1. Elama

    VIP

    Mein Medienkonsum hält sich sehr inGrenzen. Tv gar nicht mehr, Computer nur in der Arbeit und iPad meistens am Abend wenn alle schon im Bett sind, vorher komme ich nicht dazu.

    Er hat kein eigenes. Ich habe ihm meines deswegen gegeben, weil die meisten aus der Schule die Spiele schon kennen und spielen und er fühlt sich wie ein Depp. Erschreckend viele in seinem Alter haben auch eigene Geräte. Ich wollte ihn nicht fern davon halten. Meine Freundin hat das mit dem tv gemacht und jahrelang gar keines gehabt - mir dem Ergebnis, dass ihre Kinder 7 und 8 J jetzt erstarren, wenn sie irgendeine Sendung sehen. Es ist völlig unwichtig, ob Kinderprogramm oder sonstwas. Die wollen einfach nur schauen. Das wird auch nicht der richtige Weg sein.

    Aber einschränken werde ich es auf jeden Fall und wenn es sein muss, komplett entziehen. Hoffentlich fruchtet das irgendwann.

    Kind ist leider überhaupt nicht sportlich, war er noch nie. Ich habe wirklich viel geleistet, um ihn für irgendeine Sportart zu begeistern, hat nicht funktioniert. Lego war bis vor Kurzem eine echte Ablenkung, oder Freunde treffen, die er sonst selten sieht. Das muss aber ich organisieren und das geht leider nicht so oft. Das habe ich mit "event management" gemeint.
     
  2. Uff... Meine Meinung: Ein Kind mit acht Jahren kommt in die Situation ("iPad-Sucht") doch gar nicht, wenn ich sie ihm nicht schaffe...

    Radikal einschränken/einkassieren.

    Ich bin da aber sehr oldschool. Ein Kind in dem Alter braucht keine Pads, Konsolen, Videospiele, Handyspiele etc.
    Mein Sohn ist sieben. Ich glaub, er weiß gar nicht, was ein iPad ist. Wirkt trotzdem recht glücklich! ;)

    Nein, ehrlich: Bei dir/euch ansetzen, nicht beim Kind. Das tut, was ihm ermöglicht wird. Ein so junger Mensch kann sie bei solch einem "goodie" (wie er es wohl empfindet) nicht selbst reglementieren. Sollte er auch nicht müssen.
     
  3. Voland

    Voland she devil

    Ich in da auch ein Dinosaurier und finde, dass Kinder in diesen jungen Jahren das nicht kennen müssen. Wenn doch, kontrolliert und nur, wenn ander Dinge passen. Da er offenbar nicht wirklich in der Lage ist, das Ding moderat zu benutzen, kommt es weg. Ich sehe das als meine Verantwortung, genauso wie ihn danach zu helfen, wieder zu lernen, ohne zu leben.
     
  4. Solanum

    VIP


    bei meinem sohn in der klasse haben die meisten ein eigene pad. trotzdem darf sohn nicht und sein bester freund darf ebenso nicht. alle anderen dürfen scheinbar. das ist aber kein grund ihm etwas zu erlauben, das ich für schädlich und zeitraubend halte.

    ich würde es an deiner stelle nicht mehr hergeben. gar nicht mehr. anfangs solltest du ihm mMn helfen die zeit anders zu verbingen - also doch eventmanagerin spielen, freunde einladen, brettspiele spielen, unternehmungen machen, bis er es alleine wieder schafft. freunde einladen ist prinzipiell eine gute idee. kinder solllten unter kindern sein.
     
  5. Elama

    VIP

    Wie gesagt - er kennt die Sachen nicht von mir sondern von seinen Freunden in der Schule. Mein iPad hat er solange ignoriert, bis seine Freunde zu spielen begonnen haben.

    Zwangsentnahme funktioniert notfalls natürlich immer. Mir ist allerdings wichtiger, ihm beizubringen, sich an Vereinbarungen zu halten. Wenn er es schafft, nach 30 min selber abzuschalten, bin ich ok damit. Ansonsten gibt es 1000 Wege, das Verbotene zu bekommen. ZB das Nachbarkind gegenüber besuchen und dort spielen. Je älter er wird, desto einfacher. Das Versprochene einhalten finde ich auch für die Teenage Zeit ganz wichtig. Leider funktioniert das zZ noch nicht. Mal schauen, ob Konsequenz was bringt.
     
  6. Elama

    VIP

    Finde ich prinzipiell nicht falsch. Ich wollte ihm allerdings eher einen vernünftigen Umgang mit den Medien beibringen. Die Medien sind da, werden immer mehr und immer zugänglicher, die Werbung immer aggressiver, die Gesellschaft / die Arbeitswelt verlangt immer mehr, das lässt sich gar nich aufhalten. Kinder sollten lernen, alles in Maßen zu geniessen. Sollte das (noch?) nicht funktionieren, gibt es nur mehr die komplette Abstinenz.
     
  7. Riesenraddieb

    Riesenraddieb Flauschig.

    Ich würde zuerst Mal sehen dass ich den Druck rausbekomm.

    Mit ihm vereinbaren, vielleicht gemeinsam? Wie/wann iPad Zeit ist. Vielleicht hilft es euch, die Regeln schriftlich zu fixieren .

    Zu Anfang würde ich ihn kurz vor Ablauf der ausgemachten Zeit erinnern dass in xx Minuten ausgemacht wird.

    Dieses aprupte abbrechen ist doof. Kennt sicher jeder.. man ist Grade vertieft uns plötzlich will jemand was von einem, da sagt man auch, bin gleich fertig warte noch einen Moment.

    Ich würde so vorgehen: mit ihm darüber sprechen was ab sofort anders sein wird und aus welchen Gründen.

    Er muss verstehen dass das dein ernst ist und betteln nichts nutzt. Dazu musst du aber stark bleiben wenn er weint und jammert uns bettelt und vielleicht auch wütend wird usw weil du es ihm wegnehmen musst oder nicht gibst.

    Er wird erkennen dass es besser ist nach den regeln zu spielen. Dann hat er sein Ziel erreicht. Das wird nicht leicht aber ich halte es für machbar wenn man hinter seiner Regel steht.

    Du wirst ihn am Anfang helfen müssen sich zu beschäftigen, ich würde nicht sagen: du kriegst das iPad nicht! Zeichne doch was, wenn dir fad ist.

    Nach Möglichkeit fadesse vorher abfangen uns gemeinsam zeichnen.. spielen oder rausgehen. Usw. Du musst ihn ja nicht stundenlang unterhalten und kannst dich zurückziehen wenn er mit was anderem beschäftigt ist.
     
  8. Maritina

    PLUS + VIP

    Es gibt ja nicht nur Sport als Alternative zur elektronsichen Betätigung. Wie sieht es mit Musik aus oder mit Lesen? Schreibt er vielleicht gern? Möchte er Theater spielen? Ist er sozial motivierbar? Das Rote Kreuz hat z.B. ein Kinderprogramm. Interessiert er sich für Naturwissenschaften, Geschichte, Technik?

    Edit:
    Als mein Sohn im Alter Deines war hat er Klavier und Trompete gespielt, ministriert und in einem Schachclub gespielt. Da blieb nur noch ganz wenig Zeit für elektronisches Zeug. Bzw. war das dann die Abwechslung im Urlaub
     
    Maritina, 18. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 18. Juli 2017
    #28
  9. BLS

    BLS
    VIP

    Einen vernünftigen Umgang mit Medien zu lehren ist ja ein guter Gedanke, aber noch nicht in diesem Alter! Das können so junge Kinder noch nicht leisten, das Suchtpotential bei allen elektr. Medien ist zu groß (das können viele Erwachsene ja nicht mal). Das merkst du jetzt selbst, weil er sich nicht an die Vereinbarungen halten kann!
     
  10. lisa11

    VIP

    Zum fett markierten: Das ist einfach auch Typ-Sache. Ich hab 2 Kinder, beide haben z.B. Zugang zu Süßigkeiten und dürfen TV schaun. Die Große hält sich wunderbar an die Vereinbarungen, und konsumiert Süßzeug und TV in einer sehr vernünftigen Dosis. Der Kleine würde sich mit Süßzeug vollstopfen und jammert jeden Tag, ob er nicht fernsehen darf.

    Ich würd die Medien auch nicht verteufeln oder verbieten, aber nicht nur "dumme" Spiele erlauben. Erklär ihm, dass man solche Spiele programmieren muss, und dass er es auch mal selber ausprobieren kann (https://scratch.mit.edu/). Meine Tochter liebt es selbst zu programmieren.
    Besucht das Technische Museum (für Kinder gratis!) - dort gibt es manchmal Roboter workshops.
    Oder schick ihn los und er soll Fotos machen. Die kann er dann am Rechner selbst bearbeiten und kurz dazuschreiben, was an dem Bild so toll ist bzw. ein eigenes "Fotobuch" zu einem Thema erstellen.

    Und sonst find ich den Ansatz, dass die Kinder einen moderaten I-Pad Konsum lernen sollen eh vernünftig, nur musst du schaun, ob das überhaupt funktioniert. Macht gemeinsam die Regeln aus und verhandelt, aber am Schluss müssen sich alle dran halten.
    Erklär ihm auch, wenn er sich nicht dranhält oder nur jammert, dass das I-pad dann halt für x-Tage eingezogen wird.
    Parallel dazu biete ihm spannende Dinge an, damit es ihm am Anfang leichter fällt, sich an die Abmachung zu halten.

    LG, Lisa
     
  11. Berthold

    Berthold Gast

    Ich finde deinen Ansatz gut und richtig. (Dass ich es selber nicht geschafft habe, heißt nicht, dass er falsch ist, nur dass ich zuwenig konsequent war.)

    Natürlich kann man es sich selber leicht machen und sagen "braucht Kind nicht, gibt es überhaupt nicht". Aber wie du sagst, das Bedürfnis entsteht irgendwann, das Angebot ist da (wenn nicht zuhause, dann anderswo), und wenn sie nicht gelernt haben damit umzugehen und Regeln einzuhalten, kommt die Sucht und eventuell der Absturz später. (Ich rede auch da aus eigener Erfahrung.)

    Wissen tust du es eh, wie's geht, das sehe ich. Nur umsetzen musst du es. Und das kann dir leider niemand ersparen.
     
  12. Berthold

    Berthold Gast

    Sie können es schon, aber nicht alleine. Man muss ihnen helfen es zu lernen. Das ist unser Job als Eltern.

    Meine Eltern waren - im letzten Jahrtausend - auch so: keine elektronischen Spielsachen (was es damals halt gab), sehr wenig Fernsehen. War für mich halt so.
    Aber als ich dann alleinverantwortlich war, bin ich ins PC-Spielen reingekippt, hab auch nicht damit umgehen können - nie gelernt.

    Wie man's macht, kann es falsch sein. ;)
     
  13. Elama

    VIP

    Ich habe an Sport gedacht, weil körperliche Bewegung (bestenfalls in der frischen Luft) ganz wichtig ist und ich großen Wert darauf lege. Besonders als Ausgleich zum iPad und zu allem was in der Schule und im Leben noch kommt. Lesen, malen, schreiben tut er eigentlich alles gerne, nur eben ganz kurz, dann wird es „fad“. (Überhaupt diese „alles fad“ Einstellung nervt mich mittlerweile ziemlich. Oder ist es eine präpubertäre „die Welt ist Sch…“ Phase??) Musik ist nix, Technik seine absolute Leidenschaft und da sind wir wieder beim Thema Computer und Elektronik.

    Fotos machen und bearbeiten ist ein toller Tipp, würde ihm sicher sehr gefallen, und ist nicht so verblödend wie ein Spiel (wobei Town Ship zB finde ich nicht schlimm). Ich habe aber nur einen Computer zuhause, der ist teuer, einen neuen werde ich mir nie leisten können und ich brauche ihn manchmal für die Arbeit. Daher will ich nicht, dass meine Kinder ihn benutzen. Das fällt unter „access denied“, die haben das begriffen und halten sich daran.

    Einen Urlaub wird es diesen Sommer leider auch nicht geben, und ich habe nicht die Möglichkeit, mich viel mit ihm zu beschäftigen. Notfalls muss er länger in der Betreuung bleiben, dann hat er weniger Zeit zum Spielen
     
  14. Elama

    VIP

    Ich habe auch solche Erlebnisse zwar nicht mit Elektronik, die hat mich nie interessiert. Aber mit anderen coolen Sachen, die die ganze Schule schon gehabt hat und nur ich nicht, weil meine aufrichtigen Eltern mich für zu jung gehalten haben und sehr konsequent dabei geblieben sind. Ohne nur einen kurzen Blick auf die Außenwelt zu werfen. (Sonst wäre ihnen vielleicht aufgefallen, dass diese sich seit ihrer Kindheit ein wenig geändert hat…) Das ärgert mich bis heute noch. Aber es waren andere Zeiten...
     
  15. Solanum

    VIP


    das problem dabei ist, dass der ansatz auch die eltern "süchtig" macht. süchtig nach ruhe vom quengelnden kind, dass sich vorm bildschirm augenblicklich quasi in luft auf löst und einen frieden gibt.

    ich habe meine manchmal fernsehen lassen um etwas fertig zu arbeiten und habe es sehr angenehm gefunden, so angenehm, dass es richtig überwindung war uns allen das zu nehmen. das habe ich aber. sie dürfen fernschauen und computer spielen, aber nicht im alltag. das ist etwas für regentage ohne programm, wenn eineR krank ist, im urlaub. im normalen leben hat das keinen platz, weil das suchtpotential enorm ist, die kinder eh zu wenig zeit zum spielen haben und eine selbstregulation in dem alter und auch später echt viel verlangt ist.

    spätenstens dann, wenn man selbst den eindruck hat, dass das kind süchtig sei ist es in meinen augen notwendig durchzugreifen.

    wenn man sorgen hat, das kind könne etwas versäumen, nicht mitkommen, ist ev. ein pc-kurs eine lösung? meiner wird einen ab nächstem jahr besuchen und freut sich sehr darauf (die kosten sind leider sehr geschmalzen - aber er lernt dafür auch nützliches). mein kind spricht viel über minecraft weil seine freundesrunde viele minecraft spielt. er darf minecraft nur be der oma spielen und liest bücher :)o:D) um fachlich mitdiskutieren zu können. seinen sozialen status schadet das meiner einschätzung nach gar nicht.
     
  16. lisa11

    VIP

    Vielleicht ist dieses "alles fad" auch nur seine Art auszudrücken, dass er gerne was mit dir gemeinsam machen mag?
    Meine Kinder haben viele Interessen, aber sie können sich jetzt auch nicht ausschließlich selbst beschäftigen.

    Macht euch Zeiten aus, wo er sich allein beschäftigen soll, und dann macht ihr wieder was gemeinsam.

    @ Fotos: Kann man die am I-Pad nicht auch bearbeiten?

    @ Elektronik und Technik: Wie wär es mit einem Elektronik-Baukasten? Bei uns werden immer wieder Versuche gemacht im Moment z.B. mit Finger Spinner und Magnete. Oder mit Lego eigene Autos bauen, und eine Rampe runter fahren lassen - verschiedene Modelle ausprobieren (dünne vs. breite Autos, schwer vs. leicht usw...). Von den besten kann man dann Fotos machen...
    Es gibt echt viele Möglichkeiten, je nachdem, was er halt gerne macht.

    LG, Lisa
     
  17. Elama

    VIP

    Ich glaube jeder von uns macht das gelegentlich, ich inklusive, finde ich unbedenklich. Jeder braucht mal eine Ruhe. Natürlich gibt es auch solche, denen täglich nichts Besseres einfällt, es gibt alles Mögliche, ich gehöre definitiv nicht dazu.

    Wie gesagt – dein Ansatz ist an sich nicht schlecht. Ich bin mir nur (noch) nicht sicher, ob das Suchtpotenzial tatsächlich geringer wird, wenn man ihnen Dinge vorenthält, die schon so omnipräsent sind und für die das Interesse so immens ist (bei meiner Freundin mit dem Fernseher hat das nicht funktioniert). Wenn deine Kinder mit dieser Regelung zufrieden sind, ist es natürlich toll.
     
  18. ich finds irgendwie erschreckend, dass 8 jährige schon so ipad süchtig sind :eek:

    haben die kiddies heutzutage alle schon solche teile als "spielzeug"?

    dürfens in die schule mitnehmen und nachmittags damit im kinderzimmer spielen, wenn besuch da ist?

    die dinger kosten glaub ich 300,- aufwärts, 2x runterfallen und kaputt sinds und, sorry, wenn ich altmodisch bin, aber das läuft bei mir nicht unter spielzeug


    bei uns war fernsehen übrigens durchaus "alltag" und dadurch auch relativ uninteressant, wenns was "alltagsabweichendes" im angebot gab, sei es, dass freunde da waren, oder sie bei anderen kindern, wir gemeinsam etwas gemacht haben, sie draußen im garten waren etc

    und vor allem im urlaub war die meiste zeit fernsehfreie zone und vor 6,7 gabs auch keine gameboys
     
  19. Elama

    VIP

    vielleicht braucht er wirklich einfach mehr Aufmerksamkeit. Ich muss ein wenig Kraft zusammenbringen (wie auch immer das geht) und was mit ihm machen.
    Keine Ahnung, ob man Fotos am iPad bearbeiten kann - bin zu blöd dafür. Muss mich erkundigen...
    Danke jedenfalls!
     
  20. Solanum

    VIP

    du hast nur die kraft die du hast. vielleicht ist das der falsche moment um gegen die i-pad-zeit deines sohnes vorzugehen, denn dafür braucht es kraft.
    wenn es dir gerade nicht gut geht musst du dich vielleicht erst um dich kümmern. dürfen die kinder den im hort ipad spielen? sonst wäre länger im hort sein vielleicht eine gute idee. bei uns machen sie im hort sehr viel sport.
     

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