1. Solanum

    VIP

    ich glaube, dass weder schroffes verhalten noch aufgeregtheit hier angebracht sind. es gibt distanzlose kinder und so lange man sie und/oder ihre eltern nicht näher kennt sind auch mutmaßung über normal/nicht normal hinfällig.
    auch im weiteren leben werden die kinder immer wieder kontakt zu kindern haben, die auffällig sind. das gehört dazu.
     
  2. lisa11

    VIP

    Ich würd mal versuchen zu unterscheiden, wie/warum mich das Kind sowas fragt.
    Will er provozieren, dann wäre meine Antwort freundlich aber kurz.

    Will er wirklich einfach nur so fragen, dann erklär ich halt, dass ich eine Frau bin, und daher keinen Penis hab. Wenn es ihm ein Bedürfnis ist, können wir dann noch weiter über dieses Thema reden, wär mir ehrlichgesagt wurscht.

    Und ich würd mir keine Gedanken darüber machen, ob das Verhalten normal ist oder nicht. Kinder entwickeln bis zum 8. LJ das Körperschamgefühl - bei dem einen früher, bei dem andern später. Somit ist die Frage für den Buben halt noch völlig harmlos. Fällt in die selbe Kategorie wir "Hast du auch einen Hund?" Vielleicht hat er auch Eltern, die nicht gern darüber reden, und jetzt versichert er sich halt bei jedem den er sieht, dass Frauen eine Scheide haben und Männer einen Penis. Vielleicht hat er auch 2 Brüder und jetzt eine Schwester bekommen, und darum wird ihm der Unterschied nun so richtig bewußt..... Da gibt es sicher noch unzählige harmlose Gründe.

    Über deine Enkelin mußt du dir auch keine Sorgen machen. Für sie ist das Thema Penis und Scheide auch noch harmlos, und falls sie mal in deiner Gegenwart jemand Fremden danach fragt, kannst du ihr ja erklären, dass es Erwachsene gibt, die nicht gern darüber reden.

    LG, Lisa
     
  3. ThePinky

    ThePinky Gast

    Wenn ich nett sein will, hätte ich wahrscheinlich so was gesagt wie "Ich bin die Oma von X, wie heißt denn du?" oder auch nur "Ich bin eine Frau."
    An einem Tag, wo ich eh schon genervt bin, könnte man aber die "geht dich nichts an" Variante durchaus auch von mir haben. Komplett ignorieren wäre auch eine Möglichkeit.
    Meine Tochter hatte auch ein Phase, wo sie mich oft gefragt hat, ob jemand eine Frau oder ein Mann ist. da war sie aber noch nicht drei Jahre alt. Besonders verwirrt haben sie Frauen mit kurzen Haaren oder Männer mit langen Haaren. Da hat sie oft auch bei Personen, deren Geschlecht ich sehr eindeutig fand, nachgefragt. War mir öfters etwas peinlich. Mit 5+ tippe ich aber eher auf gewollt provokantes Verhalten.
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast

    natürlich will er auffallen, provozieren um aufzufallen, natürlich will er zuwendung.
    das ist aus den kurzen begegnungen mit ihm herauszulesen.
    da er seinen sitzplatz auf der garderobenbank neben meiner enkelin hat, kam es auch zu einem anderen "zwischenfall": meiner enkelin fiel ein, dass sie ihr kuscheltier in der gruppe vergessen hatte und sie erzählte mir das. der bursche schrie: ICH hol´s!! - und obwohl die kleine vehement sagte: neiiiiin - ICH hole es selber! rannte er los in die gruppe - und kam dann gsd wieder - ohne kuscheltier - weil er gar nicht wusste, WELCHES das meiner enkelin war.
    klar ist das wahrscheinlich ein unterfordertes kind, oder auch eins das nur aufmerksamkeit kriegt, wenn es sich aufführt, vielleicht ist es auch ein kind ohne gspür für grenzen anderer.

    und da setzt meine frage an.
    tu ich dem kind was gutes, wenn ich mich umfassend pädagogisch wertvoll mit seiner befindlichkeit (der offensichtlichen und der spekulierten) auseinandersetze, oder tu ich ihm den größeren gefallen wenn ich ihm zeige, dass DIESE methode, aufmerksamkeit zu suchen, im normalen leben keine gute ist, indem ich so reagiere, wie ich empfinde - nämlich unangenehm berührt ?

    wird aus so einem kind vielleicht mal ein mann, der auch später kein gspür für grenzen entwickelt?
     
  5. Dinimama

    VIP

    so, wie du die kuscheltiersituation hier beschreibst, finde ich sie auch im rahmen für ein kind dieses alters.
    es gibt so übereifrige kinder, die manchmal etwas mühsam sein können, die es aber sicher nicht böse meinen. (meine tochter hat so eine schulkollegin, das mädchen ist einzelkind und gewohnt, sehr im mittelpunkt zu stehen, die stellt glaube ich gar nicht in frage, dass nicht jeden interessiert, was sie zu sagen hat.)
     
  6. Dinimama

    VIP

    zu deiner frage: du bist weder seine erzieherin noch eine verwandte, in dem sinne würde ich auch keine bewusst erzieherischen maßnahmen setzen, sondern einfach authentisch reagieren, wenn dich was unangenehm berührt, dann eben dementsprechend.
     

  7. hm, man könnte sich auch fragen, ob aus ihm ein hilfsbereiter, (ehrlich) freundlicher mann wird ;)

    ich würde mich da gar nicht einbringen, ich bin weder seine mutter, noch seine kindergärtnerin und wenn ich motiviert bin, beantworte ich seine frage ("nein, ich hab keinen, weil ich eine frau bin"), ansonsten, wenn er weiter lästig ist (bzw ich ihn als lästig empfinde), ignoriere ich ihn.

    mein neffe hat mit 5 herum einen kellner einmal "brüskiert" indem er ihn gefragt hat, ob er einen großen penis hat - der kellner ist hochrot angelaufen, meine schwägerin eben, meinem bruder wars sehr peinlich und als der kleine dann noch "mein papa hat einen großen" nachgeworfen hat, wurdens danach von einem anderen bedient.

    er war halt neugierig und scheinbar hats ihn interessiert - mir wärs als mutter auch dezent peinlich gewesen und ich hätte ihn anschließend gebeten, das nicht mehr zu fragen, aber das wärs auch gewesen.
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast


    nur wenn er vorbilder hat, die ihm den unterschied zwischen aufgedrängter und erwünschter hilfe erklären/zeigen.
    helfer, die ihren selbstwert aufpolieren auf kosten vermeintlicher oder tatsächlicher hilfsbedürftigkeit anderer gibt es eh genug - und die sind nicht immer ein segen.
     
  9. Lucy, ich finde du übertreibst in diesem Fall wirklich. Nicht mit deinem Verhalten in der Situation selbst, sondern jetzt in deinen Kommentaren.

    Das ist ein 5(!) Jahre altes Kind. Zipfelfragen sind in dem Alter nix Ungewöhnliches und wie mane schon schrieb, nicht jedes Kind ist angepasst/unauffällig und stellt wichtige Fragen den "richtigen" Personen.
     
  10. lucy777

    lucy777 Gast

    welchen kommentar meinst du genau?
     
  11. Eigentlich alle, um ehrlich zu sein. Auch die Kuscheltier-Geschichte.
     
  12. ThePinky

    ThePinky Gast

    Ich denke, oft hat man ich solchen Situationen ein "Bauchgefühl", ob das Verhalten altersbedingt passend ist, oder doch irgendwie seltsam. Ich lese aus Lucys postings, dass es sich hier um einen ca. 5 jährigen handelt, der mit Schimpfwörtern um sich wirft, sehr aktiv ist, gern mal provoziert, über ein jüngeres Kind "drüberfährt"...
    Das lässt sich oft schwer in ein paar Worten zusammenfassen und klar kann jede dieser Einzelsituationen ganz unbedenklich und erklärlich sein, aber wenn es sich häuft, bildet man sich halt eine Meinung dazu.
    Als abholende Oma, würde ich aber jedenfalls nicht erzieherisch tätig werden, egal wie seltsam sich das Kind verhält. Knappe Antwort, bzw. ignorieren und so wenig wie möglich auf die Provokation eingehen. Wenn es mich sehr beschäftigt oder öfter vorkommt, würde ich evtl mal was zur Pädagogin sagen - weil es aus verschiedenen Gründen nicht vernünftig ist, wenn ein Kind fremde Erwachsene nach ihren Geschlechtsteilen fragt. Einem 5 jährigen kann man das schon erklären. das ist aber der Job der Eltern oder Pädagogen.
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast

    ok - dann brauch ich auf kein einzelnes eingehen, wenn du generell mit meinen gedanken nix anfangen kannst - das ist ja auch OK.
     
  14. lisa11

    VIP

    Worum geht's dir eigentlich?
    Hast du wirklich Sorge um diesen Burschen, oder geht's da eher um deine Enkelin?

    Ich hab das Gefühl, du willst nicht, dass sich deine Enkelin "falsches" Verhalten abschaut und dass ihre Grenzen gewahrt bleiben. Somit geht's dir doch eh nicht um den Buben.

    Somit wende dich halt deiner Enkelin zu. Auf die "Zipfel-Frage" antworte halt nur knapp, und erkläre deiner Enkelin danach, dass es Themen gibt, über die man mit Fremden nicht spricht - überleg dir aber halt vorher schon eine Erklärung, warum man das nicht tut, denn für Kinder in dem Alter sind Penis und Scheide keine "schlimmen" Dinge.

    Und wenn er überhilfsbereit ist, dann erklär deiner Enkelin halt, dass es solche Kinder gibt, und es kein Drama ist. Diese Art der Grenzüberschreitung wird es im Leben deiner Enkelin noch öfters geben, und sie wird lernen Strategien zu entwickeln, wie man damit umgeht.

    Und dann rat ich dir, nicht zu viel in das Verhalten des Buben hineinzuinterpretieren und der letzte Satz ist wirklich daneben.

    LG, Lisa
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast

    ich bin froh, dass unsere maus, die ja mit noch nicht 3 zu den jüngsten in der gruppe gehört, schon deutlich selbstbestimmt ist.
    für sie ist "selbermachen" ganz wichtig.
    auch beim jacke.ausziehen nestelt sie eifrig herum und wehrt hilfsangebote deutlich ab "ich brauch keine hilfe".
     
  16. Stimmt, musst du auch nicht. Wobei "generell" hoffentlich nur auf diesen Thread bezogen ist
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast

    siehe post #5. da hab ich versucht zu formulieren, wo mein fokus liegt.

    meinst du mit "letztem satz" die FRAGE, die ich mir gestellt habe? also ob gespür für die grenzen anderer schon früh geschärft werden kann/soll?
    fragen wird man sich ja wohl dürfen.
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast

    na klar nur auf diesen thread.
    man muss ja nicht überall gleich denken oder empfinden.
     
  19. lisa11

    VIP

    Na dann brauchst du auch nicht zu fragen, ob du pädagoisch tätig werden sollst.
    Kümmere dich um deine Enkelin und ignoriere den Buben oder antworte nur kurz - die Sache ist erledigt.

    Falls sich deine Enkelin in Zukunft öfters über dieses Kind beschwert, dann kannst du es ja deinem Sohn bzw. Schwiegertochter sagen, dass sie es mal mit der Pädagogin besprechen sollten.

    @ Frage: Wenn du sie so wie jetzt ("Wann wird das Gespür für die Grenzen anderer geschärft?" stellst, ist es schon ok, aber du hast es doch bewußt provokant formuliert ;)
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast

    sorry - aber deine interpretationen gehen an dem vorbei, was ich schreibe.
    wenn du fortlaufend und im zusammenhang lesen würdest, dann könntest du erfassen, dass mir nichts ferner liegt als pädagogisch tätig zu werden, auch wenn der wortlaut vielleicht anders ist als du formulieren würdest.

    ich hab gar nichts bewusst provokant formuliert, sondern einen gedanken zum ausdruck gebracht.
    bei dir kommt das anders an - dafür kann ich nix und damit mag ich mich auch nicht auseinandersetzen.
     

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