1. Odin

    Odin Gast

    Was fällt unter Pflegebedarf im Sinne von Pflegestufe?

    Gerne auch per PN wenn sich jemand auskennt.

    Danke
    Odin
     
  2. Esira

    PLUS + VIP

  3. Die Frage ist ein bisserl zu allgemein gehalten.
    Aber grundsätzlich: Erledigungen, die man selbst aufgrund seines Zustandes selbst nicht machen kann (kochen, waschen, Körperpflege etc. etc. bis hin zu ständiger Betreuungsbedürftigkeit) werden nach einem gewissen Schema in Stunden umgerechnet und danach richtet sich die Einstufung.

    Siehe auch hier:

    https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/36/Seite.360516.html
     
  4. Odin

    Odin Gast

    die frage wäre wie es mit geistig verwirten personen ist. Pflegestufe 1-2 bringt ja nichts wenn der patient vergisst den herd abzudrehen. Frage ist auch wie lange diese verwirrtheit so anhält. Verdacht Alzheimer und oder schlaganfall (besserungen könnten möglich sein). Und ob eine 24 stundenpflege möglich ist bzw ein pflegeheim sein muss (patient noch dazu depressiv lässt sich nicht mobilisieren). Am tag 15 schritte sind halt wenig für den allgemeinzustand.

    Vom machen her - würde schon mehr gehen - aber generell gesagt, das Hirn macht leider nicht mehr mit. Der Lebenswille ist irgendwo flöten gegangen.
     
    Odin, 25. Dezember 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Dezember 2016
    #4
  5. kookaburra

    PLUS + VIP

  6. Das ist die deutsche Regelung, ich nehme an, die TE braucht die österreichische.

    Demenz ist aber hierzulande genauso ein Kriterium das berücksichtigt wird.
    Und ebenso dass jemand ständig beaufsichtigt oder zur Körperpflege angehalten werden muss etc.
    Im Link von Help.gv ist das eh recht übersichtlich.

    Ansonsten: einfach den Antrag stellen. Wobei man möglicherweise schauen wird ob dieser Zustand nur vorübergehend ist (das könnte man aus dem letzten Post der TE herauslesen?)-um Pflegegeld zu bekommen muss die Pflegebedürftigkeit mindestens ein halbes Jahr lang vorhanden sein.
     
    Privatrice, 26. Dezember 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 26. Dezember 2016
    #6
  7. Odin

    Odin Gast

    Pflegestufe 1-2 wird wohl rauskommen - laut erster Vorhersage. Und tja, wenn in 6 Monaten nochmals nachgesehen wird - sind wir schon alle waagrecht. Kein Wach/Schlafrhytmus mehr, keine Medikamenteeinnahme (das will sie nicht), sie tut nicht mit, hängt sich beim aufstehen wollen mit dem Vollen Gewicht in deine Muskulatur - da kommt nicht mal ein Muskelzucker. Schwierig das ganze, aber das hält auch kein Pfleger aus sowas - und schon gar keine Familie - die drum herum funktionieren sollte. Und ihr - ihr ist halt alles "wurscht". Ein trotziger Spätpupertärer Mensch - die Ursachen kennen wir nicht (noch nicht).
     
  8. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Deine Schilderung klingt so, als wäre die Verwirrtheit das größte Problem. Dann würde ich schnellstmöglich den Alzheimer diagnostizieren lassen. Meine Schwiemu ist körperlich sehr fit, macht noch lange Spaziergänge (natürlich nur in Begleitung, allein findet sie nicht mehr zurück), weiß aber nicht mehr, dass ich ihre Schwiegertochter bin. Dafür gibts Stufe 5.
     
  9. Odin

    Odin Gast

    Das Problem liegt nicht in der Verwirrtheit - sondern in der "Selbstaufgabe". Mein Mann hat die Scheuklappen hochgeschnallert - den geht das alles nix an - der kann das alles nicht ertragen - und die die es ertragen - tun es halt bis sie nicht mehr können. Schwägerin rennt rum wie ein Zombie - so auf 1 Stunde schlaf kommt sie durchgehend pro Nacht (und das 5-6x hintereinander) - und das seit Schwiemu aus dem Spital draussen ist.
     
    Odin, 26. Dezember 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. Dezember 2016
    #9
  10. Der Pflegebedarf muss voraussichtlich 6 Monate bestehen.
    Eine Nachuntersuchung kann es zwar theoretisch geben, das war aber hier jetzt nicht gemeint.
     
  11. kookaburra

    PLUS + VIP

    Uups - sorry. Ich kenne diese Seite schon ewig, war mir gar nicht bewusst, dass die nicht zu uns gehört....
     
  12. BLS

    BLS
    VIP

    Wichtig sind die ärztlichen Gutachten aus dem Spital und damit den Antrag stellen (wurde das im Spital nicht schon gemacht) - dann gibt es eh eine ärztliche Begutachtung (der Arzt wird von der PVA geschickt). Dann erhält man einen Bescheid mit der gewährten Pflegestufe (wenn ihr Zustand nicht endgültig ist, dann ist das eine vorläufige Einstufung für 6 Monate, danach wird nochmal begutachtet).

    Wenn ihr das Gefühl habt, die Einstufung in die Pflegestunde gibt nicht den tatsächlichen Pflegeaufwand wieder, dann muss man klagen.

    Abgesehen von den ärztlichen Befunden, würde ich den derzeitigen Pflegeaufwand schon mal protokollieren.
     
  13. E.Liza

    VIP

    Ich hab das auch so im Hinterkopf, dass Demenz sehr wohl ein Kriterium ist, das berücksichtigt wird in Österreich.

    Wir hatten übrigens vor 2 1/2 Jahren eine ähnliche Situation (bei mir klingelte es bei "ihr ist alles wurscht").
    Ich wagte es damals nicht zu hoffen, aber die Situation hat sich seitdem nocheinmal drastisch verbessert.

    Angefangen hat es ein Jahr nach einem schweren Verlust.
    Das Trauerjahr war zu Ende, und meine Mutter begann, sich hängen zu lassen.
    Sie "konnte" plötzlich nichts mehr selber machen (d.h., einen Tag konnte sie es, am nächsten Tag nicht,..).
    Nicht mehr kochen, nicht mehr putzen, und wenn man sie danach fragte, konnte sie gar nicht sagen, was denn alles jetzt nicht mehr ginge.

    Als dann mein Vater einen Schlaganfall erlitt, der eigentlich noch recht glimpflich endete (aber das ist ein anderes Thema), tickte meine Mutter komplett aus.
    Sie könne ihn nicht mehr "heimnehmen", sie kann ihn nicht pflegen....(bevor sie sich auch nur ein Bild davon gemacht hätte, wie er beinander ist).

    Ich kann gar nicht alles schildern, wie drunter und drüber es bei uns damals ging (bis hin zu nächtlichen Anrufen bei uns, sie müsste verhungern...).

    Mein Verdacht war die ganze Zeit schon, dass es sich nicht um eine Demenz, sondern um eine schwere Depression handeln könnte.
    Langer Rede kurzer Sinn: Bei einem erneuten Spitalsaufenthalt wg. diverser Schmerzen wurde auch kurz ein Psychiater zurate gezogen und meine Mutter ließ sich endlich zu einem stationären Aufenthalt nebenan in der psychiatrischen Abteilung überreden.
    Und was soll ich sagen: Bereits nach einer Woche (!) ging es wieder aufwärts.
    Meine Eltern leben jetzt nach wie vor allein in einer Wohnung - 3x pro Woche kommt jemand von der Caritas und wir Kinder kümmern uns halt auch.

    Bitte gebt eure Mutter/Schwiegermutter nicht allzu früh auf. Der Hausarzt meiner Mutter hat uns damals auch gesagt, die beiden würden nicht mehr alleine leben können - was falsch war.

    Meines Wissens nach hat meine Mutter jetzt Pflegestufe 1 und mein Vater Stufe 2.
    Da gab es aber zwischendurch auch eine Änderung - es sind jetzt schon mehr Stunden nötig, um überhaupt Stufe 1 zu bekommen.
    Da gab es im Netz auch mal einen Rechner, wo man genau eingeben konnte, was der Pflegebedürftige kann und was nicht - und was für eine Stufe zusteht.
     
  14. Odin

    Odin Gast

    Nein, wir geben so schnell nicht auf.

    Es ist sehr schwierig, schwerer Verlust ist 3 Jahre her und ab dann ging es bergab. Lieb gemeint, aber "blöd" gemacht. Die Schwägerin hat sich um alles gekümmert, sie hat gekocht, geputzt, die wäsche gewaschen, und Schwiegermutter fuhr einen stock rauf zum frühstück, fuhr wieder runter - sass in ihrer Wohnung rum bis 15:00 da kommt schwägerin heim, rauffahren, mittagessen, runterfahren, pause machen bis zum Abendessen und dann schlafengehen. Hie und da kam die Putzfrau, die wäsche wurde gewaschen - und das wars dann. Sie hatte somit genug Zeit - sich gehen zu lassen und in ganz ganz blöd "Selbstmitleid zu dersaufen".

    Demenz ist sicherlich da, das haben die Ärzte gesagt, gepaart mit Depression und Schlaganfall ist eben von allem ein bisserl was dabei. Es ist weit besser wie im Krankenhaus, in dem sie uns schon bei Gesprächen gesagt haben: vergessens es - die Frau ist reif für die Geschlossene Abteilung. sie ist auf die Ärzte los gegangen auch körperlich , ist gröhlend am Gang rumgelaufen, die Schwestern mussten ständig aufpassen dass sie nicht davonläuft (Oktober neues Knie, Dezember neue Hüfte gleiche Seite, während der Operation / Aufwachphase - Schlaganfall/Herzinfarkt, die Atmung hat nicht mehr selbstständig funktioniert (warum auch immer können die Ärzte nicht sagen, sie wurde noch "rechtzeitig" erwischt, weiterführende Untersuchungen werden vom Patienten abgelehnt) - Muskulatur nicht mehr vorhanden). Zu Hause gefällt es ihr wieder, sie ist durchaus etwas klarer, aber sie ist nicht auf die Beine zu bekommen. Es wundert mich noch heute, dass sie so entlassen werden konnte aus dem Krankenhaus. Von Schwägerin wird sie derzeit halt "Noch mehr bemuttert" wie sonst - die hat natürlich angst, dass sie davonläuft, dass sie hinfällt. Aber zusätzlich zu eigenen Haushalt und Kinder ist das nicht zu schaffen. Schwägerin wird irgendwann mal tot umfallen :(, und ich kann nicht helfen, darf das nicht, weil nur "sie" kann das alles....

    Klarer Fall von "das Hirn kommt nicht mehr mit" - aber "mechanisch gehts noch". Dann hat sie wieder beide Handgelenke blau - woher sie das hat kann sie nicht sagen. Und ein Arzt darf nicht kommen, die sind nämlich die Teufeln, die wollen sie alle in die Hölle bringen. Also sie austesten zu lassen, rein fürs Pflegegeld oder gar um zu wissen was sie denn überhaupt hat, wird sicherlich sehr schwierig und auch für alle Mental ein Wahnsinn, wenn sie denn überhaupt mittut.
     
    Odin, 30. Dezember 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30. Dezember 2016
    #14
  15. E.Liza

    VIP

    Ojeoje, das hört sich nicht gut an...

    Ja, die Pflegestufe gehört jetzt auf jeden Fall bestimmt, auch wenn sie sich wehrt dagegen (war bei uns auch so: "I brauch jo ka Göd.":rolleyes:)

    Ich hab mir damals auch unverbindlich eine Dame von der Caritas hergebeten, die konnte mir schon auch einiges sagen - was das Pflegegeld betrifft usw.
    Und - wie gesagt - haben wir seitdem auch den Pflegedienst von der Caritas zum Putzen, einkaufen gehen, für Hilfe bei der Körperpflege etc.

    Ich wünsch euch jedenfalls alles Gute.
     
  16. Odin

    Odin Gast

    Sagts mal - wie ist denn der Derzeitige Wissenstand von Alzheimer...

    Ich habe das nur noch ganz grob im Kopf mit Strukturen aufbauen, einhalten, Pläne bereitlegen, Besucher nach Tagesplanung empfangen und am besten alles strukturiert und an den Tagesplan angepasst. Rituale einprogrammieren und abspielen, immer wieder - damits im Hirn verankert weden kann. Gibts da schon was neueres - besseres?

    Mein Mann ist immer noch überfordert damit, er macht komplett zu, seit Weihnachten hat er nicht mal angerufen :mad:. Und ich werde mich mal etwas integrieren, damit er mal die Scheu und Angst verliert im Umgang mit Schwiegermutti. Wenn sie ihn gar nicht mehr erkennt - ists zu spät mit der Reue.

    Und irgendwie ich habe keine Zeit dafür. Ich muss das Zimmer des Grossen Renovieren, die Kinderzimmer ausmalen, den Boden im oberen Stock neu verlegen (mitunter lassen), weil die Teppichböden 50 Jahre alt sind und sich langsam aber sicher auflösen. Und einen neuen Job brauch ich auch - irgendwie und irgendwann. Ich arbeite dran. Hoffentlich kommt er zur Rechten Zeit, und nicht dann, wenn ich ihn gerade nicht auch noch gebrauchen kann. :eek:
     
  17. Radium

    PLUS + VIP

    Hat die schwiegermutter eine diagnostizierte (also richtig komplette demenzabklärung - und nicht nur gschwind auf der station vom turnusarzt) demenz oder eine vermutete? Denn davon hängt es ab wie und was man therapiert.
     
  18. Odin

    Odin Gast



    Es ist schon so dass die Ärzte auf der Station alle der Meinung waren, dass das Demenz sein "Muss" (Untersuchen hat sie sich ja nicht lassen von den Ärzten, jede Behandlung hat sie abgelehnt, sobald sie wieder nach der Narkose aufgewacht war) . Es gibt ja auch die Demenzerkrankung die durch zb Schlaganfall ausgelöst werden kann, als Variante der Demenz. Obs Alzheimer ist oder eine andere Version der Demenz muss erst überprüft werden, aber irgendwas ist da sicherlich da, auch wenn es ein Konvolut von Krankheiten ist, alleine nur eine Krankheit befürchte ich wirds nicht sein.

    Zur Zeit ist es eher sehr mau-mau mit ihr, Motivationstechnisch muss man sie treten und "quälen" dass sie überhaupt was tut. Wenn man ihr nun eine ROllstuhl hinstellen würde, würde sie da reinkrabbeln und ihren Lebtag nimmer aufstehen .

    Alte Menschen: alle 2 Jahre mal zum Arzt wenns sein muss, und Medikamente hat sie ihren Lebtag noch nicht genommen und sie wird damit jetzt auch nicht anfangen. Und ja mei, die Ärzte können sowieso nix machen . Sie war da immer schon sehr eigen - aber derzeit ist es extrem, ob durch eigene Unsicherheit, oder obs einfach "Altersstarrsinnig" ist. Wir hoffen dass wir es in ein paar Wochen erfahren, wenn sie denn dann auch klinisch untersucht wird, und wir wissen wie es ihr so geht auch geistig.

    Zur Zeit gehts eher um komfortverbesserung, wie macht man was, und wie schlichtet man den Zeitplan richtig ein damit es funktioniert. Nur es kommt von ihr halt so wirklich gar nix, und das macht auch die angehörigen arg verzweifelt. Vor kurzem hat sie mir erklärt ich muss ganz langsam reden, weil sie ein Alter Mensch ist und nicht mehr so schnell denken kann. Ich habe zu dem Zeitpunkt aber eh schon deutlich langsam gesprochen weil ich sie direkt angesprochen habe. Das schnelle sprechen ging vor dem Krankenhausaufenthalt allemal.
     
    Odin, 8. Januar 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. Januar 2017
    #18
  19. Vollmondfrau

    Vollmondfrau ...sammelt sich.
    VIP

    Abseits von Demenzabklärung und Pflegestufe: warum sprichst du deiner Schwiegermutter- die Du in diesem und dem vorigen Forumsleben unverhohlen NICHT magst - so vehement das Recht ab, nicht mehr zu wollen?

    Fachlich: ihr könnt sie besachwaltern lassen, bzw.dies anregen....

    Demenzdiagnostik funktioniert NICHT über " alle Ärzte sind sicher, dass..."
    ....ich hab SO diagnostizierte "Demente " gesehen, die nach ausreichend Flüssigkeitszufuhr "geheilt" waren.... und ein KH- Aufenthalt ist nicht zwingend Garant für ausreichend Flüssigkeit.
     
  20. Odin

    Odin Gast

    Schwiegermutti hat heute Austesttermin beim Psychologen, und sie hat es leider schon erfahren. Daumen halten dass sie sich überwinden kann. Es wäre so schön wenn sie sich helfen lassen könnte.

    Zur Zeit ist es sehr schwierig, es tut ihr alles weh, auch zum "normalen" Arzt will sie nicht. Und das Leiden lassen belastet eben uns Angehörige auch zusätzlich.
     

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