1. Phoebe

    Phoebe Gast

    Hallo,

    unsere Tochter erlangt nächstes Jahr im Herbst die Schulreife (hübscher Ausdruck) ;) und wir zerbrechen uns jetzt schon den Kopf wohin mit ihr. Ich bin (natürlich) für Montessori, GG ist (nach jahrelangem Bereden meinerseits) nicht mehr ganz soo abgeneigt. Meine einzigen Bedenken wären: unsere Tochter ist trotzt ihrer jungen Jahre eine selbstbewusste Persönlichkeit mit einem wahnsinnigen Sturkopf, sie glaubt ausserdem wirklich alles geht wenn sie nur will, das führt zu ziemlichen Auseinandersetzungen zwischen ihr und uns. Irgendwo habe ich die Befürchtung dass "Montessori" ihr zu viele Freiheiten lässt und dass sie dann wirklich gar nichts lernt wenn sie nicht unbedingt muss. Mein Verständnis von Montessori ist dass den Kindern sehr viel Freiraum zur Entwicklung geboten wird und quasi keine Disziplin herrscht - falls ich da etwas falsch verstanden habe bitte um Berichtigung. Leider in der Schule die wir im Auge haben Sommerpause, ich kann mich also erst im Herbst wirklich informieren...

    LG Alice
     
  2. clouseau

    clouseau Gast

    da hast du ja eh noch einjahr zeit....schau dir einige schulen einfach in ruhe an und bei den mmschulen kannst du sowieso mit iht ein paar stunden schnuppern,,,

    welche mm schule würde dir denn gefallen?
     
  3. ich war selber in einer montessori-schule (genauer: von kindergarten, über volksschule bis zur hauptschule hab ich mir alles gegeben :D) und ich würds jederzeit wieder so machen wollen (wenn ichs mir aussuchen könnt :D).

    ich möcht meine kinder auch gern mal in montessori-einrichtungen geben und hab mein praktikum (bin angehende hauptschullehrerin) grad in MEINER alten montessorihauptschule absolviert und möcht am liebsten dort arbeiten :D.

    ich denk, deiner tochter würds vielleicht garned schaden, mal zu lernen, dass sie sich dinge selber einteilen kann und muss und es dann auch konsequenzen hat, wenn sie nur faul ist. und es herrscht sehrwohl disziplin nur eben keine "herr professor" und "aufstehen wenn der lehrer reinkommt" und "ja und amen - sag" disziplin. es funktioniert bestens und aus den absolventen wird auch was (schau mich an :cool: :p )

    ich steh aber gern für weitere fragen zur verfügung :)
     
  4. Phoebe

    Phoebe Gast

    Hallo, danke für eure Antworten!

    @liebeKleine
    Wunderbar - hatte auf einen solchen Erfahrungsbericht gehofft ;) - das klingt wirklich gut, auch dass sie sich selbst was einteilen muss :rolleyes: :D
    Ich hätte sie ja auch liebend gerne in einen Montessori-Kiga gegeben, nur leider war das von den Öffnungszeiten her nicht machbar..

    @DD
    Danke für den Link!

    @Clouseau
    Viel Zeit habe ich nicht mehr, eher im Gegenteil - hier in unserer Gegend gibt es nicht so viel Auswahl, da bin ich eigentlich schon zu spät dran, in der Schule die ich im Auge habe gibt es ev. sogar schon keinen Platz mehr für sie.. :(
     
  5. das ist sozusagen das um und auf. ich glaub, das "motto" von montessori ist eh "hilf mir, es selbst zu tun" oder so ähnlich. also in meiner montessorischule (kann jetz ned drauf schwören, dass es überall so abläuft) ist es so, dass immer in der früh die ersten 2 stunden "freiarbeit sind", und das jeden tag. somit sind das 10 stunden (manchmal auch 9), in denen sich die kinder ihre arbeit einteilen können/müssen. für alle fächer (in der HS in mathe, deutsch, englisch und den naturwissenschaftlichen - für VS weiß ichs nimma wirklich, ist schon so lange her) gibt es "freiarbeitspläne", die für einen gewissen zeitraum gelten (2 wochen, bis zur nächsten schularbeit, was auch immer). und bis dahin müssen die pläne erledigt werden, eben in den freiarbeitsstunden. dabei ist es aber völlig dem schüler überlassen, wann er die arbeitsaufträge macht, wie lange er braucht, oft sind die auch mit partner- oder gruppenarbeit verbunden.

    die erledigte arbeit muss dann entweder im heft stehn oder - je nach auftrag (wenns z.b. eine folie zum ausfüllen ist) - von einem lehrer auf dem plan abgezeichnet werden.

    war das jetz klar rübergebracht? :) noch fragen? jederzeit gern
     
  6. clouseau

    clouseau Gast

    geht sie nicht erst ab 2006 in die schule also ist es ja noch über ein jahr???
     
  7. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    montessori für volksschülerInnen (wenn die eltern mit genügend geld gesegnet) - jaaaa! weil: der vs-stoff ist auch spielerisch leicht zu erlernen, freiwilliges lernen aus interesse an neuem ist altersgemäß.
    montessori für größere (hauptschulalter) - nein danke! weil: schülerInnen werden nicht genügend auf leistungsdruck vorbereitet (der im berufsleben oder weiterführenden schulen herrscht). und: manchmal gehen jugendliche von alternativen schulen ab, die dann nicht mal den hs-abschluss (meistens grundvoraussetzung, um eine lehrstelle zu bekommen!) haben! das würde mir angst machen (für meine kinder).
     
  8. Hasenohr

    Hasenohr Teilnehmer/in

    Nur kurz etwas zu meinem Verständnis zu diesem Thema:
    "Montessori" ist keine Methode sondern eine Einstellung. Maria und Mario Montessori waren ja durchaus reale Menschen, die aufgrund ihrer Erfahrung mit Kindern diese Ideen entwickelt haben. Daher bin ich immer sehr vorsichtig, wenn man verallgemeinert: denn nicht überall wo Montessori draufsteht, ist auch Montessori drin :rolleyes: . Für mich kommt es daher vor allen Dingen auf die handelnden Personen an: wie gehen diese Personen mit der Idee Maria Montessoris um, welche Einstellung haben sie Kindern und dem Lernen gegenüber,welche Umgebung und Materialien werden den Kindern angeboten, ..... Wenn das alles paßt, dann sind Montessorischulen für Kinder jeden Alters sinnvoll und wichtig!!!!
    Leider ist es aber in der Praxis sehr oft so, dass Montessori verstanden wird als "Lassen wir doch die Kinder machen wie sie wollen" - und das ist absolut NICHT die Idee von Maria M.!!!

    Viel Erfolg bei der Schulsuche und lg
    Hasenohr
     
  9. clouseau

    clouseau Gast

    @hasenohr kann mich nur anschließen!!!!
     
  10. mandob

    mandob Gast

    @latella
    Ich glaube, dass Vorurteil betreffend fehlendem leistungsdruck in Vorbereitung fürs Berufsleben ist heute nicht mehr haltbar. Schau dir doch einmal die Inserate an und auch die Anforderungen im berufsleben an. Es geht heute vorallem um selbstständiges arbeiten, teamfähigkeit usw. und nicht um Disziplin, Wissenanhäufung usw.
    mE werden in Alternativschulen genau die Eigenschaften gefördert, die ich mir für mein kind wünsche und die auch im berufsleben immer mehr an bedeutung gewinnen:

    Zitate aus der Studie über Alternativschulabsolventinnen: http://www.unet.univie.ac.at/~a9509708/uni/PSRegimelehre.htm

    AlternativschülerInnen verwenden vielmehr flexiblere soziale Strategien um sich durchzusetzen, sie haben ein starkes Wir-Gefühl und hohe soziale Kompetenzen. Sie verstehen es in Entscheidungsprozessen eine koordinierende und moderierende Rolle einzunehmen und abweichende Meinungen in den Diskussionsprozeß zu integrieren.

    Insgesamt bringen AlternativschulabsolventInnen gute Voraussetzungen für die moderne, arbeitsteilige Berufswelt mit, in der kommunikative und koordinierende Fähigkeiten, wie Teamorientierung, Selbständigkeit, flache Hierarchien und Kreativität immer mehr Gewicht bekommen.

    Gruss
    Manuela
     
  11. @mandob
    der meinung bin ich auch.
    ich hab noch nirgends das gefühl gehabt, benachteiligt zu sein oder anderwertige probleme zu haben, nur weil ich meinen hs-abschluss auf einer montessori-hauptschule gemacht hab. bei mir war montessori noch mit integration von behinderten kindern gekoppelt und ich merke des öfteren, dass mir dieses system einiges gebracht hat.
     
  12. Phoebe

    Phoebe Gast

    Danke nochmals für die aufschlussreichen Antworten <3 das hat mich umso mehr bestärkt meine Kleine in diese Schule zu schicken.
    Jetzt kommt das grosse Zittern ob sie noch einen Platz bekommt (@ Closeau) wir sind wirklich "spät" dran, dort sind so wenige Plätze für Schulanfänger (ist eine kleine private Schule) und ich hoffe wirklich dass es noch klappt, hier am Land gibt es nicht so viele derartige Angebote.

    LG Alice
     
  13. Teres

    Teres Zwinker-Birgit

    bin für montessori...
    wenns nicht so teuer wär :(

    tochter würd gern nächstes jahr im 7. ins montessori-gym gehen... aber das wird für mich (wenn nicht plötzlich der wunderbare geldregen kommt) kaum machbar sein.
     

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