1. Anelle

    VIP

    Ich habe versucht zu recherchieren, finde jedoch nichts Brauchbares.

    Mich beschäftigt die Frage, wie und in welchem Ausmaß eure Stimmen vertreten werden. Vertritt der EV seine eigenen Interessen oder die der Mehrheit der Klasse? Wird dafür abgestimmt?
    Zb schulautonome Tage, Schulbeginn oder anderes Organisatorisches wie zB Schulfotos

    Wie findet die Leistungsbeurteilung in den ersten 2 Klassen statt?
    Ist es korrekt, dass sich die Mehrheit der Eltern für eine Notengebung duch Ziffern aussprechen muss?

    Danke schon mal!
     
  2. Bei UNS bestimmt das die Schule oder der Elternverein: schulautonome Tage, Schulbeginn, Schulfotos
    Abstimmung durch alle Eltern der Klasse: Notengebung
     
  3. Anelle

    VIP

    Danke!
    Werden die Eltern vorher befragt und bestimmt die Mehrheit?
     
  4. Die Frage ist eher: wie befragst du die Eltern und wie viele antworten überhaupt. Das war mMn oft das Hauptproblem. Wie will eine EV Eltern vertreten, die gar nicht wissen was Elternvertreter können und tun.
    Dazu kommt Druck von der Lehrerin und der Direktion, die ganz genau wissen welches Notensystem sie haben wollen und wann sie die schulautonomen Tage möchten. Meiner Erfahrung nach stimmen die EV im Schulforum so ab wie Lehrerin und Direktion das wollen und sind ansonsten dafür zuständig Nikolosackerl zu füllen und darauf zu achten, dass alle Eltern auch brav zahlen was zu zahlen ist.

    Bist du EV oder möchtest du etwas bestimmtes von der EV? EV hier ElternvertreterIn und nicht Elternverein :cool:, der Elternverein ist oft deckungsgleich mit den Elternvertreter, aber eigentlich hat der Elternverein gar nichts zu sagen.
     
  5. Radium

    PLUS + VIP

    in der schule meiner tochter (private konfessionelle) werden schulautonome tage, termine für alles mögliche und noten von der schule vorgegeben.

    der ev ist zuständig/ stimmt ab für sportfest, buffets bei erstkommunion, reanimationskurse für kinder, gewaltprävention, verabschiedung der 4. klässler, auswahl der schulmerchandising sachen (welche lieferanten für kapperl, jackenetc).

    in sachen finanzierung von ipads für ipad klassen, extra bücher etc wird der ev immer "um hilfe gebeten". da wird dann mit einfacher mehrheit der jeweiligen vertreter abgestimmt ohne vorher alle eltern zu befragen. würd auch organisatorisch mühsam sein da alle ev aller klassen für oder gegen die sachen stimmen. wenn vorher alle eltern befragt werden müssten würd gar nix weitergehen.

    in meinen augen hat der ev in der schule meiner tochter eher monetäre "macht", kommt halt auch drauf an wie der finanziell dasteht. bei uns zahlen alle brav und bei diversen festen wird ordentlich gespendet. das weiss der orden und versucht sich daher gern aus der finanziellen verantwortung als schulträger zu stehlen. da ist der ev dann eher aufpasser. defis für die schulen wurden nicht angeschafft. der betrifft eher die lehrerschaft das wurde zurückgewiesen. oder auch neue sessel für die allgemeinen schulteile die auch für seminare vermietet werden hat der ev nicht mitfinanziert...

    ich habs ein jahr gemacht aber dann auszeitgründen abgegeben.
     
    Radium, 10. Dezember 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 10. Dezember 2016
    Jemaro gefällt das. 1 Likes
    #5
  6. Anelle

    VIP

    Ich bin kein Elternvertreter, sondern schlicht ein Elternteil, das seine Interessen vertreten sehen möchte.
    Ich beuge mich auch gerne einer Mehrheit.
    Ehrlicherweise war mir bei der Wahl des Elternvertreters nicht bewusst, dass dieser im Schulforum eine doch wesentliche Stimme hat. Das hat sich erst im Laufe der Zeit (für mich) herausgestellt.

    Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob es bestimmte Richtlinien gibt, wie so etwas abzulaufen hat.
     
  7. Anelle

    VIP

    Bei uns wurde das im Schulforum beschlossen.
    Jede Klasse hat 2 Stimmen, einerseits den Klassenlehrer, andererseits den Elternvertreter.
     
  8. Anelle

    VIP

    Hier gibt es offenbar Unterschiede zwischen öffentlichen Schulen und privaten. Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, werden gewisse Dinge im Schulforum entschieden, wobei jede Klasse 2 Stimmen hat. Einerseits die Stimme des Klassenlehrers, andererseits die des Elternvertreters.
    Soweit, so gut.
    Wie aber kann im Sinne der Klasse abgestimmt werden, wenn diese gar nicht dazu befragt wird?
     
  9. Dann ist es korrekt abgelaufen. Aber was du schreibst ist ja genau das Dilemma. Die Eltern wählen eine Elternverterin, wissen aber überhaupt nicht worum es dabei geht. Es wird so getan als gäbe es Demokratie, aber in Wirklichkeit fehlt das Wissen um diese Demokratie umzusetzen. Ich habe mich u.a. auch deshalb öfter als Elternvertreterin wählen lassen, weil ich bei mir wenigstens weiß, wer ich bin. Die anderen Eltern kannte ich nicht. Und da wird ja jede Wahl zur Farce. Und ich wusste, dass ich weiß, was eine Elternvertreterin tun sollte. Bei den anderen hatte ich dazu keinerlei Information.

    Wir brauchen uns nicht wundern, wenn unsere Demokratie immer mehr hinkt und immer mehr Menschen mit den politischen Entscheidungen unzufrieden sind, wir lernen das nicht richtig. Es müsste bei einer Elternvertreterwahl schon erst mal klar erklärt werden was die Aufgaben sind und dann müssten sich die Eltern ordentlich vorstellen. Nicht nur als: ich bin die Mama von xy... was in einer ersten Klasse einfach absolut NULL Aussagekraft hat. Und zudem: niemand will diese Ämter übernehmen, die Politikmüdigkeit beginnt also schon da.
     
  10. Die gewählten Vertreterinnen dürfen so abstimmen, wie sie das für richtig halten. Das ist Demokratie. Wenn du sie wählst, dann gibst du ihr dein Vertrauen, dass sie in deinem Sinne entscheidet, auch ohne dich jedes Mal zu befragen. Du musst von dir aus auf die Vertreterin zugehen, damit sie weiß was du möchtest, wenn du nicht genug Vertrauen hast, das ist deine Aufgabe, nicht ihre.
     
  11. Anelle

    VIP

    Seifenblase, das wird so auch mein Weg sein, ganz klar.
    Ich bin trotzdem etwas, wie soll ich sagen, verwundert über diese herangehensweise. Auch in dem anderen Thread über die Aufgaben des Elternvertreters in der Volksschule, wird das Schulforum nur am Rande erwähnt. Ich stelle in den Raum, ob sich Eltern, die sich zum EV aufstellen lassen, sich überhaupt ihrer Verantwortung bewusst sind. Soweit ich mich an den Beginn der ersten Klasse zurückerinnern kann, wurden die Aufgaben im Bereich "Sprachrohr sein" und "Klassenkassa" skizziert.

    Du hast recht, ich war uninformiert als ich die Stimme abgab. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass von Seiten des Elternvereins oder der Schule versucht wird, hier Licht in die Sache zu bringen.

    Mich interessiert auch, ob das generell so üblich ist. Wie wird das in anderen öffentlichen Schulen gehandhabt?
     
  12. Ich glaube (meine Meinung, mehr nicht), dass es ein generelles Problem ist. Eigentlich wäre es Aufgabe der LehrerIn die Vorgänge den Eltern richtig und eindeutig zu erklären, aber die LehrerInnen wissen es oft selbst nur rudimentär und sehen es grundsätzlich nicht als ihre Aufgabe. Wer es sonst tun sollte, weiß ich aber auch nicht. Ich halte es für ein grundsätzliches Problem in unserer politischen Bildung, dass diese Dinge nicht gut kommuniziert werden. Schön, wenn es dich nun interessiert!
     
  13. Anelle

    VIP

    So ist es bei uns auch abgelaufen.
     
  14. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Das nennt sich repräsentative Demokratie ;)


    Welche Art der Beurteilung es sein soll, wurde bei uns in der Klasse abgestimmt und durch das Schulforum abgsegnet.
    Die schulautonomen Tage werden von der Schule vorgeschlagen und werden meist vom Schulforum abgesegnet (heuer haben wir eine kleine Änderung gemacht, weil uns die Fenstertage im Mai Juni wichtiger waren als Herbstferien). Hier gibt es keine seperate Abstimmung mit den Klasseneltern.
     
  15. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Wobei das generelle Problem meiner Ansicht nach damit beginnt, dass immer weniger Eltern zu den Elternabenden kommen.

    Das war bei uns definitiv anders.
    Als ich mich zum ersten Mal der Wahl stellte wurde ich Tage vorher schon von der Lehrerin darum gebeten.
    Klar habe ich nachgefragt was da so alles auf mich zukommen wird und sie hat es mir auch ziemlich ausführlich erklärt.
    Danach war ich nur mehr Wiederholungstäter :D!

    Als Elternvertreter hat man im Schulforum eine Stimme die man idealerweise so abgibt wie man die Stimmung in der Klasse einschätzt.
    Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich nach meiner Wahl einmal die Frage aufwarf wie wir die Zwickeltage gerne eingeteilt hätten.
    Alle 6!!!! Elternteile entschieden sich u.a. für den 31.10. d.J.
    Im Schulforum ist dann auch dieser Tag als freier Tag beschlossen worden - woraufhin ich ein paar entbehrliche Anrufe erhielt, von Menschen die sich zuvor überhaupt nicht eingebracht haben :(.

    Hinterher maulen scheint ein typisches Phänomen zu sein ......
     
  16. SanjaM

    VIP

    Ich war einige jahre lang Elternvertreterin.

    Organisatorisches: wurde bei uns immer im Klassenforum in der ersten Schulzeit geregelt. dort wurden zuerst die ElternvertreterInnen gewählt und dann bei diversen organisatorischen Fragen die Klasse betreffend von allen anwesenden Eltern Fragen abgestimmt. z.b Einverständnis von Ausgaben (größere Projekte, aber auch dass eine gemeinsame bio-obst- und gemüsejause bestellt wird, wo die Ausgabenhöhe eh nicht viel ist, aber eben was ausgegeben wird für etwas, wo sonst evtl. die eltern lieber selber was mitgeben), natürlich Projektwoche so es eine gibt und ähnliches.
    Schulautonome Tage: vor dem Klassenforum hat die Schule bereits Vorschläge gemacht. Diese werden im klassenforum abgestimmt. Die Elternvertreterin stimmt dann im Schulforum ab, sollte natürlich so abstimmen wie in der Klasse abgestimmt wurde- tut sie das aber nicht, wäre es ihre sache. Aber die Meinung der Klasse kennt sie durch die Abstimmung im Klassenforum. Wobei eine nicht mehrheitliche Entscheidung im Schulforum bewirken würde, dass die frei wählbaren schulautonomen Tage ins Wasser fallen würden. Das will de facto dann doch niemand (bei uns zumindest)

    Notengebung: da ich Elternvertreterin in einer Alternativklasse (Mehrstufen) war, ist es hier so dass jedes jahr wieder über die alternative Notengebung und der 1.+2. Klasse abgestimmt werden muss. Was aber bei uns immer einstimmig ist - die Eltern, die ihre Kinder in der Klasse haben, haben sie freiwillig dort. da mehr Leute interesse haben als es Plätze gibt normalerweise, ist das kein Thema.

    Für eine Bewertung mit Noten müsste man nicht extra abstimmen, das ist Standard.
     
  17. wenn die lehrerin auf eine einzelne mutter zugeht, der etwas erklaert und sie bittet ev zu werden ist das manipulatiin. Zudem kennt dich zwar die lehrerin, aber dass dich alle eltern kennen bezweifle ich. Ganz uebel sowas.
    Genau so stellen die schulen sicher dass ihre vorschlaege immer durchgehen. Die show der abstimmungen koennte man sich sparen. Reine zeitverschwendung.
     
  18. Die Notengebung wurde durch Abstimmung entschieden, ALLE Eltern waren anwesend.
    Aber sonst habe ich als Elternvertreterin KEINE Stimme für irgendwas.

    Beim Elternverein schaut es wieder anders aus, da gab es Anfang des Jahres ein Treffen wo ALLE Eltern der ganzen Schule eingeladen wurden, es wurden neue Positionen gewählt und besetzt, über den Betrag des Beitrages neu abgestimmt und einiges mehr, ein Vertreter des Essenslieferanten war da um Fragen zu beantworten, und es sind von ca 330 Schülern gerade mal 12 Elternteile gekommen.
     
  19. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Ich habe meine berechtigten Zweifel, dass das in Wien so ganz anders gehandhabt wird.
     
  20. Hab ich nicht gesagt. Aber Manipulation ist es auch, wenn es überall gemacht wird. Das sind schlicht keine ordentlichen Wahlen und Abstimmungen, sondern reine show.
     

Diese Seite empfehlen