1. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Obsidian, 11. November 2010
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Dezember 2018
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    #1
  2. MopsMama

    MopsMama Gast

    komischerweiße sterben mehr kinder bei geburten im KHs als bei HGs..
     
  3. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Die Ärzte raten fast immer von Hausgeburten ab...diese Aussage ist echt kein Kriterium für irgendwas.
     
  4. Samba

    Samba Warum bin ich so fröhlich

    Diese Sache ist mir zu undurchsichtig, um sie beurteilen zu können.

    Nur einige Punkte, die mir aufgefallen sind:
    1. Zustand nach Kaiserschnitt hat NICHTS mit dem Risiko einer Schulterdystokie zu tun, die hier anscheinend vorlag ("Brustkorb zu lange eingeklemmt"?).
    2. Auch im Krankenhaus können Babys bei einer schweren Schulterdystokie sterben, selbst wenn alles richtig gemacht wird.

    Ohne die Geschichte genau zu kennen, kann ich wenig dazu sagen. (Was waren diese "überstürzten Manöver"?)
     
  5. maribah

    maribah Gast

    Hat jetzt mit dem Thema genau was zu tun?

    Oder bist du der Ansicht, dass ärztliche Kunstfehler nicht genauso oder schwerer zu ahnden wären, wie mögliche Fehler einer Hebamme bei einer HG?


    Ich stimme da mit Samba überein, die Infolage ist zu diffus.

    Aber einfach per se dem Tod eines Kindes mit dem kaltschnäuzigen Contra zu begegnen, dass ja in KH sowieso mehr Kinder sterben würden, mein lieber Schwan.

    Also hat das zu Tode gekommene Kind praktisch kein Recht auf Begutachtung der Umstände die zu seinem Tod geführt haben, weil HG per se gefälligst nicht angepatzt werden darf?
     
  6. MopsMama

    MopsMama Gast

    nein, so war das nicht gemeint, um gottes willen!! es ist immer schlimm, wenn ein kind stirbt, egal ob bei einer HG oder im spital, bei einer natürlichen geburt, bei einem ks, wie auch immer!!

    da find ich obsidians post bei weitem schlimmer.. "HGs sind scheiße, da sterben kinder, na ihr ökos was sagt ihr jetzt" und ich wollte ihn darauf hinweisen, dass auch bei KH geburten kinder sterben.
    wenn in der zeitung stehen würde "kind bei KS gestorben" würde dann irgendwer auf die idee kommen ins forum zu posten" na liebe wunschKSbefürworter, ein kind ist gestorben, was sagt ihr jetzt?"
     
  7. maribah

    maribah Gast

    Da sie verurteilt wurde nehm ich an wird die Sachlage entsprechend gewesen sein.

    Dabei kanns ja wirklich sein, dass die Hebamme sich in der Geburts-Situation nichts vorzuwerfen hätte.

    Nur da es laut Info eine einschlägige medizinische Vorgeschichte gab, hat die Fehlerkette vermutlich schon in der Fehleinschätzung der Situation als positiv machbar von Seiten der Hebamme ihren Anfang genommen.

    Und ein traumatisierter Mensch hat ja auch irgendwie keine echte Wahl bzw. wenig Spielraum flexibel zu agieren. Der möchte vermutlich, wenn geht, nur das genaue Gegenteil zum ersten Trauma.:(
    (und kommt halt dann vielleicht auch nicht an die fachlich hochwertigsten Personen, weil die eventuell eindeutig Nein sagen, sondern sucht jemanden, der eher positiv gestimmt ist)
     
  8. maribah

    maribah Gast

    Ah okay... sorry.

    Kam bei mir falsch rüber.:eek:
     
  9. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Das Problem ist, daß sich beim Orf die Geschichte jetzt ganz anders liest als damals. Ich hab ein gutes Gedächtnis und von positiv eingestellt war damals keine Rede, sondern davon daß ihr damals die Hebamme davon abgeraten hat. Deren Aussage war, daß sie gehofft hat, daß dieser Kelch (also die Hausgeburt) an ihr vorbeigeht. Dann lag die Mutter in den Wehen und hat sie angerufen und ihr gesagt, wenn sie nicht kommt, dann bringt sie das Kind alleine zur Welt. Die Mutter war durch einen KS traumatisiert und wollte eine Hausgeburt um jeden Preis.

    Die meisten Hebammen lehnen eine Hausgeburt nach einem KS ab.
     
  10. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Bin 100% bei dir.
     
  11. maribah

    maribah Gast

    Ich habs anders gelesen, war aber gestern dann abgelenkt und eh schon zu müd.;)

    Es wird ja gern behauptet dass bei HG nix passieren kann, weil es ja so tolle HG-Hebammen gibt die sicher ganz genau wissen wann sie aufhören müssen und die Frau bei einer HG generell authentischer ist und etc.

    Das HG aber aller Schönrederei zum Trotz - genauso wie so ziemlich alles in der Natur - ein gewisses Risiko beinhaltet, dass passt jetzt natürlich nicht ins schöngefärbte Bild.


    Nur ich persönlich denke mir, eine qualitative Aufwertung der Geburtshilfe kann nur passieren wenn in den KH und auch bei den HG mal von dem ideologischen Pferdchen runtergestiefen wird. Und den Geburtshelferin ständig die Qualitätskontrolle im Nacken sitzt.

    Weil in dem Fall ist es komplett egal ob Kinder auch im KH versterben. Das stimmt zwar, hat jetzt mit der Seite des Geschehens aber ncihts zu tun, ist also ein anderes Thema.
    In dem Fall gehts um eine HG und das einzige das ein KH damit zu tun hat ist die Überlegung, dass das Kind bei der medizinischen Vorgeschichte der Frau inklusive dem KS dort vermutlich überlebt hätte (ich schreibs eh schon in Möglichkeitsform).

    Weil die HG hat das Kind nicht überlebt. Und den Fakt overroult genau gar nichts.

    Weder dass es zu einer Komplikation gekommen ist auf die (angeblich) falsch reagiert wurde (weil so was gibts laut dem HG-Fandom ja nicht), noch dass die Situation von Anfang an vermutlich eine fragwürdige war.

    Im Grund hat sich die Hebamme auf ein riskantes Spiel eingelassen und beide, wowohl Mutter als auch Hebamme haben den Einsatz verloren.

    Und das war das Kind.

    Ich kenn den Fall natürlich nicht, aber wenns gestimmt hat dass die Mutter da eine emotionale Erpressung an der Hebamme begangen hat (siehe @Mausloewin) dann gehört auch da die Verantwortlichkeit geprüft. Nicht um ihr da im strafrechtlichen Rahmen etwas aufzubrummen, aber Frauen die so extrem agieren, würd ich persönlich gern in einer begleitenden Therapie sehen. So was halte ich nämlich milde ausgedrückt für nicht gesund (auch bei der Idee, dass diese Mutter mit dieser emotionalen Last ja noch eine Familie hat).
     
  12. ich wollts jetzt auch so ungefähr schreiben...kann mich noch damals an die "schlagzeile" erinnern.
    ob die hebamme schuld ist oder nicht, soll sich jeder selber eine meinung bilden....
    die mutter ist fürs leben gestraft mit dem verlust ihres kindes. und mit den vorwürfen sich selbst gegenüber, dass eine kh-geburt vielleicht anders ausgegangen wäre....
     
  13. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Ah, ok...ich war noch nicht ganz wach und hab nicht weiter unten gelesen

    Bin auch bei dir 100%
     
  14. unser-zwergerl

    unser-zwergerl maxi, midi &mini-zwergerl

    aber ich finde auch dass die hebamme trotz emotionaler erpressung professionell reagieren hätte müssen und sagen hätte müssen - nein das ist zu riskant und punkt!!! und nicht ich habe gehoffe sie ruft mich nicht an :rolleyes:
     
  15. Pharma

    Pharma Fotofreak
    VIP

    und das ist die schlimmste Strafe die es überhaupt gibt. Das zerreisst einen innerlich. Bei allem unverständnis und Ärger ihrem angeblichen Handeln gegenüber tut mir die Frau unendlich leid und ich hoffe sie bekommt Hilfe mit dieser unglablich schmerzlichen Situation umgehen zu können.
     
  16. Pharma

    Pharma Fotofreak
    VIP

    Also hätte sie sie einfach alleine lassen sollen? Du kannst die Frau ja nur schwer ins Krankenhaus zwingen. Das ist echt eine verdammt schwierige Situation.
     
  17. unser-zwergerl

    unser-zwergerl maxi, midi &mini-zwergerl

    naja..aber ich begib mich auch nicht mit einem fuß ins gefängnis weil es wer anderer unbedingt will.

    ich kann als profi nur sagen - nein das ist zu riskant - die risiken aufzählen udn ihr möglichkeiten anbieten aber sie ist nicht ihre mama oder ihr mann. was sie dann tut ist ihre entscheidung.

    und wenn ich was nicht verantworten kann dann tu ich es nicht.
     
  18. maribah

    maribah Gast

    Das sagt sich jetzt so leicht.

    Da kommt aber ein Problem dazu: es gibt Menschen - gerade in Berufsfeldern, bei denen die zwischenmenschliche Ebene sehr stark gewichtet ist - die können sich empathisch in extremen Situationen nicht abgrenzen.

    Zudem weiß keiner (von uns) was die Mutter da übers Telefon rausgelassen hat. Möglicherweise sind sie befreundet, familiär verbandelt oder die Frau wusste einfach ein paar Sachen aus der Kategorie Dorftratsch die für die Hebamme ungut werden könnten. Möglicherweise hat die Mutter behauptet, die Geburt wär schon weit fortgeschritten und die Hebamme stand dann eindeutig streßbedingt unter Zugzwang.

    Das sind jetzt alles wilde Spekulationen, möchte ich deshalb dezidiert betonen.


    Es geht mir mehr drum aufzuzeigen, dass es nie das Musterbeispiel ist. Sonst wärs nämlich nicht passiert.

    Rollt man solche menschlichen Tragödien ins Detail auf, dann ist es nie nur ein Fehler, sondern immer eine ganze Fehlerkette. Und an jedem Punkt der Fehlerkette hätte der Tod des Kindes möglicherweise vermieden werden können.

    Das Beharren der Mutter wurde eh strafmildernd ausgelegt. (und 7200 Euro sind bei der Geschichte ja wirklich ein ziemlich mildes Urteil, imo) Ich denke der Umstand spricht auch für sich.
     
  19. MopsMama

    MopsMama Gast

    und was kann dann die hebi dafür? hat sie die rettung gerufen? oder wollte sie der frau dann doch eine HG ermöglichen?

    ich hab ziemlich lange noch darüber nachgedacht. wenn wir jetztvon den beiden oberen berichten ausgehen, dann könnte es ja wirklich sein, dass sich die hebi keiner schuld bewusst ist. vielleicht hat sie einen (massiven) fehler gemacht, ohne es zu wissen? (unterstützende manöver)

    einerseits kann ich die frau (also die mutter) auch ein bissl verstehen. klar, in erste linie ist es verantwortungslos, wenn einen alle abraten eine HG durchzuziehen. aber wenn sie so traumatisiert ist, dass sie es doch macht, muss ja was schlimmes vorgefallen sein!
    ich hatte zb noch nie einen KS und hatte so panik davor, ich hab mir vor der geburt sogar auf den bauch geschrieben "bitte kein KS!!" ich habs jeder hebi und jedem arzt der gerade dienst hatte 100 mal gesagt! und, wie gesagt, ich hatte diesbezüglich kein traumatisches erlebnis..


    aber um auf den ausganspost wieder zurückzukommen: ja es ist schlimm, aber desshalb kann ich nicht sagen, dass HGs gefährlicher sind!! wie oben schon geschrieben: eine gute hebi weiß wann sie schlussmachen soll!! ich habe mal eine studie gelesen, in der steht, dass in den letzten (ich glaub) 10 jahren KEIN KIND bei einer HG in deutschland(!!) gestorben ist! weggerechnet natürlich die, bei denen man es vorher schon gewusst hat!
    (keine ahnung ib es eine zuverlässige studie war, ich hab es eben so in erinnerung, ich schau mal vl find ichn den link)
     
  20. unser-zwergerl

    unser-zwergerl maxi, midi &mini-zwergerl

    danke... dass musst du mir nicht sagen. ich arbeite im sozialbereich - und weiß sehr wohl wie das ist - und ich gehe oft zwischen den beiden grenzen (legal oder illegal) spazieren...

    dennoch kann ich sagen dass wenn ich das gefühl habe es könnte sehr gefährlich werden sage ich nein!!! denn ich habe nicht nur eine verantwortung gegenüber meinem klienten sondern auch dessen eltern und familie!!

    und doch ich muss mich empathisch abgrenzen!! das verlang meine professionalität udn meine pädagogische ausbildung!! das ist das erste was wir im sozialpädagogischen bereich lernen müssen vlt. ist das bei hebammen anders

    ich sag nicht dass es leicht ist.. oh ganz und gar nicht und da sind auch schon bei mir tränen über tränen geflossen aber ehrlich gesagt ist mir mein leben und das meiner familie wichtiger
     

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