1. MoBay

    MoBay Gast

    Seit ein paar Tagen habe ich Verhärtungen in beiden Brüsten. Ich habe es mit Positionswechsel beim Stillen, Brüste erwärmen mit Kirschkernkissen und Topfenwickeln probiert. Leider ist es jedoch schlimmer statt besser geworden. Die Verhärtungen haben sich ausgebreitet und die Brust ist zart gerötet. Inzwischen schmerzen auch schon die Brustwarzen. Die eine Brust schmerzt nur wenn man draufgreift, die andre tut auch so weh. Kopfschmerzen habe ich auch, was aber daran liegen könnte, dass ich heute Nacht nur wenig geschlafen habe, da meine Kleine um 3 Uhr irgendwas gestillt werden wollte und ich sie diesmal nicht im Liegen sondern im Sitzen gestillt habe und die ganze Zeit munter war. Meine Kleine trinkt zwar an und für sich relativ viel, aber scheinbar nicht genug, um die Verhärtungen auszusaugen.

    Ich habe auch schon gehört, dass Pfefferminztee ganz gut sein soll. Ich habe allerdings gehört, dass der die Milchproduktion runterkurbelt. Meine Sorge ist nun, dass ich dann aufeinmal nicht mehr genug Milch habe.

    Meine Hebamme meinte ich soll aufjeden fall mal abpumpen und hafermilch trinken, da diese entzündungshemmend ist. Um diese Uhrzeit möchte ich sie noch nicht anrufen, daher dachte ich mir ich frage mal hier im Forum nach.

    Heute kaufe ich mir mal eine Milchpumpe und versuche alles rauszupumpen.
     
  2. islandfee

    islandfee studentin

    was ich dann immer gemacht hab ( in dieser stillzeit bin ich gsd davor verschont geblieben):

    schauen ob alle drüsenausgänge offen sind, wenn nicht mit steriler nadel öffnen.
    abpumpen - und zwar beide seiten 1x ganz leer pumpen.
    verhärtungen die durchs pumpen nicht weggehen ausmassieren.
    kühlen nach dem pumpen und ausmassieren
    pfefferminztee trinken (1 tasse)
    ins bett legen und zwei tage relaxen (soweit es halt geht mit baby, aber jetzt ist eh wochenende)

    weißt du warum es zum stau kam?
    dann hätt ich noch ein paar globuli-tipps.
     
  3. MoBay

    MoBay Gast

    Also das "schauen ob alle drüsenausgänge offen sind, wenn nicht mit steriler nadel öffnen." kann ich mir für mich echt nicht vorstellen.

    Zum Pfefferminztee: Kann es dann eh nicht passieren, dass ich aufeinmal zu wenig Milch habe.

    Zum Grund für den Milchstau: Ich kann es mir eigentlich auch nicht erklären. Vielleicht Stress :confused:

    Zum Abpumpen: Ich kauf mir heute eine Pumpe und das wird hoffentlich endlich was bringen. :(

    Ich habe versucht meine Kleine im 4-Füssler zu stillen, aber sie hat scheinbar keine Lust so zu trinken.
     
  4. Mansikka

    Mansikka Teilnehmer/in

    Kann dir nur Claudia Versluis ans Herz legen falls du noch fragen hast.
     
  5. kotuko

    kotuko Teilnehmer/in

    bitte nicht selber in die brustwarzen stechen.. dafür gehe zu einer stillberaterin oder ärztin.
    ob sie verstopft sind sieht du wenn du so ein weißes bläßchen hast wenn du versuchst milch rauszustreichen.

    was du machen kannst:
    @ist dein baby mit dem kinn zur verhärteten stelle anlegen- da ist die saugkraft stärker
    @vor dem stillen brust erwärmen
    @nach dem stillen brust kühlen
    @unter die heiße dusche stellen und ausstreichen
    @viel ruhe
    @ev. eine halbe od. ganze tasse pfefferminztee oder salbeitee trinken

    wenn es nicht besser wird unbedingt eine stillberaterin aufsuchen!! milchstau kann zu einer brustentzündung führen!!
     
  6. qiezi

    qiezi Teilnehmer/in

    Abpumpen, aber ich würds nicht ganz leer pumpen (also nicht zu viel), sondern so, dass gerade mal die Verhärtungen weg sind. Wenn du zu viel pumpst, wird auch mehr produziert und es staut sich erst recht.
    Wenn du die Pumpe noch nicht hast, streich die Milch erst mal unter der Dusche aus, bis du Erleichterung spürst.
    Und viel schonen, mach dir, wenns geht, ein gemütliches langes Wochenende.
    Ich hatte das die ersten 1-2 Monate auch immer wieder, das pendelt sich dann ein..
    Alles Gute!
     
  7. Bettinawe

    Bettinawe Gast

    Wie quizi eh schon geschreiben hat nicht alles abpumpen sondern nur so viel daß sie Verhärtungen weg gehen.

    Mir haben da Topfenwickel (Tipp meiner Hebamme) sehr geholfen: Topfen mit etwas Wasser glattrühren und dann messerrückendick auf zwei ca. 50 cm-Stücke Frischhaltefolie auftragen (weniger als die halbe Breite und nicht ganz bis zum Rand). In die Folie in Breite und Länge einschlagen, dann noch eine Schicht Folie drüber und in die andere Richtung einschlagen damit nichts rausrinnen kann. Die so entstandenen "Schläuche" um die Brust wickeln, so daß die Brustwarzen ausgespart bleiben. Bei mir ging das alles sogar in den Still-BH rein und nach einer Stunde war´s schon wesentlich besser mit den Schmerzen und der Großteil der Verhärtungen war weg:).

    Auch die Brüste duschen hilft: nach dem stillen kalt und vor dem neuerlichen stillen warm.

    Bei irritierten Brustwarzen helfen zwischendurch auch Gel-Stillkompressen aus der Apotheke.

    Und die Aussage von quizi, daß die Milchstau-Probleme nach 1-2 Monaten weggehen, kann ich nur bestätigen!
     
  8. susa66

    susa66 Gast


    Hallo!

    :hug:
    Du gehörst zu einem Arzt der dir wahrscheinlich ein Antibiotikum verschreiben wird, vor allem wenn es sich um eine beidseitige Brustentzündung handelt. Jedoch kannst du mit Antibiotikum weiterstillen es gibt einige stillverträgliche Antibiotika.

    Bitte schaue deine Brustwarzen an, ist dort ein weisses Bläschen oder ein Häutchen zu sehen dass den Milchgang verstopft? Wenn ja dann solltest du einen feucht sehr warmen -( noch erträglich!) Wattepad oder Stoffstück auflegen und dann sofort dein Baby anlegen und zwar so dass es mit dem Unterkiefer zur gestauten Stelle hinzeigt. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen.



    2.) Wichtig ist Ruhe ruhe ruhe - schau dass du dich mit deinem Baby ins Bett legst. Den Haushalt bitte überlasse jemandem anders.


    Häufiges Stillen (bzw. abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.

    Vor jedem Stillen oder Abpumpen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen bzw. Abpumpen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.

    Es gibt Frauen, die auf Topfen allergisch reagieren, dann sollten keine Topfenwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen, oder mit einem Kirschkernkissen aus dem Tiefkühler; oder mit einem Coldpack aus dem Tiefkühler.

    Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.

    du kannst selbstverständlich auch max 3 Tassen Prefferminztee trinken, dieser wirkt entzündungshemmend.


    gute Besserung
    Susa
     
  9. susa66

    susa66 Gast


    Hallo!

    Drüsengänge mit eine Nadel zu öffnen, das hast du sicher missverstanden;), denn empfohlen wird das wenn ein kleines weisses Bläschen zu sehen ist, das einen Milchgang verstopft.
    Aber das sollte dein Arzt oder deine Hebamme machen - nicht du nach !"Hausfrauenart!" ;);)

    Nein Pefferminztee wirkt in der Regel nicht gefährend - vor allem nicht wenn du weiterstillst.

    Ja STress kann eine Ursache für Milchstau sein; es gibt aber auch noch einige mehr. Einengende Kleidungsstücke (schlecht sitzende Bhs) oder einschneidende Schultergurte von einer Umhängetasche oder einer Tragehilfe, zu geringe Entleerung der Brust, wenn das Baby plötzlich durchschläft oder tagsüber eine Mahlzeit überspringt, bei manchen Frauen auch Kälte oder Zugluft. Es kommt auch vor, dass eine falsche Anlegetechnik dazu führt, dass einige Bereiche der Brust nicht richtig entleert werden (z.B. wenn die Mutter, wie leider immer noch oft empfohlen, beim Anlegen die Brust zwischen Zeigefinger und Mittelfinger klemmt, um die Nase des Babys freizuhalten).

    Abpumpen ist eine Fähigkeit die gelernt und geübt werden muss.
    besser ist es wenn du in eine Klinik fährst (z.b. in jene wo du entbunden hast) und dort mal pumpst. und anschliessend gleich kühlst.

    Denn Brustpumpe ist nicht gleich Brustpumpe.
    Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen.


    Eine Stillberaterin IBCLC kann dir helfen und zeigen wie du deine Brust gut ausmassieren kannst.
    www.stillen.at

    LG
    susa
     

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