1. Leamama3

    VIP

    Wir (meine Tochter, mein Mann und meine Schwester) sind heute auf einem abgelegenen Weg spazieren gegangen. Vor einem Bauernhaus, in einem Waldstück (öffentlicher Weg) sind plötzlich zwei Hunde, ein riesiger Bulldogge und ein Golden Retriever, mitten am Weg gestanden. Meine Tochter hat sofort Angst bekommen, sie hatte leider schon einmal ein negatives Erlebnis mit einem Hund. Sie liebt aber Hunde, wir haben selber einen in der Familie.
    Ich hatte ehrlich gesagt auch Angst. Die Besitzer waren augenscheinlich im Haus (Auto stand vorm Haus). Ich habe versucht meine Tochter zu beruhigen und richtig zu reagieren. Ich habe ihr gesagt, selbstbewusst vorbei gehen, nicht in die Augen schauen und nicht laufen. Der Golden Retriever sprang dann mehrmals an meiner Tochter hoch und lief dann neben uns her. Meine Tochter klammerte sich an mich. Meine Mann und meine Schwester gingen vor uns. Der Bulldogge blieb Gott sei Dank stehen und beobachtete die Situation. Ich habe gebetet, dass uns der Bulldogge nicht auch nachläuft und dass die Hunde endlich von den Besitzern zurück gerufen werden (was leider nicht geschah). Meine Tochter hat sich nachher, als der Schock überwunden war, sehr geärgert, da ihr helle Hose von oben bis unten total dreckig und gatschig war und auch ihre hellen neuen Turnschuhe waren voller Erde. Ich finde so ein Verhalten von Hundebesitzer sowas von unverantwortlich. Wenn der riesige Bulldogge auch an uns hochgesprungen wäre, wäre ich vor Angst tot umgefallen. Meine Frage nun, wie reagiert man in so einer Situation richtig und wie schätzen die Hundeprofis unter euch die Situation ein? Hatten wir Glück das nichts passiert ist? Auch mein Mann und meine Schwester hatten ziemlich Respekt bzw äußerst ungutes Gefühl.
     
  2. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Ruhig weitergehen, logischerweise nicht aufs Haus zu.

    Und entschuldige bitte, aber: du schreibst "abgelegen, Bauernhaus, Waldstück". Wo, wenn nicht dort dürfen Leute ihre Hunde frei am Grundstück haben (selbst wenn sie dann mal auf dem Weg stehen). Und ich vermute mal auch, dass die Hunde nur reagiert haben und nicht von selbst hergesprungen sind (zumindest schreibst du nichts von Bellen, drohendem Verhalten).
     
  3. Ich versteh dich sehr gut. Hier in der Gegend gibt es sehr viele Spazierwege mit Bauernhäusern und Hunden. Ich hab da auch jedes mal eine unglaubliche Angst, da die Hunde ja dafür da sind, das Haus zu bewachen und ich deshalb null einschätzen kann, wie angriffig sie werden.

    Ich finds sehr schwierig, weil auch nichts davon halte, Tiere anzuketten o.ä was man ja leider auch öfter sieht. Das mit dem Anspringen find ich aber schon sehr arg, da seh ich schon eine gewisse Versäumnis der Besitzer, was die Erziehung betrifft.

    Lösung die mir einfällt: Nicht mehr dort vorbei gehen:eek:
     
  4. Eusebius

    VIP

    Ohne Aufsicht im Prinzip nur im umzäunten Bereich, oder angeleint. Ich würde mich jedenfalls auch nicht beim Wandern von fremden Hunden bespringen lassen.

    Reagiert worauf? Auf Vorbeigehende?

    "Der will nur spielen." Kennt man zur Genüge. Rein rechtlich (§ 1320 ABGB) hafter der Tierhalter sowieso, wenn er nicht beweisen kann (Beweislastumkehr!) dass er für die erforderliche Verwahrung oder Beaufsichtigung gesorgt hatte.
     
  5. Leamama3

    VIP

    Wir waren zu Besuch bei meiner Schwester. Es war ein markierter Wanderweg der zu einem Ausflugsziel geführt hat mit Restaurant, Spielplatz usw. Wir hätten den gleichen Weg zurück gehn müssen, um wieder nach Hause zu kommen, haben uns dann aber mit Auto abholen lassen. Niemals wäre ich dort nochmals vorbei gegangen. Und die Hunde sind nicht am eigenen Grundstück gewesen, sondern sind beide mitten am öffentlichen Weg gestanden und als sie uns gesehen haben auf uns zu gelaufen. Das Grundstück war riesig und die Hunde müssen daher nicht am öffentlichen Weg gelassen werden. Das sehe ich überhaupt nicht ein und finde ich wie gesagt sehr verantwortungslos. Wie kommen wir dazu, dass der Hund die Kleidung verdreckt und wir und dann mit Auto abholen lassen müssen. Obwohl das für uns das geringste Übel war, ich war heilfroh so weg gekommen zu sein. Und was meinst du mit "sie haben reagiert"? Auf unser Verhalten? Wir sind vorbei gegangen, haben die Hunde nicht beachtet, kein Blickkontakt und sie weder zum Spielen noch zu sonstigen Verhalten (versucht) zu veranlassen. Was meinst du mit "nicht von selbst hergesprungen"? Was hätten wir tun sollen, damit sie nicht herspringen oder uns entgegenlaufen und dann eine Weile rund um unsere Beine herum waren. Der Weg war sehr schmal, wir hatten keine Wahl auszuweichen, sondern mussten direkt zwischen den beiden Hunden durchgehen.
     
  6. Odin

    Odin Gast

    Indem Kind vorbei gegangen ist, und die hände, arme hochgezogen hat, hat kind den hund dazu animiert hochzuspringen...

    Aber ich frag mich warum geht ihr in den wald wenn ihr euch fürchtet... es gibt auch, füchse, dachse, luchse die in krankheit oder wenn sie sich angegriffen fühlen zoemlich grantig werden könnrn...
     
  7. Leamama3

    VIP

    Danke. Das ganze war in NÖ und ist uns schon öfter passiert, dass uns freilaufende Hunde über den Weg gelaufen sind, aber war noch nie so "bedrohlich" für uns. Wir werden dort auch nicht mehr vorbei gehen. Auch meine Schwester, die dort wohnt, wird in Zukunft nicht mehr vorbei gehen, sondern die stark befahrene asphaltierte Straße benutzen, was sie sehr schade findet.
     
  8. Leamama3

    VIP

    Woher willst du wissen, dass meine Tochter die Hände hochgezogen hat? Sie weiß im Prinzip wie man richtig reagiert, hat sie auf einen Kurs in der Schule gelernt, wo ein Hunde mit dabei war. Sie war mit einer Hand bei eingehängt, als die Hunde näher kamen, hat sie sich natürlich fester/näher bei mir festgehalten. Sie hat mir im Nachhinein gesagt, dass der Golden Retriever sogar mit dem Schwanz gewedelt hat, der wollte wahrscheinlich spielen. Das ich hab zB gar nicht registriert. Den Rest, den du von dir gibst, finde ich mehr als entbehrlich. Völliger Schwachsinn.
     
  9. Solanum

    VIP


    nee, sehe ich anders, ich war auch schon paar mal in der situation der te, und sehe sie als absolute zumutung.
    ich habe mir jedesmal vor angst fast in die hose gemacht.

    diese herrlich freien bauershunde sind auch der grund, weshalb ich nicht mehr laufen gehe. 2 von ihnen haben bei uns einmal einen läufer halbtot gebissen. er hat scheinbar durch totstellen schwer verletzt überlebt. danach habe ich meine angst nicht mehr überwinden können.

    ich hätte das kind vorm hund abgeschirmt und den hund mit sehr autoritärer stimme weggeschickt. das hat schon einmal funktioniert :eek:
     
  10. Eusebius

    VIP

    Die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering ... Und die Argumentation ist ähnlich stringent wie wenn man Fehlverhalten von zB Fahrradfahrern damit entschuldigen möchte, dass man ja auch von einem Auto niedergeführt werden könne. Warum geht man überhaupt auf die Straße, wenn man sich vor dem Verkehr fürchtet?
     
  11. Odin

    Odin Gast

    Sagt wer? Ich musste vorgestern einen dachs verjagen und der war stinkesauer... hatte aber auch meinen hund mit... gottverlassene gegend.

    In der natur lustwandeln und sich vor tieren fürchten geht nicht. Freilaufende Hunde beim nächsten jäger melden der knallt sie ab. Denn in gottverlassenen gegenden hat nur der mensch zutritt
     

  12. Ja, es sis schade.....ich meide hier auch viele Wege, weil ich weiß, dass sie an Höfen mit Hunden vorbeiführen. Meine Tochter hat noch gar keine Angst vor Hunden und verhält sich sehr richtig, aber trotzdem.....muss nicht sein.
     
  13. Leamama3

    VIP

    Das finde ich so schade, dass du aus dem Grund nicht mehr laufen gehen kannst. In Wien, wo ich wohne ist ein ganz nettes Stück Wald wo ich früher immer laufen war. Aus dem selben Grund meide ich den Wald und laufe jetzt auf der Straße, hatte dort auch schon mehrmals Begegnungen mit riesigen freilaufenden Hunden und völlig uneinsichtigen Hundebesitzern (will nur spielen, ich soll doch bitte wo anders laufen, der tut nichts..). Dort waren aber zumindest immer die Hundebesitzer in der Nähe, was gestern nicht der Fall war.
     
  14. lui

    lui
    VIP

    Wenn ich sowas lese, bekomme ich sofort Ausschlag vor Wut. Was ich in den letzten Jahren mit freilaufenden und wahnsinnig schlechterzogenen Hunden erlebt habe - wurscht, ob an Orten, wo sie jedenfalls an der Leine hätten gehalten werden müssen oder nicht - hat leider mein Verhältnis zu Hunden und besonders den Haltern für immer versaut. Ja, es gibt sicher ganz ganz tolle Hundehalter. Und dann gibt es noch ganz viele, die haben es nicht im Griff. Und ihr grosser Liebling steht im Wald dann laut bellend vor einem, vom Halter keine Spur. Herrlich.
    Und iich will nicht angesprungen werden, nicht angebellt, er soll nicht mein Radl fangen und den blöden Text, dass der Wuffi das sonst nie macht, den will ich auch nicht mehr hören. Ich will auch mit keinem Hund spielen.
    Ihr habt mein vollstes Mitgefühl, gerade mit Kindern ist das das echt Letzte. Weiss aber auch nicht, was man machen könnte? Für eine Anzeige wird das ja wohl nicht reichen....
     
  15. Eusebius

    VIP

    Ich bin viel in der Natur unterwegs und mir ist in 30+ Jahren noch kein Wildtier zu nahe gekommen, Hunde aber jede Menge. Wie auch immer: hier hat der Halter offensichtlich verabsäumt, seine Tiere ordnungsgemäß zu verwahren bzw. zu beaufsichtigen. Bei Wildtieren habe ich keinen Halter, aber das ist hier nicht das Thema.

    Das entscheidest Du, ja?

    In der Umgebung von bewohnten Häusern und Gehöften ruht die Jagd.
     
  16. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Aha, im ersten Posting steht abgelegen im Wald und eben nichts von ausgewiesenem Wanderweg und Ausflugsziel.
    Mit reagiert meinte ich, dass sie auf das Verhalten (Angst, randrücken etc) reagiert haben, das du im Eingangspost beschrieben hast.
    Das zweite Posting schildert die Situation einfach deutlich anders als das erste.

    Du hattest gefragt, wie man sich am besten verhält: ruhig vorbeigehen. Bzw ein bestimmtes "Nein".

    Dass die Tochter dreckige Hosen hat, ist ärgerlich, aber ich finde das jetzt einfach nicht so schlimm (bzw kann das ja mal passieren auf einem Ausflug, zB auch durch andere Kinder).

    Für mich klingst es ein bisschen so, als ob hauptsächlich du Angst vor Hunden hättest - deshalb würde ich persönlich aus so etwas nicht so ein Riesenthema machen und damit das Kind darin bestärken. Offensichtlich hat sie auch wahrgenommen, dass der Retriever gewedelt hat und du nicht.
    Ich kenne das, ich habe Angst vor Höhe und Spinnen und muss mich da immer sehr zusammenreißen.

    Deine Frage war, wie man richtig reagiert und ob ihr "Glück" hattet. Wie man richtig reagiert, weißt du ja theoretisch und ich empfinde diese Situation (so wie du sie beschreibst) als wirklich nicht gefährlich.
     
    Froeschi, 28. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2017
  17. Eusebius

    VIP

    Das steht, wörtlich: "Vor einem Bauernhaus", auf einem abgelegenen aber öffentlichen Weg.

    Klar, schuld ist immer das Opfer.

    Ich finde das eigentlich schon schlimm. Wenn mir selbst ein Missgeschick passiert, muss ich damit leben, aber weil mich ein fremder ("der will nur spielen") Hund bespringt?

    Ich weiß es auch, habe prinzipiell keine Angst vor Hunden, und beim Wandern eigtl. immer meinen Stock mit, aber ich würde mich das ("nicht gefährlich") so pauschal nicht zu behaupten trauen. Und eine Belästigung bleibt es allemal.
     
  18. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    In sehr vielen Bundesländern müssen Hunde nur im Ortsgebiet angeleint sein.
     
  19. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Jössas, "das Opfer"? Erstens hab ich nichts von Schuld geschrieben und wo sind denn genau Schaden bzw Delikt bei diesem Vorfall?

    Viecher reagieren nun mal auf das Verhalten von Menschen und durch richtiges Verhalten kann man uU so etwas verhindern. Du suchst die ganze Zeit Schuldige, wobei es der TE wohl hauptsächlich darum geht, genau das zu verhindern.
    "Hängt sie höher" hilft dabei wohl eher nicht.

    Und wenn dich ein Kind schmutzig macht, machst du dann auch so ein Fass auf?
     
  20. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    OT: Ich weiss auch nicht wie man richtig reagieren soll in Situationen wo ein Hund möglicherweise eine Bedrohung darstellt.

    Letztes Jahr in Urlaub (nicht Ö) ist meine Tochter rad gefahren mit anderen 10-11 Jährigen und ein Bauernhofhund ist ihnen nach gerannt und hat gebellt.
    Da haben sie großen Angst gehabt und wollten nachher nie alleine dort vorbei. In solchen Situationen hat man aber Angst denken ich. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass der Hund ein Rad anspringt oder hinschnappt.

    Oder wenn große Hunde auf einem zukommen und das Kleinkind bekommt Angst. Dann sagen alle man solle das Kind nicht hochnehmen. Aber ich lasse ein panisches 10 Kilo Kind nicht unten am Boden den Angst vorm viel größeren Hund aushalten und außerdem habe ich auch Angst es könnte was passieren und der Kopf des Kindes ist ja genau dort.
    ZUm Gluck passiert das wirklich recht selten.
     

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