1. Berthold

    Berthold Gast

    Oh, das sag ich ihnen sehr gerne!

    Auch wenn ihr Sport ein Leistungssport ist: So lange aber eine Person nicht von diesem Sport leben kann, absehbar, so lange steht für mich die Schul-/Berufsausbildung im Vordergrund, sollte es zu Konflikten kommen. Und jeder vernünftige Trainer und Verein wird das einsehen. Und wenn nicht, dann tut er mir leid, aber da kann er sich auf den Kopf stellen. Wenn am Montag Schularbeit sein sollte, und wir müssten den ganzen Sonntag zu einem Turnier fahren, dann geht trotzdem die Schularbeit vor.

    Peter Stöger, der ja jetzt in aller Munde ist, musste in der 3. Liga mit der Vienna einmal einen Spielmacher vorgeben, der hauptberuflich als "Kibler" (= Müllmann) arbeiten musste. Und? Was hätte er machen sollen? Dem Mann seine Existenzgrundlage nehmen? Es zeichnet einen guten Trainer aus, zu wissen, wann er zurückstecken muss.
    http://www.nachrichten.at/nachricht...oeger-Handeln-statt-jammern;art111731,2757699
     
  2. DaisyD

    VIP

    Ja schon, gute Vereine und Verbände schauen auch darauf, dass die schulische Leistung so weit passt.
    Andererseits erwarten sie aber auch, dass das Lernen dem wettkampfplan angepasst wird. Sprich bei deinem Beispiel wird halt schon früher begonnen zu lernen.
    Meine Tochter betreibt einen einzelsport, aber hätte sie Wettkämpfe wegen schularbeiten ausgelassen, hätten ihr Punkte im ranking gefehlt, d.h. keine Qualifikation für internationale Wettkämpfe. Also wurde halt früher zu lernen begonnen, dafür Wettkampf sa/so.
     
  3. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Am Tag vor der SA wird keiner mehr den Teufel zerreissen, da muss im Vorfeld gelernt werden. Wir haben seit Beginn des Schuljahres eine regelmäßig aktualisierte Liste mit allen SA- und Test-Terminen und achten darauf, dass früh genug begonnen und auch unter der Woche gelernt wird, weil die WEs großteils verplant sind.

    Ja, die meisten Trainer achten auch auf die schulischen Leistungen. Im Akademiebetrieb sowieso, vorher hängts halt vom einzelnen Coach ab, wie "locker" er Trainingsabwesenheiten wg. SAs sieht. Der Head vom Großen sieht es weniger gerne, akzeptiert aber das Schwänzen von Trockentrainingseinheiten (2 statt 3-3,5h Training).
     
  4. Ginger

    VIP

    Gerade bei Leistungssport gibt es auch Abstufungen.
    Bei uns ist es zum Beispiel so, dass Kinder die eben nicht so gut lernen und für die Schule mehr Zeit benötigen, sich statt in der höchsten Wettkampfgruppe eben eine darunter trainieren.
    Da ist dann nur 4 mal wöchentlich Training statt 6 mal wöchentlich. (es gibt auch die Möglichkeit, ab der Oberstufe bei Eignung in ein Leistungszentrum mit Internat zu gehen)

    Es gibt auch immer wieder Kinder und Jugendliche die dann ein Jahr vor der Matura freiwillig eine Stufe darunter gegangen sind, damit sich alles gut ausgeht.
    Generell bin ich ein absoluter Freund von Sport, aber es ist eben mal so, die Schule geht vor. (später ist es ja auch so, dass meine Kinder wohl zuerst arbeiten müssen um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und dann immer noch die verbleibende Zeit für Sport und/oder andere Hobbys nützen können).
    Diesen Satz hasst mein Sohn zwar (meine Tochter stört er weniger) aber den sag ich oft...."zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen.":D

    Wegen Schularbeiten oder Tests würde ich aber keinen Wettkampf ausfallen lassen.
    Bei uns ist es üblich, sich die Lernsachen mitzunehmen und eben in den Pausen bzw. am Abend und/oder in der Früh zu lernen.
    Meine Große macht das aber seit jeher so, selbstständig und ohne dass ich sie erinnern muss.
    Ich denke mir das zeigt eben auch Leistungssportler aus, dass sie auch bei schulischen Belangen Disziplin zeigt und nicht nur beim Sport.
    :wave:
     
    Ginger, 11. Dezember 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 11. Dezember 2017
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    #44
  5. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    MMn ein wesentlicher Punkt.
     
  6. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Auch bei nicht-Leistungshobbies wie Pfadis fahren meine Kinder bspw das ganze WE vor einer SA weg - es muss wie einige schon schrieben halt davor eingeteilt werden, das Lernen.

    (Beim Sportkind ist Lernen sowieso ein Kampf)
     
  7. ma306

    ma306 Aktive/r Teilnehmer/in

    Wir sind in den Wintermonaten auch sehr eingespannt. 3-4 Tage die Woche sind wir unterwegs.

    Gelernt wird soweit möglich im Auto (lesen, Gedichte lernen etc.). Gerechnet und geschrieben wird am Abend nach dem Training, also so ab 17 Uhr. Wir machen das nun schon das dritte Jahr so. Bisher haben wirs auf die Reihe bekommen. Für Tests beginnen wir sofort zu lernen, sobald wir wissen was kommt, damit wir dann keine Last-Minute-Stress zusammen bekommen.

    Sollte es schulische Defizite geben, müsste das Training klar zurück stecken. Das wissen die Kids. Die Trainer stehen da bei uns zum Glück dahinter, Schule geht vor!
     

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