1. hexchen

    hexchen Teilnehmer/in

    Mein Mann und ich wünschen uns noch ein 4.Kind, wollen aber ein Pflegekind aufnehmen in unsere Familie. Allerdings erst in 2-3 Jahren, denn unsere jüngste ist eben erst 3 Monate alt. Es soll eine Dauerpflege werden, keine Krisenpflege - da sind wir uns einig. Infos haben wir über den Ablauf genügend eingeholt.
    Ein weiteres eigenes Kind kommt aus den verschiedensten Gründen nicht in Frage.

    Gibt es noch andere Familien mit leiblichen Kindern und Pflegekindern? Wie gingen die Kinder damit um und wie die restliche Verwandtschaft? Als wir den großeltern davon erzählten meinten sie gleich, dass dieses kind aber nichts mit ihnen zu tun haben wird. :( Ich kann das Pflegekind aber nicht von allem ausschließen, es wird ein Teil unserer Familie werden.

    Lg hexchen
     
  2. sui

    sui feeds you tea and oranges

    Ich bin in einer Großfamilie mit vielen (Krisen-) Pflegekindern aufgewachsen, vielleicht magst du irgendetwas bestimmtes wissen? Gerne auch per PN.

    Ganz spontan mal: Ich finde es toll, dass ihr ein Pflegekind aufnehmen wollt!
    Was mir jetzt an deinem Post jetzt aufgefallen ist: Du schreibst, ihr wollt keine Krisenpflege machen, was ich absolut verständlich finde, das ist ein harter Job! Aber auch eine Langzeitpflege und auch wenn ihr ein Baby bekommen solltet (Du kannst von vornherein ein maximal Alter festlegen) ist das nie das gleiche wie eine Adoption, und nicht immer, aber in vielen Fällen muss man auch (jahrelang) mit den leiblichen Eltern, möglw. Geschwisterkindern etc. zurechtkommen. Ein Pflegekind "gehört" einem nie ganz, obwohl man ihm all das (und manchmal noch viel mehr) geben muss, was auch ein leibliches Kind braucht. Ich wünsche euch Alles Gute!
     
  3. montag

    montag Gast

    ein liebe freundin hat ein pflegekind aufgenommen als es 3 monate als war, die ganze familie hat es sehr freudig in empfang genommen, auch für uns freundeskreis ist es wie ihr eigenes kind. über geschwisterkinder kann ich dir leider nichts sagen. allerdings ist man leider sehr oft der behördenwillkür ausgeliefert mit einem langzeitpflegekind.

    ging in ihrem fall soweit daß sich die ma eingemischt hat ob sie das kind nicht zu früh in die krippe gibt etc. auch ist das kontakthalten müssen zu den zerütteten herkunftsfamilien nicht so ohne - wie meine vorschreiberin schon anmerkte.

    für meine freundin war es nicht möglich anders zu einem "eigenen" kind zu kommen deshalb nahm sie das alles in kauf, wenn man schon eigene hat will man sich diesen ganzen, teilweise entwürdigenden "prüfungen", eventuell irgendwann nicht mehr so ausliefern.
     
  4. Sassenach

    VIP

    DAs einzige was ich dir sagen möchte nebst, dass ich es ganz toll finde das ir das machen möchtet, ist das man als "ottonormal" bürger glaub ich eine etwas romantische vorstellung davon hat.:eek: ich kenne ein paar leute mit pflegekindern die besondere bedürfnisse haben, das ist nicht so easy. bzw ist die ursprungsfamilie nicht unbelastet.
    also wenn das für euch ok ist? ich würd mich noch viel mit betroffenen austauschen. alles gute euch!:hug:
     
  5. hexchen

    hexchen Teilnehmer/in

    Hallo,
    ich habe definitiv keine romantische Vorstellung davon, habe ich es doch selber mitbekommen. Auch meine Freudin wuchs mit einem Pflegekind auf. Gerade weil ich diese Erfahrung gemacht habe, möchte ich es weitergeben. Es heißt aber nicht, dass es bei allen Familien so einfach abläuft wie bei uns.
    Daher suche ich ja Erfahungswerte.....
     
  6. michi09

    michi09 komplett

    Meine Schwester hat seit vier Jahren ein Pflegekind, welches mittlerweile sechs Jahre alt ist. Sie hat auch noch ein leibliches Kind, das zwei Jahre älter ist.

    Es gibt und gab auch noch nie einen Unterschied zwischen leiblichem und Pflegekind, das ist genauso Enkelkind für meine Eltern wie alle anderen auch. Ich würde natürlich auch nie einen Unterschied zwischen meinen Neffen machen.


    Ich finde ganz ehrlich so eine Aussage von den Grosseltern wie "das Kind wird aber nichts mit uns zu tun haben" schon sehr heftig :eek:. Die Liebe zu einem Kind/Enkelkind besteht doch wohl nicht nur auf der Basis des Blutverwandtseins ...
     
  7. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ich hatte es schon in einem anderen Threat geschrieben - du wirst - gerade in der ersten zeit sehr viel Rückhalt benötigen - es ist eine Veränderung - und ja manche Leute denken nicht - bevor sie reden. Das kann durchaus gerade am afang sehr sehr verletzend sein.

    Gerade bei Pflegekindern ist es nicht ohne - es ist ein irrer Aufwand -- die Kinder als Familie zusammenzuhalten, und keinen mit Pflege Aufmerksamkeit und Bespassung nicht zu "vergessen". Überlegt gut - und überlegt auch im Sinne eines Pflegekindes - wird es sich trotz 3 leiblichen Kindern "durchsetzen" können, was macht ir -wenn die Verwandschaft von ihrem Standpunkt nicht weggeht...
     
  8. hexchen

    hexchen Teilnehmer/in

    ja das ist uns vollkommen klar. allerdings wäre es nicht anders, wenn wir noch weiteres kind bekämen. 4 kinder sind immer ein aufwand, auch die eigenen. und bei pflegekindern einen tick mehr. hängt aber auch von der situation ab. ich kenne auch pflegekinder, die ihre leiblichen eltern gar nicht mehr sehen. und kinder, die seit geburt an in familien sind und somit wie ein geschwisterchen angenommen wurden.

    mit den großeltern werden wir noch reden, es hat aber alles noch zeit. auch mit dem ja werde ich diesen fall besprechen. bevor diese entscheidung getroffen wird und wir ein pflegekind bekommen. vl. sagen wir ja in 2 jahren, dass es doch nicht passt und nehmen doch kein kind dazu. zur zeit ist es aber unser wunsch und daher informieren wir uns genau.
     
  9. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    um quasi "sehenden auges" in diese situation zu gehen, für deren vorbereitung ja noch ein paar jahre zeit bleibt, empfehle ich dir wärmstens das buch zum thema von nienstedt/westermann --- besonders wenn ihr vorhabt ein älteres pflegekind aufzunehmen, das von seinem herkunftssystem schon was mitgekriegt hat.
    ein sehr ent-romantisierendes buch, das die probleme von pflegekindern (und von pflegeeltern!) klar benennt - aber auch die chancen einer solchen speziellen elterlichen beziehung aufzeigt.
     
  10. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Geh zu Stammtischen von Pflegeeltern und erkundige dich vor Ort ob es Bereits Paare gibt - die sowas gemacht haben.

    Wir haben 2 Kinder adoptiert - danach bekamen wir zufälligerweise noch 2 eigene (geplant waren sie nicht). Und ja - es war schwierig gerade für die anfangszeit - diesen Spagat zwischen - frischgeborenen eigenen Kind und adoptivkinder die sich ihrer Situation bewusst waren zu meistern. Es gabe sehr viele kleinere Eifersüchteleien und "zurückgesetzt" gefühlt sein. Wichtig ist - dass man darüber spricht und sich seiner eigenen vielleicht einschleichenden Fehlern bewusst wird. und immer wieder besprechen auch mit dem Ehepartner ob dem anderen etwas auffällt etc etc... Denn wenn man beginnt automatisch zu handeln i.e. der der am lautesten Schreit wird mal als ersters behandelt - läuft sowas aus dem Ruder.
     

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