1. lisa11

    VIP

    @ TE:

    Deine Freundin weiß im Moment nicht, was dahinter steckt. Es kann Magersucht sein, aber auch eine andere Krankheit.

    Wenn die Oma meine Freundin wäre, würde ich ihr raten, dass sie ein 4-Augengespräch mit der eigenen Tochter/Sohn führen soll, und klipp und klar sagen soll, dass ein Blinder sieht, dass da was nicht stimmt, und dass sie ihnen die Geschichte mit der Anämie nicht abkauft.
    Die Familie dürfte ja ein recht enges Verhältnis haben, daher würde ich annehmen, dass hier Ehrlichkeit möglich sein sollte.

    Wenn es wirklich Magersucht sein sollte, dann ist es wichtig, dass die Personen eingeweiht sind, bei denen sich das Mädchen oft aufhält.
    Es gibt auch Verhaltensregeln für die Familie von Magersüchtigen, und diese zu wissen wäre dann sehr wichtig.
     
  2. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Das schadet wahrscheinlich nicht. Nur weiß ja niemand, was sie wirklich hat. Da kann eine Beratungsstelle auch nur im Dunkeln tappen. Letztendlich steht und geht es mit der Einsicht des Mädchens sich helfen zu lassen und sie scheint ja in ärztlicher Behandlung zu sein. Daher würde ich mich im Großen und Ganzen aus den Familiendynamiken heraushalten. Es wird wahrscheinlich Gründe geben, warum die Familie nicht mit der Oma spricht. Es ist schwierig von außen einen Einblick zu bekommen.
    Es sei denn die Hilfe wird direkt erwünscht.
    Wobei ich natürlich verstehe, dass das eine unschöne Situation für die Oma ist. Da hilft wohl nur direktes Fragen. Aber das wird sie wahrscheinlich schon getan haben.
     
    anna-mari, 4. Juli 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 4. Juli 2016
    #62
  3. Leon123

    Leon123 planen, planen, planen...
    VIP

    Hm, davon hab ich keine Ahnung. :eek:
     
  4. Liselotte

    Liselotte Gast

    Warum nicht? Kannst ja sagen, dass das Mädel aussieht als könnte sie magersüchtig sein.
     
  5. Ich denke, es wird kaum eine andere Möglichkeit geben als der Oma einige Folder von Selbsthilfegruppen in die Hand zu drücken, die sie ihrer Enkelin ohne großes Tam Tam geben kann.

    Bei den Maßen wäre ich nur schon sehr alarmiert, es kann dann leider sehr schnell gehen und im Nachhinein macht man sich Vorwürfe, nichts oder nicht mehr getan zu haben, drum -allein zum Selbstschutz- würde ich die junge Frau ganz konkret zu ihrer gesundheitlichen Situation befragen.

    Ist indiskret, geht nur sie was an, ich weiß. Aber hier sähe ich Handlungsbedarf ohne weiteres Zuwarten.
    Wenn man magersüchtig ist entwickelt man einen Tunnelblick, das Selbstbild ist ohnehin massiv gestört, die anderen sind eh nur neidisch, man hat etwas richtig gut im Griff, nichts fühlt sich besser an als dünn sein, usw.. Aber ein sanfter Schubs kann Leben retten.
     
  6. urschl

    urschl Que Sera, Sera

    Das ist genauso deppat wie wenn du sagen würdest du musstest dich auf 120kg rauffressen weil das kleid so gross ist und du sonst nicht reinpasst.:rolleyes:

    Krank.
     
  7. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Die 170 cm und 40 kg haben mich bewegt, weil ich erstmal keine Vorstellung habe, wie das wohl aussehen mag.

    Deshalb habe ich heute morgen meine sehr schlanke Kollegin angesprochen, die ist 173 cm groß, wiegt etwa 53 kg und trägt Größe 32/34. Sie ist also wirklich sehr schlank, aber nicht mager.

    Wenn ich mir diese Kollegin mit 13 kg weniger vorstelle, dann verstehe ich ganz genau, was in Lucy vorgeht. Dieser Zustand ist mit nichts schön zu reden, das ist weder sehr sportlich oder sehnig, das ist hochgradig bedenklich.
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast

    es ist ganz schlimm anzusehen.
    definitiv ähnlichkeit mit den bildern der verhungernden menschen aus den KZ.
    v.a. weil sie sich jetzt im sommer sehr knapp kleidet, wie viele junge frauen - aber diesen rundrücken zu sehen an dem man jeden wirbel zählen kann, die knie faustgroß und drüber und drunter schmale stangen...

    minerva - gibt es anämien, die für solche gewichtsabnahmen verantwortlich sind?
     
  9. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Da habe ich keine Ahnung.

    Aus dem Bauch raus würde ich mutmaßen, dass eine Anämie eher eine Begleiterscheinung einer Mangelernährung ist, als die Mangelernährung durch eine Anämie ausgelöst würde. Ist aber eben nur eine Vermutung.
     
  10. winkekatze

    winkekatze Gast

    und Anämien sind doch behandelbar, oder?
     
  11. Ich bin kein Arzt, und mit Anämien kenne ich mich nicht aus.
    Weiß aber aus eigener Erfahrung, dass die Mangelernährung zu einer Anämie führen kann.

    Es liegt an der jungen Frau, sich Hilfe zu holen. Diese kannst auch Du, Lucy, anbieten. Du wirst vermutlich nicht die Einzige oder Erste sein. So klapperdürre Persönchen werden idR recht häufig angesprochen. Gerade das engere Umfeld beginnt zuerst mit Komplimenten "Du bist ja erschlankt, wow" und wenn das Ganze kippt kommen bestimmt auch der ein oder andere Kommentare wie zB "Jetzt bist im Gesicht schon sehr spitz, deine Ärmchen sind so dünn, man sieht ja die Rippen,.."

    Ich bin mir sicher, dass die junge Frau sich bereits mit dem ein oder anderen Kommentar herumschlagen musste. Du musst also gar nicht gehemmt sein, sie auch anzusprechen.

    Alles andere sind Mutmaßungen und bringen keinen weiter. Im direkten Gespräch siehst Du eh, ob sie bereits aufnahmefähig und offen ist oder nicht. Dann hast zumindest Du Klarheit ob kannst entscheiden, ob Du Dich helfend einbringen kannst.
     
  12. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Man kann bei Beratungsstellen wie intakt oder sowhat auch als Angehörige Informationen zu dem Thema bekommen.
    Es ist in solchen Fällen ja oft so, dass die Mitmenschen schon längst erkennen, dass da eine Erkrankung ist, aber trotzdem weiß niemand so recht, wohin man sich wenden soll.
    Dieses Dilemma kennen viele.

    Ich würde es der Großmutter nahelegen, bei einer der beiden Stellen anzurufen (habe die Links schon gepostet) und dort sollte sie die Situation genau schildern.
    Eine Therapie wird die junge Frau natürlich nur machen, wenn sie es selbst möchte und sich dazu bereit fühlt - aber das Umfeld kann insofern indirekt einwirken, als dass es nicht nur ratlos zuschaut, sondern eben Bescheid weiß.

    Psychologisch geschulte Menschen können einem gezielt Tipps geben, wie man mit der erkrankten Person umgeht. Das ist enorm wichtig.
     
  13. warum ist es für aussenstehende wichtig zu wissen, ob das mädchen nun an aneroxie oder doch "nur" anämie leidet?

    vielleicht tut sich die familie (noch) leichter damit, das ganze unter dem anämie-mantel nach aussen zu lassen? wenn sie wirklich in ärztlicher betreuung ist, wird der magersuchtsverdacht sicher schon von dieser seite geäußert worden sein. wenn da die oma jetzt plötzlich mit massenhaft informationsmaterial (und druck...) ankommt, kann das in dieser sensiblen phase des bewusstmachens was da mit dem mädchen gerade wirklich passiert durchaus auch kontraproduktiv sein.
     
  14. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Die Oma könnte sich für sich selbst informieren, ohne dass die junge Frau davon erfährt.
    Fur eine Betroffene ist es auch hilfreich, wenn sie merkt, dass das Umfeld (aus welchem Grund auch immer) so umsichtig reagiert, dass die Erkrankung nicht dauernd Thema ist und sie nicht fürchten muss, dass wieder wer was sagt.

    Informationen einholen kann man auch ohne diese zwangsläufig weiterzugeben. Die können einem helfen, in schwierigen Situationen angemessen zu reagieren.
     
  15. Stimmt völlig. UND die Oma kann ihre Sorgen deponieren, wo diese auch ernst genommen werden.
    Scheinbar wissen hier Mutter und Tochter mehr als sie sagen möchten. Ich denke, man kann ruhig noch einmal nachfragen oder Unterstützung anbieten. Dann muss aber Schluss sein.
     
  16. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Vielleicht ist die junge Frau auch sehr, sehr krank und darum die rapide Gewichtminderung.

    Krebserkrankungen führen oft zu einer Anämie.

    Ist es überhaupt sicher, dass sie eine Anämie hat oder ist das eine Vermutung der Oma?
     
  17. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    da sieht das Blutbild aber anders aus, als bei gesunden
    sprich, gesetz dem fall sie war bei einem Arzt und hat ein Blutbild machen lassen, hätte der gesehen, dass es bedarf zur Abklärung gibt....
     
  18. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in


    Man weiß ja offensichtlich nichts wirklich genaues über die Frau. Es werden ja nur Vermutungen angestellt.
    Vielleicht verschweigt die Frau auch was.
     
  19. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Die Frau verschweigt garantiert etwas.
    Man magert nicht ohne Grund plötzlich drastisch ab.

    Ein typisches Verhalten von Menschen mit Anorexie/Bulimie ist das Vertuschen. Erkrankte Personen sind "Meister der Täuschung". Das ist ja das Schwierige.
    Vor allem haben viele Erkrankte gemeinsam, dass sie sehr selbstbewusst und resolut erscheinen, was beim Umfeld auch oft erst spät die Alarmglocken schrillen lässt (wenn es schon körperlich nicht mehr zu verheimlichen ist.)

    Wie Boeseschwester schon gesagt hat: es gibt aber einen Punkt, wo fürs weitere Umfeld Schluss sein muss. Wo keine weitere Intervention sinnvoll ist.
     
  20. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Ich bin auch ein Kanditat, der sehr, sehr schnell abnimmt, vorallem wenn ich Kummer habe.

    Ich habe kürzlich versucht ein AD abzusetzen und bin gleich in meine Esstörung ( u.a. totale Apettitlosigkeit) gerutscht.
    Ich war zwar noch nie in der Situation 40 kg zu wiegen, ich muss aber ZW zustimmen, dass nicht jede Essstörung eine Magersucht oder Bulemie ist.
     

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