1. madalese

    madalese Gast

    Hallo,
    ich habe mal eine berufliche Frage: ich habe seit Anfang Oktober eine neue Kindergruppe (insgesamt 4 Mädchen, im Alter von 2 Jahren +/- 1 Monat und mein Baby dazu). Mittlerweile haben sich die Tageskinder gut eingewöhnt, weinen nur mehr sehr kurz beim Abschied und sonst gar nicht mehr. Sie spielen alle lieb miteinander, wir unternehmen auch viel.
    Aber es gibt ein großes Problem, das Schlafen: sie wollen zu Mittag einfach nicht schlafen, brauchen ihn aber noch dringend, denn sie halten bis am Abend nicht durch. Wir sind vormittags meist draußen (sofern es das Wetter zulässt), immer nur zu Fuß unterwegs, also müssten sie müde sein - das sind sie ja auch. Aber kaum lege ich sie nach dem Essen nieder (alle werden gewickelt, jeder kommt in sein Bett, noch ein Lied und dann gehe ich raus, da ich mein Baby niederlegen muss), sind sie überdreht. Wenn ich dann draußen bin, stehen sie alle wieder im Bett, quietschen und lachen.

    Nun habe ich schon vieles ausprobiert: dabeibleiben, nochmals niederlegen, freundlich, böse, alles. Nichts hilft. Sie spielen 2 Stunden lang nur und sind dann am Nachmittag nur grantig.

    Bitte sagt mir, wie ihr das schafft, dass die Kinder zu Mittag ein wenig schlafen. Es müssen ja keine 2 Stunden sein, aber ein wenig Ruhe brauchen sie schon.

    Liebe Grüße, madalese
     
  2. saf03

    saf03 Gast

    Ich kenn das Problem!

    Bei mir im Kindergarten war es dann meist so dass 2 - 3 Kinder die nicht schlafen wollten die restlichen 15 Kinder die gerne schlafen wollten auch nicht schlafen liessen und somit auch alle wach waren!

    Wir haben dann ein kleines Ritual eingeführt und entweder noch eine ganz kurze Geschichte (5 Minuten) gelesen oder eine Cd mit Schlafliedern aufgelegt!
    Du musst halt drauf schauen dass das dann wieder nicht etwas ist was sie wach hält sondern sie beim einschlafen unterstützt!
    Und nach einigen Tagen haben die Kinder gelernt dass nach der Geschichte oder 2 Liedern ganz einfach Schluss ist!
    Natürlich ging es nicht von heute auf morgen aber ich muss sagen nach ca 2 Wochen hat es geklappt und es haben alle geschlafen!
    Das Wichtigste ist ganz einfach KONSEQUENZ!!Wenn Schluss ist, ist Schluss und da gibts kein Gejammer und kein betteln mehr!
    Nur die Art des Rituals musst du halt für dich selbst und die Kinder wählen,da ist ja jeder unterschiedlich!

    Ich wünsche dir alles Gute und dass du eine Möglichkeit findest deine kleinen Zwerge zum Schlafen zu bringen!

    LG
     
  3. madalese

    madalese Gast

    Danke schön! So etwas habe ich eh auch schon überlegt und werde es morgen einmal ausprobieren.

    Aber wie stelle ich ihnen das jammern und betteln ab? Kaum bin ich draußen, wird es weitergehen. Ich dachte schon, den Störenfried einfach rauszunehmen und Ende. Aber das ist für mich von der wohnlichen Situation her halt schwer.
     
  4. saf03

    saf03 Gast

    Ich weiß ja nicht wieviel man deinen Kleinen zutrauen kann aber vielleicht kannst du dich ja mit ihnen zusammensetzen und Ihnen ein paar Möglichkeiten zB an Büchern geben und sie dürfen sich eine Geschichte aussuchen, die sie dann vorgelesen bekommen.
    Du sagts ihnen dann dass sie sich eine Geschichte aussuchen dürfen, du liest sie dann vor aber im Gegenzug müssen sie sich dann ein bisschen hinlegen und ausruhen!
    Sonst liest du ihnen auch die Geschichte nicht vor!
    Aber ich weiss nicht ob sie dafür schon alt genug sind?!?

    Ach ja..und was bei uns immer besser funktioniert hat als jedes Schlafmittel ist das Wort schlafen durch ausruhen zu ersetzen!
    Wir haben den Kleinen immer gesagt "ich weiß du bist nicht müde, du musst ja auch nicht schlafen, aber ein bisschen ausruhen bzw die Augen ausrasten müssen wir alle damit wir am Nachmittag genug Kraft haben um auf den Spielplatz zu gehen/ einen Kuchen zu backen/ etwas für die Mama zu basteln etc. "

    Sobald das Kind dann wusste es muss nicht schlafen hats genau 10 Minuten gedauert und es hat geschlafen :D
     
  5. madalese

    madalese Gast

    Das ist ein guter Tip, ich werde es gleich ausprobieren.

    Probieren kann ich das auch mit der Geschichte, mal sehen. Sie sind halt nicht einmal 2 Jahre alt.

    Lustig ist nur, dass ich die Nerven haben muss, die die Eltern nicht haben. Ich höre dann immer die Sätze:
    Ich weiß, dass sie schwierig ist, aber vielleicht schaffst du es ja.
    Du kannst sie auch gerne ferbern, aber ich habe die Nerven nicht dazu. Das Geschrei halte ich dann nicht aus.
    Wenn sie nicht geschlafen hat, ist sie am Nachmittag unausstehlich.

    Das finde ich ärgerlich. Ich soll die Schwiergkeiten wie durch Zauberhand lösen können, aber die Eltern haben nicht die Stärke und Konsequenz. Statt zu sagen, gut, du hast zu Mittag nicht geschlafen, dann schläfst du am Nachmittag nun aber auch nicht, lassen sie die Kinder dann im Kinderwagen schlafen. Woher sollen die Kinder dann Konsequenz lernen???? Die Eltern merken nicht, dass die Kinder sie in solchen Punkten voll im Griff haben - sie drücken auf die Tränendrüse und ihr Wille geschehe. Das ist echt anstrengend. Denn wenn die Eltern gegen mich arbeiten, habe ich gar keine Chance. Da werde ich auf jeden Fall das Gespräch mit den Eltern suchen, denn so kann es nicht weitergehen. Definitiv nicht.

    Danke!
     
  6. saf03

    saf03 Gast

    Daran wirst du dich leider gewöhnen müssen :(
    Bei uns gab es entweder solche Eltern die ihre Kinder überhaupt nicht im Griff hatten und sich dann damit rechtfertigen dass sie ihrem Kind ja alles bieten wollen!Aber im Grunde genommen wissen sie auch dass ihnen die Kinder auf der Nase herumtanzen!
    Oder die andere Sorte Eltern war,diejenigen die überhaupt kein Interesse an meiner Arbeit oder am Kindergarten gezeigt haben und denen es eigentlich auch egal war was das Kind den ganzen Tag so macht hauptsache es ist nicht zu Hause!
    Die richtig tollen Eltern die wirklich super mitarbeiten und deren Kinder wohlerzogen und brav sind, sind leider sehr spärlich gesäht!

    Aber eins kann ich dir schon mal sagen:
    Das positive an der Sache ist, dass die Kinder offensichtlich recht intelligent sind, denn sie wissen ganz genau welches Verhalten sie zeigen müssen um das zu erreichen was sie möchten!
    Deine Aufgabe ist es nun, den Kindern zu zeigen dass du nicht die Mutter bist!
    Denn obwohl man es ihnen meist nicht zutraut können Kinder ganz gut unterscheiden zwischen "zu Hause und Eltern" oder "Kindergarten bzw Tagesmutter"
    Und wenn du konsequent genug bist dann lernen die Kinder sehr schnell, dass das gezeigte Verhalten vielleicht bei der Mama funktioniert aber nicht bei dir!
    Natürlich musst du sie immer wieder loben wenn sie dann auch das machen was du gerne möchtest!

    Aber ich würde trotz allem mit den Eltern reden und ihnen vielleicht auch einmal ein paar Tipps in punkto Konsequenz geben!Das kann auf jeden Fall nicht schaden und wird vielleicht deine Arbeit erleichtern!
    Sei halt immer einfühlsam und gib den Eltern nie das Gefühl dass sie kritisiert werden sondern du ihnen nur Tipps gibst um sie zu unterstützen ;)

    Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und die nötige Kraft um die nächsten Tage/Wochen durchzuhalten (auch wenn es sicher anstrengend und stressig wird, aber du wirst sehen es zahlt sich aus!)
    Und ich hoffe du wirst ganz bald auch die schönen Seiten an der Arbeit mit Kindern kennen lernen :love:
     
  7. Carmen

    Carmen freiheit

    genau, bei mir ists "kuscheln" :love: und wie duch zauberhand schnarcherln sie nach ein paar minuten im chor.

    das wichtigste ist konsequenz. immer das selbe ritual, zb vorher wickeln, "kuscheln" geschichte vorlesen oder schlaflied. ich les die geschichte immer nach dem schlafen nochmal, weil sie ja sonst nie das ende mitbekommen würden. ;)

    es dauert seine zeit, hab geduld. und kinder sind im kiga/tamu meist viel "braver" als daheim.

    lg, carmen
     

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