1. Eusebius

    VIP

    Mein Sohn besucht eine Volksschule im Wiener Umland. Die Gemeinde als Schulerhalter hat nun mit dem Bau einer zweiten VS begonnen, diese soll ab Herbst als "verschränkte Ganztagesschule" betrieben werden. VS2 ist im Neubaugebiet relativ weit vom Ortskern entfernt, was für eine Ganztagesschule nicht weiter schlimm wäre; um aber die Auslastung der VS2 von Anfang zu erhöhen, sollen auch 3 Klassen der VS1 ab Herbst in die VS2 übersiedelt werden, wo sie, wie bisher, bloß am Vormittag unterrichtet werden.

    Der Schulweg verlängert sich dadurch um wenigstens 20 Minuten, Einrichtungen wie Hort oder Bücherei sind zu Fuß nur mehr sehr schlecht erreichbar.

    Kann ich mich gegen diese Übersiedelung (politisch oder rechtlich) wehren? Spielt es eine Rolle, dass von jedem Jahrgang nur die C-Klassen übersiedelt werden, die anderen aber in VS1 verbleiben? Mir ist klar, dass es keine Garantie für den Schulstdandort geben kann, aber die Vorgangsweise empfinde ich als einigermaßen willkürlich.
     
  2. nicolewolli

    nicolewolli Aktive/r Teilnehmer/in

    am "land" ists halt meist so, es gibt nur eine vs und die musst eh nehmen. dann stellt sich die frage schulweg natürlich erst gar nicht.
    das mit hortentfernung ist aber aus meiner sicht eine extreme veränderung. nur hast du ja geschrieben, dass du keine nm-betreuung hast. wenn du dich auf den hort als wichtigsten punkt in der kommunikation konzentrierst, werdens dir wohl gleich einen klassenwechsel in die GVS empfehlen. wirklich raus kommst da also nicht leicht....
    würde es mit elternvertreter und elternverein als nächstes probieren.....
     
  3. Biggi72

    VIP

    Geht dein Sohn zu Fuß in die Schule? Denke das wäre einer der wenigen Punkte sich gegen einen Schulwechsel zu wehren -> die Wohnortnähe zur Schule und die Erreichbarkeit. :confused:
     
  4. Eusebius

    VIP

    "Land" ist relativ, hier im Speckgürtel, aber ja, bisher gabs nur eine VS.

    Das wird nicht gehen, weil mein Sohn ist dann in der 4., und die Ganztages-VS fängt erst mit drei ersten Klassen an. Im übrigen wäre ich auch nicht bereit, ihn deswegen für ein Jahr aus einer funktionierenden Klassengemeinschaft bei einer guten Lehrerin zu nehmen ...

    Ja, eh. Ich muss mich auch einmal in einen Schulrechtskommentar vertiefen, weil im Pflichtschulbereich ist ja das meiste geregelt. Kann mir nur schwer vorstellen, dass es dazu keine Präzedenzen gibt.

    Ja, in die Schule, danach in den Hort und auch wieder nach Hause. Die neue Schule läge um 15-20 Minuten weiter als die alte.
     
  5. Schnuffl2010

    Schnuffl2010 Teilnehmer/in

    Hallo,
    habt ihr da mal nur eine Umfrage bekommen wie das wäre ab Herbst? Vielleicht wollen sie nur mal einschätzen wer ist bereit für einen Wechsel!? Bei mir spielt sich nämlich gerade das gleiche ab aber vielleicht geht es auch um den gleichen Speckgürtel :)
     
  6. BineR

    VIP

    ein paar Fragen: bist nur du dagegen, oder die ganze Klasse? Als Klassengemeinschaft kann man sicher mehr erreichen als als einzelner. Würdest du auch auf dem Standort bestehen, wenn du dein Kind damit aus der Klasse rausnehmen musst, weil die ganze Klasse übersiedelt wird, exclusive der Kinder, die nicht wollen?

    Wer hat beschlossen, welche Klasse übersiedelt? Gibts da einen Schulforumsbeschluss? Mach dich mal schlau, was der Elternverein darüber weiß, die die anderen Eltern eurer Klasse und der anderen betroffenen Klassen das sehen ... Ich denke du stehst nicht alleine da.

    lg
    bine
     
  7. ThePinky

    ThePinky Gast

    Bei uns im Ort wurde eine VS aufgelöst und mit einer anderen zusammengelegt. Die Eltern haben mit großem Aufwand versucht das zu verhindern (Bürgermeister, Landesschulinspektor, Bürgeranwalt...). Die Schulen wurden trotzdem zusammengelegt.
     
  8. Eusebius

    VIP

    Nein, wir wurden informiert, dass es so ist.

    Nach Deiner Ortsangabe glaube ich das eher nicht ...

    Ich weiß nicht, ob es schon einen gemeinsamen Standpunkt gibt, die Information ist noch relativ neu. Ich nehme an, dass die meisten ebenfalls dagegen sein werden, aber vermutlich nicht alle: für manche würde sich der Schulweg ja auch verkürzen.

    Nein, eher nicht. Wie gesagt, mit der Klassengemeinschaft und der Lehrerin sind wir sehr zufrieden.

    Der Schulerhalter, also die Gemeinde, konkret wohl der Bürgermeister. Schul- oder Klassenforen wurden damit nicht befasst.

    Das ist unangenehm, aber noch irgendwie verständlich. In unserem Fall aber sollen (nur) bestimmte Klassen für eine bestimmte Zeit übersiedelt werden, in eine Schule die von ihrem Standort darauf nicht eingerichtet ist (im Regelbetrieb wird kein Hort benötigt, für die Übergangszeit hätten die Kinder ca. eine halbe Stunde zu Fuß in den Hort.)
     
  9. samakaste

    VIP

    Du schreibst einerseits, dass die Information noch so frisch ist, dass du keine Positionierungen kennst und andererseits, dass ihr mit der Lehrerin und dem Klassengefüge sehr zufrieden seid.
    Ich würd auf jeden Fall mal BineRs Weg gehen und dann nach Priorität entscheiden:
    - ist der Erhalt der stabilen Bezugspersonenbeziehung und das Klassengefüge wichtiger, nähme ich den weiteren Weg in Kauf.
    - Anders, wenn das Kind schnell in neue Gruppen findet und die verbleibende Lehrerin auch eine gute Wahl wäre - dann würde ich mich wehren wollen:

    Nachdem keiner gefragt wurde (für mich unvorstellbar, es sollen ja nur Teilschülerbestände umgesiedelt werden), würde ich zuerst mit der Direktion sprechen, danach den Stadtschulrat kontaktieren und mir die rechtliche Situation vom Landesverband der EV schildern lassen. Auch hier wärst du natürlich in einer besseren Position, wenn du für eine Gruppe besorgter Eltern sprechen könntest und ihr gemeinsam die Unterstützung des LV anfragt.
    Sollten nicht alle Eltern an einer Klassenversetzung/Verhinderung der Umsiedelung interessiert sein, kann man eine Elterninitiative gründen, da ist keine privatrechtliche Vereinsgründung notwendig, geht unkompliziert und zeigt doch auch Außenwirkung.

    Vor kurzem hatten einige Mütter in einem Frauenförderungsprojekt (lose und niederschwelliger Ansatz) Probleme mit aufgezwungenen Ausbildungen in ihrem Fachbereich und ich habe als Koordinatorin einer Elterninitiative, die ursprünglich andere Interessensschwerpunkte hat, problemlos sowohl beim Bundesministerium als auch in der Landesregierung ausführliche Informationen erhalten und diese dann weitergeben können und somit zur Deeskalation beitragen können.
     
  10. Eusebius

    VIP

    Das ist Plan B.

    Ich habe nicht vor, ihn nur für die 4. Klasse VS in eine neue Klasse mit neuer Lehrerin zu geben. Mein Ziel ist es, dass einfach die gesamte Klasse an der Schule bleibt, wo sie die drei Jahre zuvor davor war. Mittlerweile regt sich aber auch bei anderen Eltern bzw. dem Elternverein etwas Widerstand, ich bin also nicht allein.

    Tja, ich war auch einigermaßen überrascht. Die Information wurde auch nicht offensiv kommuniziert, sondern etwas versteckt in einem Brief der Gemeinde mit Informationen über den Schulneubau mitgeteilt. Offenbar rechnetet man schon mit einem gewissen Widerstand ... der Elternverein hat sich des Themas mittlerweile angenommen, das ist ein gewisser Fortschritt.

    Auch eine Vereinsgründung würde mich nicht abschrecken; es wäre nicht der erste :)

    Jedenfalls danke für Euer Feedback.
     

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