Natürlich sollen die Kinder die Malreihen können, das ist klar. Allerdings hat die Lehrerin jetzt von einer Kollegin folgendes übernommen. Am Vortag wird gesagt, welche Malreihen am nächsten Tag "geprüft" werden. Am nächsten Tag werden die Kinder dann reihum gefragt. Kann ein Kind, aus welchen Gründen auch immer, innerhalb von 5 Sekunden, nicht die richtige Lösung nennen, muss es die Malreihe bis zum nächsten Tag aufschreiben. Einerseits nichts dramatisches, aber macht das Sinn? Uns wurde in der VS auch immer wieder gesagt, dass wir das Einmaleins "im Schlaf" können müssen, aber schreiben mussten wir nie.
Vielleicht meint die Lehrerin, dass sie sich´s dann besser merken können, wenn sie es aufschreiben. Eine Klasse voller visueller Lerntypen... In der Klasse meiner Tochter wird da immer ein Spiel gespielt: Alle stehen im Kreis, werfen sich den Ball und stellen eine Aufgabe. Wenn die Antwort richtig (und innerhalb einer bestimmten Zeitspanne) ist, darf sich der Fänger eine Aufgabe ausdenken.
Das lasse ich mir ja einreden, aber ich denke, bei der von mir beschriebenen Methode geht doch Druck aus. Wenn ich es nicht weiß, oder es mir auf die Schnelle nicht einfällt, muss ich wieder schreiben. Bei euch scheint es ja keine "Strafe" zu geben.
Das Einmaleins muss man einfach können, sonst kann im Stoff nicht weitergemacht werden. Man kann es auch einfach auswendig lernen und muss es nicht verstehen. Hier finde ich "Druck" gerechtfertigt und das Schreiben sinnvoll.
So ein quatsch ... Es gibt kinder die sich mit druck schwertun - können sollte man das 1x1, ja, aber die methode finde ich sowas von rückständig.
Ich gebe dir recht, dass man das Einmaleins können muss, das habe ich ja auch zu Beginn geschrieben. Allerdings passiert es selbst Erwachsenen, wenn sie schnell etwas gefragt werden, dass sie momentan auf der Leitung stehen. Ein paar Sekunden später fällt es einem dann wieder ein. Ich habe mit meiner Tochter heute geübt. Da ging es super. In der Schule hat sie die Lösung um ein paar Sekunden zu spät gesagt, sie musste schreiben. Es kann doch auch nicht sein, dass die Kinder mit der Zeit nervös werden, weil wieder geprüft wird und man schnell genug antworten muss. Da gefällt mir das Spiel das Maggie beschreibt besser.
Für meinen wär das nix gewesen, der hat sich's am Anfang immer "errechnet". Zwar blitzschnell, aber halt nicht wie aus der Pistole geschossen. Im Laufe der Zeit hat er es dann natürlich schon aus dem ff gekonnt, da hab ich allerdings auch drauf geschaut, dass es unter Zeitdruck geht - er saà auf meinen Knien und wenn die Antwort nicht in 2 sek da war, hab ich ihn "plumpsen" lassen Das logische "Errechnen" ist ihm aber geblieben, das macht er auch bei anderen Problemstellungen ... und es hat ihm einen Spitzenplatz im Mathekänguru eingebracht. Also keine Panik, Sekunden sind nicht alles Das Aufschreiben find ich jetzt nicht unbedingt sinnvoll (da hat sie ja Zeit und kann es sicher), würd mich aber auch nicht wehren. Wird nicht die erste und nicht die letzte sinnlose Aufgabe sein. Oder du redest die L drauf an.
Ich kann das nicht (nicht mehr oder immer noch nicht ) auswendig und hab alles danach auch gelernt. Weils mich wirklich interessiert: warum darf man sich das nicht ausrechnen?
Ja, es wird Druck ausgeübt, ja, das Aufschreiben für das Kind ist unlustig und ein großes JA für die Kinder werden es überleben wenn sie eine Malreihe aufschreiben müssen, weil sie das Ergebnis nicht wissen. Und vielleicht ist das ja die Motivation für das Üben. Denn nicht schreiben ist ja die Belohnung für das richtige aus der Pistole geschossene Ergebnis. Man kann alles auch positiv sehen.
Ich antworte mal als ehemalige Mathemusterschülerin: Ich hab mir 10 Jahre lang in der Schule keinen Kopf um Rechenwege, Formeln oder anderen Kram gemacht, weil ich instinktiv das richtige Ergebnis wusste. Ich hab aber nie gelernt, auf welchem Wege ich daran gekommen bin, weil ich die Zwischenschritte nie bewusst wahrgenommen und gelernt habe. In der Oberstufe in der Abiturvorbereitung hat sich das bitter gerächt und ich bin gnadenlos eingefahren, weil mir die Grundlagen gefehlt haben. Von daher, gerade bei den naturwissenschaftlichen Fächer müssen die Basics sitzen. Da nützt dir Kreavität oder reformpädagogische Ansätze überhaupt nichts, Dinge wie das 1x1 müssen einfach da sein.
Beim Einmaleins hüfts einfach nix, das müssens schnell und sicher können, unsere Lehrerin hat sich viel angetan damit die Kinder die Logik desEinmaleins verstehen, aber dann war Schluss mit Aufteilen und es wurde einfach geübt, und ja es stimmt das Einmaleins muss einfach sitzen denn sonst habens schon bei den einfachsten Divisionen Probleme, wenn dann die mit Rest kommen ists ganz aus. Ich find die Methode ehrlich gesagt gar nicht so schlecht, als Vertiefung schreibens es nochmals, sicher nicht für jedes Kind ideal, aber ich persönlich hab immer mit nochmals niederschreiben gut gelernt, wenn es für dein Kind gar nicht passt würd ich mit der Lehrerin reden. Unsere hatten einen Einaleinsführerschein und da mussten sie superschnell und supersicher sein, dass eine Reihe abgehackelt wurde. Ansonsten mussten sie solange wieder antreten, bis sie es konnten.
Ich war eine Niete in Mathe, Matura ging nur mit Ach und Krach und Unmengen an Nachhilfe. Und viel Glück. Mein Sohn hat GsD das Talent seines Vaters geerbt. Trotzdem versteh ich nicht, warum man das blitzschnell wissen muss. Wenn mir zB 8x6 nicht einfällt, mach ich halt 7x6 und rechne noch 6 dazu. Wieso hat man keine Zeit?
Weil du auf deine Weise bei einer lausigen Kurvendiskussion mit der Zeit nicht hinkommst. Es gibt Dinge, die muss man einfach auswendig wissen und nicht jedes Mal zeitaufwendig herleiten. Ebenso in Physik: die Grundformeln müssen aus dem FF sitzen, wenn du die jedes Mal nachschlagen musst, reicht die Zeit nie (vor allem nicht, wenn du beim Ausrechnen 7 x 8 ausrechnen musst).
Rechenwege muss man kapieren und anschließend trainieren. Wenn du an dem Punkt angekommen bist, an dem nur noch eine bestimmte Formel angewendet und ausgerechnet werden braucht, muss das zackzack geschehen, ohne Überlegen. Wenn du dir aber jedes Mal erst die pq Formel mühselig zusammenstöppeln musst, über die Potenz- und Wurzelgesetze grübelst und dann noch 5 x 9 ausrechnest - ja, dann wird das nichts mit einer Klausur, auch wenn du vorher toll geübt und im Grunde alles verstanden hast.
Das 1 x 1 muß einfach sitzen! Das ist auch nicht eine Rechenart (wie soviel andere) die ein paar Wochen Thema sind und geprüft werden und dann in der Versenkung verschwinden, sonder das braucht man in der kompletten Schulzeit immer wieder. Oft auch im späteren leben. Wenn du in den höheren Schulstufen schon mit den Grundrechenarten Probleme hast "hackts" auch bei allem anderen. Ich habe mit meinem Sohn in der VS das 1 x 1 bei allen Gelegenheiten geübt man kann das ganz spielerisch machen, beim Autofahren, schaukeln, mit Belohnung, als Wettbewerb mit den Schulfreunden,... Er hatte so einen Spaß daran das es mir schon zu viel wurde
Dass man das kleine 1x1 als Grundlage für spätere Rechenarten können muss, darin sind wir uns wohl eh alle einig. Aber wozu muss bei der Abprüfung Druck gemacht werden? Wo es heute doch wirklich schon so viele kindgerechte spielerische Unterrichtsmethoden gibt. Es macht doch überhaupt keinen Sinn, einem sensiblen Kind so die ganze Freude an der Schule zu verderben. Deshalb wirds die Malreihen auch nicht schneller können. lG
Hm, wenn ich richtig rechnen kann, dann ist die Tochter der TE in der 3. Klasse, oder? Da muss das schon sitzen. Darüber hinaus geh ich einfach mal davon aus, daß es hier auch schon um eine Einschätzung bzw. Gymnasiumstauglichkeit geht.
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