1. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ich finde das gut, hier im geschützten rahmen zu diskutieren. das hilft beim sortieren und man kann im echten leben weitaus "vorbereiteter" mit situationen umgehen.

    es ist wichtig, dass die erwachsenen die basis haben bzw. definieren. sonst wird, wie du schon richtig bemerkst, das schlaue kind anfangen, das alles unbewusst und später auch bewusst auszuspielen. was ja okay wäre, würde es nicht die stimmung zwischen den erwachsenen langsam vergiften.

    grade bei großeltern mit großer präsenz und betreuungsaufgaben ist das essentiell, aber ich bin mir sicher, du kriegst das hin. die grundbedingungen bei euch scheinen ja sehr gut zu sein.
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast

    grundsätzlich ja - wir haben eine gute basis.

    aber hejoka hat das komplett treffend charakterisiert: beziehung und erziehung ist eine sehr komplexe sache und aussprachen haben immer auch ein "missverständnispotential".

    je besser ich mich selber im griff habe, je weniger wehleidigkeiten meinerseits ich einbringe, desto besser ist es.
     
  3. hek

    hek vorwiegend heiter
    PLUS + VIP

    bei uns waren die schwierigsten situationen meistens auch die, wenn kind, wir eltern und großeltern beisammen waren - und nachdem sie über 200km entfernt von uns wohnen, war das die (nicht einfache) standard-besuchs-situation ;)
    grundsätzlich war es auch so, dass die "hausregeln" der großeltern gegolten haben (also zb zeichnen nur am küchentisch, kein essen am sofa - solche dinge halt). wenns zb. darum ging, wieviel gegessen wird, wollten das gern wir eltern entscheiden (wenn mein mann mit dem sohn ausmacht, dass er noch zwei apfelspalten isst und dann ein einwand kommt, dass er aber bitte schon noch mehr essen könnt, empfind ich das doch irgendwie als "dreinreden" - essen war da oft ein thema ...).
    da haben wir, bei aller wirklich großen gegenseitigen zuneigung, ein paar sträuße ausgefochten (also, mein mann hat - ich damals noch nicht).
    die lösung war dann die, dass mein sohn die großeltern für ein paar tage besucht hat und wir eltern uns in einer nahegelegenen pension einquartiert haben. so konnten die großeltern tun, wie sie wollten - und wir waren nicht "im weg" ;) (dieses "wenn er mit mir allein ist ist er nieeee sooooo" ist mir schon auf die nerven gegangen. ich mein, wenn er mit mir/uns allein war, war er auch nie "so" :D ).
    ich habs dann für mich herausfordernd empfunden, als ich später manche grenzen alleine abstecken musste, die mir wirklich wichtig waren und auf wenig verständnis gestoßen sind (dass mein sohn zb nicht zum grab seines vatis wollte. da hab ich seinen wunsch sehr vehement verteidigt).

    mittlerweile macht sich mein sohn das ohnehin selbst mit ihnen aus - mehrmals gehörter, liebevoll-schmunzelnder kommentar seinerseits: "der oma ist kalt, wir müssen bitte alle eine jacke anziehen!" ;)

    so, das war vielleicht wenig hilfreich, weil bei uns durch die längeren besuche die situation grundsätzlich eine andere war :eek:

    aber es spricht ja auch nichts dagegen, das thema anzusprechen - oder? zu sagen, dass du dich in der situation unsicher fühlst und wie "die eltern" das empfinden bzw sich wünschen? ich glaub, wenn es ausgesprochen ist, wenn du dich sicherer fühlst, wird deine enkelin auch anders reagieren "können".
     
  4. kotuko

    kotuko Teilnehmer/in

    Empfinde nur ich das alles sehr anstrengend. Es ist schon richtig und wichtig sein Verhalten und Beziehungen zueinander zu reflektieren aber man sollte irgendwie noch natürlich bleiben.

    Da bei uns die Omas fix in der Kinderbetreuung aktiv sind, erziehen sie unsere Kinder natürlich auch mit. D.h. sie trösten sie, verwöhnen sie, üben mit ihnen, maßregeln sie wenn es notwendig ist, kochen für sie usw.

    Natürlich gibt es auch immer wieder Konflikte aber he wir sind eine Familie und wenn es immer rosarot wäre, dann wäre es auch fad. ;)
     
  5. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    das IST definitiv sehr anstrengend. nur wenige haben das glück und so "natur-kompatible" charaktere, dass es komplett reibungslos funktioniert. ich persönlich kenne da niemanden, zumindest nicht mit den schwiegereltern :D
    kinder mischen die karten neu, schubsen die generationen nach oben und reißen teilweise alte wunden wieder auf. mich wundert es nicht im geringsten, dass das bei 99% zu problemen (winzigen bis hin zu unlösbaren) führt.
     
  6. Minayla

    VIP

    spannend ... grad in der schuh-situation hätte ich ganz anders reagiert. ich hätt der oma die schuhe anziehen lassen und fertig.
    er grund ist ja egal - sei es trotz, sei es müdigkeit, aber wenns dem kind in dem moment wichtig ist, warum denn nicht? schuhe sind für mich KEIN thema, um machtkämpfe auszufechten, da hätte ich dem kind den willen gelassen - im wissen, dass es am nächsten tag, wenn die oma nicht da ist, eh wieder passt.

    aber - gefühlsmäßig - passt das schon so, wie du das machst, lucy. alleine der thread hier, dass du dein verhalten und deine rolle hinterfragst, zeigt, dass du sowieso keine bist, die mit anlauf reingrätschen würde. schön, dass du dich so lieb um deine enkel kümmerst :love:
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast

    genau das ist so ein punkt - ich hätte auch nichts dabei gefunden, die oma ranzulassen - ER in dem augenblick aber nicht, irgendwie hat sich die situation aufgeschaukelt, daher auch der satz: das ist jetzt eine sache, die wir aussitzen müssen. für ihn war es richtig, in der situation konsequent zu bleiben.

    und genau darum geht es: ich muss entweder vertrauen, dass er das richtige macht - oder halt einfach akzeptieren, dass die eltern letzte instanz sind und im anwesenheitsfall eben entscheiden.
    und - dass sie sich auch irren können und ein recht auf fehler haben und trotzdem keine schlechten eltern sind.

    was ich kann, ist überlegen, wo mein beitrag sein könnte. und ich glaube, es ist besser, wenn wir nicht alle im vorzimmer sind, wenn sie sich anziehen.
    (ich wollte zwar deswegen immer ein großes vorzimmer:D aber die situationen ändern sich ja eh laufend).

    wichtig für mich war, dass ich eben NICHT sagte "komm lass sie halt" - mich aber auch nicht schlecht dabei gefühlt habe, weil ich meinem enkerl nicht zu hilfe komme.

    ich konnte mich quasi rausnehmen und trotzdem mitempfinden.
     

  8. meine mutter hätte in dieser situation (schuhe anziehen) gesagt "ok mausi, komm ich zieh dir die schuhe an"

    meine schwiegermutter wäre ein "also ich hab 3 kinder, aber solche allüren hatte keines und das hätte es bei uns auch nichz gegeben"

    :D

    ich selbst hätte es die oma machen lassen

    was soll ichs bei einem übermüdeten 2jährigen kind in einer akutsituation eskalieren lassen? das lohnt sich doch nicht und unterm strich ists auch egal, wer ihr jetzt die schuhe anzieht, wichtig ist, dass angezogen werden und dass wir heimkommen, bzw das kind ins bett kommt

    aussitzen konsequenz find ich grundsätzlich nicht schlecht, aber nicht wegen so einer banalität und nicht in dem alter


    wie ich als oma reagiert hätte kann ich nicht sagen, hängt wahrscheinlich davon ab, welche "basis" mein (schwieger)kind und ich haben, obs so ist, dass jeder alles ungefiltert rauslassen kann, oder ob, vor allem ich, bei jedem wort aufpassen muss, dass es nicht falsch ist

    ich finde, du machst dir teilweise zu viele gedanken

    gedanken sind gut und wichtig und richtig, aber wenns in der form ist, hätte ich die befürchtung, dass spontan zu zwanghaft mutiert, bzw zur "angst" was falsch zu machen und das find ich jetzt nicht unbedingt optimal
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast

    ich denke, ich mach mir soviel gedanken, wie es für mich richtig ist.
    das mag für dich zuviel, für jemand anderen richtig -und für einen dritten falsch oder zuwenig sein.

    zur schuh-anzieh-sache: grundsätzlich hat eh niemand was dagegen, wenn die oma das kind anzieht; ich glaub aber jeder kennt solche situationen, wo ein elternteil sagt: und jetzt geschiehts halt SO und aus.
    das können die schuhe sein, das Ü-ei im geschäft oder was auch immer.

    und der grund kann durchaus auch mal die befindlichkeit des elternteils sein - man kann schon mal auch wo strenger sein, wo man an einem anderen tag phlegmatischer ist.
     
  10. Erstmal vorweg, versteh ich die Schuh-Situation ja ehrlich nicht, weil bei uns die Oma die Schuhe schon lange angezogen gehabt hätte, bevor das überhaupt zur Sprache gekommen wäre. Sie macht das halt, während ich mir selbst die Schuhe anziehe ;)

    Es ist halt die Frage, ob deine Konsequenz daraus wirklich dem Familienfrieden dienlich ist. Willst du wirklich beim Anziehen den Ort des Geschehens verlassen und dich damit irgendwie aus dem Abschiedsszenario verdrängen lassen? Das fände ich als ST zum Beispiel viel schlimmer, als wenn sich eben jeder der Gehenden gleichzeitig anzieht - und die Oma halt als "freie Hand" die Enkelin unterstützt. Ganz abgesehen davon, dass ich dich niemals aus deinem eigenen Wohnbereich verdrängen würde, weil du gerade störst :rolleyes::eek:
    Und gerade da würde ich auch lieber reden als sich selbst einen Kopf zu machen. Da ist ja, wenn man es kommuniziert, die Variante "Zieht euch an, ich mach derweil die Kleine fertig, dann seid ihr alle schneller bereit zum Gehen" ja jetzt wirklich eher die logische. Und das würde ich z.B. auch nicht als Einmischen empfinden.
     
  11. eul.alia

    VIP

    Ich würd auch nicht ausschließen, dass es ihm wichtig ist, zu zeigen, dass sie als Eltern eh alles im Griff haben, also dass er am liebsten vielleicht eh gesagt hätt "na gut, macht das halt die Oma", aber sich auch "beobachtet/bewertet" gefühlt hat. Ich kenn das von mir in manchen Situationen, auch wenn es in der Regel weder notwendig noch hilfreich ist, aber da hab ich einfach das Gefühl, jetzt muss ich, gerade wenn diese Person sonst "zwangsbeglückt" wird (in eurem Fall durchs Anziehen). Wenn das jetzt wie in eurem Fall bei Knef Person ist, die mir Nahe steht und die wir regelmäßig sehen, würd es mir da sicher helfen, wenn diese Person mir ev abseits vom Kind sagt: "also wenn es für dich ok ist, mich stört es gar nicht, wenn ich ih die Schuhe anziehe, die kleine ist ja auch schon müd, aber wenn es dir anders lieber ist, passt das natürlich auch" oder so in der Art.
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    ja - ich denke wenn ich mich, wenn es für mich gefühlsmäßig passt, zurückziehe, dann könnte das helfen.
    verabschieden tun wir uns eh schon vorher.
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast

    du triffst es gut mit deinem eingangssatz.

    dazu muss ich vielleicht erklärend sagen, dass die kleine sehr "frauenbezogen" ist - also oberste instanz die mama - dann kommt aber die oma, wenn sie da ist -und der papa wird derzeit sehr oft "ausgegrenzt".

    ich versteh gut, dass das meinen sohn auch nervt und er nicht immer nachgeben will.

    gestern wars halt so, dass es unbedingt die mama sein musste und die laus mit einem schuh in der hand und die jacke hinter sich herschleifend dauernd auf die schlafzimmerstiege abgehaut ist, bis die mama sagte: ok - ich spiel da nimmer mit, ich geh jetzt.
    und der papa dann das werk vollenden wollte - worauf sie nach der oma gekreischt hat.
    also reine prinzipsache, wie er richtig feststellte und ich kann verstehen, dass er nicht mitgespielt hat.

    ich denk auch deswegen, dass es richtig war, weil sich die situation in wenigen minuten ja gelöst und sich das kind dann friedlich raustragen hat lassen.
    k.a. wie es dann drüben weitergegangen ist, von friedlich spielen bis hysterisch kreischen ist alles drin.:cool:
     
  14. eul.alia

    VIP

    Das ist eh eine völlig normale Situation mit noch dazu müdem Kleinkind, ich glaub das kennt jeder mit Kindern. Nur wenn man selber (vor allem beim ersten Kind) in der Situation ist, glaubt man halt manchmal, allen anderen passiert das nie bzw die gehen damit viel besser um und es ist einem unangenehm, das nich zu "schaffen". Ich kann mir halt vorstellen, dass es deinem Sohn - weil ihm wichtig ist, was du denkst - die Situation eigentlich unangenehm ist, weil er die zeigen will, dass er ein guter Papa ist und das kann. Auch wenn du das völlig gelassen siehst, weil du ja zu recht sagst, so sind Kinder halt. Vielleicht würd es ihm helfen entspannter zu sein, wenn er wüsste, wie du denkst, das muss ja nicht im Rahmen eines umfassenden Gesprächs über Kompetenzen etc sein (ich weiß nicht, ob ich das wollen würde), aber halt so nebenbei klarstellen, dass dich das nicht stört (das rausgehen kann ja durchaus auch als genervt sein ankommen, wenn man grad empfindlich ist), das eh völlig normal ist und er das eh gut macht vielleicht. Aber vielleicht ist er da ja auch ganz anders, für mich klingt die Situation halt so, aber das ist halt auch persönlich gefärbt.
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast

    ich denke, OBWOHL er weiß, wie ich die dinge sehe (er ist ja immerhin bei mir aufgewachsen:D) spielt das was du beschreibst, eine wichtige rolle.
    es ist sein erstes kind, und ich kann mich gut erinnern, dass ich mich damals auch sehr schnell in frage gestellt gefühlt habe, wenn die dinge nicht rund gelaufen sind.

    wie ich schon sagte - die maus ist 2 und jetzt fängts halt erst an, richtig spannend zu werden:D
    und wie hejoka sagte (danke übrigens dafür, das hilft mir sehr) beziehung und erziehung ist sehr komplex - wir werden noch einiges zu lösen haben.

    danke euch allen fürs mitdenken und eure erfahrung bezüglich "dreinreden".:wave:
     
  16. samakaste

    VIP

    so seh ich das auch, aber rückblickend (!)
    steckt man in der situation, die allwissende mama/schwiegermama im beobachtungsstatus, dann will man vielleicht wie o.g. nicht "inkompetent" wirken
    gelassenheit kommt mit der erfahrung und der zeit....


    die gesprächsrunde ist eh schon abgeschlossen, ich wollt nur noch was anmerken:
    du bist extrem bemüht, sehr reflektiert und im RL sicherlich eine beeindruckende dominante frau. das meine ich alles sehr positiv.
    aber wie du selbst von der verunsicherung von jungeltern schreibst: da gehen die kleinen seitenblicke oder kommentare oft ganz, ganz tief...

    ich glaub nicht, dass ihr "noch einiges zu lösen haben werdet". alleine das beispiel in der garderobe, wo du von selbst geschrieben hast, du wirst die situation nicht mehr begleiten und so entspannen. das zeigt, dass du schnell erkennst und lösen willst.

    mein ungefragter tipp: die unsicheren eltern stärken, wo es geht, dann wird die angst vor der omnipotenten großmama/schwiegermama weniger und du wirst als das gesehen, was du gerne wärst: felst in der brandung, gerne gefragte und um rat gebetene weise, die sich dann auch überall einbringen darf - sofern sie mag.
    ich hätt gern so eine oma für meine kinder.
    viel glück beim "lösen" ;) und vielleicht auch für dich ein klitzekleines mehr an entspannung...:)
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast

    danke für deine faire "bewertung" trotz sonstiger "differenzen".

    die entspannung muss sich halt einstellen, und das dauert.
    wir sind alle zusammen zum ersten mal in dieser situation.

    meine kinder haben in div. gesprächen oft gesagt, dass sie ihre eltern immer als hafen oder letzte zuflucht sehen und wissen, dass wir immer auf ihrer seite sind (das bezieht auch meinen zweiten mann, der den kindern immer wohlwollend gegenüberstand, mit ein).
    trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - scheint ihnen eine bestimmte abgrenzung wichtig zu sein, und damit umzugehen, muss ich erst lernen (einerseits DIE stelle, die man als erstes um hilfe fragt, andererseits auch die, die man als erste in die schranken weist).
     
  18. hek

    hek vorwiegend heiter
    PLUS + VIP

    ich glaub, dass mit dem eltern-werden noch einmal sehr viel abnabelung von den eigenen eltern und eine art "neupositionierung" der beziehung(en) passiert - und das kann halt mehr oder weniger friktionsfrei von statten gehen.

    meine mama und ich sind uns erziehungstechnisch sehr sehr ähnlich, wir haben oft zeitgleich genau das selbe zu meinem sohn gesagt; oder sie hat etwas wortwörtlich genauso ausgedrückt, wie ich es auch formuliert hätte. und ich hab von ihr wirklich sehr viel bestärkung und bestätigung bekommen - das hat mir immer sehr gut getan :love:

    meine schwiegermama hat doch einen anderen stil. manchmal hat sie etwas gesagt, manchmal hab ichs als einmischung empfunden, manchmal als wertvollen anderen blickwinkel. und oft hat sie sich wahrscheinlich einfach ihren teil gedacht ;)
    ich rechne es ihr sehr sehr hoch an, dass sie später einmal gemeint hat, dass sie unseren erziehungsstil nicht immer nachempfinden konnte und manchmal vielleicht auch besorgt war. dass sie aber, wenn sie ihren enkel jetzt anschaut, anerkennt, dass wir ganz offensichtlich doch sehr sehr viel richtig gemacht haben müssen :love:
    (und jetzt ruf ich sie dann an - heute hätte ihr sohn geburtstag :( ).

    das thema hat mich jedenfalls gestern und heute noch länger beschäftigt :)
     

  19. deswegen ja die frage/das thema "wie ist das verhältnis zum (schwieger)kind" ;)

    wenn ich vom jetzt- status ausgehe, dann haben meine kinder und ich eine basis, wo jeder um die fehler des anderen weiß, genauso wie um ihre/seine schwächen

    hätte meine tochter jetzt ein kind, hätte sie, glaub ich (ich kanns fragen, wenns vom arbeiten heimkommt) kein problem mit dem "sich als mutter behaupten müssen" ebenso wie ich, in der theorie ;) kein "ich muss mich als oma behaupten" problem haben werde

    ich werde sicher oft meine (un)gefragte meinung einbringen, aber das wird dann nichts neues sein, das mach ich jetzt auch, auch wenns "unangenehme" themen sind - die kinder machen das aber genauso, die lassen auch raus, was ihrer meinung nach raus muss und wir leben gut damit - es kracht zwar hin und wieder, aber dann kommt alles raus und wenn sich alle beruhigt haben, wars das mit dem thema

    meine mutter ist bei meinem bruder insgesamt total unsicher - warum auch immer, irgendwann habens scheinbar die "herzlichkeit" verloren, oder was auch immer (ich kanns nicht benennen)

    sie stehen sich nicht nahe, meine mutter hatte immer angst, dass bei seinen kindern was falsch macht, bzw egal was sie macht, dass es als falsch aufgefasst werden könnte und...ja, das ist nicht das, was ich will

    bei mir und meinen kindern (teilweise auch bei meinem mann) lässt sie (meine mutter) alles ungehemmt und ungeniert raus (und ja, manches könnte sie sich echt sparen), dann krachts einmal zwischen den beteiligten, es gibt ein paar tage/wochen funkstille und dann gehts wieder

    aber ich hab verinnerlicht, dass sie ist, wie sie ist, sie wird jetzt 80 und sie wird sich nicht mehr ändern und, das klingt jetzt melodramatischer als ichs meine, entweder nehm ich sie, wie sie ist und red auch, wenns mir wichtig ist, dagegen, lass sie aber auch oft tun und reden und halt den mund - keine ahnung, wie lange sie noch leben wird (hoffentlich lang und gesund) aber ich will, dass ihre/unsere verbleibende zeit einigermaßen harmonisch wird
     
  20. DaisyD

    VIP

    Dein schuhbeispiel hat mich an meinen Sohn erinnert. So zwischen zwei und drei Jahren, beim verabschieden von der Oma, immer das gleiche Drama....er konnte sich nicht entscheiden, wer ihm die Schuhe bzw die Jacke anziehen sollte. Die Mama, nein der Papa, nein die Oma.....Jacke wieder aus, doch die mama....... er war mit dieser Entscheidung in der Situation des verabschiedens einfach vollkommen überfordert:D
    Und die zwillingsschwester ist daneben gestanden und hat nicht verstanden, warum der Bruder wieder mal so spinnt.....
     

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