1. kat29

    kat29 Gast

    hallo,
    bin ja noch nicht langzeitstillmama, da max erst 7 einhalb monate alt ist, aber ich wüßte gern, ob ihr immer so lange stillen wolltet, oder ob es sich so ergeben hat?

    wir stillen fast voll, weil max 2 mal täglich nur etwa ein drittel bis ein halbes glaserl isst. ich stille total gerne, aber ich frage mich, wie das weitergehen wird. überall stehen ja so dinge wie mahlzeit ersetzen, habt ihr das gemacht und dann eben abends/nachts oder in der früh weitergestillt, oder die mahlzeiten einfach nicht ganz ersetzt?

    und wenn tagsüber alles ersetzt wird, wird dann das stillen in der nacht häufiger?

    und was nehmt ihr für den abendbrei? mumi, pre- oder eine folgemilch? dazu muss ich sagen, dass ich einfach nicht abpumpen mag, ich war nach mäxchens geburt 2 nächte im spital an der pumpe, um den milchfluss in gang zu bringen, das hat mir das abpumpen total verleidet... muss man überhaupt einen milchbrei geben, auch wenn man danach noch stillt?

    irgendwie hab ich angst, alles zu ersetzen und dann bleibt kein stillen mehr übrig, und ich glaub, das spürt max, und daher isst er so wenig.... es ist so schwierig, ich will unbedingt weiterstillen, brauch aber auch etwas mehr freiraum, ich hätte es so gerne, dass ich mal ca. 4 stunden weg sein kann, oder abends mal was unternehmen kann, das funktioniert überhaupt nicht.... vielleicht habt ihr ja ein paar tipps für mich!
    danke, alles liebe,
     
  2. Antschi

    Antschi Teilnehmer/in

    Hallo!

    Also vor der Geburt dachte ich daß ich ca. 6 Monate voll stille und bis zu 1 Jahr teil. Das hat mir eine Hebamme wegen den Allergien so geraten.
    Nach der Geburt bin ich irgendwann auf die Mailingliste wirstillen gekommen, und las dort zum ersten Mal von über 2jährigen die noch gestillt werden. Fand ich zwar irgendwie nett, aber ich wußte nicht ob das auch bei uns solang geht, bzw. ob ich das wollte. Nun, es geht und ich finds OK so. Ich möchte ihr die Entscheidung überlassen wie lange sie stillt. Meine Grenze hat sich einfach im Laufe der Zeit verschoben.

    Die Beikost hat sich auch nicht so gestaltet wie das immer propagiert wird mit soundso Mahlzeiten ersetzen, erstens weil wir keine klar definierten Mahlzeiten hatten, und zweitens weil sie einfach noch nicht so weit war und Brei nicht mochte. Sie hatte wesentlich lieber Fingerfood, also bekam sie alles in Stücken. Mit 7 Monaten Reiswaffel und Apfel, und erst mit 10 Monaten hat sie etwas mehr gegessen. Dazu habe ich weiterhin nach Bedarf gestillt, bis zu 10-15 Mal, ich hab nie darauf geachtet.
    Wirklich angefangen viel zu essen hat sie als sie mit ca. 19 Monaten in den KiGa kam, davor gabs immer wieder Tage wo sie einfach kein Interesse daran hatte. Bei uns wars eigentlich wirklich von der Brust an den Tisch, ohne Brei und sonstiges Babyfood.
    Die Qualität des Stillens hat sich aber total geändert - früher war es hauptsächlich Nahrungsaufnahme, und jetzt steht die emotionale Komponente ganz im Vordergrund.

    Das mit dem Freiraum ist so eine Sache. Im ersten halben Jahr hätte ich weggehen können und habs kaum getan. Im zweiten Halbjahr wollte ich weggehen und konnte nicht, sie hat sonst nur geweint. Mit 13 Monaten war es wieder besser, und ich hatte einen Vormittag in der Woche für mich alleine, diese Zeit war sie bei der Oma. Dort hat sie zwar die ersten Male auch geweint als ich wegging, hat sich aber daran gewöhnt. Abends geht jetzt nur wenn mein Mann für sie da ist.

    Solange Du noch stillst ist ein Milchbrei eigentlich nicht notwendig. Ich wollte im 1.LJ keine Kuhmilch geben (hat sich auch herausgestellt daß sie es danach anfangs auch nicht vertrug), und wenn sie Brei gegessen hätte hätte ich wohl Obst-Getreide-Brei genommen.
     
  3. nik4

    nik4 Teilnehmer/in

    Wusste nicht, ob es bei Teresa funktionieren würde - da meine "grossen" Flaschenkinder waren! Die ersten 6 Wochen waren mühsam - Madame trank nur abgepumpte Milch, bekam einen Schreikrampf wenn sie die brust nur sah - ICH wollte schon aufgeben, doch meine Hebamme gab nicht auf und nach dieser Zeit funktionierte es OHNE PRobleme - bis jetzt!
    Wir waren zwar schon, bei nur nachts stillen, dann wurde sie krank und ernährte sich überwiegend von Muttermilch! Zur Zeit sind wir wieder beim tgl. stillen: Ab und zu isst sie ein bischen was! Noch stört es mich nicht wirklich . nur manches Mal das Gerede der anderen!
    Bezüglich einschlafen, weiss sie ganz genau wenn ich einmal nicht da bin - es funktioniert OHNE Schwierigkeiten! So kann ich auch einmal abds. fort gehen! Liebe Grüsse Andrea
     
  4. Hallo!
    Hat sich bei uns einfach so ergeben...
    Mein Sohn war 5 Monate voll gestillt, hat dann die erste Beikost bekommen und sehr gerne gegessen; bei ihm hat das mit den "Mahlzeiten ersetzen" bilderbuchmässig geklappt. Ich wurde wieder schwanger, als er 9 Monate alt war... mit 13 Monaten hat er sich (währende meiner neuen Schwangerschaft) selbst abgestillt.
    Als meine Tochter dann 6 Monate alt war, wollte ich ihr auch endlich eine Freude machen und habe ihr Brei angeboten (davor war sie voll gestillt...). Meine Tochter wollte nicht. Beikost war ihr nur "mit Gewalt" einzutrichtern... also habe ich es dann wieder gelassen. Auch mit 7, 8, 9 oder 10 Monaten hatte sie keinerlei Interesse an irgendwas anderem als Muttermilch...

    Für mich war es schon ein Stress, weil ich immer versucht habe herauszufinden, was ich falsch mache... schmeckt ihr das Essen, was ich ihr anbiete nicht... ist sie zu verwöhnt... etc.
    Dazu kamen dann noch Selbstvorwürfe, weil mein armes Kind doch endlich was "gescheites" essen muss (vonwegen Eisenreserven und so...).
    Inzwischen bin ich um einiges "schlauer"... viele Kinder wollen um 6 Monate herum Beikost - manche eben nicht. Bei einigen Kindern kann man tatsächlich Mahlzeiten "ersetzen"... viele Kinder betrachten die BEIkost (und nicht ERSATZkost) aber wirklich auch nur als solche - als Ergänzung und Ausprobieren von anderen Nahrungsmitteln; wobei aber das Stillen noch lange die Hauptrolle spielt.
    Wegen dem Eisen braucht man sich im Normalfall auch nicht zu sorgen... in der MuMi ist zwar weniger drinnen als zB in Fleisch... dafür ist aber das Eisen der MuMi fürs Baby besser und vollständiger aufnehmbar, als das Fleisch-Eisen... also ist auch bei länger voll gestillten Babies die Gefahr eines Eisenmangels eher gering...

    Leider habe ich persönlich den Eindruck, dass von den Medien (Baby-Zeitschriften, Fernsehen, Zeitungsberichte, etc.) und auch von vielen Kinderärzten immer noch sehr das Zufüttern mit genau 6 Monaten und das Ersetzen von Stillmahlzeiten zur normalen Verhaltensweise des normalen Babies erklärt wird... dabei gibt es so viele Kinder, die es anders machen... man findet sie aber erst, wenn man selbst ein "anderes" zu Hause hat und sich aktiv mit der "Problematik" auseinander setzt...

    In der Praxis war es bei uns so:
    Beide Kinder haben im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch und auch keine Milchfläschchen bekommen... den Milchbedarf habe ich durch stillen gedeckt.
    Mahlzeiten ersetzen hat mein Sohn gerne zugelassen; meine Tochter nicht. Sie hat erst mit ca. einem Jahr begonnen Mengen zu essen, bei denen man dann von "essen" sprechen konnte.
    Mein Sohn hat mit 10 Monaten durchgeschlafen; meine Tochter mit 14 Monaten. Beide wurden zu diesem Zeitpunkt noch gestillt - durchschlafen und stillen (oder nicht-stillen) hatte bei uns also nichts miteinander zu tun.
    Bei meinem Sohn konnte ich früher mal 3 oder 4 Stunden weggehen (sobald er angefangen hat, Beikost zu essen);meine Tochter war ca. ein Jahr alt, als ich sie das erste Mal für ein paar Stunden "alleine" gelassen hatte.

    Meine Tochter ist jetzt 2 Jahre alt und stillt noch... derzeit habe ich nicht vor, sie irgendwann demnächst aktiv abzustillen.

    LG, Petra
     
  5. Mary2

    Mary2 Gast

    Ich habe es erst beim 3. Kind geschafft, das Stillen. Die 2 Großen waren Flascherlkinder. Da es damals beim Stillen große Probleme gab, machte ich mir dieses Mal gar keine Gedanken, ob ich stille und wie lange.
    Und dieses Mal funktionierte es auf ANhieb, und wir wuchsen in das Stillen hinein. So um den 6 Monat ersetzte ich nach und nach eine Mahlzeit, aber hinterher wurde immer gestillt. Das ging lang so und irgendwann wurde es immer weniger und Julia wollte nur zum Einschlafen und in der Nacht gestillt werden. Heute ist sie 19 Monate und wir stillen immer noch.
    Am abend vor dem Stillen bekommt sie einen Brei (entweder Milupa oder Himmeltau)
    Und das Stillen wurde nachts nicht mehr, als sie am Tag kaum noch stillte (bei uns ist nachts immer viel gestillt worden, ca. 3x)
    Muss noch dazusagen, Juli war immer eine Wenigesserin und hat lieber gestillt. Erst jetzt isst sie schon mehr.
     
  6. kat29

    kat29 Gast

    danke! bin mir recht sicher, dass ich bald wirklich in dieses forum gehören werde.... ab wann ist denn langzeit? :)
     
  7. alias Floh

    alias Floh Gast

    Hi!

    Also ich hatte NIE vor so lang zu stillen. Für mich war immer sicher DAS ich stillen werde, aber über das Wie Lang? hab ich mir eigentlich nie Gedanken gemacht. Als Paul dann etwa 4 Monate alt war hab ich das erste Mal an Beikost gedacht. Aber da ist das Stillen für mich erst richtig schön geworden weil er da immer so süß gelächelt hat wenn er die Brust bekommen hat :) . Als dann 6 Monate vergangen waren da packte mich die Lust - und schließlich "gehört" es sich ja so - das frau mit Beikost beginnt.
    Wir haben mit MuMi-Brei am Abend begonnen weil ich mir dachte er würde dann vielleicht einmal länger als 2 Stunden durchschlafen :D . Das hat ein paar Tage lang gut funktioniert, er hat immer brav ein paar Löffelchen gegessen. Doch dann plötzlich wollte er nicht mehr. Also hab ich dann mittags einmal Karotten probiert - verweigert! Dann hab ich Kürbis probiert - verweigert! Dann hab ich selbst gekocht - verweigert! Schließlich hab ich akzeptiert das er nicht mag und wir haben dann im Endeffekt bis Ende des 8. Monats fast voll gestillt.
    Dann hat er Interesse an unserem Essen gezeigt und von da an hat er mit uns mit gegessen. Einmal mehr, einmal weniger - meistens weniger. Inzwischen weiß ich auch das es das Füttern war was ihm überhaupt nicht getaugt hat.
    Seit ca. 2 Wochen isst er jetzt selbst mit Löffel u. Gabel und seither steigert sich auch die Menge wieder ein bisschen. MuMi ist aber nach wie vor die Hauptmahlzeit.
    Von Mahlzeit ersetzen kann man bei uns eigentlich überhaupt nicht reden. Wir hatten aber auch beim Stillen nie so einen starren Zeitplan, er durfte eigentlich immer dann wann er wollte. Auch wenn er nur nuckeln wollte ;).

    Ab wann man eine Langzeitstillerin ist? Keine Ahnung - ich zähl mich halt jetzt einfach dazu weil ich das Gefühl hab eine zu sein :D

    Liebe Grüße
     

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