Also ich finde es eigenartig das die meisten nur auf das mit der singlebörse reagieren. Für mich ist der ausschlaggebende Punkt dass die TE anscheinend keine Liebe mehr für ihren Mann empfindet und das ist mMn ein Trennungsgrund ausser es ist fzr einen selbst kein Problem.

Für mich sind Kinder schon ein Grund eine Trennung hinauszuzögern. Ich wäre mit meinem Mann auch noch wegen der Kinder zusammen geblieben. Gsd blieb mir das dann erspart.

Wielange seit ihr denn zusammen?

 

das stimmt. aber durch solche sachen wie die singlebörse spürt man oft erst, ob man noch liebe empfindet. sie schreibt, dass sie ihn ganz distanziert sieht, ganz stumpf ist. und das halte ich für ein tendenziell eher schlechtes zeichen.

ich könnte mir auch vorstellen, eine trennung wegen der kinder nicht durchzuziehen. aber nur, wenn die unwahrscheinliche transformation in eine respektvolle platonische liebe gelänge und wir beide unsere anderen gelüste außer haus erledigen. oder in onlinebörsen
sowas klappt aber ganz selten, und bevor ich meinen kindern ein lauwarmes liebesgulasch vorlebe trenne ich mich lieber. ich möchte nicht, dass sie ihren idealismus schon so früh verlieren.

 

Na ja, es wäre doch eher wünschenswert, wenn frau ihre Schwangerschaften halbwegs plant und wünscht. Und dabei wieder wäre es klug sich einen Partner zu suchen, der auf längere Sicht passt. Griff ins Klo ist immer möglich, aber so plötzliche Sinneswandel sind schon auch zu hinterfragen.

Wobei ich die Geschichte ja sehr interessant finde. Der Mann "macht für 3 Wochen Schluss", die Frau springt als Reaktion mit einem andern ins Bettchen, sie kommen wieder zusammen, machen ein weiteres Baby, aber jetzt vertraut er ihr nicht mehr und sie ihm auch nimmer. Da scheinen mir bissl sehr viele Hormone und eher wenig Hirn im Spiel zu sein.

 

für kinder ist es de facto nicht immer das beste, wenn die eltern sich zusammenraufen und auf familie machen, wenn sie gefühlsmäßig schon so gebeutelt sind. die ehe meiner eltern hat meine beziehungsfähigkeit und meine sicht auf beziehung/familie nachhaltig (negativ) geprägt, ich wäre schon als kind froh gewesen, sie hätten sich früher getrennt.

aber ja, es stimmt, mein focus in diesem fall lag bei der singlebörse - ich komm nicht drumrum, ich find das einfach so dermaßen entbehrlich und ich finde die vorstellung einen mann an meiner seite zu haben, der damit seine zeit verbringt, wirklich ungut. es wär definitiv nichts, das ich hinnehmen würde, aber mein mann wiederum ist auch nicht mal im ansatz der typ dazu. (aber never say never....)

dennoch erscheint es mir jetzt nicht so unlogisch, dass jemand mit sowas sein ego ein wenig aufrichten möchte oder einfach mal seinen marktwert testen will, ich erkenne das argument dahinter. auch kann ich verstehen, dass der mann unter einer längst vergangen geglaubten sache leidet, die während einer trennung passiert ist - denn das kenne ich sehr gut von uns. ich habe meinen mann - damals eben noch nicht mein mann und wir beide kurz vor der trennung stehend - betrogen und obwohl wir uns danach auch trennten und dann zwei jahre getrennt waren, es ist bis heute etwas, das ihn beschäftigt und ab und an hochkommt.

deshalb würde ich diesen einwand seinerseits nicht so abtun und nicht auf die zeit pochen, die seither vergangen ist. allerdings hat ja er damals schluss gemacht, ich weiß nicht, ob das nicht irgendwie dann auch ein milderungsgrund wäre. ich mein, du hast ihn ja nicht betrogen oder die beziehung beendet.

seufz. das klingt alles sehr kompliziert und verworren. es wäre jetzt wirklich gut zu wissen, wie intensiv eure gefühle wirklich füreinander sind und wie viel arbeit nötig wäre, dass eure beziehung wieder halbwegs stabil wird. und ob du dir die zeit dafür noch nehmen möchtest. instinktiv würd ich jetzt fast sagen: na, probiert es halt. redet viel, sagt euch alles, was euch am herzen brennt und wartet, wie es weitergeht. trefft klare vereinbarungen, haltet euch dran. konzentriert euch auch auf das familienleben, versucht viel miteinander zu machen, den focus wieder auf das miteinander zu legen....

ich wünsch dir von herzen alles gute!!

 

wiel mit den kindern auch finanzielle verantwortung zu stemmen ist? weil mit dem selben geld eben nicht ganz so leicht 2 wohnsitze finanziert werden? weil - so lange es möglich ist - eventuell den kindern mutter und vater erhalten bleiben sollen (manche väter verschwindne mit dre trennung aus dem leben ihrer kinder)?
für mich (persönlich!) ist eine trennung mit gemeinsamen kindern einer der letzten möglichkeiten.

 

ot: beim liebesleben sind imho meist die hormone und wenig das hirn im spiel.

 

das ist es alles nicht wert, wertvolle lebenszeit zu vergeuden, in der man liebe und glück empfinden hätte können.
ich denke mir, für kinder sind glückliche und zufriedene eltern wichtiger als zusammene eltern.
sogar eine glückliche bezugsperson ist besser als zwei traurige.

 

beim hirn spielen die hormone eine zentrale rolle

 

Aber nicht die Sexualhormone!

 

Schon, aber ich würde trotzdem hoffen, dass beim Zeugen von Kindern das Hirn zumindest als Randerscheinung aktiv wird.

 

Das war vor allen Kindern. Also das dreiwöchige Schlussmachen. Schrieb sie. Muss also schon ewig her sein. Das macht es umso lächerlicher. Sprich er hat ihr noch nie vertraut seitdem die Kinder da sind.
Ich denke, da hat er einfach nur nach einer Ausrede gesucht.

 

Huch, das sind doch dann echte Kinkerlitzchenkindergartenstreitereien. Oh weh. Da scheinen bei ihm die Schwangerschaftshormone aber auch heftiger zuzuschlagen als sie das dürften.

 

also mein hirn stört immer beim sex. das will ich nichtmal als randerscheinung dabei haben, da vergehts mir.
(aber ich verstehs schon, was du meinst- zumindest beim pille absetzen sollte das hirn assistieren. nur finde ich es in diesem fall nicht relevant- diese dinge mit der trennung sind VOR allen kindern geschehen. danach haben sie sich ja wieder zusammengefunden. und wer weiß, ich an des mannes stelle würde jetzt auch schnell mal alte kamellen auspacken um ein wenig von meinen peinlichen, unwürdigen singlebörsenausflügen abzulenken!)

 

ach komm, mit so einem singlebörsenausflug des mannes gehen sicher über 90% der frauen alles andere als lockerlässig um. so ein kinkerlitzchen ist das nicht, außer man neigt sowieso zur verdrängung.

 

Nein, anders: ich meine ER holt da Kinkerlitzchen hoch. Oder so wie du sagst: Verteidigungsschläge. Aber in jedem Fall: nicht das was ich von einem bald Drittvater erwarten würde. Boah, wär ich auf meinen Mann sauer gewesen, wenn er auch nur annähernd sowas geliefert hätte!

 

Liebe Josefine,
ich denke, dass es in einer Beziehung durchaus sehr schwierige Phasen geben kann. Da ihr euch für ein drittes Kind entschieden habt, gehe ich davon aus, dass eine Trennung für euch beide noch nicht sehr lange wirklich präsent sein kann. Gerade wenn schon Kinder da oder unterwegs sind, würde ich zuerst alles versuchen, die Beziehung zu retten. Bedenke bitte auch, dass dir die hormone gewaltig rein spielen können. Hab das selbst auch gespürt und mich oft selbst nicht mehr wieder erkannt. Auch nach der Geburt noch.

Hier im forum war mal ein Fall wo der Mann seine Frau kurz nach der Geburt verlassen hat, weil es nicht mehr so passt. Mein Gedanke war da nur: was für ein A.... In dieser Phase geht bei der Frau alles drunter und drüber. Wie kann der Mann da nur erwarten, dass sie sich da auch noch um die Beziehunsarbeit kümmern soll. Und einfach gehen, weil es GRAD nicht passt. Ich denke, du solltest in dieser sensiblen Phase eher versuchen Ruhe zu bewahren und nicht überstürzt einen dramatischen Abgang planen (wie hier von manchen empfohlen wurde).

Die Vorwürfe deines Mannes, dass du damals sein vertrauen missbraucht hast, halte ich für einen eher hilflosen rundumschlag. Er hat jetzt einen Fehler gemacht und wenn du auch was falsch gemacht hast, wirkt sein Fehler nur noch halb so schlimm. Ein kindisches verhalten, aber vielleicht könnte euch bei einer offenen u d konstruktiven Kommunikation wirklich ein Therapeut behilflich sein?

Ich wünsch dir, dass ihr bald wieder einen gemeinsamen weg findet und du deine Schwangerschaft positiv erleben darfst!

 

Es beginnt denk ich schon damit, mit einen Mann 3 Kinder zubekommen den man von Anfang an nicht vertraut hat...

 

Dem kann ich mich nur anschließen. Mein Ex war auch so ein Kandidat, nach 1 Jahr hat er mich 3 Tage vor Weihnachten ohne irgendeine Vorwarnung sitzen lassen. Am Abend noch "Hab dich lieb, freu mich auf morgen" (wir haben nur in Wien zusammen gewohnt, am WE am Land jeweils bei den Eltern) und am nächsten Vormittag SMS "Es hat keinen Sinn mehr". Ich fix und fertig, körperlich und psychisch total am Ende, hab auch versucht mich mit anderen zu trösteten in den folgenden Wochen. Er hatte laut eigener Aussage kurz darauf eine neue Freundin, aber schickte mir trotzdem permanent SMS wie sehr er mich nicht vermissen würde, er liebt mich doch mehr als seine Neue etc. pp. blablabla.

Dann, 1 Monat später, die neue Freundin war gar nicht echt, es war nur die Schwester eines Kumpels mit der er geflirtet hat weil er was von ihm gebraucht hat Nach weiteren 2 Monaten ständiger Liebesbeteuerungen und Entschuldigungen und keine Ahnung was hab ich mich leider breitschlagen lassen es wieder zu versuchen. Ergebnis waren 2 weitere Jahre mit immer mehr katastrophalen Phasen. Ich konnte ihm nicht vertrauen, er mir nicht weil ich ihn ja betrogen habe mit mehreren Männern nur weil er - hm, schwer zu sagen, gerade eine schwere Phase hatte? Jedenfalls war er arm. Immer. Und ich böse. Ich war auch böse wie ich zufällig eine SMS gelesen habe die von einer anderen kam und mehr als zweideutig war (wir hatten das gleiche Handy und ich hab ohne nachzudenken eine reinkommende SMS bei dem Handy das am Tisch gelegen ist geöffnet). Er war damals auch bei verschiedenen Chats registriert und hat mit Mädels gechattet, aber alles natürlich nur rein beruflich, eh klar. Jede Nachfrage meinerseits war Beschneidung seiner Freiheit, beleidigendes Misstrauen, fehlende Liebe, ich weiß nicht was. Aber wehe ich hab nicht sofort beim Handy abgehoben oder auf eine SMS geantwortet, was da los war kann ich in keinem öffentlichem Forum schreiben. Er ist rotiert nachdem ich mich nicht einsperren hab lassen und auch einige männliche Kumpelfreunde hatte. Übrigens waren die auch der Grund warum er mit fremden Mädels chatten oder sogar fortgehen musste, weil ich hab ja auch nächtelang mit Männern durchgesoffen. Trotzdem konnte ich mich erst bei der totalen Eskalation (ich hatte Todesangst und er hat mich versehentlich in Lebensgefahr gebracht in seinem Wahn) von ihm endgültig trennen, fragt mich bitte nicht was mich da geritten hat so lange "durchzuhalten". Ich weiß es nicht. Sicher bin ich mir nur dass ich mir so etwas nie nie nie wieder bieten lassen würde, was Beziehungen betrifft bin ich seitdem sehr heikel und konsequent, da gibt es keine Kompromisse mehr. Hat mir aber einen absoluten Traummann beschert

So, lange Rede, kurzer Sinn: Verziehen hab ich meinem Ex recht schnell, aber vergessen konnte ich nie, es hat bis zum Schluss gearbeitet und die Beziehung vergiftet. Für ihn waren die Sachen in der Beziehungspause auch bis zum Schluss relevant im Sinne von er wurde betrogen und ich würde es sicher jederzeit wieder tun.

Das ist halt das Hauptproblem, wenn man nicht mehr vertrauen kann ist eine Beziehung eigentlich aus, egal was sonst noch passiert, aber ohne Vertrauen ist keine Beziehung möglich. Zumindest keine die diese Bezeichnung verdient.

Wenn Kinder da sind kann man natürlich versuchen es mit einer Therapie aufzuarbeiten, vielleicht könnt Ihr die Zeit bis zur Geburt noch nutzen. Aber wenn Ihr es nicht in den Griff bekommt und Du auch sagst Du liebst ihn nicht mehr würde ich mich an Deiner Stelle um eine geordnete Trennung bemühen, gerade mit Baby und 2 kleinen Kindern kann man es sich nicht wirklich leisten auch noch Energie in eine sinnlose Beziehung zu stecken.

 

Also, ich würde es so sehen, wie es sich mir darstellt:

Kein/wenig Vertrauen auf beiden Seiten - schon seit geraumer Zeit

Jeder "lauert" darauf, den anderen bei einem Vergehen zu erwischen - siehe Singlebörse (ganz nebenbei finde ich es ja wesentlich schlimmer, dass sich offenbar die TE selbst als Lockvogel dort präsentiert hat und ihren Mann so entlarven wollte.... das wäre für mich sowas von verletzend, dass das vermutlich das Aus für die Gefühle bei mir wäre - wenn mich mein Partner so testen würde!)
Die Singlebörse an sich ist jetzt nicht prickelnd, aber ich glaube, dass sich da viele mal anmelden, auch aus Langeweile oder einfach um zu sehen, wie hoch der Marktwert grad ist, etwas provokant gesagt). Einen one-night-stand kann man sich auch ohne Singlebörse anlachen - also das geht vielleicht einfacher so... möchte ich hier zu bedenken geben.

Ich habe bei euch beiden, Mann und Frau, den Eindruck, dass da vieles von früher (vielleicht auch von den Eltern noch her...) im Argen liegt und ihr keine fundierte Basis habt - dafür aber bald 3 kleine Kinder..... jetzt zu sagen, ihr hättet schon viel früher was tun müssen, beziehungstechnisch, wird im Nachhinein nicht viel bringen... aber jetzt wäre es wohl höchste Zeit, daran zu arbeiten - und so, wie sich das für mich darstellt, wird es nicht ohne Paartherapie/Mediation gehen ...!
Und: es hat nur Sinn, wenn ihr beide daran was ändern wollt

Sag das deinem Mann, klipp und klar.
Ihr werdet beide "die Hosen runterlassen müssen", sprich, offen und ehrlich reden lernen müssen und nach Lösungsmöglichkeiten suchen - sonst sehe ich sehr schwarz für euch als Paar.

Wenn einer von euch sagt, das ist zuviel Aufwand, er/sie braucht das nicht, nur der/die Andere - dann ist die Sache wohl zum Scheitern verurteilt - oder ihr macht so weiter wie bisher...... und das wäre wohl gar nicht gut - für euch nicht, und für die Kinder sicher auch nicht.

Therapie hilft nur, wenn man an den Anfang zurück geht, an den Start, manchmal bis in die Kindheit.
Es tut weh, Wut, Tränen, viele unschöne Gefühle und Bilder werden dabei auftauchen.
Man kann sie nur überwinden und verarbeiten, wenn man sie zulässt und in geordnete Bahnen lenkt (Therapeut...).
Verzeihen - sich selbst, dem Partner, auch anderen Menschen (Familie...) ist dabei ein wesentlicher Punkt. Sich seine eigenen Fehler eingestehen lernen, auch eine für viele sehr schwere Sache.
Die, die es gemacht haben, können nur gewinnen - zuerst einmal lernt man viel über sich selbst, erkennt, wo man sich "verlaufen" hat, was einem nicht gut getan hat und dann auch, wie man es anders/besser machen kann, damit man in Zukunft gut damit umgehen kann.

Leider laufen manche Menschen immer davon... viele vor sich selbst.... vor der Wahrheit. Doch sie ist da, auch wenn man sich umdreht, weggeht und die Augen verschließt....

Werdet aktiv, einzeln oder zu zweit - es wird in jedem Fall was bringen - nicht von heute auf morgen, aber wenn ihr es durchzieht, wird es euch langfristig sehr viel Positives bringen. In jeder Beziehung...!

lg und alles Gute, Asterix