1. baby2016

    baby2016 Teilnehmer/in

    der titel sagt eh schon alles. an alle (i)gdm-erprobten: was habt ihr gemacht, um beim zweiten mal gdm zu vermeiden?
     
  2. maruscha

    VIP

    Schwangerschaftsdiabetes lässt sich nicht vermeiden, leider ist das hormonell bedingt.
     
  3. maruscha

    VIP

    Geh, behalt deine Werbung für dich
     
  4. Matthias983

    Matthias983 Teilnehmer/in

    Ah, da hätte ich die Forenregeln bessern lesen sollen. Keine Links im Forum. Hier also noch mal die Richtigstellung ohne Link:

    Liebe baby2016,

    Schwangerschaftsdiabetes hat viele Ursachen und durch Veränderungen im Lebensstil lassen die sich sehr wohl beeinflussen. In einer finnischen Studie* wurde das gerade überprüft und es konnte gezeigt werden, dass sich alleine durch Ernährung und Bewegung das Risiko, erneut an einem Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken, um 39% senken lässt!

    Um dieses Ergebnis zu erreichen haben die Teilnehmerinnen der Studie ab der 13. SSW 150 Minuten Sport pro Woche gemacht und eine moderate Ernährungsumstellung durchgeführt.

    Ich gehe davon aus, dass sich das Risiko noch weiter senken lässt, wenn mit der Lebensstilintervention (Sport/Ernährung) noch früher begonnen wird. Auch wer schon vor der Schwangerschaft Normalgewicht hat oder erreichen kann (BMI 19-24), senkt sein Risiko einer erneuten GDM enorm.
    Über Bewegung, Ernährung und Stressvermeidung veränderst du außerdem deine Hormonlage, so dass sich auch dieser Risikofaktor beeinflussen lässt.

    Ich wünsche Dir eine diabetesfreie Schwangerschaft!

    *Studie: Gestational Diabetes Mellitus Can Be Prevented by Lifestyle Intervention: The Finnish Gestational Diabetes Prevention Study (RADIEL)
     
  5. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Das Bewegungs- und Ernährungsprogramm halte ich aus mehreren Gründen für problematisch.
    Erstens kann dadurch der Zuckerbelastungstest falsch negativ ausfallen, die betroffenen Frauen wiegen sich in falscher Sicherheit, und es kommt durch die Normalisierung der Lebensgewohnheiten erst recht zu einem - diesmal unentdeckten - Gestationsdiabetes ohne entsprechende Behandlung und Überwachung mit unabsehbare Folgen für Mutter und Kind.
     
  6. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Zweitens sind diese Maßnahmen für sehr schlanke Frauen denkbar ungeeignet, weil es so zu einer Unterversorgung des Ungeborenen und in weiterer Folge zum Auftreten von Komplikationen mit Hochdruck wie z. B. Gestose kommen kann.
     
  7. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Hier handelt es sich nämlich nicht um eine Vorbeugung, sondern genau genommen um eine Vorwegnahme der Behandlung der Gestationsdiabetes.
    Ubd drittens halte ich die flächendeckende Behandlung für ethisch problematisch, weil sie einen ungerechtfertigten Eingriff in die Lebensgewohnheiten von Gesunden darstellt.
     
  8. Matthias983

    Matthias983 Teilnehmer/in

    Liebe Sabine,

    da muss ich widersprechen. Eine Frau mit einem Gestationsdiabetes ist auch dann im OGTT positiv, wenn sie regelmäßig Sport treibt und sich ausgewogen und blutzuckerschonend ernährt. Etwas anderes wurde in der Studie auch nicht untersucht. Und ein Präventionsprogramm bedeutet ja nicht, dass dafür die Routineuntersuchungen wegfallen sollen. Im Gegenteil. Es soll die Prävention weiter verbessern.

    Sehr schlanke Frauen gehören nicht in die Hochrisikogruppe, man könnte also sogar das Präventionsprogramm nach Risikolage unterscheiden, wenn die Praxis hier Komplikationen zeigen würde. Aber warum blutzuckerschonende, ausgewogene, nach den Maßstäben aller Ernährunginstitutionen als gesund geltende Ernährung in Verbindung mit einem minimalen Bewegungsprogramm zu einer Mangelversorgung führen soll ist mir schleierhaft.

    Ein ethisch fragwürdiges, flächendeckendes Ernährungsprogramm ist doch längst in der Umsetzung. Es verführt immer mehr Menschen immer früher zu immer mehr Zucker, immer mehr Fertigessen und immer weniger Bewegung, bei immer mehr Stress. Das halte ich durchaus für problematisch und es ist ja unstrittig, dass diese Faktoren die weitere Ausbreitung von Diabetes, Schwangerschaftsdiabetes, Adipositas, koronaren Herzkankheiten und Krebs fördern.
    Dem ein Programm entgegenzustellen das der miserablen durchschnittlichen Ernährungssituation ausgewogene Ernährung entgegenstellt und damit auch das Risiko senkt, dass die heutigen Babys schon als Kinder an Diabetes Typ 2 erkranken, halte ich nicht für fragwürdig. Erst recht nicht, solange es ein Angebot ist.

    Das Thema hier waren aber auch keine flächendeckenden Präventionsprogramme, sondern die Frage, was man tun kann um als Hochrisikopatient sein Risiko für einen erneuten Schwangerschaftsdiabetes zu senken. Oder in anderen Worten, was man tun kann um die Chancen zu erhöhen ein gesundes Baby nach einer gesunden Schwangerschaft zur Welt zu bringen. Und die Antwort darauf ist - unabhängig von GDM: ausgewogene Ernährung entsprechend der Empfehlungen der großen Ernährungsinstitutionen und Bewegung.
    Mut machen kann man aber besonders den Frauen mit einem hohen Risiko für GDM (und das wollte ich mit den Ergebnissen der Studie bezwecken): selbst ein hohes Risiko lässt sich senken und beeinflussen.
     
  9. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Naja, praktisch alle Schwangeren, die ich in einer ersten Schwangerschaft wegen GDM betreut habe, haben in einer 2. Schwangerschaft von Anfang an eine entsprechende Lebensweise eingehalten.

    Und es ist leider so, dass eine kohlehydratarme Ernährung vorm GOTT sehr wohl zu einem genzwertig negativen Ergebnis führen kann.

    Und auf die Empfehlung zur lebenslangen Diät für mehr Gesundheit mag ich jetzt nicht eingehen, weil ich den Rahmen hier nicht sprengen möchte.
     
  10. stardust13

    stardust13 Teilnehmer/in

    Bei einer Freundin war es so - 1. Schwangerschaft zufällig beim oGtt auf den GDM draufgekommen. Dadurch hat sie in der 2. Schwangerschaft schon zu Beginn mit dem messen begonnen, und schon in SSW 5 !!! hatte sie die allerärgsten Werte. Wobei nach den Schwangerschaften der Diabetes fast augenblicklich weg war. Bei meiner Freundin hat auch die Umstellung der Ernährung nur wenig gebracht, sie hatte trotzdem oft extrem hohe Werte obwohl sie sich sehr gehalten hat was essen betraf.
     
  11. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Naja, bei einer anderen Freundin von mir hat's schon sehr geholfen. Die war aber auch gar nicht dünn, sondern generell Diabetes II-gefährdet. Beim zweiten Kind konnte die Gestationsdiabetes vermieden werden, aber sie macht jetzt weiter mit der Lebensstil-Umstellung, weil die sowieso nötig war.
    Es kommt also sehr auf die Ausgangssituation an.
     
  12. stardust13

    stardust13 Teilnehmer/in

    das sicher. ich denk halt dass generell die Aussage nicht stimmen kann, dass man mit Sport und Diät dem GDM entgehen kann. meine Freundin ist ziemlich am Normalgewicht (ca 70 kg bei 1,76 m), allerdings hat ihr Vater schon länger Diabetes. eine gewisse Veranlagung ist also vielleicht gegeben. aber sie hat sich was Essen betrifft von Anfang an gehalten, als sie bei der 2. Schwangerschaft gemessen hat und wieder auf die Entgleisungen draufgekommen ist, und es hat bei ihr echt nix gebracht. sie konnte nicht mal sagen, ich vertrage Lebensmittel x und y und z, weil ihr Körper einmal gar nicht drauf reagiert hat und beim nächsten Mal ist der Zucker hochgeschossen wie nur was. ohne Diät wäre es sicher noch viel schlimmer gewesen, aber wirklich im Griff hatte sie ihn nicht zu 100 %. es war halt nie so extrem, dass es insulinpflichtig gewesen wäre.
     
  13. stardust13

    stardust13 Teilnehmer/in

    ich find es generell mühsam, dass der Körper in der Schwangerschaft oft so spinnt. ich hab in der ersten Schwangerschaft 23 kg zugenommen, egal was ich gemacht oder gegessen hab - 2-3 kg sind im Monat dazugekommen. jetzt bin ich Ende der 14. Woche und hab schon wieder zwischen 3,4 - 4,5 kg zugenommen :( und die Magenprobleme sind auch sehr mühsam.
     

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