Welche in Österreich üblicherweise erhältlichen Äpfelsorten sind eurer Meinung nach am sauersten? Ich meine damit jetzt nicht so pseudosaure Sorten wie Granny Smith sondern die wirklich übel sauren bei denen die Nackenhaare im Habt Acht stehen wenn man den ersten Bissen nimmt. Ich kenne bis dato nur den Boskoop und den Granny Smith und beide sind nicht überwältigend sauer. Einmal habe ich am Wegesrand einen Apfel vom Baum gepflückt, der war wirklich sauer, ich habe die Sorte aber leider nicht erkannt und der Baum ist mittlerweile umgeschnitten.
Na ja, ein inzwischen umgeschnittener Baum war vielleicht kein sortenreiner Apfel, sondern ein Holzapfel (Wildapfel)? Übel saure Sorten werden doch kaum für den Verkauf gezüchtet, oder meinst du, dass die vielleicht als Strudeläpfel verkauft werden? Die sauerste Apfelsorte ist doch der unreife Apfel?
Sind die Klaräpfel nicht eher mehlig? Gravensteiner sind früh im Jahr definitiv relativ sauer. (Gibt´s die eigentlich auch irgendwo zu kaufen? Unsere Ernte ist schon das zweite Jahr im Blühstadium erfroren ).
Die Urformen von Wildäpfeln sind teilweise nicht zum essen (sehr aromatisch, können mitunter auch zum Saftmachen, backen weiterverarbeitet werden - aber reinbeissen darfst du im rohen zustand nicht). In Tirol gibt es dann noch die Winteräpfel. Die sind auch solche "Schuhauszieher", halten relativ lange aber im Spätsommer wenn alle anderen Äpfel reif am Baum hängen, kannst du die nicht mal den Schweinen verfüttern. Beide sind jedoch so nicht im Handel erhältlich (und ja - das ist gut so).
Ja, aber bevor sie mehlig werden, finde ich sie recht sauer. Aber ich esse ehrlich gesagt nicht so viele Äpfel, hab aber letztes Jahr Klaräpfel bekommen und die waren zum einfach so essen ziemlich sauer. Jedenfalls saurer als alles, was ich sonst so im Laden kaufe. Wir konnten letztes Jahr sogar beim Grossverteiler welche ergattern, war aber mehr Zufall, die sieht man dort ja kaum einmal und wenn, dann sind sie gleich weg. Aber das Apfelmus daraus, mmmmmmh.... Sonst versuchen wir es jeweils direkt beim Bauern, aber eben - da gibt es nicht immer.
Boskoop ist kurz nach der Ernte sehr sauer, wird aber mit zunehmender Lagerung mild und mürbe. Der weiße Klarapfel ist recht sauer (ich glaub saurer als der rote). Gravensteiner emppfinde ich als gut ausgewogen zwischen süß und säuerlich. Der Paradeiser Apfel ist auch eher säuerlich. Für mehr Auswahl empfehle ich diese Liste, die Beschreibungen passen erfahrungsgemäßnrecht gut. http://obsthuegelland.at/fileadmin/user_upload/pdfs/www.meineobstsorte.at_SORTENLISTE.pdf
Bei uns schauts derzeit nach guter Ernte für heuer aus -sofern nichts dazwischen kommt. Fallsd zur Erntezeit zufällig mal in die Obersteiermark fahrst, oder wen kennst der durch kommt, kannst gern ein paar Eimer voll mitnehmen.
Bei uns (600m Seehöhe) meist in den ersten zwei Septemberwochen. Ist ein Sommerapfel und nur bedingt lagerfähig (max. 2-3 Wochen) ich denke deswegen findet man den nicht so leicht auf dem Markt.
Vielen Dank für die Vorschläge! Werde mal schauen was ich auf den Bauernmärkten vor Ort bekomme und mich durchkosten. V.a. für gebackene Apfelscheiben schmecken mir die sauren Sorten deutlich besser.
Ich weiß nicht ob es die sauerste Apfelsorte ist: Kronprinz Rudolph Gibt es leider auch nur mehr ganz selten...
Ja, der Kronprinz ist selten geworden. Irgendwann hatten sie ihn aber sogar bei der Spar. Der hat einen ganz eigenen Geschmack, aber so ganz extrem sauer ist er nicht. Offensichtlich will der TE Äpfelradln machen-dafür würde ich ihn nicht nehmen, wie er eher klein ist. Mein Tipp wäre der Boskop gewesen.
Ah Apfelradln hab ich nicht gelesen, eher nur die Überschrift. Ich hab ihn halt fest aus meiner Lehre in Erinnerung, wo er eigentlich immer jedes Jahr existent war damals. Ich dachte immer der wär sauer, wobei vielleicht auch falsche Wahrnehmung. Ist ja auch schon ein paar Tage her
Ja, der Kronprinz Rudolf ist voll retro. Bei der Spar lief der auch unter einer Marke, die sich "wie früher" nennt. Da kommt man sich echt alt vor.
Meine Eltern haben einen Kronprinzen. ich find den jetzt auch nicht sooo sauer, eher, wie Du sagst, speziell im Geschmack. Ich würd auch sagen Boskoop und möglichst bald nach der Ernte. Ich weiß nicht, ob der kurz nach der Ernte überhaupt auf den Märkten angeboten wird, weil der ist eben ganz am Anfang richtig sauer. Die Frage ist, ob die Obstbauern den gleich verkaufen, oder nach der Ernte doch mal ein paar Wochen zwischenlagern, damit er nicht mehr ganz so sauer ist, wenn er beim Kunden landet.
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