1. lucy777

    lucy777 Gast

    wenn du konkret mich meinst - es geht nicht um meine tochter im falle der enkelkinder.
    aber das nur der ordnung halber - mein sohn wird sich ja genauso oft fragen, ob er es richtig macht.

    aber grundsätzlich hast du ganz recht - man muss auch vertrauen können, dass "anders als ich" mindestens genauso gut sein kann, das ist ein ganz wesentlicher punkt. und die betroffenen kinder ja - wie ich an haegaelis schrieb - grundsätzlich geliebte und gut versorgte kinder sind und die eltern keine verantwortungslosen würschtel.

    als großmutter, was das glucken-sein betrifft, ist´s aber nicht immer einfach - denn nunmehr ist es ja nicht mehr "nur" das eigene kind - als oma bist du den eltern rechenschaft schuldig, wenn da z.b. am spielplatz oder so was passiert.
    allerdings sind dann wieder weniger "angrührte" eltern ein vorteil, die reißen dir nicht wegen jeder schramme den kopf ab bzw. gehen sie auch davon aus, dass die oma ihr bestes tut.
     
  2. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    vielleicht bin ich verkehrtrum, also zuerst ganz locker und später mal gluckig. ;)

    ich tu mir nicht schwer mit betreuung, hab ich nie und mich auch ein bisserl schäbig gefühlt deswegen, als würde mir eine fähigkeit fehlen. aber ich hab genau gesehen, dass es für beide kinder nicht schlecht war, es war sowas wie der anfang einer "eigenen sozialen existenz", ich war da sehr positiv und stolz auf sie, ich glaube, dass diese naturpositive einstellung auch der grund ist, warum beide kinder bis heute keine einzige träne beim abgeben geweint haben (böse zungen könnten natürlich auch behaupten, dass keine bindung vorhanden ist, aber sie entwickeln sich speziell emotional und sozial sehr prächtig.)

    ich rede auch nicht besonders mit ihnen, hab keine spezielle art, mit ihnen umzugehen. das fällt mir auch auf, dass mich das von den meisten unterscheidet. mir fehlt der "mutter-modus" großteils, manchmal schäm ich mich auch deswegen, aber das nützt ja nichts, es ist wie es ist.

    dafür "gluckt" der mann mehr und deckt sachen ab, die ich nicht abdecken kann.
     
  3. lucy777

    lucy777 Gast

    ich denke, dass das auch wieder ein vorteil ist, wenn mehr als eine enge bezugsperson um das kind ist.

    bei uns war´s auch so - nur halt umgekehrt.
    ich die glucke, der kindsvater der, der seelenruhig getratscht hat im strandbad.:eek:
    passiert ist nie was - und schwimmen hätten die kinder mir MIR nie gscheit gelernt.
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast

    magst erzählen, was für dich "abschreckend" war/ist?
     
  5. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    hahaha, ich bin grad qualtis "schwimmlehrerin". :D
    aber ich bin schon ängstlich, also vieles kann ich kaum anschauen- wenn sie wild herumklettern, zu schnell bergablaufen, mit dem radl zu schnell werden, etc.- das übliche halt. ich hab nur beschlossen, gar nicht erst anzufangen, mich da zu viel einzumischen, weil sie das alles halt lernen müssen und sollten. also schau ich weg.:eek:
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    bei uns war so, dass mein sohn motorisch sehr geschickt war - von klein auf - und zwar so, dass es für mich überzeugend war: der weiß was er tut.
    meine tochter war weniger geschickt, dafür halt einfach vorsichtiger.
    und was sie machen WOLLTE - das hat sie auch gemacht.
    beide ohne dramatische zwischenfälle.

    aber sie mussten mit einer hysterischen mutter leben, die ihnen bis ins hohe alter von 14 vorschreiben wollte, dass sie sich nicht übers balkongeländer lehnen dürfen.:eek:
    und ich bin echt froh, dass wir jetzt mit den enkelkindern keine wohnung im zweiten stock bewohnen.
    peinlich:eek:
     
  7. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Ja ich hatte dich im Hinterkopf und natürlich brauchen Söhne auch Zuspruch. Aber vermutlich hat da noch die Komplexität des Mutter-Tochter-Verhältnisses wenn die Tochter erwachsen wird mit reingespielt. Weißt was ich mein? Wenn diese Ablösung erfolgreich war, dann klappt das auch, wenn das Glucken-Niveau unterschiedlich ist.

    Aber ich glaub ich hab den Faden verloren. Und ob Glucke oder nicht ist (wie immer) halt Kind abhängig. Ich hab immer darunter gelitten, daß meine Mutter mit teilweise mit Gewalt zur Selbständigkeit gezwungen hat. Da hätte ich mir an mancher Stelle mehr Verständnis erwartet. Ich weiß noch, ich muß so ca. 5 oder 6 gewesen sein und ich sollte über eine Brücke auf eine Gruppe Kinder zulaufen. Ich habs mich nicht getraut, es ging einfach nicht, keine Ahnung warum. Die eigenen Ängste waren so groß, da haben die schlimmsten Drohungen nicht geholfen.

    Man sollte Kinder also schon zur Selbständigkeit erziehen und der Schulweg ist eine sehr gute Möglichkeit um damit anzufangen, aber wenn was nicht geht, dann geht es halt nicht. Ich bin überzeugt, das Busfahren klappt ab Herbst bei uns, aber ich werd sie dennoch morgens an die Turntasche erinnern müssen, weils einfach konfus ohne Ende ist. :rolleyes:
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast

    sorry - nein, da steh ich auf dem schlauch grad.
    ich hab ja kein töchterliches enkelkind.
    oder meinst du jetzt eher dich und deine mutter?
     
  9. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Als Ex-Mann und ich uns kennenlernen bzw. zusammen kamen war ich 16 und er 20.

    - Er mußte nix im Haushalt machen, trotz 12h-Arbeitstag hat sie gekocht, eingekauft, geputzt, Wäsche gewaschen alles. Ich hab kein einziges Mal gesehen, daß er was übernommen hätte.

    - Sie hat auch die Klamotten gekauft und die Jeans in Eigenregie auf die "richtige" Länge gekürzt.

    - Sie hat absolut schamlos seine Post und seine Bankauszüge gelesen. Null Privatssphäre. Als damals die Gefahr bestand, daß er Wehrdienst statt Zivildienst machen muß, hat sie schon mal vorsorglich eine Reisetasche besorgt.

    (nochmal zur Erinnerung, ich rede hier von einem 20jährigen ausgewachsenem Burschen, kein "Kind" mehr)

    - Und, das find ich am allerschlimmsten, beim sonntäglichen Bad hat sie ihm noch beim Rücken abschrubben "geholfen". Das ist einfach nur übergriffig!

    Als Gegenbeispiel:
    Meine Tochter wäscht sich selbst, seit sie so 6 oder 7 Jahre alt ist und seit einem Jahr auch die Haare. Ich würde sie NIE NIEMALS NICHT anfassen ohne ihre Zustimmung oder es ist absolute Gefahr im Verzug. Es gibt auch kein "Zwangskuscheln".
     
  10. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    ich denke, mein gluckendasein is mehr mental als real angreifbar. oder so fühlt sichs zumindest an :D ich ermuntere mein kind immer, neues zu probieren oder sich etwas zuzutrauen (das hatten wir gerade im letzten jahr zb mit dem schwimmkurs, der ihr erst total gefallen hat, dann wegen "zu wenig dazugelernt" im neuen semester wieder in den kompletten anfängerkurs wechseln musste, was ihr sehr zugesetzt hat, dann eine schwimmlehrerin, die sie überhaupt nicht mochte, und dann schlussendlich eine, bei der sie wieder aufgeblüht is - und irgendwann is ihr der knopf aufgegangen und sie hat sich getraut :) wenn ich mit ihr geschwommen bin, hab ich auch versucht, ihr mut zu geben und ihr zu zeigen, dass sie sich trauen kann, das hat gut funktioniert, aber nicht den letzten schritt ermöglicht, vertrauen in sich zu haben). ich bin in vielen situationen zu angschissen, das kann ich auch nicht wegdiskutieren. ich hab ihr immer ihre zeit für alles gelassen, seis beim langzeitstillen, beim familienbett, bei der windel etc. auch die betreuung im kindergarten hab ich ihr in ihrem tempo ermöglicht und es hat sehr gut funktioniert. sie hat es dort immer geliebt und sie war doch grad erst eindreiviertel jahre alt, als sie im kiga angefangen hat. natürlich zeigt sie mir auch, wo ihre grenzen sind, und das soll sie auch. die meiste zeit kommen wir sehr gut miteinander aus. es hilft ehrlich gesagt aber auch, dass wir einander sehr, sehr ähnlich sind. ich verstehe ihre handlungsweisen und gedankengänge meist instinktiv, während mein mann mitunter nicht weiterkommt bei ihr. das zusammenleben is einfach angenehm die meiste zeit und das is schön :)
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast

    also wenn er das nicht wollte, wie hat sie ihn zwingen können?:confused:
    einvernehmliches rückenwaschen seh ich nicht als übergriff.

    postlesen u. dgl. aber sehr wohl.
     
  12. Natriumhydro

    Natriumhydro Ätzend aber nicht giftig
    PLUS + VIP

    Ich schon. Weil, du als Kind, auch mit 20 Jahren, deine Mutter nicht zurückweisen oder kränken willst.
    Es hat ihn vielleicht genervt, aber wer weiss, wie sie reagiert hat, wenn sagte dass er es nicht will.

    Kinder lassen sich viel gefallen, um ihre Eltern nicht vor den Kopf zu stossen, da sollte man als erwachsenen Person schon ein bisserl nachdenken, wo die Grenzen sind.
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  13. lucy777

    lucy777 Gast

    ist das so?:confused:

    also meine kinder haben mit etwa 10 jahren klare grenzen gezogen.
    da gehörte auch das badezimmer-thema dazu.
    oder - fällt mir grad ein - das ansprechen mit kosenamen.

    und die pubertät, bitte schön, war ein einziges "muttervordenkopfstoßen".
    ein 20jähriger ist ja auch erwachsen und kein abhängiges kindergartenkind.
     
  14. Liselotte

    Liselotte Gast

    Mir war Selbständigkeit (im Sinne von sich um sich selber kümmern) immer wichtig und habe auch ein Kind, dass das immer sehr aktiv eingefordert hat. Genauso wichtig ist es mir, dass mein Kind in mir immer jemanden hat wo es Schutz, Unterstützung, Hilfe, Verständnis, etc bekommt, wenn es das braucht.
    Beispiele: seit sie ca. 2 Jahre ist, bestimmt sie mehr oder weniger selber was sie anzieht und hat sich ihr Gewand auch im Geschäft immer selber aussuchen wollen.
    Körperpflege ist mehr oder weniger in ihrer Verantwortung seit sie 7 ist, nur beim Zähneputzen schau ich auch heute noch drauf, dass sie das auch wirklich macht. Frühstück und ähnliches macht sie sich schon sehr lange selber, kochen tut sie regelmäßig seit sie 10 ist. SEit sie 7 ist fährt sie alleine mit den Öffis in die Schule und nach Hause, seit sie 8 ist auch andere Wege innerhalb Wiens. Inzwischen könnte ich sie wahrscheinlich überall in Österreich auslassen und sie würde nach Hause finden :D
    Das erste Mal alleine einkaufen war sie mit grad mal 5. Alleine zu Hause geblieben ist sie auch ab 5. Seit sie 10 ist bleibt sie auch in den Ferien ohne Betreuung zu Hause.

    Vieles davon klingt jetzt wahrscheinlich ein bißchen laissez-faire, aber ich habe immer sehr aufmerksam verfolgt und beobachtet, wie das funktioneriert und habe durchaus auch mal interveniert, wenn es grenzwertig wurde. Aber nie mittels "Zwang". Trotzdem oder möglicherweise auch deswegen war das auch nur sehr selten nötig und hat immer gut funktioniert.
     
  15. Natriumhydro

    Natriumhydro Ätzend aber nicht giftig
    PLUS + VIP

    Du hast deinen Kindern aber auch erlaubt, Grenzen zu haben.Das ist ganz wichtig, und das hast du gut und einfühlsam gemacht.
    Bei mir war das anders, da war die Mutter allmächtig und durfte mit uns machen, was sie wollte - war halt ihre Meinung.

    Beliebte Aussagen waren "Was, deine Unterhosen darf ich waschen aber Bussi darf ich dir keines geben" - mit 13, vor der Schule :cool:

    "Soviel kommt nicht auf dich"

    "Woher kummt denn des Geld" (von ihr nicht, sie war nicht arbeiten)

    Und wenn ihr alle Argumente ausgegangen sind "Aber i bin die MUTTER!!!!"

    Und natürlich wollte ich ihr gefallen, hab getan was ich konnte und bin ihren Ausbrüchen ausgwichen, wenn möglich. Auch wenn sie mir mit 15 Jahren die Unterhose raufgezogen hat, weil sie nicht richtig saß. Wenn ich gesagt hab, ich will das nicht, ist gleich wieder ein hysterischer Ausbruch erfolgt. Da hab ich es lieber ertragen.
    Save
     
  16. lucy777

    lucy777 Gast

    mehr oder weniger heißt was?
    sie wählt aus dem vorhandenen unpräparierten fundus nach lust und laune - oder gibts du innerhalb eines rahmens vor was geht und was nciht?
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast

    das tut mir leid, dass du das erlebt hast.
    meine mutter war ähnlich gestrickt - nur noch verbunden mit körperlicher gewalt - also ich hätte und habe bei kleinsten verweigerungen hiebe bekommen und das nicht zu knapp.

    ich möchte diese erfahrung aber nicht auf jeden 20jährigen projezieren, der sich von der mutter den rücken rubbeln lässt.
     
  18. Natriumhydro

    Natriumhydro Ätzend aber nicht giftig
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    Ich kenne deine Geschichte und sie macht mich immer noch traurig, umso mehr Respekt habe ich vor dir, weil du es bei deinen Kindern anders gemacht hast. Sicher nicht perfekt (no wer ist das schon) aber liebevoll, und du hast dich selber hinterfragt.

    Bei einem gesunden Eltern/Kind-Verhältnis ist nichts dabei, wenn man ich von der Mami den Rücken schrubben lässt, da sind wir uns einig.
    Es kommt halt auf die Umstände an, wenn der junge Mann ruft, geh Mama, wasch ma den Buckel, ist es ok. Wenn sie jedesmal einfach reinkommt und zu schrubben beginnt, ist es übergriffig. Weiss nicht, ob ich den unterschied jetzt klar rüberbringen konnte.
     
  19. Natriumhydro

    Natriumhydro Ätzend aber nicht giftig
    PLUS + VIP

    Zum eigentlichen Thema, behüten und beschützen finde ich unendlich wertvoll.
    Der Ausdruck "sicherer Hafen" ist das beste, das man über ein Elternhaus sagen kann.

    Ein Hafen bedeutet aber auch, dass man davonsegeln kann.

    Überbehütet ist ein Kind dann, wenn es von der Umwelt zusehr abgeschottet oder am Gängelband gehalten wird.
    Ein Auge drauf zu haben, dass der kleine Liebling nicht testet, ob die Grillkohle wirklich heiss ist, fällt definiv nicht drunter.
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast

    klar - seelisch verwundete kinder verbiegen sich bis sie brechen, wenn sie nicht glück haben.
    ich reihe aber die mutter von erdbärins ex nicht unter der kategorie unserer mütter ein - weil sie ja von glucke und überversorgend/verwöhnend schreibt und eher nicht brachial/psychisch gewalttätig - also zumindest hätte ich das nicht so gelesen.

    darf ich fragen, wie es dir mit deinen eigenen kindern geht?
    spuckt dir da die vergangenheit stark in die suppe?
     

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