Das ist im Zweifel nur wichtig bei Müttern, bei Vätern spielen solche Fragen keine Rolle.

Noch ein Grund mehr für mich als Frau, diese Angaben nicht zu machen.

 

es ist ja leider auch in der umsetzung immer noch hauptsächlich frauensache ich bin kleinlich genug mir pflegetage und pflegestunden aufzuschreiben und 1:1 mit meinem mann gegenzurechnen. sonst würde er nie in pflegeurlaub gehen, weil er ja arbeiten muss (ich auch ).

 

im prinzip - und das wurde hier schon erwähnt - kommt es doch hauptsächlich auf die arbeitshaltung an. die ist bei mir seit der familiengründung deutlich besser geworden. ich war trotz 2er häufig kranker kinder in den letzten 3,5 jahren insgesamt 5 tage nicht arbeiten (2 tage selber krank, 2 tage op kind, 1 tag pflegeurlaub kind). meine freundInnen ohne kinder kommen auf deutlich mehr krankheitsbedingte fehltage. ich war früher auch öfter krank, habe bei unwohlsein eher einen tag auskuriert. als mutter bin ich viel pflichtbewußter geworden und nehme mich selbst nich mehr so wichtig.

und es kommt auf die branche an: in manchen ist die körperliche anwesenheit voraussetzung für den arbeitserfolg, in anderen ist es durchaus ok an unproduktiven tagen mal lieber auszukurieren um dann vollfit wesentlich mehr weiterzubekommen.

 

ähnlich hier.
("ich muss in die Arbeit" )

aber immerhin, mit nachdruck geht es. auch, dass tlw explzit Angeben bitte bei allfälligen Krankheit den Vater anzufufen (da seine Arbeit 10Min weg von Einrichtung), während ich eine Stunde brauche und mir auch noch den Kopf zerbrechen muss ob ich die KLeinen am besten schon vorher oder nachher hole (beides mehr als blöd mit bspw kotzendem Kind).

 

genauso läufts bei uns, wobei die schule immerhin meinen mann dann anruft, wenn ich nicht erreichbar bin (handy ist meist auf lautlos geschalten).
rollenaufteilung funktioniert manchmal nur mit kleinlichkeit und erbsenzellerei (mein nächstes erbsenzellprojekt: wir teilen uns die arztbesuche. ich war letzten monat 10mal mit den kindern bei ärzten, er null mal. so kanns nicht weiterlaufen).

 

bei uns gehe sowohl ich als auch mein mann in pflegeurlaub, also je nach arbeitslage. wenn ich termine habe geht er, wenn er unter zeitdruck ist gehe ich.

 

Erklär das doch bitte den Personalern, die das leider noch nicht begriffen haben, weil sie noch zu viele Familien kennen, bei denen kranke Kinder ausschließlich das Problem der Mutter sind.

 

ja das ist ja das Drama...eine mir bekannte Personalerin ist ja der Meinung, dass man heutzutage eh keine Kinder mehr in die Welt setzen soll

was wir natürlich auch machen, dass ich mit meinem Kind zum Artz gehe, wenn ich frei habe. also da muss sich jetzt nicht mein mann extra frei nehmen oder pflegeurlaub nehmen. umgekehrt würde er es natürlich auch so machen, wenn er seinen "kindertag" hat und ich arbeite.

 

Diesen Projekt läuft auch bei uns seit einigen Monaten. Gut, bei einem Kind geht oft er, weil er viel schneller zum Arzt rennt mit ihm als ich (macht sich Sorgen um die u10 Fussballkarriere und glaubt man kann Erkältungen und MDV schneller los werden mit Medizin), aber sonst bin ich ja dran, alle Impfungen, HNO, Augenarzt, Ortho, MKP, Ambulanz. Und seit ca 1J ist er für den Zahnarzt zuständig! Es war ein schwieriger Weg, weil er zuerst nicht "verstanden" hat das bedeutet auch Termin ausmachen, dann hat er einen Termin ausgemacht an dem er leider nicht konnte, aber hoffentlich ich , da musste er wieder anrufen und einen Termin der für ihn passt finden, usw.

 

ja, die zahnarzttermine hab ich auch vor ein paar monaten abgegeben.


mein mann war in seiner firma der erste mann, der sich pflegefrei genommen hat. sein kollege, der ein paar jahre später vater geworden ist, hat davon schon profitiert.

 

ich bin noch weit entfernt davon. kind muss dringend zum zahnarzt, ich war die letzten 5 mal und er kann leider nicht (ich arbeite nächste woche jeden nachmittag! er auch ). ich fürchte, wir werden morgen deshalb furchtbar streiten, aber im gegensatz zu mir (meine nicht homeofficezeiten sind fix und unverrückbar) kann er seine arbeit plus/minus frei einteilen - er muss nur wollen.

 

"Kind muss dringend zum Arzt", das klingt ja wie ein dringender Termin, unabhängig von individuell ausmachbaren Kontrollterminen. Selbst da kann/will er nicht, obwohl es um ein akutes Problem des Kindes geht? Find ich traurig...
Mane, ich les dich manchmal in solchen Themen und muss sagen: Hut ab, dass du kämpfst, gerade auch für Gleichberechtigung... Mir geht's manchmal bei Lesen schon schlecht.

(Schade, wie es sich viele Männer grundsätzlich sehr leicht machen. Nicht alle, aber doch recht viele, wie ich finde. Frau wird schon tun... Beobachte ich auch im Umfeld öfter.)

 

es sollte anders sein, ja. realtität ist: bei den meisten sind die rollen fix aufgeteilt. männer sind beim KiA seltene gäste, auf spielplätzen kaum anzutreffen, auf elternsprechtagen in der minderheit, obwohl sie 50% der eltern stellen. sie nehmen meiner beobachtung nicht im gleichen masse am leben der kinder teil wie die mütter.
da gibts eine irrsinns diskrepanz. ich versuche da nicht mit zu machen, genau mitzuzählen, kleinlich zu sein und ärgere mich, dass das nicht selbstverständlich ist. aber das ist es nicht in der mehrzahl der familien.
kindergesundheit ist in den augen meines mannes mein thema. ich kenne mich auch viel besser aus. aber gerade solche kleinen termine verlangen kein medizinisches knowhow, sind von ihm auch wahrzunehmen und wenns nicht freiwillig geht, gehts nach einem krach. das ist nicht schön, aber notwendig.
(deshalb krieg ich auch einen dicken hals, wenn die notwendigkeit für feminismus in frage gestellt wird. wir sind von gleichberechtigugn noch weit entfernt - im arbeitsleben und in den familien gibts noch viel zu erreichen).

 

Ich weiß, was du meinst. Wir sind so eine Familie, wo 50:50 (momentan macht er unter der Woche sogar mehr als 50, denk ich; ich dafür am Wochenende) gelebt wird. Das ist im Umfeld ziemlich Ausnahme und sorgt für manch lustige Situation (zB dass Mütter meinen Mann, der definitiv etwa 90% der Spielplatzzeit innehat, fragen, ob er ihnen meine Telefonnummer geben kann, die Kinder würden sich gerne mal was ausmachen, anstatt dass sie sich einfach mit ihm was ausmachen). Bei Ärzten, Elternsprechtagen und Co. gehört mein Mann auch zur Minderheit!

Ich bin froh drum, dass es so läuft. Mein Mann hat dafür heftige berufliche Einbußen und Kriege in Kauf nehmen müssen. Schlussendlich ist er (nicht nur deshalb) aus seinem sicheren Angestelltenverhältnis ausgetreten und in die (sehr unsichere) Selbständigkeit gewechselt. Mit finanziellen Einbußen, aber großem persönlichen Gewinn. Die Tatsache ist nämlich: Außer in manchen Sparten des Sozialbereiches ist die Arbeitswelt Männern gegenüber, die sich familiär gleichwertig einbringen möchten, mehr als fragwürdig eingestellt. Also bis zur Gleichberechtigung ist es allerorts ein langer Weg...

Dass sich gesellschaftlich was ändern muss, seh ich auf jeden Fall. Frauen sind ganz selbstverständlich Mehrfachbelastung ausgesetzt, die oft nur durch ein burnout gestoppt wird.

 

ja, und dann hört man immer wieder, dass eh alles bestens ist, die gleichberechtigung erreicht sei und anders gelebte modelle dem freien willen der beteiligten entspringen es ist einfach noch viel zu tun (rollenbilder in familien, bei kindern, ...).

 

Es ist ganz klar für die meisten, dass die Frau sich mehr um Haushalt und Kinder kümmert/kümmern sollte.

Ich werde oft gefragt "Und, geht es auch schon ein Bisschen zu arbeiten?" (Blick im KW)
Wer fragt den Vater eines Kleinkindes so was?

Kolleginnen von mir, die alle wsl relativ früh wieder einstiegen haben mehrheitlich gesagt sie haben immer alle Arzttermine der Kinder wahrgenommen, als ich sagte ich schaue, dass ich den Zahnarzt übertrage.

Obwohl mein Mann Kontaktperson für den Hort ist, sagte dort mehr als einmal eine Betreuerin meinem Kind als irgendwas verschlampt wurde unsererseits, sie sei jetzt böse "auf die Mama".

Viele sagen mir WOW Dein Mann kocht/kauft ein/übernimmt den VS-Weg, ich bin ziemlich sicher Niemand schaut ihn unglaubig an und sagt WOW Deine Frau geht einkaufen/kocht/übernimmt den Kigruweg!

Ich meine, klar wenn einer zuhause wäre und der andere erwerbstätig würde ich es auch fair finden der zuhause Teil hat mehr den Haushaltschwerpunkt.
Aber das weiß ich nicht von vorne rein, va gehen jetzt doch einige Männer in Karenz, dann dürfte es doch nicht soooo verwunderlich sein wenn er sein Kind vom Kiga abholt oder auf dem Spielplatz ist.
Und va, auch wenn ich dann sage ja er kocht, ich auch, wir arbeiten beide und müssen natürlich beide ran an den Haushalt, kommt trotzdem oft ein "Ja, aber trotzdem!".

Natürlich sind ganz viele Leute nicht so, aber man hört diese Sachen immer wieder. Und ich denke das prägt, "alle" glauben die Frau ist hauptveranwortlich.

 

oftmals liegt es sicherlich daran, dass viele frauen auch in vollzeit weniger verdienen - und oft deutlich - als deren männer, somit bleiben auch diese frauen zuhause oder gehen teilzeit arbeiten und sind demnach öfter an spielplätzen anzutreffen.

allerdings ist es schon auch was, was man in einer gleichberechtigten beziehung einfordern sollte wenn es nicht sowieso automatisch so ist, dass zb am wochenende (sofern beide mo-fr arbeiten) mal der papa mit dem kind was unternimmt, am spielplatz ist etc., den einkauf macht.
bei uns ist das gsd automatisch, mein mann unternimmt öfter mal was am WE mit dem kind, damit ich entlastet bin. oder er ist mit ihr am spielplatz und ich kann in ruhe kaffee trinken nebenan etc.

 

Und oftmals fängt es bei Sprache an... Denn hoffentlich beschäftigt sich dein Mann nicht mit euren Kindern, damit du entlastet bist, sondern, weil es eben eure Kinder sind!


(Ich weiß schon, wie es gemeint ist... Aber ich denke z.B. nicht, dass viele Männer erzählen: "Meine Frau ist mit den Kindern am Spielplatz, damit ich entlastet bin." Es sollte selbstverständlich und völlig uneigennützig sein)

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Und ich bin jetzt mal ganz provokant: Den Kindern wird's wurscht sein, wie viel "der Papa" verdient. Die meisten hätten wohl lieber einen Papa, der an ihrem Alltag teilnimmt, als xy Geld auf der hohen Kante... Es kann durchaus auch fürs männliche Geschlecht möglich sein, Beruf und Einkommen zugunsten der Kinder zurückzustecken. Wir reden von einigen Jahren, nicht von großen Kindern, nicht von Teenagern!

 

ja du weißt was ich meint natürlich geniesst er es sehr mit unserer tochter etwas zu unternehmen, wir haben so lange auf sie gewartet.

naja, ich weiß nicht ob es vielen kindern wurscht ist wieviel der vater verdient, wenn er plötzlich statt hausnummer 2000 € nur mehr ...kA, was bekommt man wenn man 2 oder 3 jahre karenz nimmt, 600€ monatlich bekommt. ich kenne viele familien, da geht der vater nicht mal die 3 oder 4 monate in karenz weil es sich finanziell nicht ausgeht. und teilzeit funktioniert "angeblich" bei vielen nicht...ich muss es glauben weil ich in deren betriebe nicht reinsehe. bei uns hat es aber gsd funktioniert, ganz ohne gesetzliche ansprüche oder so.

 

Das stimmt! Auch Mütter könnten ohne Kinder meist mehr verdienen, aber da ist es komischerweise meist "normal".