1. Tao-Tao

    Tao-Tao Aktive/r Teilnehmer/in

    Ja und jetzt bitte logisch denken. Es gibt Riesenunterschiede innerhalb eines Jahrgangs, demzufolge gibt es natürlich noch größere Unterschiede innerhalb von 2 Jahrgängen, die heben sich ja nicht auf, sondern werden nur noch größer.

    Wie gesagt völlig normal eingeschulte Buben haben einen Nachteil wenn sie Spätentwickler sind. Früher eingeschulte Spätentwicklerbuben sind oft eher arm. Ist halt einfach so.
     
  2. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Bei der Entscheidung ob pro oder contra frühzeitige Einschulung kann man

    a) den Entwicklungsstand des Kindes und seine Bedürfnisse mit 5
    oder
    b) etwaige Entwicklungsunterschiede zu Klassenkollegen 5-7Jahre später

    als Maßstab hernehmen.

    Da ich keine Glaskugel besitze und mir nicht mal im Traum ein Bild von meinem Sohn mit 13 machen konnte, haben wir uns für a) entschieden.

    Er ist eine frühreife Kröte, soviel ist schon mal klar. Wirkt wie ein Teenie, benimmt sich wie einer, ist aber innen drinnen noch ziemlich Kind. So wie die meisten seiner Klassenkollegen, auch der, der 25cm (!!!) größer ist als mein Sohn und genau ein Jahr älter.

    Okay, vielleicht ist es sein Vorteil, sehr sportlich und dadurch einfach anders zu sein, als viele seiner kindlich-behüteten Freunde. Dennoch verstehe ich dein Argument nicht. Wer sagt, dass ein Spätentwickler mit 5 auch ein Spätentwickler mit 13 ist? Bzw will überhaupt jemand ein spätentwickeltes Kind vorzeitig einschulen oder sind das dann doch Herbstkinder, bei denen die Frage gar nicht auftaucht?
     
  3. Tao-Tao

    Tao-Tao Aktive/r Teilnehmer/in

    Na, eben nicht. Ich meinte du weißt mit 5 noch nicht ob der Bub nicht einmal ein Spätzünder ist und dann ist es blöd wenn er in einer noch höheren Klasse ist.

    Ja in eurem Fall klingt es echt als ob das passen könnte, so groß so sportlich und so frühreif zur Zeit. Ich würde nur raten vorsichtig mit so einer Entscheidung zu sein, vor allem wenn sie nicht wie dein Sohn sind sondern "nur" intellektuell frühreif.
     
  4. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Eigentlich sollte nicht die körperliche Entwicklung im Vordergrund stehen.
    Wichtig, dass das Kind lerntechnisch weder überfodert noch unterfordert wird und da ist die Entscheidung zum aktuellen Einschulungszeitpunkt das ausschlaggebenste Kriterium - die sozial Reife wäre dann ein weiterer Punkt.

    Fein wenn das Kinder körperlich im Mittel liegt, aber völlig unterfordert ist und das zum Problem wird.

    Um ggf. Unsicherheiten auszuräumen kann man die schulpsychologische Beratung in Anspruch nehmen. Dort wird das Kind getestet ob eine vorzeitige Einschulung in Betracht gezogen werden sollte. Die körperliche Entwicklung der nächsten 5 - 10 Jahre ist natürlich kein Kriterium bei dieser Austestung.
     
  5. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Mein Sohn ist recht klein, war er schon immer. ;) Der 25cm größere ist ein Klassenkollege, der 1Jahr älter ist und auch noch sehr Kind.

    Und das ist es ja gerade, was ich auch meine: Man weiß mit 5 noch nicht, wie das Kind mit 13 beieinander ist. Es ist reines Kaffeesudlesen, wenn man vor Sorge über eine Zeit, die 8Jahre in der Zukunft liegt (beim Vorschülers mehr als das Doppelte seines bisherigen Lebens!), auf die Bedürfnisse des Kindes im JETZT vergisst. Denn der 5jährige steht vor dir, den gilt es mMn in seiner Ganzheit zu sehen und zu beurteilen.
     
  6. Solanum

    VIP

    ich erlebe es gerade mit, wie mein zwerg aufblüht, weil er endlich gefordert wird. mir wurde von allen seiten abgeraten, die schule wollte ein zweites (!) psychologisches gutachten, die erste gutachterin hat ihn für absolut schulreif erklärt und mir dann mündlich dringendst abgeraten, weil buben so hinter her sind (ihr gutachten hat das bei meinem buben nicht ergeben), die zweite gutachterin hat ihn für schulreif befunden und war gsd unterstützend, die kindergartenpäds haben gemeint, dass das schade ist, weil ich dem kind die kindheit stehlen würde ... nur es hat bisher wunderbar gepasst. dem kind gehts besser als im kiga, er war kurz mit dem lesen überfordert - nach 1 woche üben war davon nichts zu merken, aktuell nimmt er sich das buch der 2. klasse von seinem bruder um vorzuüben, weils ihm zu leicht wird - und das kind ist nicht hochbegabt, sondern ein lernhungriger, vifer 6jähriger, der anforderungen braucht.
    ich finde die überlegung zu schauen was ein kind JETZT braucht auch sehr sinnvoll. wer weiß was in der pubertät ist? wenn das kind jetzt unterfordert ist, dann ist das jetzt nicht gut für ihn.

    ich bin auch früher eingeschult worden, weil ich das eingefordert habe. ich kann mich an das lähmende gefühl erinnern lernen zu wollen und da nicht unterstützt zu werden. in der schule war ich dann bis zum eintritt der pubertät übereifrig. ich habe lernen geliebt udn wirklich alles immer gelernt. meine klassenkollegInnen waren bis zu 2 jahre älter im gym, aber gerade im gym hatt ich nirgendwo ein problem (in der vs sozial schon - da ist meine altkluge art nicht sonderlich gut aufgenommen worden. leistungsmäßig war ich immer unter den top 3).
     
  7. Dinimama

    VIP

    auf die gefahr hin deine logik jetzt durcheinanderzubringen: mein sohn, der älter ist als zahlreiche seiner klassenkollegen, ist dennoch noch kindlicher als so mancher, der ein dreiviertel bis ganzes jahr jünger ist als er. und er ist da nicht der einzige - die entwicklung in dem alter läuft nun einmal sehr unterschiedlich!

    (nach deiner logik wäre er eher arm, wenn er zeitgerecht eingeschult worden wäre und jetzt als jüngster in einer klasse wäre, in der alle anderen älter und/oder schneller wären als er. wäre das alles also tatsächlich linear und für alle gleich, dann spräche das, jetzt nach meiner logik, eher GEGEN eine frühzeitige einschulung!)
     
  8. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Ja eben, Kinder entwickeln sich nicht linear.
    Nicht das einzelne und nicht "Mädchen" und "Buben" als Gruppe separat von einander. Wäre ja auch zu einfach. :D
     
  9. Tao-Tao

    Tao-Tao Aktive/r Teilnehmer/in

    Sorry in der Eile verlesen

    Nein, das ist ziemich geradlinig. Genau so wie man nie weiß ob ein Kind jemals mit dem Masernvirus in Berührung kommt. Aber impfen ist trotzdem gscheit weil es blöd wäre wenn er ungeimpft mit Masern in Berührung käme und das dann nicht gut vertrüge oder an einen anderen weitergäbe ders nicht vertragt. Ganz einfach trotz mehrerer unbekannten eine Entscheidung zu treffen.

    Man weiß nicht wie ein früh Eingeschulter mit 13 ist, aber man weiß wäre er durchschnittlich entwickelt wär es eher blöd für ihn, wäre er Spätentwickler wäre es ziemlich blöd. Nur wenn er frühreif wäre, würds wirklich gut passen. Keinerlei Kaffeesudleserei notwendig. Ja und da gibt es durchaus auch wissenschaftliche Studien.

    Wenn man nur an heute denkt, dann nicht impfen weil dann spart er sich einen Stich in den Arm, und wie gesagt ob er jemals mit Masern in Berührung kommt...

    Ich rate sehrwohl an das Wohl des Kindes zu denken. Und die Mittelschule kommt mit ziemlicher Sicherheit, wenn nichts tragisches passiert, schneller als man glaubt. Auch wenn man erst mit 6 in die Volksschule kommt.
     
  10. Tao-Tao

    Tao-Tao Aktive/r Teilnehmer/in

    Ja, ich argumentiere ja auch GEGEN eine frühzeitige Einschulung ... also zumindest dass man damit möglichst zurückhaltend sein sollte, vor allem bei Buben. Was dachtest du was ich sagen will.:eek: Für alle gleich ist nix, aber natürlich ist es linear. Kinder werden sehr selten jünger, kleiner und kindlicher mit den Jahren.
     
  11. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Aha. Steht das irgendwo geschrieben? Wissen Kinder das? Also dass sie sich geradlinig entwickeln sollen?
    Ich hab nur zwei Kinder, also ein recht eingeschränktes Datenvolumen, aber ohne jetzt großartig belesen zu sein in Entwicklungspsychologie, Lerntheorien o.ä. habe ich bei beiden grad in Bezug auf Zahlen und Buchstaben deutliche Lernfenster und entsprechend sprunghafte Entwicklungsschritte gesehen. Von körperlichen Sprüngen über 2 Schuhgrößen und 4-7cm grad beim Kleinen mal ganz zu schweigen...

    Aha. WENN er durchschnittlich entwickelt WÄRE, dann WÄRE es blöd für ihn. Aber WÄRE er frühreif, dann WÄRE es nicht blöd.
    Das ist hätti-wari. Stell 10 Buben mit 13 nebeneinander. Oder noch besser, 10 5jähige und überleg, wie die mit 13 so drauf sind... Das IST Kaffeesudleserei.

    Was hast du mit der Impferei? Wo ist da ein Zusammenhang zur vorzeitigen Einschulung? :confused:

    Ja eben, um das Wohl des Kindes geht es ja gerade. Nur muss das nicht immer ein weiteres Jahr Kindergarten bedeuten.
     
  12. Dinimama

    VIP

    meiner erfahrung nach können kinder ziemliche entwicklungsschübe machen, da ist einer, der immer bei den kleinen, zarten war, auf einmal gar nicht mehr so klein, und das innerhalb weniger wochen.
    genauso kann ein größeres, kräftiges kind eine zeit lang stehenbleiben und so von anderen eingeholt werden. mit dem tatsächlichen alter hat das, soweit ich das in meinem umfeld mitbekommen habe, oft recht wenig zu tun, da wirken kinder, die im selben monat geburtstage haben, oft so, als wären zwischen ihnen zwei jahre abstand. (ich kenne viele dieser kinder seit dem kiga-alter, und da waren die unterschiede noch minimal!)
     
  13. Solanum

    VIP

    sowas macht mich ärgerlich. ständig höre ich ... "v.a bei buben". ich nehme NICHT wahr, dass buben immer hinten nach sind. ja, sie kommen später in die pubertät, sie haben später den starken wachstumsschub, aber das ist normal und ich habe nicht den eindruck, dass die kindlicheren buben mit 13, 14, 14 benachteiligt werden. benachteiligt werden die, deren soziale reife/intelligenz nicht ausgeprägt ist - das hat nur bedingt etwas mit dem alter zu tun.
     
  14. elke-f

    VIP

    wir haben anno dazumal beim großen überegt, der 3 tage nach dem stichtag geboren ist. er war körperlich immer groß und er war sowohl kognitiv als auch emotional sicher schulreif. wir haben uns dennoch dagegen entschieden und es nie bereut. er hatte dadurch "1 jahr länger kindheit" und er hat seine gesamte schullaufbahn spielend leicht absolviert.

    (einziger nachteil, er hat erst auf der uni lernen müssen, wie man lernt bzw erkennen müssen, daß ungewöhnliche 2 stunden lernen am tag keine nobelpreiswürdige, übermenschliche leistung ist;) aber das hat er nun am ende des studiums auch kapiert)
     
  15. Seltsame Diskussion und auch das "vor allem bei Buben" macht mich etwas grantig. Da ist einfach viel an Stereotypien, die da reinfließen. Im Endeffekt ist - auch in Schulklassen - die Durchmischung (groß/klein, dick/dünn, entwickelt/wenig entwickelt etc.) naturgegeben und Schwankungen unterworfen! ;) Ich (als durchschnittlich eingeschultes April-Kind) war immer klein und zart (zweite in der Stirnreihe in der Volksschule, was ich mich erinnere) und ab 13/14 mit einem extremen Entwicklungsschub dann auf etwa meiner jetzigen Größe und Form! ;)

    Ich sehe es in der Klasse meines Sohnes (Mehrstufen, alle Schulstufen): Wenn man Kindern das (auch in der Realität vorzufindende) heterogene Feld gibt, dann kommen die bestens klar. Da sind vom Alter und von der Entwicklung durchaus 4-5 Jahre zwischen den Kindern und sie finden ohne Probleme ihren Platz. Super Klassengemeinschaft inklusive! :) Außer in der Schule ist doch bitte nirgendwo das Umfeld so homogen... Eigentlich total unnatürlich...
     
  16. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Es sollte bei der Entscheidung "früher Einschulen ja oder nein" darum gehen, wie geht es dem Kind jetzt und wie wird es ihm in den nächsten Wochen damit gehen. Aber nicht, was wird in acht Jahren vielleicht sein oder auch nicht sein.

    Macht es den tatsächlich Sinn, sein Kind für die nächsten vier, fünf oder sechs Jahre unglücklich zumachen, damit es vielleicht dann nach acht Jahren endlich glücklich wird? Noch dazu, wo man gar nicht sagen kann, ob der Zustand des Glücklich seins dann auch wirklich eintreten wird?
     
  17. nicolewolli

    nicolewolli Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich danke euch für die Antworten und die angeregte Diskussion.
    Irgendwie wird es eine Bauchentscheidung werden. Am Samstag ist das Schuleinschreibefest.
    Heut hab ich ihn nochmal in der Schule beim Hinbringen seines Bruder gefragt, ob er schon dieses Jahr nach den Sommerferien in die Schule mag oder erst nächstes Jahr. Da meinte er dieses Jahr. Diesmal war es ja sozusagen "näher", denn sonst haben wir ja immer über nächstes oder übernächstes Jahr diskutiert und jetzt ist es fassbarer für ihn mit "nach den Sommerferien". Trotzdem meinte er ja.
    Allerdings begründen konnte er es nicht wirklich. Hm. Hoffentlich hab ich ihm da nie was in den Mund gelegt. Mal sehen, was Direktorin bzw. eventuelle Lehrkräfte zu ihm da am Samstag sagen....bin gespannt.
    Aber es stimmt...Kaffeesudlesen ist so ziemlich das, was ich mit diesem Hin-Her-Denken eigentlich hab....nix, was für die Zukunft rauslesbar ist. Kann nur das "JETZT" nehmen und entscheiden.
     
  18. bar.bara

    bar.bara All.

    Ein Schulkollege meiner Tochter (geb. Anf. Oktober) wurde früher eingeschult, weil man "im Kindergarten ja nichts lernt und die wertvollste Zeit nutzlos vergeudet wird" (O-Ton Mutter, eine Lehrerin). Ich vermute auch, sie wollte ihn von seinem besten gleichaltrigen Freund trennen, die beiden waren echt ein zusammen geschweißtes Paar und haben einige Streiche geliefert.

    Der Bub war die ganze VS hindurch verhaltensoriginell, musste fast wöchentlich zur Direktorin. Intelligenzmäßig hätte er es geschafft, aber eben nicht vom Sozialverhalten her. Auch im Gym schwierig, ständig 4-5, bis er die 3. Klasse wiederholen musste.

    Ich finde das ein abschreckendes Beispiel, auch die Mutter meint, sie würde heute anders entscheiden. Gerade Buben sind ja psychisch etwas hintennach, und ich stelle es mir nicht schön vor, ständig zu den Schlechtesten zu zählen und sich als Klassenclown etwas Aufmerksamkeit holen zu "müssen".

    Ich bin selbst Anfang Oktober geboren und habe die ersten 6 Jahre sicher davon profitiert, erst mit knapp 7 eingeschult worden zu sein. Tut dem Selbstbewusstsein gut!
     
  19. Solanum

    VIP


    ich kann deine beobachtung nicht bestätigen. auch bei den buben ist nicht der früh entwickelte physisch überlegene der chef.
     

  20. :rolleyes::confused::mad:

    Die Aussage ist einfach nur daneben!

    Könnten btw. einmal all diejenigen, die Buben eine soziale/psychische/emotionale/... Reife attestieren, die HINTER derer gleichaltriger Mädchen steht, bitte einmal so freundlich sein, relevante (aktuelle!) Studien dazu zu liefern? Wär super...
     

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