1. nicolewolli

    nicolewolli Aktive/r Teilnehmer/in

    Hi,

    Sohn seit 4,5 Jahren vom Psychologen als schulreif eingestuft. Nun überlegen wir schon lange hin und her, weil viel dafür und einiges auch dagegen spricht. Er möchte. Und auch Direktor der Schule sähe kein Problem. Aber: Ich sehe eventuelles Problem später dann, wenn Kinder älter werden:
    - also wenn sie in die Pubertät kommen...er dann 1 Jahr später,
    - manche Mitschüler sind dann durchs Sitzenbleiben vielleicht sogar 2 Jahre älter als er
    - er ist eher unterdurchschnittlich klein und noch kindlich (hängt sich aber immer an ältere und ist da vollstens integriert und sozial voll dabei)
    - Vergleiche mit Klassenkameraden (Start Führerscheintermin, Abend Fortgehzeiten..etc.)

    Bin selbst ein Augustkind und hatte schulisch nie Probleme. Auch nicht wegen Fortgehen. Aber das ich 1 Jahr länger auf Führerschein warten musste, war blöd.

    Andererseits ist er sooo interessiert und saugt auf wie ein Schamm. Zählt bis 100, liest alle Zahlen bis 100. Kennt alle Buchstaben, fängt an zu lesen. Merkt sich SAchen und gut setzt sich freiwillig zu so VS-Blättern.

    Habt ihr Erfahrungen mit den dann älteren Kindern in der Gymnasialzeit? Wer würde es wieder so machen? Wer bereut.
    Für die VS-Zeit hab ich keine Sorgen.
     
  2. blondieee

    blondieee *lausbubenmama*

    Ich hätte früher gehen sollen - Ende September geboren. Meine Mutter hat sich trotz Schulreife dagegen entschieden. Hab mir aber mit 5 selber lesen beigebracht (aus Wut, weil mir meine älteren Schwestern nicht mehr vorlesen wollten:D) konnte rechnen und ein bisschen schreiben. Meine Mutter wollte mir noch ein jähr Kindheit schenken. Fazit: ich war oft traurig, weil die anderen fast ein Jahr jünger waren uns ich schon so "alt":rolleyes: - ABER ich habe mich die gesamte Schulzeit gespielt. Lernen war ein Kinderspiel und ich bin fast immer sehr gerne in die Schule gegangen. Habe mit Matura abgeschlossen.

    Mein Mann ist Ende Mai geboren und er sagt, er hat sich gerade in der HTL schwerer getan als seine älteren Mitschüler. Hat zwar nicht schwer gelernt aber er meint ihm haben diese paar Monate gefehlt.

    Bei unseren Kindern haben wir lange überlegt - beide Ende Oktober geboren und waren auch frühreif in Sachen lernen (wollen)... Wir haben uns schlussendlich bei beiden dagegen entschieden. Sie haben einfach ein Jahr Kindheit mehr. Und es zeigt sich schon, dass es eine gute Entscheidung war, weil sich der Große in der Schule sehr leicht tut bzw auch sehr gerne geht. Lesen hat er übrigens noch nicht können. Kann aber seit Weihnachten ALLES lesen. Jeden Buchstaben. Und das aus eigenem Willen. Ich und mein Mann unterstützen ihn nur.

    Achja - an den Führerschein haben wir nicht gedacht - eher, wollten wir sie früher einschulen lassen, weil wir Sorgen hatten, dass es ihnen in der Schule langweilig werden könnte. Bis jetzt hat es aber noch nicht den Anschein (beim Großen - der Kleine geht ja noch Kindergarten).
     
  3. an den führerschein würde ich jetzt auch noch nicht denken. vor allem nicht in wien.
     
  4. Mit dem Führerschein kann man doch jetzt eh schon viel früher beginnen. Und ich bezweifle, dass alle Schüler_innen einer Klasse zeitgleich damit starten. Ein paar machen ihn sicher "später", oder auch gar nicht.
     
  5. Solanum

    VIP

    ich bin früher eingeschult worden, hatte im gym keine sozialen- oder leistungsprobleme (in der vs hatte ich soziale probleme). mein zwerg wurde sehr früh eingeschult. jetzt in der 1. klasse hat er überhaupt kein problem, weder sozial noch leistungsmäßig - laut l ist er auch in der klasse, in der viele mehr als ein jahr älter sind, überdurchschnitlich.
    die letzte kigazeit war hart, weil das kind sichtbar lernhungrig war und dem weder dort noch zuhause sehr viel nachgekommen wude. die einschulung hat ihm gut getan.
     
  6. StrokesGirl

    StrokesGirl Aktive/r Teilnehmer/in

    Unser Sohn wurde vorzeitig eingeschult und jetzt in der dritten zurückgestuft worden in die zweite Klasse :)
     
  7. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Großbub wurde als Mitte-September-Kind vorzeitig eingeschult, geht jetzt ins 2. Gym und es ist durchwachsen. Aber nicht aufgrund des Einschlungsdatums, eher aufgrund seiner komplizierten Persönlichkeit - wobei uns bereits bei der Einschulungsbegutachtung der Schulpsychologe (die hiesige VS-Direktorin verlangt das und das ist gut so) darauf vorbereitet hat, dass er querverkehrt gestrickt ist. :eek:

    Für mich ist der Schlüssel zum Gelingen, wie die Lehrer mit dem Kind umgehen. Die VS-Lehrerin war zwar einerseits super, weil sehr anspruchsvoll, andererseits hat sie das Alter des Kindes durchaus zum Thema gemacht. Da 4 (!) später eingeschulte bzw. ehem. Vorschulkinder in der Klasse waren, ist dadurch das Geburtsdatum unseres Sohnes aufgefallen. Es hat v.a. in der 4. Hänseleien gegeben, welche die Lehrerin nicht unterbunden hat. Das hat ihm sozial schon einen Knacks gegeben.

    Jetzt im Gym gibt es dieses Thema nicht mehr. Dem Klassenvorstand ist das soziale Miteinander extrem wichtig, Hänseleien werden absolut nicht geduldet, die Kinder haben eine fixe Anlaufstelle. Sohn fühlt sich absolut wohl in der Klassengemeinschaft, was mich sehr freut. :)

    Eigentlich traurig, dass das Lehrende mit max. 4h/Woche in der Klasse schaffen, jene mit 20h mitunter nicht nicht...
     
  8. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Daran würde ich keinen Gedanken verschwenden. Es gibt keinen Stichtag für die Pubertät und die Unterschiede hat man in einer Klasse sowieso. Es gibt ältere SchülerInnen die nicht so weit entwickelt sind wie jüngere SchülerInnen.
     
  9. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Ebenso.

    Das erste Mädchen, das in der VS-Klasse meines Sohnes ihre Tage bekam, war eines der jüngsten (ja, die haben das thematisiert). Das älteste Mädchen war gleichzeitig das kleinste. Bei den Buben war der 2.älteste der kleinste.
     
    bixi, 18. Januar 2018
    , Zuletzt bearbeitet: 18. Januar 2018
    #9
  10. Solanum

    VIP

    außerdem ist meist der/die frühreifste in der klasse am besten integriert, sondern die sehr sozialen kinder, die jeder einfach gern hat (ganz unabhängig vom alter).
     
  11. ThePinky

    ThePinky Gast

    Als jemand der eher früh in die Pubertät gekommen ist, kann ich sagen dass es auch durchaus Nachteile haben kann, wenn man in der Klasse zu den körperlich weit entwickelten gehört. Ich wurde deswegen ziemlich gehänselt. Danach würde ich jedenfalls bei der Frage nach dem Einschulungszeitpunkt nicht gehen. Meine Tochter ist früh eingeschult (jetzt 4. VS) und ich habe damals zu der Frage hier aus Forum den Rat mitgenommen: mach das, was für das Kind JETZT am Besten ist.
    Frühentwickler, Spätentwickler, wird es ihn überhaupt interessieren lange fortzugehen... was später mal sein wird, kann man eh nicht sagen.
     
  12. simplify

    PLUS + VIP

    Tochter ist nicht frühzeitig eingeschult, aber als Julikind fast immer die Jüngste, daher möchte ich was beitragen: wie es sozial läuft, hängt mehr von der Persönlichkeit des Kindes und der diesbezüglichen Führungspersönlichkeit des Klassenlehrers ab als vom Alter;meine Tochter war und ist immer bestens integriert, viele ihrer Schulfreundinnen sind fast ein Jahr älter (Septemberkinder) und es ist kein Unterschied zu bemerken, auch von der körperlichen Entwicklung sind eigentlich alle derzeit mehr oder weniger gleich auf (12/13 Jahre).
    Schulisch war es für sie aber schon eine Herausforderung, nicht intellektuell oder vom Interesse her, aber von der Konzentrationsfähigkeit - dazu kommt, dass sie insgesamt eher langsam arbeitet, was in der VS-Zeit mit sehr vielen, fast um ein Jahr älteren Kindern, doppelt schwierig war, weil sie einfach tempomäßig immer hinterhergehinkt ist und dadurch schon einige Frustrationen erleben musste. Nachdem die VS (da mag es auch innovativere Konzepte geben, war aber bei meinen beiden Kindern an zwei verschiedenen Schulen nicht so) schon sehr auf Basis von Gleichschaltung aller Kinder funktioniert, kommt es eben auch auf Dinge wir rasches, ordentliches Arbeiten und die Fähigkeit, sich über einen ganzen Vormittag lang gut konzentrieren zu können und genau das zu machen, was der Lehrer gerade will, an und da spielt mehr das Alter als der Intellekt eine Rolle....
     
  13. kerstin83

    kerstin83 3 Sternchen im Herzen
    VIP

    Unsere wurde Ende Oktober 2012 geboren und wir haben echt lange herum überlegt, ob wir sie heuer schon einschulen lassen.
    Aber wir geben ihr noch ein Jahr "Kindheit" im Kindergarten und sie soll dann regulär eingeschult werden, mit ihren Freunden zusammen.

    Sie kann aber bereits jetzt alles lesen und denke, sie wird sich dann in der Schule bestimmt mal leichter tun.
     
  14. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    :rolleyes:
    Wie wenn die Kindheit mit Schuleintritt aufhören würde.
    Das ist für mich das schlimmste Argument von allen. Damit hat von Beginn an Lernen und Schule einen negativen Beigeschmack.

    Das wünsche ich deinem Kind. Die Unterforderung wird immer noch zu sehr unterschätzt.
     
  15. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Unsere Tochter wurde zwar nicht vorzeitig eingeschult, da im Juni geboren, aber sie hat die zweite Klasse übersprungen. Und das mit der Pubertät, war überhaupt kein Problem. Sie kam ja eigentlich auch erst ein Jahr später dahin, aber das hat nichts gemacht.

    Oh, er wird später auch mal mit wesentlich älteren Personen zusammen arbeiten müssen. Unsere Tochter hat jetzt im Moment zwei Schüler in ihrer Klasse, die sind sogar drei Jahre älter als sie. Gut sie ist jetzt schon fünfzehn. Aber doch.

    Und außerdem, wie viele Kinder werden in einer Klasse von (sagen wir mal) 25 Kindern, um diese zwei Jahre älter sein? Eines, zwei oder vielleicht drei? Wenn überhaupt.

    Das zeigt dann aber eher, dass er reifer ist als sein gleichaltrigen Kolleggen. Und er sich dann wahrscheinlich auch mit den älteren wohler fühlen würde - aber das müssen Sie wissen.

    Unsere Tochter war halt bei den gleichaltrigen furchtbar unglücklich. Mit den älteren hatte sie keine Probleme. Zumindest solange, bis die Eltern wussten, dass sie ein Jahr jünger ist als alle anderen.

    Unsere Tochter ist auch ein Jahr jünger als alle anderen. Sie weiß das und sie weiß, dass sie eben mit dem Führerschein erst ein Jahr später anfangen kann als die anderen. Das ist eben mal so. Oder haben sie kein zweites Kind aus dem Grund gekriegt, weil das zweite dann mit dem Führerschein warten muß? Das ist eben so und Kind wird es überleben.

    Abends fortgehen ist bei unserer Tochter so, dass die Klassenkameraden, die sie auch dabei haben wollen, eine Geburtstagsparty oder so etwas, eben etwas früher in einem Lokal starten, in dem man auch essen kann. Und manches Mal gehen wir als Eltern eben mit. Wir sitzen am anderen Ende des Lokals. Das machen wir natürlich nicht jeden Samstag oder Freitag. Aber hin und wieder. Und so bin zu meinem ersten Besuch in einer Disco gekommen.

    Und unsere Tochter hat zwei Freundinnen, die wesentlich älter sind als sie. Gut wesentlich ist übertrieben, aber die Eine ist neunzehn und die andere einundzwanzig. Und wenn eine dieser beiden dabei ist, dann kriegen die eine Vollmacht von uns und unsere Tochter kann auch mit.

    Also ich würde eine vorzeitige Einschulung nicht von den oben angeführten Punkten abhängig machen. Ich würde die Einschulung davon abhängig machen, ob Kind genau in diesem Moment der Einschulung glücklich und zufrieden ist. Und alles andere findet sich in den nächsten Jahren sowieso. Und ich würde, nein nicht "würde", diese Jahr als Bonusjahr nehmen. Und wenn sich dann herausstellt, er müsste ein Jahr wiederholen, ja mein. Er nutzt einfach dieses eine "geschenkte" Jahr - und wenn er es nicht braucht, dann soll er vielleicht vor einem Studium oder bevor er nach einer Lehre tatsächlich ins Arbeitsleben eintritt, dieses Jahr für eine Weltreise nutzen.
     
  16. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Es könnte dann sein, dass sie in der Unterstufe den Anschluss verpasst.
     
  17. Solanum

    VIP


    mein kind ist sogar noch später geboren worden und ist heuer problemfrei eingeschult worden (und hat da weder lesen noch schrieben können). für ihn wars ein segen. der kindergarten hat ihn nicht gefordert. er liebt es neues zu lernen. er hätte jederzeit in den kiga zurückkonnen (da er noch nicht schulpflichtig war), hat das aber nei in erwägung gezogen. ich habe nicht das gefühl ihm kindheit genommen zu haben. er ist jetzt wesentlich zufriedener als im wirklich guten kindergarten.
     
  18. Tao-Tao

    Tao-Tao Aktive/r Teilnehmer/in

    Man darf bei dem Thema sozialer Nachtteil jüngeren Alters Mädchen und Buben nicht vermischen. VÖLLIG anderes Thema. Für Buben und nur Buben ist es ein sozialer Nachteil kleiner, schwächer und unsportlicher zu sein. Hinzu kommt das Mädchen mit der Pubertät sowieso viel zu früh und fast 2 Jahre früher als Buben dran sind(aus diesen und anderen Gründen ist es für Mädchen generell ein sozialer Nachteil früh entwickelt zu sein). Ein früher eingeschulter Bub, der zufällig auch Spätentwickler ist somit leicht einmal 4 Jahre hinter vielen Klassenkameradinnen und das wird dann schon ein bisschen unlustig. Einem Mädchen kann das erstens kaum passieren und zweitens fänden sie dann alle eher süß, nicht lächerlich.

    Also bei einem Buben würd ich früher einschulen wenn möglich eher vermeiden.
     
  19. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Als letzte in einer nur halbwegs biestigen Mädchentruppe die Tage zu bekommen bzw. körperlich deutlich hinterher zu sein, während alle anderen schon recht weiblich wirken - DAS wünsch ich niemandem!

    DAS Argument von Sohns VS-Lehrerin. Ein Mädchen ja, einen Buben nicht. Weil Buben ohnehin schon "hinterher" sind. Interessanterweise waren 3 der vier später eingeschulten Kinder in der Klasse Mädchen.

    Bitte, es geht um das einzelne Kind, nicht um "Mädchen sind so, Buben sind so".
     
  20. Dinimama

    VIP

    ich würde die frühere/spätere einschulung ausschließlich vom moment abhängig machen!

    wie geht es dem kind jetzt bzw dann, wenn die schule beginnt?
    ist der kiga nur mehr langweilig, oder gibt es dort noch herausforderungen?
    wie sind die anderen kinder, gibt es annähernd gleichaltrige, oder ist das kind dann eventuell das einzige ältere?
    geht die gesamte "peergroup" in die vs und kind bleibt über, oder gibt es noch ein paar, die im kiga bleiben?
    ist das kind von seiner sozial- und alltagskompetenz her so weit?

    ich selber bin als novemberkind mit fast sieben eingeschult worden und hatte nie das gefühl, älter als viele meiner klassenkollegInnen zu sein. den führerschein habe ich erst mit 21 gemacht, das war im gym auch gar kein thema.

    mein sohn als augustkind musste mit gerade mal sechs in die schule, das war für ihn viel zu früh und von anfang an eine katastrophe. er hat das erste jahr dann als vorschuljahr gemacht, dh er ist jetzt auch älter als viele klassenkameraden, was aber überhaupt nicht auffällt. (gerade jetzt in der pubertät gibt es da riesige unterschiede, manche sind noch total kindlich und klein, andere riesenlackeln, die schon weit entwickelt sind, mit dem geburtsdatum hat das aber gar nichts zu tun!)

    meine tochter, ein oktoerkind, hat wie ich später begonnen, da sämtliche kiga-freundinnen auch noch geblieben sind, für sie hat der schulbeginn dann perfekt gepasst und sie tut sich bis jetzt (erste klasse gym) recht leicht. in der gruppe ist sie völlig unauffällig, wobei in ihrer vs-klasse fast die hälfte der kinder im herbst geboren und fast sieben war bei der einschulung, einige ihrer freundinnen sind auch jännerkinder, und die drei monate auf oder ab fallen auch überhaupt nicht ins gewicht.
     

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