1. snoopie

    VIP

    Ich sitz grad mit einem Erdbeerjoghurt (weil ich mega Heisshunger drauf hatte) da und der "Ernährungsempfehlung" meines SD Arztes. Ich hätte dieses Machwerk wahrscheinlich gleich auf den Müll geworfen, hätte sich nicht mein Vater das ganze Sonntagsessen darüber mokiert.

    Im wesentlichen steht da drinnen, das man am besten glutenfrei rohvegan verhungert. Mal abgesehen davon dass er das bei mir sowieso knicken kann weil ich mich schon einmal über Jahre von den Ärzten knechten lies und es mir keinen Deut besser ging, ich wurde nur komplett unausstehlich frag ich mich was diese ganzen Hysterien sollen.

    Klar wenn ich gegen was allergisch bin sollte ich das meiden, ich werd mich ja auch nicht als Katzenhaarallergiker 20 Katzen in einer WOhnung halten, aber an sonsten?

    Das Argument ist, dass sämtliche tierischen Lebensmittel sowie Nachtschattengewächse und alle Zuchtgetreide den Darm entzünden. Ich persönlich halte das für aufgelegten Unsinn und eventuell Geldmacherei (Glutenfreie und Lactosefreie Produkte kosten ja gleich mal das doppelte)? Seh ich das falsch?
     
  2. Mummy36

    Mummy36 Gast

    ich denke wenn du keine Darmprobleme (oder andere) hast, brauchst du keine speziellen sachen weglassen oder teuere produkte kaufen. wozu auch?

    ich zb habe nach einer dickdarmteilresektion oft starke darmprobleme und bin gerade am austesten was ich vertrage und was nicht. am besten behagen mir naturbelassene produkte, ich kaufe auch keine extra glutenfree produkte etc. sondern ersetze halt wenn ich meine ich muss das testen oder es behagt mir nicht
     
  3. snoopie

    VIP

    Danke Mummy36, ich dachte schon es hapert dran dass ich zu dumm bin das zu verstehen.

    Ich hab ja geschrieben wenn man gegen was allergisch ist, das hätte eher heissen solln wenn man was ned verträgt.


    Ich denk mir das so: Meine Grosseltern sind allesamt wirklich sehr sehr alt geworden (90 und darüber) und die haben als die Hungerzeiten nach dem Krieg vorbei waren gegessen was da war und/oder was geschmeckt hat. Wurde ein Schwein abgestochen gabs Schmalz und Grammeln warn grad die Paradeiser reif hats die zu Hauf gegeben.

    Und so wirklich krank warens alle samt nicht, meine Oma ist bis 97 jeden Tag in den Garten gegangen ihr Gemüse zu hegen und pflegen, dann haben die Augen und die Hüfte nimmer mitgemacht.
     
  4. Chania

    PLUS + VIP

    Also, ich halte das auch für Unsinn.

    Mein Mann hatte Probleme mit der SD (Morbus Basidow), wurde eingestellt mit Medikamenten, hat sich zurückgebildet. Alles ganz ohne Nahrungsumstellung.

    Jetzt wurde er wegen Divertikulitis am Darm operiert. Zuerst eine Sigmaentfernung, künstlicher Darmausgang und jetzt nach 7 Monaten Rückverlegung.

    Und soll ich Dir was sagen? Er darf alles essen. Er hat überhaupt keine "Vorschriften" vom Spital bekommen. Nach den üblichen 3 Suppen-Tagen nach der OP hat er Eiernockerl bekommen. Ich hab nur so :eek: geschaut. Am nächsten Tag Topfenauflauf mit Kompott.

    Klar, sollte sich herausstellen, dass er irgendwas nicht verträgt, wird er es nicht mehr essen. Aber gleich von Vornherein? Sicher nicht.

    lg
    Chania
     
  5. snoopie

    VIP

    chania: wenn ich was nicht vertrage (egal ob ausgetestet oder ich merk es tut mir ned gut) dann lass ichs bleiben. genau wie sachen vor denen mir graust.

    ich seh das ganze halt insofern etwas gefährlich, als mir bereits im freundeskreis aufgefallen ist, dass ernährung religiös ausartet. ich kann mir schon vorstellen dass irgendwo ein wahrer kern ist, also dass man mit gewissen nahrungstrends was steuern kann aber dieses dogmenhafte find ich grad ned gut.

    ich war mir nur auf die schnelle echt nicht sicher weil ich eben vor einigen jahren echt jeden schmarrn mitgemacht habe den mir die ärzte was ernährung angeht geraten haben aber es hat nichts gebracht:eek:
     
  6. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Pauschal halte ich das auch mal für Unsinn.
    Es gibt aber für mich doch einige Unterschiede: wenn man sich z.B. glutenfrei, vegan ernährt, heißt das noch lange nicht, dass man sich deswegen hochwertig ernährt. Es kommt auf die Qualität der Nahrungsmittel an. Die industrielle Verarbeitung von Lebensmittel sehe ich eher kritisch. Was nicht heißt, dass wir völlig darauf verzichten und Ausnahme in Sachen Ernährung darf und soll es geben. Wir wollen (sollen!) ja auch genießen. ;)

    Dazu muss man aber schon sagen, dass man Ernährungsweise damals und heute überhaupt nicht mehr vergleichen kann.
    Körperliche Arbeit war noch sehr viel weit verbreiteter, industrielle Verarbeitung von Lebensmittel gab es nicht in der Form wie heute, keine Zusatzstoffe und sonstige Dinge die Lebensmittel aufpeppen bzw. bestimmte Stoffe ersetzen. Der Zuckerkonsum war doch um einiges geringer, Glutenanteil im Getreide war niedriger usw.

    Wir haben heute das Problem, dass alle paar Wochen eine neue Empfehlung herauskommt, wir verwirrt werden doch ein Übermaß an Experten die alle meinen zu wissen wie es richtig ist und gleich darauf kommt der nächste und erklärt uns genau das Gegenteil.

    Ich denke, dass ein gesunder Mensch für sich herausfinden sollte welche Nahrungsmittel für ihn verträglich sind und welche nicht.
     
  7. Mila43-50

    Mila43-50 Aktive/r Teilnehmer/in

     
  8. lucy777

    lucy777 Gast

    ichhabe im buch "die weizenwampe" gelesen, dass v.a. eben weizen in den letzten jahrzehnten so verändert wurde, dass er m it dem weizen von früher nichts mehr gemein hat.

    das scheint mir schlüssig - denn die meisten "produkte" die wir essen, sind behandelt, durch zucht etc. verändert usw.
    das kann schon auswirkungen haben.
     
  9. ThePinky

    ThePinky Gast

    Die meisten Menschen, die sich ganz normal ernähren, erkranken aber nicht ernsthaft. Und einige glutenfrei essenden Vegetarier haben trotzdem Darmprobleme oder andere chronische Krankheiten. Also ja, ich denke tatsächlich dass Pech/ Zufall/ Veranlagung eine erhebliche Rolle bei vielen ernsthaften Erkrankungen eine Rolle spielt.

    Bei der TE kommt die Empfehlung des Arztes vermutlich daher, dass Zöliakie und autoimmune SD Erkrankungen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit gemeinsam auftreten. In diesem Fall kann es also sinnvoll sein, sich glutenfrei zu ernähren.
     
  10. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Darüber hab ich auch schon mal gelesen und das der Glutenanteil wesentlich höher sein soll. Möglicherweise vertragen manche Menschen das Zuviel an Gluten nicht - abgesehen von jenen die einen tatsächliche Unverträglichkeit haben.

    Denke ich ebenso, aber auch, dass Menschen ganz unterschiedlich reagieren und deswegen sehr individuell sein kann.
     
  11. Wenn ich SD richtig als Schilddrüse identifiziere, dann hast du einen guten Arzt und tätest gut daran ihm zuzuhören und dich an seine Ratschläge zu halten. Der Mensch ist kein Auto und einfach Ersatzteile gibts auch nicht. Der Hormonhaushalt ist ein hochkomplexes System, aber gut, totfressen kannst du dich natürlich. Ist ja dein Leben.

    Glutenfreie Produkte kosten auch nicht viel. Iss einen Apfel und ein paar Karotten statt industriell gefertigtem Erdbeerjoghurt.
     
  12. Leamama3

    VIP

    Ich habe meine Schilddrüsenprobleme (Unterfunktion und Knoten) durch glutenfreie Ernährung völlig wegbekommen. Gluten sind bei SD Probleme oft die Ursache, mittlerweile wissen das auch die (guten) Schulmediziner. Leider merkt man nicht immer unmittelbar, dass man ein Lebensmittel nicht verträgt. Lebensmittelunverträglichkeiten wirken sich auch nicht immer nur mit Darmproblemen aus, sondern auch mit chron. Schnupfen/Nebenhöhlenentzündung, Hautproblemen, Müdigkeit, Schlafproblemen und vieles mehr.
     
  13. Mila43-50

    Mila43-50 Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich habe heute auf den HP von TCM Ärzten gelesen und erfahren , dass bei TCM Behandlung 30% machen die Tee aus und 70% macht die Ernährung. Ich weiß aus eigenen Erfahrung , das auch Bewegung sehr wichtig ist. Das Ernährung wichtig ist haben auch unsere Großmütter gewusst, jede von uns hat irgendwan gehört , dass gute Suppe nach der Geburt oder nach einer Erkrankung die Leute auf die Beine gebracht hat. Essen kann Medizin sein aber auch Gift.
     
  14. TiniMarini

    TiniMarini up for some bubbles

    Ohne Diagnose sollte aber in keinem Fall eine glutenfreie Ernährung empfohlen werden. Und schon gar nicht, wenn keinerlei Symptome darauf hindeuten, sondern "nur" eine SD-Erkrankung vorliegt.

    So ein Schmarrn!!!!! Dieser Arzt spricht diese Ernährungsempfehlungen nicht im geringesten aufgrund irgendwelcher evidenzbasierten Empfehlung bei SD-Erkrankungen aus. Er ist vermutlich selbst Anhänger einer alternativen Ernährungsform und empfiehlt das allen seinen Patienten.

    @TE: mach dich bitte nicht verrückt. Solange du durch Medikamente gut eingestellt bist, musst du (in Hinblick auf die SD), nichts beachten.

    http://www.schilddruesenpraxis.at/ernaehrung.html

    Der Link fasst die derzeitigen Erkenntnisse recht gut zusammen. Wir wissen noch nicht allzu viel, aber deswegen ist es bestimmt nicht ratsam, sich glutenfrei, vegan, etc. zu ernähren. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist vollkommen ausreichend. Je weniger verarbeitet die Nahrungsmittel, desto besser natürlich. Ich würde mich aber wegen eines Erdbeerjoghurts hin und wieder nicht verrückt machen lassen ;)
     
  15. Shelpy

    PLUS + VIP

    also, mein sohn wurde jetzt aktuell positiv auf hausstaubmilben, gräser getestet. hmm also er hat nur juckreiz, was mit einer salbe gut und sehr positiv gelindert wird. er hat nie laufende nase, atemnot etc. soll ich ihm jetzt verbieten in den wald etc zu gehen? natürlich, wenn er extreme anzeichen hätte würde ich da anders reagieren, aber so, er wäre totunglücklich, wenn er nicht mehr in den wald oder in die wiese dürfte. ich weiss gar nicht was ich von der testerei jetzt halten soll. unsicherheit okay, aber ihn jetzt in eine glaskugel setzen? getestet haben wir ihn wirklich, weil er eben hautreaktionen gezeigt hat, die unklar waren, aber mit der einen salbe vom hautarzt, die er zweimal täglich aufträgt eigentlich nicht mehr relevant sind.

    aber ohne grund panik schieben, wenn man nicht weiss wo was herkommt finde ich, wenn ich ehrlich sein darf, irgendwie komisch. gewisse dinge auf verdacht nicht essen oder so, hmm:rolleyes:.

    ich weiß nicht ob ich dem ganzen zu lasch gegenüberstehe, aber ich denke, wenn es daweil nur ein wenig jucken ist, soll er doch weiterhin kind bleiben, ohne einschränkungen und mit bald 12 ist er so verantwortungsbewusst, dass er die salbe schmiert und sollte es nicht ausreichen, dann sofort kommt, damit wir andere maßnahmen setzen können. haben wir so besprochen und wir fanden es, inkl hautarzt eine gute vorgehensweise. wohlgemerkt, es komme nicht noch andere symptome hinzu, wie ewig verschnupft sein oder eben atemnot, dann ist es ein anderes kaliber. aber panik schieben wir nicht und auch nicht der hautarzt (auch auf kinder spezialisiert). beobachten, kontrollen ob es reicht, mehr machen wir grad nicht.
    lg
    shelpy
     
  16. Chania

    PLUS + VIP

    Solange keine Zöliakie diagnostiziert ist (und das geht nur mit einer Biopsie), würde ich mich nicht glutenfrei ernähren.

    @Mila
    Ich habe Dich auf der Ignore-Liste, konnte Dein Post nur im Zitat sehen. Falls Du mich damit gemeint hast, dann sei versichert, dass wir wissen, warum mein Mann ernsthaft erkrankt ist. Und es lag nicht an der Ernährung mit Gluten und Fleisch.

    lg
    Chania
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast

    ich verzichte seit einigen wochen weitgehend (nicht völlig und auch nicht akribisch, weil ich ja keine zöliakie habe) auf glutenhaltiges getreide und mir geht es wesentlich besser als vorher.
     
  18. blondieee

    blondieee *lausbubenmama*

    Bitte einfach austesten!

    Ich habe die irrsinnigsten Probleme mit Mehl, Milch und Zucker. bin auch sehr (bis sogar zuviel) informiert.
    Da würde einem ohne Probleme auch viel vergehen. aber nie hatte ich vegane Rohkost im sinn... im Gegenteil - ICH vertrage am besten Fleisch. Und da am besten sehr viel Fett dazu, weil sonst wird man nicht satt bzw schmeckt es viel besser.
    Was würden da alle Ärzte dazu sagen??

    Ganz ehrlich - ich würde es einfach probieren. Immer wieder was weglassen und auf den Körper hören.
    Das Krankenhaus, das mich Schlussendlich von oben bis unten untersucht hat, hat mir sogar empfohlen auf Kohlenhydrate zu verzichten, was aber schon an ein wunder grenzt...

    Ja und es gibt Zeiten, da mag ich mich nicht einschränken, die Verlockungen von der nahrungsmittelINDUSTRIE sind der Wahnsinn (im negativen Sinne), aber ich krieg nach diesen Nahrungsmitteln jedesmal alle Zustände .

    Ich schreibe aber niemanden was vor, werde auch niemanden überzeugen/überreden usw... ABER generell wäre es am besten wir ernähren uns von LEBENSmitteln und nicht Nahrungsmitteln. Also so natürlich wie möglich. Meine Kinder sind so ein Beispiel, ich habe nie was eingeschränkt, auch nicht Zucker im Kleinkindalter, weil es durch Außen (Familie, Freunde) kaum dauerhaft ohne Stress möglich gewesen wäre. Und beide Jungs stehen auf Gemüse, Salat, Fleisch... Und essen auch Süßes, werden sich aber nie vollstopfen... Figurmäßig beide sehr dünn. Und sie dürfen auch immer Saft haben wenn sie wollen - wollen aber sehr oft gar keinen, sondern einfach Leitungswasser (aus der eigenen Quelle;))
     
  19. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    @snoopie: wie du an den Antworten und der Diskussion schnell feststellen kannst, sind Ernährungsfragen mittlerweile zu Glaubesfragen ausgeartet. :eek:
    Ich rate dir darum nur eines - versuche einfach mal für einige Tage Zeit z.B. Milchprodukte und Getreide zur reduzieren, allerdings ganz ohne Streß, dass nun gar nichts mehr davon für den Rest deines Lebens auf dem Speisezettel stehen darf, sondern eher mit dem Gedanken, mal die Dosis zu reduzieren und zu schauen, wie dein Körper darauf reagiert.
    Meines Erachtens nach bemerkt man recht schnell, ob eine Verbesserung stattfindet oder nicht und kann entsprechend eben weitermachen oder den Versuch wieder einstellen.
    Bei mir hat es viel gebracht, Kuhmilch ganz wegzulassen und Getreide/Gluten zu reduzieren, man bekommt durch das Internet so viele Rezeptideen und Inspirationen, dass ich dir versichern kann, dass man keinen drohenden Hungertod befürchten muss, wenn einem der Umstieg gut tut und man das beibehalten möchte. ;) Mehr Kosten sind mir nicht entstanden, ich nehme jetzt z.B. glutenfreie Haferflocken von Bauck, damit kann ich mir für ca. eine Woche meinen Frühstücksbrei machen und das kostet mich somit täglich 40 Cent, das ist nicht wirklich immens.
    https://shop.bauckhof.de/glutenfrei/bio-haferflocken-kleinblatt-glutenfrei-475g.html

    Anstatt Käse kann man Kichererbsenaufstrich selbst machen, usw., also große Hexerei ist es nicht, wenn man sich mal umgewöhnt hat, für mich bedeutet es weder mehr Geld noch Zeit investieren. Ich habe mir einige Informationen geholt und gut war es auch schon wieder.
     
  20. Ich verstehe den Gedankengang gut, allerdings geht's bei der Schilddrüse nicht um die Zöliakie. Wenn also Probleme bei der SD bestehen, dann ist gut dokumentiert, dass man mit Ernährung viel machen kann, gilt besonders für Hashimoto, aber auch andere SD Probleme. Wenn der Arzt der TE diesen Rat gibt, dann ja weil er etwas diagnostiziert hat und weil er der Meinung ist, dass der Zusammenhang besteht und eine Ernährungsumstellung helfen kann.
     

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