1. Eusebius

    VIP

    Das mag zB in Deutschland so sein, aber für autochthone Österreicher gibt es mE schon eine gewisse Erwartungshaltung. Nicht, dass mans ich dieser nicht verweigern könnte, aber das ist dann eine bewusste Entscheidung.
     
  2. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Diese Erwartungshaltung an die "Ösis" kenne ich bis jetzt nur Deutschen :D

    Von den "autochthonen Österreichern" in meinem Freundeskreis können etliche nicht schifahren weil sie nicht mehr als 0-3 Schulschikurse gemacht (und die nur unter Druck) und seitdem verweigert haben. Den Winterurlaub verbringen viele lieber bei der Familie, im Süden am Meer oder in Thermen. Wirklich aktive Schifahrer sind ein Bruchteil, war schon zu Studentenzeiten so, bis auf diejenigen die neben der Piste aufwuchsen. Wobei ich auch 2 Tirolerinnen kenne, die es an Wien so toll finden, dass sie hier nicht mehr schifahren müssen :cool:

    Ganz abgesehen davon waren Schi unter den Sportlern total out und furchtbar altmodisch wie ich ca. 15 bis Anfang 20 war. Da zählte nur Snowboard fahren, das Interessierte damals neu gelernt haben. Angeblich ist es dafür sogar besser, wenn man skateboarden kann.
     
  3. Eusebius

    VIP

    In meinem Umfeld ist es definitiv so, dass "man" skifährt bzw. es zumindest gelernt hat. Und, ja, ich lebe ebenfalls in Wien.

    Wer gut Skifahren kann, lernt passabel Snowboarden in einer Woche.
     
  4. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Bist Du in Wien aufgewachsen? Unter manchen "besseren Wienern" zählt es tw zum Status, im Winter wo schick Schi zu fahren, kommt mir vor. Und wenn sie nur kurz fürs Selfie auf der Piste stehen :D:cool:
     
  5. Eusebius

    VIP

    Wiener Umland.

    Nein, Skifahren ist hier (=bei mir und in meinem Umfeld, heute früher) kein allgemeines Status-Symbol.
     
  6. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ich bin in Wien aufgewachsen und Schifahren war und ist aus meiner Sicht kein Statusding. Oder zumindest ist das Schifahren selber kein Statussymbol sondern dann eher WO man hinfährt.
    Mir ist aber auch noch nie untergekommen, dass es eine Erwartungshaltung gibt. Mein Umfeld ist sehr durchmischt. Es gibt die, die regelmäßig auch am WE Schifahren. Es gibt die, die eine Woche im Jahr Schifahren, es gibt die, die überhaupt nicht oder sehr selten Schifahren (aus den unterschiedlichsten Gründen), darunter auch viele, die es gelernt haben. In meinem Umfeld ist das recht gleichmäßig verteilt.
    Inzwischen reagiert auch niemand mehr erstaunt wenn ich sage, dass ich es nicht kann. Das war vor 20 Jahren wirklich noch anders.
     
  7. DaisyD

    VIP

    Wir fahren sehr gerne schi, Verwandtschaft plus wohnmöglichkeit in einem Sachgebiet wäre ein traum. Für unsere Kinder war es selbstverständlich, es früh zu lernen, sie fahren gerne und gut. In ihrem Freundeskreis können zwar fast alle fahren, viele fahren aber sehr unregelmäßig, weil es eben schon sehr teuer ist.
    In unsererere gemeinsame schiwoche kosten allein die liftkarten 1200€ für uns fünf. Quartier ist dank selber kochen recht günstig und vor allem dank großer Gruppe in einem gemieteten Haus überschaubar. Aber beim Essen auf der Hütte wird mir bei den preisen immer ganz anders.
     
  8. Eusebius

    VIP

    Wir verpflegen uns faktisch nur noch selbst, nehmen also eine Jause mit. Es gibt in vielen Skigebieten durchaus attraktive Plätze, je nach Witterung im Freien oder auch überdacht, wo man diese verzehren kann. Bei 100+ Skitagen im Jahr (mein pensionierter Vater, nicht ich) wäre das anders kaum finanzierbar.
     
  9. Also mal abgesehen davon, dass ich es absurd finde, dass es irgendeine "Erwartungshaltung" in puncto Skifahren gibt/gäbe......Ein Bruchteil der Menschen die ich kenne fährt (noch).

    Der Großteil der Kiga-Kolleg_innen meiner Tochter kann nichtmal Fahrradfahren:

    Wir waren gerade heute wieder und es ist wirklich, wirklich ein teurer Spaß. Die Tickets für das Kinderland (2 Zauberteppiche) haben uns 13.-! pro Person gekostet. Ohne aufwärmenden Hüttenbesuch (Kaffee, Pommes) taugts mir auch nicht. Also in Summe kommt da schon schön was zusammen.
     
  10. inkale

    inkale Gast

    Ooh.
    Vielleicht kann ich doch nicht so gut schifahren wie ich dachte.
     
  11. inkale

    inkale Gast

    Ich bin in Wien in einfachsten Verhältnissen aufgewachsen, eingekleidet wurden wir immer von der Tauschzentrale und auch Schigewand und Ausrüstung kamen großteils von dort. Schifahren habe ich noch auf der Rax beim Ottohaus gelernt - da gab es damals keinen Lift und die Piste musste man sich selber "treten".

    Ich sehe es jetzt nicht als Notwendigkeit, dass man schifahren lernt, aber in meiner Kindheit war es tatsächlich auch als Wiener Kind die Ausnahme, wenn jemand nicht Schifahren konnte. Bei den Schulschikursen in der Unterstufe gab es vielleicht zwei oder drei Kinder, die vorher noch nicht auf Schi gestanden sind.

    Ein exklusiver Sport war Schifahren in früheren Jahren auch nicht. Es ist erst richtig teuer geworden als man die Gebiete immer mehr ausgebaut hat die Lifte immer exklusiver ausgetattet hat. Wir sind früher auch noch mit Punktekarten gefahren; da war es möglich auch als Wenigfahrer günstig wegzukommen.
     
  12. inkale

    inkale Gast

    Bei uns ist recht teuer geworden als Schigewand nicht mehr weitergereicht werden konnte, weil sie trotz unterschiedlichen Alters dieselben Größen hatte aber noch im Wachstum waren. Und bei den Schikarten gibt es schon lange keine Rabatte mehr. Das läppert sich bei 5 Personen. Und ein Tag am Semmering bzw. Nachtschifahren nach der Arbeit für fünf Personen ist leider auch nichts, das wir so nebenbei aus den Ärmel schütteln können. Sonst würden wir das gerne öfters machen.
     
  13. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Das wird dir niemand von uns beantworten können :wave::wave:!

    Mir ist es halt so ergangen wie von Eusebius beschrieben, dabei zähle ich mich jetzt gar nicht zu den besten Skifahrern - halbwegs gut können, ja das tu ich.

    Als geborene "Salzburger Gebirgsratte" kann ich sonst nicht viel zum Thema beitragen weil es hier vor 40 - 50 Jahren einfach üblich war auch Skifahren zu können.
    Demzufolge habe ich es auch meinen Kindern sehr frühzeitig beigebracht.

    Keine Ahnung ob ich das auch gemacht hätte wenn wir erst mühsame Anfahrtswege zu bewältigen gehabt hätten.
     
  14. inkale

    inkale Gast

    :D
    Also ich komme eigentlich jeden Hang relativ sicher und flott hinunter; auch im Freigelände.
    Blankes Eis ist nicht so mein Freund, aber mit geschliffenen Kanten auch kein Grund zu verzweifeln.
     
  15. Dinimama

    VIP

    bei mir war es ähnlich, bei uns wurde gewand und ausrüstung auch im familien- freundeskreis weitergegeben, wir haben in einem einfachen quartier gewohnt und waren oft mit einer ganzen gruppe unterwegs.

    in meinem umfeld war schifahren lernen auch eher die norm als die ausnahme, und auch meine kinder haben im kiga-alter damit begonnen.

    wir fahren aber als familie deutlich seltener als in meiner kindheit, da es einfach sehr teuer geworden ist. dazu kommt noch, dass die schneelage in ostösterreich immer schlechter wird, so dass tagesausflüge seltener möglich sind.
     
  16. DaisyD

    VIP

    Na ja, die Plätze würde ich gerne Sehen. Mein VAter sitzt auch mit einem Bier, versteckt ein weckerl essend bei der Hütte. Aber das will ich dann doch nicht. Und meine Burschen wollen/brauchen was gescheites zu essen an einem langen schitag.
    Und ich inzwischen ein bisschen Gemütlichkeit;)
     
  17. Eusebius

    VIP

    Siehe Anhang (Kleinarl / Zauchensee). Beide Häuser dienen (fast¹) ausschließlich der Selbstversorgung. Ähnliche Pausenräume gibt es auch in anderen Skigebieten (zB Gastein, St. Johann etc.).

    Niemand muss sich verstecken.

    Klassisches Wertigkeitsproblem: Ich war jetzt 14 Tage Skifahren. Bei zwei Erwachsenen und zwei Kindern wären das jeden Tag mind. 50 € auf der Hütte (und das ist sehr konservativ geschätzt. Nehmen wir es, vorsichtig, als Differenzbetrag zur mitgebrachten Jause): für 700 € habe ich deutlich bessere Verwendungsmöglichkeiten ...

    ¹ Im Sunhouse hat auch eine Skischule ein paar Räumlichkeiten, die aber weniger als ein Drittel der Gesamtfläche ausmachen.
     

    Anhänge:

  18. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Es macht halt einen Unterschied ob man sich 14 Tage für den Skiurlaub frei nehmen kann und dann gleich eine Unterkunft in Liftnähe buchen kann, oder ob man alle paar Tage/Wocheneden von zu Hause aus losstarten muss.

    Ein Wochenpass ist bekanntlich wesentlich günstiger als Tagesskikarten, und wenn man dann noch zwischendurch ins Quartier kann um sich selbst zu verpflegen fährt man auch wieder billiger als öfter mal in Hütten einkehren zu müssen.

    Von den zusätzlichen Treibstoffkosten für die mehrmalige An- und Abreise rede ich hier gar nicht;
    aber ich kann mir im Winter kaum mal ein paar Tage zum Skilaufen frei nehmen - 14 Tage wird's erst wieder spielen wenn ich in Pension bin :cool::cool:
     
  19. eben

    wenn ich (so wie wir es gehalten haben, als die kiddies im vs alter waren) eine gute halbe stunde anreise hab und dann eine 3,4 stundenkarte nehme, ist das was anderes, als wenn ich 1,5 stunden (oder mehr) anreise hab und dann eine tageskarte nehme

    wobei wir es, wenn wir weiter weg gefahren sind, meistens am heimweg essen gegangen sind (ich hatte dann abends auch keine lust mehr zu kochen) und die kiddies beim/im auto noch was gegessen haben, bevor wir auf die piste sind

    waren wir "nur" am präbichl, habens gefrühstückt, dann losfahren, schifahren und beim heimfahren haben wir noch eingekauft (oder vorher, da habens dann noch eine leberkässemmel o.ä. gegessen) und haben dann abends zu hause gegessen

    jause mit auf die piste nehmen brauch ich auch nicht, hab ich dann einen rucksack am buckl, wo ich essen getränke für 4 personen drinnen hab?

    schihütten mag ich generell nicht, früher warens hemmungslos überheizt, verraucht, es war laut, das essen größtenteils schleissig und überteuert und bei stundenkarten wars mir auch leid um die zeit, die ich dort absitze - ich bin nicht zum hüttensitzen dort, sondern zum schifahren :eek:

    "richtigen" schiurlaub haben wir mit den kindern nie gemacht, das kenn ich nur aus meiner kindheit, aber da hatten wir wochenkarten und da war eine stunde hüttenpause auch egal
     
  20. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Ich kenne es von meinen Wiener Freunden als langjährige Tradition. War echt überrascht, wie gut viele Wiener fahren, weit über allgemeines Schischulniveau hinaus. In der VS meiner Tochter gab es 2 oder 3 Skifahrerkinder, im Gym können offenbar fast alle Kinder schifahren. In unserem Freundeskreis überwiegen die Schitourengeher.
     

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