1. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Ärgere mich gerade wieder mal wegen der Deutschlehrerin meiner Tochter. Nachdem sie gefühlte 187 Mal im Krankenstand war und in der verbleibenden Unterrichtszeit 3,5 Jahre lang scheinbar nicht übermäßig viel Stoff gemacht hat sind wir jetzt mit der Situation konfrontiert dass sie sich fürs restliche Schuljahr ganz verabschiedet hat. Die Nachfolgerin/Vertreterin kommt aus dem Oberstufenbereich und ist sehr - sagen wir mal ambitioniert. Nach 3 Stunden hat sie meiner Tochter schon gesagt dass sie am besten alles ab der ersten Klasse neu lernen soll, und zwar schnellstmöglich und es ist die Rede von "Problemschülern" usw.

    Ich habe auch große Zweifel an der Dokumentation der abgehenden Lehrerin, mir wurden in der Sprechstunde Noten genannt die eindeutig von einem anderen Kind waren und die Aufzeichnungen (Schmierzettel) sind ein Sauhaufen, vielleicht basiert diese "Einschätzung" ja auch auf falschen Aufzeichnungen.

    Werde natürlich ein Gespräch mit der Lehrerin führen, plane jetzt aber schon für den Worst Case. Juniorette hat einen Platz an einer recht begehrten HTL abhängig von einem positiven Jahreszeugnis und ich bin nicht interessiert dass die liebe Dame uns das ruiniert nachdem ihre Vorgängerin 3,5 Jahre lang nur unterrichtet hat wenn es ihr gerade in den Kram gepasst hat. Sollte negativ beurteilt werden, habe ich eine Chance eine Berufung gegen die Note wegen der nicht vorhandenen Dokumentation usw. durchzubringen oder würde das nur zu einer kommissionellen Prüfung führen?

    Dem Klassenvorstand scheint der schärfere Ton in Deutsch recht gelegen zu kommen, aber ich finde es natürlich jetzt extrem unfair den Schülern gegenüber, dass die Unterlassungen der Erst-Lehrerin kompensiert werden sollen indem die Nachfolgerin Vollgas gibt und diejenigen, die es nicht schaffen einfach zurücklässt.

    Irgendwelche Ideen wie man das lösen könnte um den HTL-Platz zu retten? Der Hinweis "Lernen..." hilft hier nur bedingt weiter weil es an der Rechtschreibung nicht scheitert und die Benotung der Ausdrucksform ja subjektiv empfunden in etwa so vorhersehbar ist wie eine Roulettekugel.
     
  2. DaisyD

    VIP

    was hatte sie denn im halbjahr? zumdindest für ene mündliche prüfung sollte sich in absprache mit der neuen lehrkraft schon lernen lassen
     
  3. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Halbjahr war 4. Stimmt, die mündliche Prüfung könnte bei der neuen Lehrerin ja auch tatsächlich mündlich sein, die bisherige Lehrerin hat bei der sogenannten mündlichen Prüfung auch einen Text schreiben lassen (es hat bisher scheinbar niemand dieses Schlupfloch für einen Noteneinspruch ausgenutzt).
     
  4. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Verstehe dich.... und deinen Ärger.....!

    Würde mal tief durchatmen und mit der Lehrerin schnellst möglich reden - RUHIG und SACHLICH.

    Zuerst zuhören, was sie zu sagen hat zu deiner Tochter (insgesamt, und was sie von der D-L. vorher an Aufzeichnungen hat - und zwar die da wären? - und wie sie gedenkt, vorzugehen - sprich, was deine Tochter z.b. tun kann/üben kann, woran es fehlt etc., ganz gezielt.(im übrigen wird sie sicher nicht die Einzige sein, die vor dieser Herausforderung steht!)

    Dann würde ich deine Punkte zur Sprache bringen - deine Befürchtung, dass sie jetzt vielleicht "zu viel Gas" gibt - um allerhand aufzuholen (was einerseits verständlich ist, andererseits manche auch völlig überfordern könnte...) und auch sagen, dass du es gut und wichtig findest, dass sie quasi um Schadensbegrenzung bemüht ist, aber eben wg. einer ev. neg. Endzeugnis/Übertrittsnote etwas Sorge hast...

    Wir hatten auch einige Lehrerwechsel.... auch in D, der Prof. ging nach der 1. Kl. in Pension, die Nachfolgerin meinte auch bald, dass sie da einiges (auch Defizite von der VS her bei manchen Kids) nochn ausmärzen und aufholen wird müssen... hat aber gsd das Wissen, dass man Rom auch nicht über Nacht erbaut hat und fordert die Schüler zwar seither (auch im Hinblick auf die Zentralmatura...), aber es ist nicht ein Überfordern, wie ich meine.

    Warum sollte sie einer Abgängerin einen Fleck ins Zeugnis geben "wollen"... natürlich will sie viel aufholen, aber wie immer, macht der Ton die Musik und eine offene Kommunikation mit beiden Seiten (Lehrer -Eltern/Schüler) ist das Um und Auf.

    In E hatten sie z.b. 2015 einen Wechsel.... die jetzige Lehrerin ist deutlich engagierter und gibt schon Gas, aber es ist schön, wie man sieht, dass die Leistungen sich verbessern, die Schüler aber nicht "drunter leiden" - und sie wurden von ihr sogar ausgewählt auf Sprachreise zu fahren - als Einzige in der Unterstufe :cool:

    Also, keep cool fürs Erste, bereite dich gut vor, sei ruhig und bemüht - auch deine Tochter sollte das ähnlich sehen... drück euch die Daumen!

    lg Asterix:wave:
     
  5. mami2303

    mami2303 Teilnehmer/in

    Meinst du schon dass es sinnvoll ist mit einer geschenkten 4 in eine htl zu wechseln?
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    den 4er hat deine tochter bei der "alten" lehrerin, die eh nichts gemacht hat, bekommen - oder bei der neuen, strengen?
     
  7. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ich würde das PRoblem explizit mit der Lehrerin besprechen. HTL, Technische Mathematik, das sind schon andere Sachen wie das 1x1 der Grundschule. Da heisst es auf den Zug aufspringen, möglicherweise gibt es gerade von der Lehrerin wirklich auch Unterstützung, wenn sie sich anschaut, das funktioniert noch nicht, da ist "nachholfbedarf" - da wird es sie wirklich streuen in der HTL. Und notfalls wirklich die 4te wiederholen lassen, wenn da zu viele Lücken im Allgemeinen Wissen da sind. Nichts ist frustrierender als mit einem 4er in eine höhere Schule zu wechseln, wo es dann in diesen Fächern 5er hagelt, und die "die gingen aber eh gut" Lernfächer gleich nachziehen weil vor lauter der deutschen Sprache nicht mächtig sein können, was anderes auf der Strecke bleibt.

    Uns gehts leider fast ähnlich, in der Volksschule. Seit 2 Jahren hat Kind einen Lehrer der es schafft im Laufenden Schuljahr bis zu 8-9 Wochen zu fehlen (ich befürchte die 9 Wochen sind Minimum - letztes Jahr waren es gute 12 Wochen). Es geht nichts weiter, es gibt einen Ausfallsplan, nur da hält sich keiner dran. Und wenn der Lehrer dann wieder zurückkommt "fliegen die fetzen" im wahrsten Sinne des Wortes. Da kommt dann das - was versäumt wird in Geballter Kraft und mit "dass muss man zu Hause erlernen". Diktate, Ansagen, Rechentests, bis zu 2 die Woche.

    Ich finde es auch "sinnlos". Dann soll doch zumindest ein Wochenplan stehen wo drinnen steht, wir haben vor dies und das zu machen. Keine Frage ich kann mit meinem Kind zu Hause lernen (etwas was eine vollzeitberuftstätige Mutter nicht könnte). Aber zumindest dass etwas da ist - was man sich zu Hause mal zur Hand nehmen kann... Geht nicht - nein das geht nicht sagt der Herr Lehrer.
     
    Zwergenfee, 10. April 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. April 2016
    #7
  8. Mira77

    VIP

    Zur rechtlichen Situation wg. Berufung:
    Berufen werden kann nur gegen ein Nicht genügend. Und da sind fehlende Notenaufzeichnungen ein sehr guter Grund.

    Du musst nur beachten: Jetzt ist Mitte April. Daher hat die neue Lehrerin noch Zeit gute Aufzeichnungen zu führen und ein Nicht genügend zu dokumentieren. Außerdem liegen die bisherigen Schularbeiten in der Schule auf (wenn deine Tochter das Heft wieder abgegeben hat) und dokumentieren auch ihren Leistungsstand.

    Bei der Benotung sind die zuletzt erbrachten Leistungen höher zu gewichten.

    Fazit: Berufung probieren ist sicher möglich, vorher wäre aber Lernen angesagt, damit die letzten Leistungen positiv sind.
     
  9. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Vielen Dank für den Hinweis mit den Schularbeiten, die liegen noch bei uns hier rum nachdem die bisherige Lehrerin sich nicht darum gekümmert hat die einzusammeln. Werde mal dafür sorgen dass die nicht mehr den Weg in die Schule zurückfinden ("haben wir längst schon abgegeben..." :) ).

    Die Semesternote 4 war noch von der früheren Lehrerin...

    Wegen der Bedenken dass es nicht gut ist mit einem knappen 4er in die HTL zu wechseln - wie gesagt, die Plätze an der HTL sind knapp und begehrt, für das nächste Schuljahr haben wir den Platz dort, im Jahr darauf wäre es wieder ein neues Glücksspiel. Und zur Not kann sie ja die 1. HTL wiederholen um Rückstände aufzuholen.

    Außerdem habe ich gerade nicht mehr wirklich viel Vertrauen in die derzeitige Schule, wer weiß ob die alte Deutschlehrerin nächstes Jahr dann wieder aus dem Krankenstand zurückkommt und die Klasse bekommt in der meine Tochter dann ist. Und dann wird wieder jede zweite Deutschstunde mit dem Fach "Filmschauen und Tratschen" suppliert weil Frau Deutschlehrerin Urlaubserweiterung - äh Krankenstand - ist.
     
  10. hejoka

    VIP

    Ich hätte keine Bedenken mit einem 4er in Deutsch in eine HTL zu wechseln ;)
    Ganz im Gegenteil.

    Gruss
    Manuela
     
  11. Matthias

    Matthias Kommandeur Mumm
    VIP

    Wenn die neue Lehrerin also wieder einen 4er gibt hat sie die Notenbasis nicht verschlechtert, also worin liegt das Problem mit ihr?

    Ansonsten ist das wieder ein gutes Beispiel gegen geteilte Schulsysteme. Ohne ein solches wären alle Eltern schlicht endlich froh eine Lehrerin zu haben, bei der die Kinder was lernen und würden die eh schon schwierige Situation nach den drei Jahren nicht noch mit taktischen Diskussionen belasten (müssen).
     
  12. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Die Neue hat aber über den KV schon angekündigt dass sie meine derzeit als absoluten Problemfall sieht, also nichts mit einem 4er wie es ausschaut. Und nachdem in diesem Semester bisher keinerlei Leistungsbeurteilung stattgefunden hat wird das jetzt natürlich ein Problem werden wenn die den Semesterstoff in die verbleibenden Monate quetscht.
     
  13. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Wie sieht deine Tochter als Hauptbetroffene ihre Lage ??

    Ich würde sagen, egal, ob 4 oder ev. drohende 5.... ( viel Spielraum ist da leider nicht...) - sie muss wohl auch ihre Schwächen einsehen und sich ganz aktiv einbringen, mit Mitarbeit, alle Hüs bringen und zusätzlichem Üben (ev. mit Coaching) !
    Mit Fleiß und der Motivation, es bald in die HTL geschafft zu haben (was dort kommt, ist dann wieder eine ganz andere Sache...) sollte sie der Lehrerin zeigen, dass sie es schaffen will und sich redlich bemüht.

    Dahingehend kannst du nach dem Abchecken, was die Lehrerin sagt/will/in ihr sieht, mit deiner Tochter drauf hin arbeiten !

    Alles Gute, lg Asterix
     
  14. Mira77

    VIP

    Es gibt aber auch Lehrer, die aus genau dem Grund alle Nicht genügend kopieren ....
     
  15. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Würde mich sehr überraschen angesichts der bisherigen Aufzeichnungen die ich in den bisherigen Jahren gesehen habe (ist ja nicht das erste Mal dass wir an diesem Punkt sind). Könnte ja auch beim anstehenden Gespräch mal nebenbei fragen ob sie zufällig weiß wie viele Fehler sie in der letzten Schularbeit im Letztsemester hatte.

    Werde mich mal hier durchwühlen: www.schule.at/dl/LEISTUNGSBEURTEILUNG.1129799915197897.doc

    Muss mal schauen welche dieser Richtlinien hier alle verletzt wurden und was sich ausnützen lässt - nur um einen validen Plan B zu haben. Bin in diesem Fall einer Lösung im Sinne von "You ain't cheatin' you ain't tryin'" wirklich nicht abgeneigt weil ich nicht einsehe warum wir als Eltern Jahr für Jahr die Unterlassungen der Schule geradebiegen müssen die es nicht schafft ihre Aufgabe (unterrichten - regelmäßig, ausreichend und in genügender Qualität) zu erfüllen.
     
  16. SanjaM

    VIP

    meine gedanken dazu:

    1. wegen eines 4ers in deutsch (auch eines schlechten) würd ich mir hinsichtlich einer htl mal nicht unbedingt gedanken machen, schwerpunkt der htl liegt ja eher in den technischen fächern, wenn kind nicht riesen pech hat, wird deutsch dort evtl. nicht soo wichtig bewertet. und wie du sagst, schlimmstenfalls dort erste klasse wiederholen.

    2. betrifft das problem, das ihr grad habt (unabhängig von htl, aber eben mit strengerer notengebung durch neue lehrkraft) nur euch oder auch andere schülerInnen? wenn ja, was ich annehme, dann wäre das eigentlich ein thema für die elternvertretung. so ihr da jemand engagierten habt, der/die nciht selber vor den lehrern kuscht aus lauter angst, dass's eigen kindelein schlechter bewertet wird wenn aufgemuckt wird.
    nachdem das ganze ein systemproblem ist, sollte es eigentlich auf systemebene bearbeitet werden! dabei können auch klassenvorstand und bei bedarf auch direktion einbezogen werden. je nachdem wie brisant halt alles und wie verständig die neue deutsch-lehrerin.

    3. unabhängig davon ist es aber ganz dringend notwendig, von der neuen lehrkraft zu wissen: was sind die voraussetzungen für einen positiven abschluss? woraus setzt sich die note zusammen (zb hü, mitarbeit, schularbeiten, ... - manche dinge davon lassen sich auch von einem schwächeren kind durchaus mit fleiß und übung kompensieren!). gerade wenn die frühere lehrkraft nix gscheit dokumentiert hat, wird es sicher möglich sein, die neue lehrerin genau zu fragen, wie das nun bei ihr ist - eben mit verweis auf die fehlende dokumentation bisher. da kann sie eigentlcih fast nicht aus.
    und da kannst du fragen: wo steht deine tochter jetzt bei mitarbeit, bei hü, bei xy (also was sich halt schon sagen lässt) und wo steht sie in der gesamtbewertung? wo muss sie was genau tun?

    meiner meinung nach sind punkt 2 und 3 unabhängig voneinander, punkt 3 klar euer job, punkt 2 klar der job der elternvertretung. da gehts dann auch nicht um einzelne kinder (vielleicht ansatzweise im sinne von: "was können diejenigen tun, denen jetzt eine negative bewertung droht" aber nicht im einzelnen) sondern um eben um eine lösung für die gesamtsituation und ersuchen um besonders klare kommunikation eben wegen der versäumnisse bislang.
     
  17. Liselotte

    Liselotte Gast

    Wie wäre es wenn du deine Energien darauf lenkst mit der neuen Lehrerin darüber zu reden, was dein Kind braucht um positiv abzuschließen und sie dann entsprechend unterstützt? Oder gleich dich mit Kind hinsetzt und schaust welche Defizite sie hat und daran arbeiten? Weil anscheinend hat sie ja welche.
     
  18. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Das Gespräch mit der Lehrerin werden wir natürlich führen und auch Unterstützung bekommt sie natürlich von uns. Nur brauche ich dazu von einer Lehrerin mehr Input als die Feststellung dass im Prinzip der Stoff von der ersten Klasse weg neu zu lernen sei.
    Das kann ich rein qualifikationsmäßig nicht. Ich kann Rechtschreibung mit ihr drillen, ich kann ihr Grammatik erklären aber die gewünschte Ausdrucksweise bzw. sprachliche Kompetenz kann ich ihr nicht beibringen, zumindest den Teil sollte dann besser doch die Deutschlehrerin übernehmen.
    Dass man das Problem lösen könnte indem man etliche hundert Euro in Nachhilfe investiert ist mir bewusst aber dazu bin ich einfach nicht bereit derzeit aufgrund der Situation in der Schule. Letztere Möglichkeit habe ich ja immer noch offen wenn das Jahr negativ endet und die Aufstiegsklausel verweigert wird und eine Berufung nicht durchgeht, dann kann man immer noch einen Intensivkurs für die Vorbereitung auf eine Nachprüfung andenken.
     
  19. Liselotte

    Liselotte Gast

    Erstens muss sie keinen 1er schreiben sondern nur positiv abschließen, zweitens gehe ich davon aus, dass Lehrerin situationsgerecht den Maßstab setzen wird und ihr euch auf die Mindestanforderungen konzentriert.
    Auch wenn Deutsch in der HTL keine Rolle spielen mag, so sind gute schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit spätestens im Berufsleben wichtig.
     
  20. Solanum

    VIP


    ich verstehe deine argumentation, aber ausdrucksweise und sprachliche kompetenz eignen sich die kinder nicht im d-unterricht an, sondern durchs bücher lesen.
    wenn es daran mangelt würde ich mit meinem kind ein abkommen schließen um ihre lesefreudigkeit etwas zu steigern.
     

Diese Seite empfehlen