1. Bin nicht so der Forums-Mitsenfer, aber ich glaub, meine Geburten können auch anderen KS-Mamas Mut machen, es vielleicht noch einmal "so" zu versuchen!
    Zum besseren Verständnis hier noch ein bißchen Vorgeschichte:

    - Nr. 1 - Nina - Geburt hat wunderbar begonnen, die ganze Nacht Wehen und Durchfall, haben noch Mondfinsternis geschaut, am Morgen war der Mumu fast ganz offen, Kontroll-CTG, schlechte Herztöne, Wehen gestoppt, wieder weiter geweht, keine Änderung der Herztöne, Kopf war noch nicht im Becken - Kaiserschnitt.

    - Nr. 2 - Moritz - fast genau der gleiche Geburtsverlauf wie bei Nina, aber die depperte Hebamme machte ohne Vorwarnung die Blase auf, dann unerträgliche Schmerzen, PDA, in der Früh wieder Mumu offen, Kopf nicht im Becken, schlechte Herztöne - Kaiserschnitt.

    - Nr. 3 - Anika - ca. 4 Jahre später, dazwischen hab ich mich ein bißchen selbst gefunden durch QiGong, Yoga und Älterwerden. Im KH wurde mir nach Moritz' Geburt gesagt, daß die nächste Geburt sowieso nur ein KS 14 Tage vor EGT sein würde. Ich wollte aber unbedingt wenigstens auf die Wehen warten, und bekam im KH in Hallein die Möglichkeit dazu. Zur Geburtsvorbereitung machte ich neben meinem wöchentlichen QiGong-Abend noch ein bißchen Yoga, Bioresonanz und Akupunktur (ich wollte auf Nummer Sicher gehen!). Am EGT fuhr ich nach dem Baden am See mit Nina zur Generalprobe der Ballettaufführung, die am nächsten Tag stattfand. Anstatt zu Warten fuhr ich Einkaufen und dachte mir beim Wagerl-Schieben, ich hätte am See doch den Badeanzug wechseln sollen, weil die Nierengegend so zog. Als ich dann zu Hause war, wurde es nicht besser, ich legte mich in die Badewanne und realisierte, daß dieses Kind pünktlicher sein würde als seine Geschwister. Also Oma organisiert, und ab ins KH,der diensthabende Arzt wollte uns noch schnell eine KS verkaufen ("falls es doch noch schnell gehen müßte"), den wir dankend ablehnten. Das war um ca. 23 Uhr. Wieder der übliche Geburtsverlauf, um ca. 4 Uhr war dann der Mumu bis auf einen Saum offen, Kopf hatte zur Abwechslung einmal schon Kontakt aufgenommen mit dem Becken, dann ging es schnell. Ich mußte mit der (Super-)Hebamme noch verhandeln, Badewanne gegen Fruchtblase öffnen. Nach ca. 20 min in der Wanne sagte sie dann, ich sollte versuchen zu pressen, und drei Presswehen später sagte sie mir, ich kann mein Kind aus dem Wasser nehmen! Kein Riß, keine Verletzung, ganz anders als beim KS! Ein paar Stunden später wurde ich von der ganzen Familie abgeholt und fuhr nach Hause! Übrigens versäumte ich keinen QiGong-Abend, Montag QiGong, Freitag Geburt, Montag QiGong. Darauf ist unser Lehrer besonders stolz!
    - Nr. 4 - Luisa - nach der wunderbaren dritten Geburt bekam ich vom FA und von meiner Haus- und Hofhebamme endlich grünes Licht für eine Hausgeburt!
    Diesmal fing es ganz anders an als bei den anderen! Da meine Kinder sicher immer erst bei der Geburt mit dem Becken anfreunden konnte, sagte mir Ingeborg, die Hebamme, ein paar Tage vor der Geburt noch, bei Blasensprung gleich hinlegen. Da die Blase noch bei keinem von selbst geplatzt war, sagte ich, passiert eh nicht!
    Eigentlich war ich noch nicht so richtig auf die Geburt eingestellt, geistig hatte ich mir die Woche nach dem EGT als Termin zurechtgelegt. Aber in der Nacht einen Tag vor EGT konnte ich nur schlecht schlafen, und stand dann um 4 Uhr früh auf und machte QiGong, um besser zu schlafen. Half aber nichts, nur ging dann ein bißchen später etwas klarer Schleim ab, wahrscheinlich der Pfropf. Bei Anika passierte das 14 Tage vorher, aber trotzdem dachte ich mir dann, jetzt wirds schön langsam Zeit, eigentlich will ich nicht mehr schwanger sein! Ich hatte mir für diesen Tag einiges vorgenommen, was noch erledigt gehörte, wollte aber am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen! Geht halt nicht mir 3 Kindern, bis ich dann um ca. 9.30 Uhr duschen ging. Beim Abtrocknen bückte ich mich, und war schon wieder naß! Ein Blasensprung?!? Ab ins Bett, Hebi angerufen - und schon konnte ich den ganzen Tag im Bett verbringen! Ich bekam was Hömöopathisches zum Wehenanregen und Yogitee mit Ingwer. Ingeborg fuhr wieder nach Hause, bis ich um ca. 14 h dann schon ganz nette Wehen bekam. Ich durfte dann aufstehen, sie kontrollierte immer wieder die Herztöne, da der Kopf noch immer nicht im Becken war. Die Kinder gingen spielen und mit Oma spazieren, wir tranken noch Kaffee am Balkon, irgendwann setzte ich mich dann in die Badewanne. Die Wehen waren dann schon so heftig, daß mein Mann die Kinder dann zu Oma schickte, obwohl sie eigentlich zuschauen wollten, wie das Baby auf die Welt kommt. Als der Mumu dann ca. 4 cm offen war, bekam ich schon Preßdrang, dem entgegenzuhalten war sicher das anstrengendste an der ganzen Geburt. Der blöde Preßdrang hielt an bis zum Schluß, der Kopf freundete sich schön langsam mit dem Becken an, es dauerte meinem Empfinden nach aber irrsinnig lang, bis er sich ganz nach unten gedreht hatte und ich endlich pressen durfte. Die Badewanne zu Hause ist ja leider nicht so gemütlich wie die im KH, ich hatte irgendwie keinen Platz und ging dann wieder raus und kniete mich vor die Couch, wo die Hebi schon alles hergerichtet hatte. Als ich dann endlich pressen durfte, war Luisa nach 4 Presswehen schon da! (um 20.31 Uhr). Das schönste war dann, gemeinsam mit Stefan und Luisa ins eigene Bett schlafen zu gehen. Für Stefan war es das Schönste, daß er nach der Geburt mit Luisa auf der Couch liegen durfte und Ingeborg ihm sein Bier brachte!
    (Luisa kam übrigens genau Montag Abend, also mußte ich einmal QiGong auslassen!)
    Beim Schreiben fallen mir noch so viele Details ein, aber ich will euch nicht überstrapazieren!

    Auf jeden Fall verläuft jede Geburt anders, einmal KS bedeutet nicht immer KS! Vielleicht schreib ich zusammen mit meiner Hebi einmal ein Buch, damit sich andere KS-Mütter auch drübertrauen, es doch noch einmal "normal" zu versuchen! "Vom Kaiserschnitt zur Hausgeburt" !

    LG
     
  2. DagmarR

    DagmarR Gast

    Tu nur!
     
  3. Na zum Beispiel, daß Moritz und Luisa genau die gleiche Beule am Hinterkopf hatten, was von der Hebi interpretiert wurde, daß es halt doch für die Kinder irgendwie schwieriger sein müßte, sich in mein Becken hineinzudrehen. Erfordert halt viel Geduld!
    Daß bei Ninas MuKi-Paß "2x NSU" steht, ich nehme an, sie hatte die Nabelschnur 2 x um den Hals (?). Luisas NS war ziemlich kurz, bevor die Plazenta geboren wurde, konnte ich sie nur auf meinen Bauch legen. Vielleicht war der KS bei Nina daher echt nötig?
    Daß komischerweise Anikas Geburt im KH für mich weniger schmerzhaft und anstrengend war als Luisas zu Hause, das lag vielleicht am Blasensprung. Auch bei Moritz tats ohne Fruchtblase viel mehr weh als vorher.
    Daß ich halt gleich mit einer Hausgeburt hätte beginnen sollen, hab mich aber damals nicht getraut. Kannte auch niemand, der das gemacht hatte, jetzt kenne ich immer mehr Hausgeburtler!
    Daß ich halt wahrscheinlilch lernen mußte, auf mich und meinen Körper zu vertrauen und nicht auf irgendwelche Ärzte im KH.
    Daß ich an den KS ganz schön kiefeln mußte und mich Anikas Geburt richtig stark gemacht hat!
    Daß sich die Beziehung zu den Kindern durch den KS sicher nicht verschlechtert, man versäumt halt ein einmaliges, unwiederbringliches Erlebnis. GsD haben sich die zwei Großen trotz KS super entwickelt, sehe außer der massiven Körperverletzung keine Beeinträchtigung.
    Und daß man nicht lamentieren sollte über vertane Chancen, sonder nach vorne schauen und es besser machen sollte!
    Mir fällt sicher noch etwas ein!
    Dir alles Gute für deine Geburt, ich bin schon ganz gespannt!
    LG
     
  4. joi

    joi Teilnehmer/in

    schön :)
    tut richtig gut das zu lesen ..
    ich wünsch dir und deiner familie weiterhin alles, alles gute
    liebe grüße, joi
     
  5. Isidora

    Isidora Teilnehmer/in

    Klasse, schön....
    ich lese irgendwie aus allen Berichten immer nur das positive raus - ich werd sicher massiv enttaeuscht sein im Endeffekt....
    wir werden sehen, darf ja eigentlich laut Hebamme eh keine Berichte mehr lesen :)
    Gruss und Glückwunsch zu allen Vieren
    Nette
     
  6. trollina

    trollina Teilnehmer/in

    danke donquichote, solche berichte machen frauen wie mir wirklcih mut. ist sehr schoen zu lesen :) und herzlichen glueckwunsch natuerlich!! kannst wirklcih stolz auf dich sein.
     
  7. zindagi

    zindagi Teilnehmer/in

    Freut mich zu hören daß du eine Hausgeburt erlebt hast!
    <3 <3
     
  8. Barbamama

    Barbamama Teilnehmer/in

    herzlichen glückwunsch! danke für deine erfahrungen.

    lg, babs
     
  9. lavina

    lavina Gast

    Hallo,

    endlich Dein Geburtsbericht, schaue aus Düsseldorf ständig rein und warte darauf. Ich möchte mein drittes auch Zuhause krigen nach 2 KS. Du machst mir Mut. Danke
     

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