1. betty24

    betty24 Teilnehmer/in

    Hallo, mein 3 Jähriger kopiert in letzter Zeit extrem oft sein 1 Jähriges Geschwisterl. Er meint, er möchte auch gefüttert werden, weil er ja ein Baby ist, er nimmt auch wieder alles in den Mund, erwähnt sehr oft, dass er noch ein Baby ist.......Ich denke, so eine Phase ist ganz normal, wenn man ein kleines Geschwisterkind hat, nur wie verhalte ich mich richtig? Gebe ich nach, und füttere ihn wieder, damit er glücklich ist, und warte einfach ab, bis diese Phase vorbei ist, oder soll ich ihn immer wieder darauf hinweisen, dass er das alles alleine kann, weil er ja schon groß ist, und welche Vorteile das bringt.... Kann mir jemand einen Tipp geben? Danke:wave:
     
  2. Pezi

    Pezi Aktive/r Teilnehmer/in

    hallo betty!

    meine tochter hat zwar kein jüngeres geschwisterl, spielt aber auch seeeehr gern baby. weil mich das in dem ausmaß schon nervt, gibt es "spielzeiten", in denen sie das ausleben kann, aber auch zeiten, wo ich das nicht mit ihr spiele.
    z.b. sage ich: "bitte zieh dich fertig an, dann hab ich nachher zeit, mit dir baby zu spielen." damit ist klar, dass es total ok ist, wenn sie baby spielt, dass es aber eben nur ein spiel ist.
    ich würde an deiner stelle auch oft fotos anschauen, auf denen dein sohn als baby zu sehen ist. so sieht er, dass auch er die vorteile des baby-seins genießen konnte.

    lg
    pezi
     
  3. Katharina3008

    Katharina3008 Teilnehmer/in

    Das hat mein Einzelkind auch! ;)
     
  4. qiezi

    qiezi Teilnehmer/in

    Meine macht das auch. Weiß nicht, ob es ist, weil bald das Geschwisterl kommt oder weil sies im Kindergarten auch tun ;)

    Ich spiel meistens mit - aber so, dass sie weiß, dass es nur ein Spiel ist. Wenns gerade nicht geht, weil keine Zeit oder sonstwas, lasse ichs sie wissen. Dann schaltet sie eigentlich recht brav in den "Normal-Modus".
     
  5. Lumja

    Lumja Teilnehmer/in

    hallo betty

    mein großer wird demnächst 3 und mein kleiner ist 13 Monate.
    der große hat das phasenweise auch und ich lasse ihn immer babysein wenn er das bedürfnis hat.
    ich hab festgestellt, dass die phase dann immer sehr schnell vorbei geht.

    das problem mit füttern haben wir aber nicht mehr, da sich der kleine absolut nicht mehr füttern lässt :)

    wir haben das probem mit dem schnuller. zum glück braucht ihn der kleine auch nicht wirklich viel, so werden hoffentlich bald beide kinder schnullerlos sein....

    lg
     
  6. betty24

    betty24 Teilnehmer/in

    Danke euch für eure Antworten! Hat mir echt weiter geholfen!lg
     
  7. SanjaM

    VIP

    bei den dingen, die für mich passen, würd ichs einfach machen (bzw hab ich so gemacht, wenns bei uns damals so war).

    dort wo's für mich nicht passt, hab ich dann öfter so in der art gesagt (bzw tu das immer noch, nur gehts da halt jetzt um andere themen): ich kann dich schon so behandeln als ob du noch ein baby bist (ein kiga-kind bist/...), aber dann behandel ich dich halt insgesamt so - das heißt dann auch, dass du das nciht machen kannst und das nicht und das nicht, denn das machen babys alles nicht. (oder dass du - zb einen mittagsschlaf machst oder oder). also: entweder ganz oder gar nicht. auf sowas hat mein sohn dann immer sehr schnell reagiert :)
     
  8. Jana

    Jana Teilnehmer/in

    meiner macht das auch - aber erst seit sein geschwisterchen da ist.

    vielleicht hats auch was mit rollenspiel zu tun er erzählt immer von die ... ist die mama und ich bin das baby...
    manchmal lass ich ihn einfach, manchmal nervts mich auch - und ich sag er soll aufhören damit weil er kein baby ist kommt ganz drauf an was er macht.
    gefüttert oder so will er nicht werden ;)
     
  9. KaBi30

    KaBi30 Teilnehmer/in

    mit ca. 3 beginnt die lange phase des rollenspielens bei kindern - sie dauert bis ins volksschulalter hinein.

    unsere tochter schlüpft oft tagelang in eine rolle. beim letzten ausflug mit der familie meiner freundin, samt deren 4 jährigem sohn waren die beiden kinder den ganzen ausflug lang heidi und der ziegenpeter :D

    wenn marion wieder mal ankündigt "ich bin ein baby" dann spielen wir so lange einfach mit wie es uns spaß macht. meistens noch total überzogen und übertrieben. mein mann wechselt ihr oft eine eingebildete windel mit gespielt angeekeltem gesicht und wirft die imaginäre vollgegackte windel beim fenster raus usw.

    wenn es uns mal zu viel wird, dann sagen wir dinge wie z.b. "aha du bist jetzt ein baby, schade, weil wenn du jetzt unsere marion wärst, könnten wir noch ein bisl puzzeln, oder auf den spielplatz gehen..." dann kehrt sie meistens ganz schnell in die realität zurück :rolleyes:

    also das ganze ist völlig normal. hat eigentlich nichts damit zu tun, dass nun ein baby in der familie ist, sondern mit der einfachen erkenntnis, dass es nicht mehr ganz so bequem ist 3 jahre alt zu sein als sich einfach als baby bedienen zu lassen.

    wir nehmens mit humor und haben meistens richtig spaß bei diesen spielen

    alles gute für euch

    kabi
     
  10. shirley

    shirley tritt kürzer

    Die Liebe zum Rollenspiel ist das eine, das hat(te) meine Tochter auch extrem.
    Aber auch da habe ich beobachtet, dass sie beim Rollenspiel ganz viel "verarbeitete" was sie auf anderem Weg nicht so leicht geschafft hätte (beispielsweise auch belastende Situationen im Kiga)

    Fühlt sich aber ein Kind überfordert mit einer Situaion in der Familie oder im Kiga wäre auch ein unbewußter (vorübergehender) Rückschritt in seiner Entwicklung denkbar ("Regression").

    Beides sollte man glaube ich so liebevoll begleiten wie KaBi30 das beschreiben hat.
    Ist eine Regression denkbar, besteht halt noch mehr die Sinnhaftigkeit, auf den "Rückschritt" einzugehen weil sie sich damit quasi auch selbst "heilen" können.

    Der Entwicklungspsycholge Rüdiger Posth schreibt dazu z.B.
    "(...) Regression bedeutet in meinem Entwicklungsverständnis der Kleinkinder der intuitiv-spontane Versuch der Selbstheilung. Spannungen im Familiensystem sind neben der Überforderung des Kindes in Bezug auf seine Anpassungsfähigkeit der häufigste Grund. Das Kind versucht, sich auf einer vorausgegangenen Entwicklungsstufe neu zu sammlen und zu zu reorientieren. Das geht eben nur auf der inzwischen abgeschlossenen Stufe, den auf der aktuellen Entwicklungsstufe fühlt sich das Kind noch zu unsicher. Daher ist es wichtig, dass die Eltern hier mitziehen und dem Kind die Gelegenheit bieten, seinen vorübergehenden Rücksschritt ohne Vorwurfshaltung und ohne Verächtlichmachung zu durchleben.(..)"

    das und noch mehr nachzulesen unter: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=regression
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast

    genau - eine mischung von beidem.
    einerseits ihn lustvoll baby-spielen lassen, mit einem kleinen "augenzwinkern" dabei, knutschen und knuddeln und im arm halten und laut und innig betüdeln - und andererseits immer wieder diskret auf gewisse vorteile des "groß-seins" hinweisen.
    wichtig ist, dass es euch beiden damit gutgeht.
     

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