1. Gecki

    Gecki Teilnehmer/in

    Hallo,
    immer wieder komme ich zu dem Punkt, wo ich mir Jobinserate anschaue. Bisher habe ich mich aber noch nirgendwo anders beworben, weil ich einfach unsicher bin. Darum wollte ich mal um andere Meinungen von Außen bitten:

    Ich arbeite 25 Stunden zu einem ganz guten Gehalt. Sicher nicht bombig, aber wenn ich mir andere Angebote so anschaue, kann ich mich echt glücklich schätzen.
    Ich verstehe mich gut mit meinen direkten Abteilungskollegen und auch mit dem Rest komme ich auch gut aus.
    Meine Arbeit an sich macht mir mal mehr, mal weniger Freude, aber ich denke, das ist normal :)

    Das Einzige, was mich wirklich stört, sind die Arbeitszeiten. Ich habe keine fixen, sondern die variieren von Woche zu Woche und 1-2 mal habe ich langen Dienst und brauche jemanden, der die Kinder abholt und betreut. Das verursacht in mir einen ungeheuren Stress!
    Vorteil dieser Flexibilität ist allerdings, dass ich auch Termine ausmachen kann und dann halt mal nicht so lang da bin oder Zeitausgleich nehme, weil ich eh immer wieder Überstunden habe.
    An den langen Tagen ist es meist so, dass ich erst später anfange. Im Kindergarten ging das mit den Kids noch gut, da hab ich sie einfach später gebracht, aber mit der Schule geht das natürlich nicht mehr :eek:

    Jetzt ist Urlaubszeit und ich arbeite DEUTLICH mehr, weil Vertretung. Und mich stresst das so! Es ist nicht mal viel zu tun, es soll nur jemand DA sein. Und dann komme ich halt trotz meinen 25 Stunden erst um 18:00 heim :(


    Was meint ihr? Jammere ich zu viel und sollte einfach glücklich sein, dass der Rest passt? (hatte auch schon andere Jobs, wo die Situation weitaus schlimmer war)
    Oder wäre das schon ein Punkt, wo ihr euch nach etwas anderem umsehen würdet? Schließlich gehe ich Teilzeit arbeiten, damit ich auch die Kinder unterkriege und nicht erst recht jemand anderer einspringen muss oder sie "ewig" in der Schule/Kindergarten sind.
     
  2. Solanum

    VIP

    die frage ist: wie gefragt bist du und deine ausbildung/fähigkeiten? und kannst du den stress irgendwie reduzieren? (babysitter zusätzlich engagieren,hortzeiten verlängern, ...?).
     
  3. Dinimama

    VIP

    wie sind denn die tage insgesamt aufgeteilt? wenn du 1-2 lange tage hast, dann müssen bei 25 stunden die anderen ja recht kurz sein, so dass du da genug zeit für die kinder hast.

    wie einfach ist es, jemanden zu finden, der sich um die kinder kümmert, während du arbeitest?

    was ist mit dem vater der kinder?

    hast du das gefühl, dass die kinder unter der situation leiden, oder stört es vor allem dich?

    das sind so die fragen, die mir in dem zusammenhang grad einfallen.....
     
  4. Odin

    Odin Gast

    Ich würde mir eine plus und minus tabelle machen.

    Wie fühlst du dich dabei. Wirst du aliquote bezahlt? Bei mir war es so, dass ich abzüglich der ausgaben für hort und kinderbetreuungen, weil ich eben auch trotz 8-12:00 job bis 18-19:00 im büro war (überstunden wurden nicht ausbezahlt) letztendlich mehr oder weniger mit geringfügigen gehalt heimgelaufen bi, abzüglich putzhilfe und fertiggerichte kaufen weil zeit fehlt hätte ich draufgezahlt. da arbeite ich geringfügig, und erspar mir die kinderbetreuungskosten.
     
  5. Was spricht dagegen dich zumindest einmal auf diese Inserate zu bewerben?
    Du hast dann zumindest einmal eine gewisse Rückmeldung ob du überhaupt leicht den Job wechseln könntest. Bekommst du eine Einladung zu einem Gespräch? Bekommst du dann weiter ein konkretes Angebot? Du kannst dann noch immer nein sagen!

    LG
     
  6. samakaste

    VIP

    Ich seh das wie Sonnengelb: werd aktiv, bewirb dich und wenn sich was Besseres ergibt, dann greif zu.
    Von der Mentalität “nit jammern, andern geht's schlechter“ halt ich nicht viel. sobald gedankenprozesse wie o.g. beginnen, ist es zeit für Veränderungen.
     
  7. Bewirb dich, dann wirst du sehen, ob der neue Job besser oder schlechter ist und wie deine Jobchancen stehen. Wenn dir die neue Stelle mit den Bedingungen dort nicht zusagt, kannst du dies beim Vorstelungsgespräch sagen und du suchst weiter oder schätzt deinen alten Job.

    Alles Gute!
     
  8. Barca84

    Barca84 Gast

    Würd mich auch bewerben.
    Obwohl ich in meinem aktuellen Job lange zufrieden war, hab ich mich 1,2 mal im Jahr woanders beworben. Einfach um abzuchecken, wie "begehrt" ich bin und die Bewerbungssituation immer wieder zu üben.
     
  9. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Klingt schon ein wenig nach "Jammern auf hohem Niveau" ;), aber natürlich kann man es sich auch mal verbessern... probier es einfach !

    Und 1-2x finde ich jetzt nicht so schlimm, wenn du wen brauchst - oder ist es sehr mühsam, jemanden zu finden dafür ? Ansonsten werden die Kinder älter und dann wird es im Normalfall auch einfacher...

    (ich arbeite selbst 12.5h-Dienste und an Woe und Feiertagen und habe vielleicht deshalb auch eine andere Schmerztoleranzgrenze :)).

    lg Asterix:wave:
     
  10. inkale

    inkale Gast

    Wie ist denn deine Wochenbilanz, also nicht nur in der Urlaubszeit sondern auch in regulären Wochen?
    Auf wieviel Wochenstunden kommst du da im Schnitt?
     
  11. Mummy36

    Mummy36 Gast

    ich finde ja flexibilität (auf beiden seiten) ziemlich gut, gerade wenn du kinder hast.
    diese flexibilität die du jetzt hast, musst du in einer neuen firma ja erst mal bekommen. so gesehen, wäre das für mich schon sehr wichtig.
    natürlich auch die bezahlung, die sollte auch passen.
    mein AG ist diesbezüglich auch sehr flexibel, ich arbeite 20,5 std. auf 2,5 tage verteilt. und genauso wie ich mal einfach tage tauschen kann, nehme ich zb wenn es nicht sein muss zb keinen pflegeurlaub sondern verlagere meine anwesenheit. ob man das in einer anderen firma gleich von anfang an geniessen kann, weiß ich nicht. wäre mir sehr wichtig.
    wenn du ansonsten in der firma glücklich bist, würde ich bleiben
     
  12. Gecki

    Gecki Teilnehmer/in

    Danke für eure Meinungen und Denkanstöße.

    Ich denke schon, dass ich über kurz oder lang was anderes finde - ich bin nicht wirklich spezialisiert und habe bis jetzt immer recht rasch etwas Neues gehabt.

    Meine Wochenbilanz bzw. Monatsbilanz passt im Großen und Ganzen. Mal sinds mehr als 25 Stunden, dann wieder weniger - es gleicht sich aus. Und das ist halt etwas, das schon sehr angenehm ist - diese einzelnen freien Schultage konnte ich im letzten Jahr sehr gut mit ZA abdecken. Auch mal spontaner Urlaub oder ZA ist kein Problem.

    Überstunden muss ich auch keine leisten und die Erreichbarkeit und Lage sind auch gut.

    Es ist wirklich die Zeitlage, über die ich mich immer wieder etwas ärgere.

    Ich denke, hauptsächlich habe ICH den Stress mit den Abholzeiten. Kleinkind geht sehr gerne in den KiGa, Großkind mag die Schule zwar nicht wirklich, aber ich bin sehr dahinter, dass er möglichst nicht in die Betreuung muss (GTVS) und an manchen Tagen geht es halt nicht anders. Wenn ich täglich um 8:00 anfangen würde, wäre die Betreuung in der Früh (haben wir jetzt eher selten). Und eigentlich geht sichs auch aus, dass ich ihn um 15:45 abhole.

    Was mich hindert, mich woanders zu bewerben ist, dass ich mir eben denke, so schlecht hab ichs nicht getroffen. Es gibt zwar diese mühsameren Phasen, aber sonst ists eigentlich recht angenehm.

    Mein Job davor war furchtbar: 2 Stunden pro Tag Fahrzeit, schlechte Lage (zwecks Mittagspause),schlechter bezahlt trotz mehr Stunden, Kollegen, die mich ignoriert haben, und nichts, wirklich rein Garnichts zu tun.

    Ich merk grad, ich jammere auf verdammt hohem Niveau :eek: (und der Gedanke, dass meine Zeiten ja so schlecht sind, kommt eigentlich von außen :rolleyes:)

     
  13. samakaste

    VIP

    Macht ja nichts, man darf auch auf hohem Niveau jammern, wenn man mal schlechte Tage hat :)
    Das Positive dran ist, dass du offensichtlich gemerkt hast, dass es dir gar nicht so schlecht geht wie von außen angenommen und dass du dir den Druck teilweise selbst machst - weil du ja beschreibst, dass es den Kids in den Unterbringungen eh taugt.
    Ich bin ähnlich wie du, will die Institutionalisierung auch rausschieben, minimalistisch nutzen ecc. Aber ich bin drauf gekommen, dass den Kindern eine Stunde mehr Betreuung weniger ausmacht als eine gestresste, abgehetzte Mama, mit der sie eine Stunde mehr verbringen "dürfen".
    :)
     

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