1. Elaine

    VIP

    Hallo ihr Lieben!

    Ich habe ja über die Fernuni studiert und daher nicht wirklich Erfahrung, was das studieren an einer "normalen Uni" angeht.

    Jetzt hätt ich mal so die eine oder andere Frage, weil es bei Großtochter schön langsam zum Überlegen wird, wie es nach der Matura weitergeht. Sie informiert sich eh auch schon bei verschiedenen Stellen. Heute ist sie z.B. nach Passau zur Uni gefahren.

    Könnt ihr mir vielleicht Erfahrungswerte nennen, wieviel Zeit man so durchschnittlich zu Studienbeginn an der Uni verbringt bzw. ist man jeden Tag an der Uni oder konzentriert sich das auf 2,3 Tage? Wie wichtig ist es am Studienplatz zu wohnen oder ist es auch denkbar ca. 100 km zur Uni zu "pendeln"?

    LG Ela
     
  2. Junili

    PLUS + VIP

    Das kommt alles sehr stark auf die Studienrichtung drauf an. FH Studien sind verschulter als studieren an einer Hochschule. Mir ist es immer leichter gefallen in die Vorlesungen zu gehen, als mir den Stoff zu Hause mit den Skripten selbst zu erarbeiten.

    Fürs Pendeln geht halt viel Zeit drauf und wenn zb eine Vorlesung/Übung/Seminar am Vormittag ist und eine am Nachmittag kannst nicht zum Essen heim. Da hängt man dann den ganzen Tag auf der Uni rum. Auch zum Sozialisieren mit Mitstudenten :)D ) ist es leichter wenn man am Studienort wohnt.

    Wofür interessiert sie sich denn?
     
  3. Elaine

    VIP

    Situation ist folgende: Wir wohnen am Stadtrand von Linz. Meine Große ist derzeit in der 8. Klasse und jetzt beginnt schön langsam die Planung wie es weiter geht. Studieren will sie auf alle Fälle etwas in Richtung Geschichte, wobei ihr ja am liebsten Archäologie wäre. Ja, ich weiß jetzt kommt gleich der große Aufschrei :D. Mittlerweile ist sie aber auch schon für Kulturwissenschaften offen - ob das jetzt viel besser ist sei dahin gestellt.

    In Linz kann sie zwar Kulturwissenschaften studieren in Zusammenarbeit mit der Fernuni. Da muss sie aber auch einen wirtschaftlichen Teil dazu machen und Wirtschaft liegt ihr so gar nicht - kommt also eher nicht in Frage.

    Nach Wien möchte sie auf keinen Fall. Graz ist eher schlecht erreichbar. Salzburg wäre eine Alternative oder auch Passau.

    Eigentlich würde sie noch gern zumindest 1 Jahr zu Hause wohnen, daher die Frage wegen dem Pendeln. Das macht allerdings nur dann Sinn, wenn sie nicht jeden Tag an die Uni muss.

    Ein eventuelles freiwilliges soziales Jahr steht auch noch im Raum.
     
  4. Glueckskatze

    Glueckskatze Helicopter Cat Mom
    VIP

    Zu meiner Studienzeit gab es viele Studenten, die in der Obersteiermark gewohnt haben und täglich gependelt sind. Aber das war kurz nachdem die Dinosaurier ausgestorben sind... :D

    Ich würde mich für solche Fragen direkt an die Studienrichtungsvertretung wenden.

    Ich hab jetzt aber nicht verstanden, wohin sie pendeln möchte? Nach Passau?
     
  5. Elaine

    VIP

    Zum Pendeln kommt Passau oder Salzburg in Frage!
     
  6. PetrophagaLorioti

    PLUS + VIP

    da würde ich sehr genau die Studienpläne durchschauen - ob auch zu den notwendigen Zeiten dann Verbindungen existieren....
    Meine Kinder haben praktisch jeden Tag zu (unmöglichen Zeiten) Vorlesungen / Labor.
    zb auch Vorlesungen (in dem Semester jeden Tag) um 7:30 oder nach 18:00, die zwar zT. nicht Pflicht sind, die sie aber dennoch besuchen wollen...
     
  7. inkale

    inkale Gast

    Die Frage ist, wieviel Zeit man mit Pendeln verbringt. Alles, das im Rahmen von etwa einer Stunde pro Richtung geht, ist meines Erachtens nach machbar. Darüberhinaus kann es zur Belastung werden.

    Unsere Tochter würde aufgrund schlechter öffentlicher Verbindung täglich in eine Richtung 1 3/4 bis 2 1/4 Stunden unterwegs sein. Von den Kilometern selber wäre die Uni gar nicht so weit entfernt.

    Sie ist dankbar, dass sie nun am Studienplatz wohnt, es erleichtert vieles. Es haben sich viele Lerngemeinschaften gefunden, man trifft sich deshalb sehr oft außerhalb der Unizeiten. Auch ist es so, dass es zwischen den Vorlesungen immer wieder längere Pausen gibt. Da ist es angenehm, wenn sie nicht im öffentlichen Raum herumhängen muss sondern auch mal in die Wohnung fahren kann.
     
  8. Elaine

    VIP

    Ich hätte eh kein Problem damit, wenn sie an den Studienort zieht. Es ist nur so, dass meine Große ein paar "Defizite" hat und dadurch vor dem Schritt auszuziehen meiner Meinung nach "noch" Angst hat.

    Passau und Salzburg ist mit dem Zug in einer guten Stunde zu erreichen - natürlich bleibt Zeit auf der Strecke, aber die würde sie zum Lernen nutzen (sagt sie zumindest).
     
  9. Bei mir war es so: jeden Tag auf der Uni, immer wieder Pausen zwischen den Lehrveranstaltungen.

    Vielleicht wäre es dann wirklich besser, sie macht jetzt einmal ein soziales Jahr.

    Oder sie beginnt jetzt ein Studium vor Ort, bei dem sie sich möglichst viel später im Wunschstudium anrechnen lassen kann. Dann aber auch Regelungen bez Studiendauer und Wechsel bez Stipendium (falls sie eines bekommt) und Familienbeihilfe beachten!

    LG
     
  10. Maritina

    PLUS + VIP

    Das kommt ganz auf das gewählte Fach an. Ich habe Chemie studiert , jeden Tag um 8h die erste Vorlesung gehabt und jeden Tag (5 Tage pro Woche) nachmittags Übungen bis 18h.

    Meine Tochter studiert Veterinärmedizin, hat größtenteils die selbe Stundeneinteilung, bleibt aber an 3-4 Tagen die Woche bis 22h auf der Uni in der Bibliothek, weil sie dort besser lernen kann, wie sie meint.

    Sohn absolviert ein musikalisches Konzertfachstudium, muss einige "paar-Stunden-Blöcke" pro Woche an der Uni verbringen; nützt aber die Möglichkeit des Übens dort bis 22h ca 4mal pro Woche.

    Schwiegerpubi hat Publizistik studiert und war 3mal pro Woche 2-4 Stunden auf der Uni.
     
  11. Elaine

    VIP

    A. war gestern ja auf der Uni in Passau. Sie hat dort einen Rundgang mit einem Studenten gemacht, der ihr einiges gezeigt hat. Sie war sehr begeistert und ich glaube, er konnte ihr ein bisschen die Angst nehmen.

    Hat es eigentlich Auswirkungen auf die Familienbeihilfe wenn sie in D studiert?
     
  12. inkale

    inkale Gast

    Nein.

    https://www.oeh.ac.at/en/rund-ums-studieren/familienbeihilfe
    Eine weitere Ausnahme gilt für Studierende, die sich nur zum Zweck einer nachweisbaren Berufsausbildung im Ausland aufhalten. Trägt der/die Anspruchsberechtigte (Elternteil) überwiegend den Unterhalt, so steht trotzdem die Familienbeihilfe zu, da der oder die Auszubildende weiterhin dem Haushalt des Antragstellers bzw der Antragstellerin zuzurechnen ist.


    Darüberhinaus gibt es die Möglichkeit beim Finanzamt über die außergewöhnlichen Belastungen monatlich einen Pauschalbetrag von 110 Euro geltend zu machen, wenn der Studienort min. 80km entfernt ist oder die Fahrzeit mehr als 1 Stunde beträgt.
    https://www.bmf.gv.at/steuern/famil...woehnliche-belastungen-ohne-selbstbehalt.html
     
  13. Elaine

    VIP

    Danke für die Info!
     
  14. Julian

    Julian Teilnehmer/in

    Also ich habe damals knapp 90 km von der Uni entfernt gewohnt. In Informatik gab es damals durchaus 1-2 freie tage, die man dafür mit lernen verbrachte. Wobei ich sagen muss, das es nach einer gewissen Zeit anstrengend war. Eine besser Lösung, wäre es wenn sie z.B jedes Wochende nachhause fährt, aber solange dort in einer Studentenwohnung, WG oder o.ä wohnt.
     
  15. Elaine

    VIP

    Der Student, der ihr die Uni gezeigt hat, meinte, dass am Freitag kaum Vorlesungen in ihrem Studienzweig sind. Da könnte sie, wenn sie möchte, Donnerstag Abend schon heimfahren und eventuell erst Montag Früh wieder hin (je nach Vorlesungsbeginn). Ich glaub ja eh, dass es nach ein paar Wochen kein Problem mehr sein wird.
     
  16. Solanum

    VIP

    ich würde sehr dazu raten am studienort zu wohnen. das erleichtert die soziale einbindung und das studieren.
    als zielstrebige/r studierende/r ist man jeden tag auf der uni und hat dort ausreichend zu tun.

    (ich studiere jetzt nur an 2 tagen/woche. da geht nichts weiter.)
     
  17. Elaine

    VIP

    Ja, wenn sie dann mal ein paar Studienkollegen kennt wird es eh kein Problem mehr sein. Sie tut sich halt eher schwer mit dem Kontakte knüpfen.
     
  18. Solanum

    VIP



    das geht auf der uni sehr leicht. wenn sie sich schwertun sollte wären erstsemesterigen tutorien fast zwingende kontaktknüpfmöglichkeiten.
     
  19. Elaine

    VIP

    Wird schon werden. Sie schwankt zwischen Angst und Vorfreude. Außerdem ist ja eh noch fast ein Jahr Zeit bis dahin.
     
  20. Milymama

    Milymama Teilnehmer/in

    Hallo Elaine!
    Bezüglich Studieren in D kann ich eventuell behilflich sein, unsere Große studiert jetzt seit fast 1,5 Jahren in Gießen (Hessen) Geschichte und Fachjournalistik Geschichte (2 Hauptfächer).
    Sie wollte was mit Geschichte machen aber inkl. halbwegs Jobaussichten und nicht Lehramt, weit weit weg ziehen war für sie kein Hindernis (obwohl nicht die Selbständigste, aber sie hat das toll hingekriegt!), also ist sie mit grad 18 auf und davon und liebt das Unileben und ihr Studium immer noch.
    Zum Thema Kontakte knüpfen finde ich an der Uni in Gießen toll, dass es für Erstsemester eine Kennenlernwoche inkl. Schnitzeljagd durch die Stadt etc. (wie im 1. Gym ;) ) gibt, bei der die Neuen einer Fachrichtung in Gruppen mit einem Mentor unterwegs sind. Kennenlernen somit vorprogrammiert.
    Tochter hat absolut niemanden gekannt vorher und hatte sofort Kontakt zu einem Haufen Mitstudenten.
    Keine Ahnung, ob es diese Kennenlernwoche an allen Unis in D gibt, aus Ö kennne ich das nicht.
    Laut Aussage von Tochter ist das Geschichststudium in Gießen viel interessanter als z.B. in Wien (Vergleich mit ehem. Schulkollegen) weil zu Beginn nicht nur trockener Stoff abgearbeitet wird.

    Bezüglich der 110,- vom Finanzamt: die kann man nur absetzen wenn es keinen näheren Ort für das gleiche Studium gibt!

    Falls Du Fragen bezüglich Bewerbung in D hast kannst Dich gerne melden!

    LG !
     

Diese Seite empfehlen