Habe ich das richtig verstanden, dass du dich aus einem Diskussionsforum zurück ziehst, weil Andere eine andere Meinung haben als du?? Um auf das "ins-Gesicht-schöntun-und die Unwahrheit-sagen" zurückzukommen: es gibt diesen Spruch, dass man anderen die Wahrheit wie einen nassen Fetzen um die Ohren hauen kann oder aber wie einen Mantel hinhalten, den er anziehen kann. ICH sortiere jedenfalls Menschen aus meinem Freundeskreis aus, wenn ich den EIndruck bekomme, dass sie nachhaltig falsch sind. Einfach, weil sie für mich eine reine "Zeitverschwendung" darstellen. Beruflich muss sich sowieso diplomatisch sein. Im Privaten will ich liebevoll ehrlich sein dürfen und erwarte Gleiches von meinen Freunden. Ich kann immer noch nicht fassen, dass du dich wegen meiner beiden postings abgemeldet hast
Ich sehe da ein wenig Kritikunfähigkeit.... Aber ich denke auch das muss man aushalten können, gerade in Führungspositionen "Es recht zu machen jedermann, ist eine Kunst die Niemand kann"
Ich finde übrigens Ehrlichkeit schon sehr gut, aber man muss auch wissen, wenn es besser ist zu schweigen
Damit tu ich mir sehr schwer. Ich steh zu meiner Meinung, kann nicht immer diplomatisch sein (bewundere teilweise andere dafür). Dafür wissen alle, die mich kennen, dass ich nicht mit falschen Karten spiele. Aber um auf die Jobsituation zurückzukommen, ich finde die Frage nach der Zufriedenheit auch seltsam. Es war keine Teamentscheidung, also wieso soll man jetzt schon Feedback einholen. Gibts keine jährlichen MA-Gespräche? Würde ich gefragt werden, ich würde eine ehrliche und - bemüht - sachliche Antwort abgeben. Deine Enttäuschung liest sich leicht raus, generalisieren würd ich deswegen nicht. Ich seh das auch so: im beruflichen Umfeld muss man oft diplomatischer sein als man wollte, im Privaten mach ich das nicht. Wer anders ist (unaufrichtig, nicht offen, ...) der gehört bald zum Bekannten- statt zum Freundeskreis. Wenn ich jemanden mag und der erzählt mir über eine Fehlentscheidung, dann sag ich dazu offen, was ich denke. Warum hat man sonst Freunde?
Aber was, wenn der Freund es für keine Fehlentscheidung hält, zufrieden damit ist und dich gar nicht nach deiner Meinung gefragt hat? Ich halte es so. Wird "Feedback" von mir erwartet, dann sage ich (so empathisch wie möglich) meine Meinung, auch wenn sie der des Gegenübers evtl. nicht entspricht. Ich halte nichts davon, ungefragt zu allem seinen Senf dazu geben zu müssen oder gar u kritisieren (was ich jetzt nicht auf dich beziehe, samakaste). Beispiel: Eine Bekannte trinkt Kaffee bei mir zuhause und kritisiert, dass ich Nespresso-Kapseln verwende und die Milch nicht in Glasflaschen kaufe. Sowas nervt total, da interessiert mich halt auch ihre Meinung dazu nicht......nur so als Beispiel.
Genau, das nennt man Taktgefühl, man muss auch wissen wenn man besser still ist und eben mal nichts sagt...
Und ich dachte sie hats meinetwegen gemacht... Edit: Ja, ich weiß, daß ich manchmal zu direkt und zu offen bin, aber es gibt Verhalten, da kann ich die Klappe nicht halten. Bei den Nespresso-Kapseln hätt ich auch was gesagt, weils halt wirklich eine enorme Umweltverschmutzung ist.
Ich hab das Eingangspost zwei Mal lesen müssen, um zu verstehen, was überhaupt gemeint ist. Also meines Erachtens nach haben Personalentscheidungen verschiedenste Gründe. Da spielen Qualifikation, Alter, Gehaltsvorstellungen, Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit zum Betrieb und vermutlich im Einzelfall noch so viele andere Dinge hinein, dass eine Reduktion auf die Beschreibung "Ehrlich" einfach zu wenig umfassend ist. Ich glaube nicht, dass ein Chef jemanden wählt oder ablehnt, weil derjenige ehrlich ist. Oft wird aber unter Ehrlichkeit auch eine Art von Direktheit subsummiert, die eigentlich ein mit dem Arsch ins Gesicht fahren oder aber einfach eine Umschreibung von Unhöflichkeit ist. Das kann dann ein Ablehnungskriterium für einen Job sein, andererseits unter Umständen auch grad einen Job bringen. Wie gesagt, es kommt ja immer auf das an, was im Job gewünscht wird. Jedenfalls finde ich es absurd, aus einem derartigen Ereignis eine Ablehnung von Ehrlichkeit zu machen. Ich hätte jetzt bei einem Thread mit diesem Titel irgendwas erwartet in die Richtung: mein Kind hat der Lehrerin gezeigt, dass sie beim Korrigieren einen Fehler übersehen hat, und jetzt ist die Note ein Grad schlechter (wobei das soweit ich weiß nicht erlaubt ist, mir gehts nur um den Vergleich). Oder aber ich habe eine Geldbörse mit viel Geld gefunden, sie zurückgegeben, sie gehört meinem Chef. Und nciht nur, dass ich kein Danke gehört habe und keinen Finderlohn bekommen habe, hat er mich auch noch gefeuert weil ich zu dem Zeitpunkt hineingekommen bin, als er mit seiner Sekretärin geschnackselt hat und jetzt ist er sauer auf mich. Irgend sowas halt
Naja, das ist eh klar. Das sind aber auch die Basisentscheidungen, wie gestaltet man den Haushalt, sein Leben usw. Das muss eh jeder für sich wissen. Erzählt die Freundin aber vom geplanten Kauf der Kaffeemaschine (oder ich umgekehrt) und sie weiß mehr als ich (zB wo kriegt man die Glasflaschen her für die Milch), dann freu ich mich über das Interesse. Aber jetzt genug, das wird zu detailliert und zu phantasievoll ps: ich hab keine Glasflaschen daheim, würd aber sofort umsteigen, wenn ich was id Nähe wüßt. Also gern Bescheid geben
Das ist einfach nur unerzogen. Bekannte trinken bei mir zu Huase keinen Kaffee und meine Freunde sind anders gestrickt
Man macht sich mit Ehrlichkeit nicht immer beliebt, das ist mal sicher. Und ich halte auch öfter mal meinen Mund nach dem Motto "Si tacuisses ...", ich lebe ja auch gern ruhig. Aber manchmal geht es einfach nicht. Jetzt gerade war so eine Geschichte, da war es mir schlichtweg unmöglich, aus mehreren Gründen. Und prompt hatte es schlimmere Folgen als ich jemals befürchtet hätte - nicht für mich, sondern für Menschen, die weder etwas dafür, noch sich wehren können. Und das, fürchte ich, zwingt mich dazu, mein Engagement fortzuführen, obwohl ich es eigentlich gut sein lassen wollte. Takt und "Goschen halten" ist halt nicht immer dasselbe. Und soziale Kompetenz und Nichtstun auch nicht.
PS: Im übrigen finde ich auch, dass Vorgesetzte sich nicht bei den Untergebenen ihrer Untergebenen nach diesen erkundigen sollten. Das ist ganz, ganz schlechter Stil!
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