1. Lovely

    Lovely ihre sechs Herzbuben
    VIP

    Gleich vorne weg- ich war schon beim Arzt ;)

    Am 7.10. (vor 1,5 Wochen) hatte Leopold nachts Blut im Stuhl. Der sah auch wie immer (er wird gestillt), nur dass er mit Schleim (hat er öfters) mit Blutfäden durchsetzt war (ca 2cm lang, ca 5-6 Stück). Beim nächsten Mal gacken waren noch ein paar Flankerln drinnen, dann 1x nichts, dann wieder Flankerln. Am nächsten Tag hatte er morgens sowas wie eine Schmierblutung im Stuhl.

    Habe damals meine KÄ angerufen, mir wurde gesagt, wenns ein Mal vorkommt, seis normal (zudem wurde am Tag zuvor Ls Bauch osteopatisch behandelt). Es war dann auch einige Tage Ruhe.

    Bis zum 14.10.. Wieder einige Flankerln (ca 10 Stk) in der Früh im Stuhl, beim zweiten blutigen Gacki ging ich zur KÄ. Sie hat sich Ls Po angesehen und gemeint, sie würde uU einen leichten Riss erkennen, das käme wohl davon.
    Allerdings ist das Blut nicht auf dem Gacki, sondern ein Teil davon, deswegen kann ich das kaum glauben...

    Fragt sie weiter, ob ich denn Milch getrunken hab? Nein, aber beide Male vorher Käse gegessen (ess ich sonst nicht). Käse wäre laut ihr kein Problem.


    Also haben wir ausgemacht, ich solle nächste Woche noch einmal viel Käse essen und auf Blut achten. Sonst Inotyol schmieren, weils ja ihrer Meinung nach von außen kommt. Gestern hab ich das vergessen und mir eine Pizza mit viel Käse gemacht. Und was war heute im Stuhl? Blutflankerln... Zufall?


    Hatte jemand von Euch ein Kind, das so früh Kuhmilch nicht vertragen hat bzw Blut im Stuhl hatte?
    Ist es egal, ob ich Milch trinke, oder Käse esse? Kann der Körper überhaupt so schnell darauf reagieren (nach ca 12h)?
    Oder wars bei Euch ein ganz anderer Grund? Habt ihr auch herumexperimentieren müssen (so gehts ihm wie immer, er hat auch keine Schmerzen beim Gacken, es ist wirklich nur manchmal Blut im Stuhl...)?
    Kann auch eine Stuhlprobe ohne Blut als Untersuchungsprobe verwendet werden?
     
  2. susa66

    susa66 Gast


    Hallo!

    Meine jüngste Tochter hatte das auch, Grund war die Kuhmilch, und auch der Käse besteht ja auch Kuhmilch.

    Blut im Stuhl ist ein relativ häufiges Problem. Allerdings muss man sagen, dass auch nicht gestillte Kinder nicht selten Blut im Stuhl haben.

    Die Ursache für Blut im Stuhl kann eine eosinophile Colitis sein, die durch bestimmte Nahrungsmittel, die die Mutter zu sich nimmt über die Muttermilch ausgelöst werden kann. In vielen Fällen kann eine deutliche Besserung oder ein vollständiges Verschwinden der Symptome durch eine Diät der Mutter erreicht werden kann.

    Sehr oft ist Kuhmilch der Auslöser, es können aber auch andere Nahrungsmittel sein. Die Suche gleicht hier oft einem Detektivspiel.

    Es kommt immer wieder einmal vor, dass ein voll gestilltes Kind Blutspuren im Stuhl hat und nicht immer lässt sich eine Erklärung dafür finden. Die Aussage des Kinderarztes deckt sich mit der allgemeinen Meinung, dass es keinen Anlass zum Eingreifen oder gar zum Abstillen gibt, wenn das Kind weiterhin gut gedeiht. Die Umstellung auf künstliche Säuglingsnahrung ist auch keine Garantie, dass es dann nicht zu solchen Blutungen kommt, im Gegenteil solche Blutungen werden bei nicht gestillten Kindern häufiger beobachtet, da Kuhmilch (auf der künstliche Säuglingsnahrung basiert) Fissuren in der Darmwand hervorrufen kann (Woodruff, 1977).

    In wie weit du jetzt darüber nachdenken solltest auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte in deiner Ernährung zu verzichten, müsste in einer individuellen Beratung, zu der auch eine Ernährungsberaterin hinzugezogen werden sollte, entschieden werden.

    Zunächst einmal muss bei einem solchen Verdacht ALLES weggelassen werden, was in irgendeiner Form mit Kuhmilch zu tun hat. Milch, Käse, Schlagobers Joghurt, Schokolade ... Es ist dann wichtig die Etiketten von Nahrungsmitteln sorgfältig zu lesen, denn es ist schon sehr erstaunlich wo überall Milcheiweiß drin steckt (z.B. auch oft in Wurst).

    Da dies eine enorme Einschränkung des Speiseplanes bedeutet, sollte eine solche Auslassdiät niemals auf eigene Faust und schon gar nicht so einfach über einen längeren Zeitraum gemacht werden, sondern möglichst immer mit einer Ernährungsberaterin abgesprochen werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

    Nach einiger Zeit kann vorsichtig versucht werden, ob zum Beispiel Butter (die fast kein Milcheiweiß enthält) oder Schlagobers vertragen werden. Auch gesäuerte Milchprodukte (Topfen , Joghurt) können nach einiger Zeit eventuell behutsam ausprobiert werden.

    Sehr gut beschrieben inklusive einem Behandlungsschema wird das Thema in dem Artikel von Kewitz und Radke "Blut im Stuhl bei voll gestillten, reifen, gesunden Neugeborenen und Säuglingen bis 6 Monate"

    http://www.velb.org/docs/ls-3_2005-blut-im-stuhl.pdf

    Lg
    Susa
     
  3. Lovely

    Lovely ihre sechs Herzbuben
    VIP

    Vielen Dank, liebe Susa :love:

    Abstillen werde ich auf keinen Fall, fände ich ehrlichgesagt kontraproduktiv (abgesehen davon würde ich es vermissen, auch wenn ich weiß, dass man ohne Nahrungsaufnahme via Brust stillen kann).

    Vielen Dank für den Link! Dieser "Test auf Blut im Stuhl" ist eine Stuhlprobe oder gleich Darmspiegelung? Weißt Du, ob diese Allergie dann ein gesamtes Leben besteht?

    Wenns nicht die Milch ist, ignorier ichs einfach (unter Beobachtung
    weiter stillen)?
     
  4. phantomine

    phantomine Gast

    Also mein Sohn hatte zwar kein BLut im Stuhl, aber auf mein Essen von Käse/Joghurt/Milch etc. hat er mit heftigsten Bauchschmerzen reagiert.

    Lg, Karin!
     
  5. Lovely

    Lovely ihre sechs Herzbuben
    VIP

    danke Dir!
    Verträgt er jetzte noch immer keine Milchprodukte?
     
  6. susa66

    susa66 Gast



    Hallo!

    Leider kann ich dir nicht sagen was dieser Test "Blut im Stuhl " ist aber ich nehme an dass eine Stuhlprobe genommen wird (aus der vollen Windel).

    Bei meiner Tochter hat sich das dann gelegt als sie ca ein Jahr alt war (gestillt wurde sie 4,5 Jahre) , jetzt ist sie 8 und verträgt Kuhmilchprodukte.

    LG
    susa
     
  7. Nini.74

    Nini.74 Teilnehmer/in

    meiner erfahrung nach ist dieser test auf blut im stuhl ein test mit dem man feststellen kann, ob im stuhl verstecktes blut (also nicht sichtbar) vorhanden ist. es handelt sich dabei um eine stuhlprobe die man an 3 aufeinander folgenden tagen abgeben muß.

    du kannst das blut aber sehen, dh da erübrigt sich der test eigentlich, denn du weißt ja, dass sich blut im stuhl befindet.
    aufgelagerte blutflankerln bedeuten, dass die blutung vom unteren darmabschnitt kommt.

    wenn die ärztin einen leichten riß feststellen konnte, dann wäre das für die aufgelagerten blutflankerln eine gute erklärung.

    wenn die beschwerden weiterhin anhalten, würde ich aber auch nicht locker lassen und wieder zur ärztin gehen und sie soll bezügl riß nochmals nachschauen und dann evt eine 2. meinung einholen bzw in eine spitals-ambulanz gehen (evt zu einem kinderfacharzt der auf gastroenterologie spezialisiert ist) und mich weiter informieren.

    alles liebe u gute besserung!
     
  8. phantomine

    phantomine Gast

    Doch mit etwa einem Jahr wurde es dann ganz, ganz langsam besser - aber ich war immer sehr vorsichtig. Seit er etwa 2 ist, gibts damit keine Probleme mehr (oder sagen wir es so - kaum merkbare Probleme).

    Lg, Karin!
     
  9. Lovely

    Lovely ihre sechs Herzbuben
    VIP

    danke dir!

    danke Dir!
    Ich hatte in der Schwangerschaft Hämos, habe täglich geblutet, aber es sah GANZ anders aus. Das Blut ist wirklich Bestandteil des Stuhls, deswegen kann ich an den Riss nicht glauben.
    Und sollte weiter innen ein Riss sein, muss es ja einen Grund geben, dass er entstehen konnte...

    danke dir! kaum ist ja schon mal gut...
     
  10. Melinia

    Melinia Teilnehmer/in

    meine Tochter hatte das auch, 2x. Einmal gleich nach ihrer Geburt (ca 2Tage später, noch im KH) - da wurde sie untersucht, ohne Ergebnis.

    Beim 2. Mal war sie schon älter, ich schätze 3-4 Monate alt. (Oder war sie doch jünger? Da hab ich nämlich noch gestillt und hab am Vortag Chilli Sauce gegessen und denke/dachte dass das vielleicht der Auslöser war:confused:) Ich hab mir die Windel geschnappt und bin zum KiA - der hat mich mit der Windel weitergeschickt ins Labor, dort musste ich den Stuhl bzw soviel von dem blutigen Stuhl wie möglich in ein kleines Röhrchen geben.

    Die Laboranalyse hat aber auch nichts ergeben und seitdem hatte sie es zum Glück auch nicht mehr.
     
  11. Lovely

    Lovely ihre sechs Herzbuben
    VIP

    Danke Dir!
    Macht mir Hoffnung, dass kein Kind später Probleme hatte :hug:
     
  12. Sammy1

    Sammy1 Teilnehmer/in

    Meine Tochter hatte das auch mit drei Monaten. Wir waren dann einige Tage im Krankenhaus und es wurde mir nach sämtlichen Untersuchen gesagt, dass es sich um eine Kuhmilcheiweissunverträglichkeit handelt.

    Ich habe mich dann dann ein halbes Jahr gänzlich ohne Milchprodukte und auch ohne Ersatzprodukte (mir wurde auch gesagt, dass ich diese nicht nehmen sollte wie zB Soja etc) ernährt und zusätzlich Kalziumpräparate genommen. Die Beschwerden waren großteils weg. Habe ich aber auch nur die kleinste Kleinigkeit erwischt, hatte sie gleich wieder Blut im Stuhl.

    Mir wurde auch gesagt, dass diese Unverträglichkeit meistens im ersten Lebensjahr von selbst verschwindet. Als Marie zehn Monate war, sind wir wieder ins Krankenhaus gekommen und dort wurde ein Provokationstest gemacht. Sie hat ab diesem Zeitpunkt nicht mehr auf die Milchprodukte die ich zu mir genommen habe reagiert. Wir haben dies mit dem Kinderarzt immer wieder überprüft und die Tests waren negativ. Sie konnte danach auch ganz normale Aptamilnahrung zu sich nehmen. Mit ca. einem Jahr habe ich langsam begonnen ihr selbst Milchprodukte zu geben und wir haben nun keinerlei Probleme mehr.

    Ganz ehrlich, die strikte Diät war sehr, sehr hart, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt und heute bin ich sehr froh diesen Weg gegangen zu sein.
    Ich wünsche Euch viel Glück und hoffe, dass es vielleicht wirklich nur was äußeres war.
    Solltest Du noch Fragen haben, gib einfach Bescheid!
     
  13. Lovely

    Lovely ihre sechs Herzbuben
    VIP

    Danke für Deinen Erfahrungsbericht!
    hab gleich noch eine Frage :eek: Was waren das für Untersuchungen (wie viele, Blut, irgendwas sehr unangenehmes fürs Kind)?
     
  14. haselmaus

    VIP

    Meine Kinder hatten beide im Alter von 3 bis 12 Monaten Blut im Stuhl. Dann folgte Neurodermitis, jedoch nur an den Wangen (blutig gekratzt) und ganz plötzlich war alles weg. Beide waren in dieser Zeit voll gestillt. Ich versuchte es mit Auslassdiät und verhungerte fast dabei. Beim zweiten Kind habe ich es bleiben lassen. Die Ärztin sah keinen Grund zur Sorge. Weitere Untersuchungen hielt sie für das Kind zu massiv - zumind. dafür, dass es sich um eine (für sie) bekannte Sache handelte. Proktokolitis des voll gestillten Kindes. Und sie behielt Recht.
    Beide Kinder sind heute gesund und vertragen alles.
    :wave:
     
  15. comeback

    comeback Gast

    hatte meine tochter auch mit 3 monaten - ergebnis war eine salmonelleninfektion von der bröselmilch
     
  16. Lila1

    Lila1 Gast

    Hi
    Kenn das auch - Verdacht auf Milcheiweiß-Unverträglichkeit - durch Zufall erkannt (Blut war nicht sichtbar). Abgestillt auf Anraten der Ärzte (hielten massive Diät für mich als nicht sinnvoll, war damals 8 Monate) - Spezialnahrung - Verdacht bis heute nicht bestätigt. Isst heute (2 J) alles und hat keine erkennbaren Probleme (Haut, Stuhl..) - *aufholzklopf*. KiA rät nicht zum Schulmedizinischen Test (je jünger, desto falscher das Ergebnis). KH macht Stuhlprobenuntersuchung und schaut sich Blutbild an, um Anämie auszuschließen. Bei ? bitte gerne
     
  17. Lovely

    Lovely ihre sechs Herzbuben
    VIP

    Danke Euch! Am Montag müssen wir ins Krankenhaus zu div. Untersuchungen.

    Ich hoffe, das geht ambulant und schmerzfrei :(

    Werde wohl danach euch noch mal Fragen Löchern ;)
     

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