1. lucy777

    lucy777 Gast

    ich glaube man darf nicht von einem (offensichtlich gut funktionierenden) einzelmodell auf ein gesamtes system schliessen.

    es war lange zeit üblich, das buben "technisches werken" in der schule hatten und mädchen "hauswirtschaft und kochen" und im "werken" nähen, stricken etc. lernten.

    daheim wurden die mädchen zu hausarbeit herangezogen, die buben halfen, wenn vorhanden, dem vater beim groben. war kein vater da, waren trotzdem die mädchen zur hausarbeitsmithilfe verdonnert oder auch ganz liebevoll von den müttern und großmüttern in die geheimnisse der kochkunst eingeweiht, die buben waren max. zaungäste oder exotische ausreißer, wenn sie sich für "mädchenkram" interessierten.

    das ist aus den köpfen (auch aus meinem eigenen) noch nicht gänzlich raus - aber die jüngere generation zeigt zum großteil, dass es anders auch geht.
    natürlich sind es in erster linie die frauen, die da auf ein umdenken pochen, aber auch die anfänge der "emanzipation" waren ja nicht unbedingt von männern initiiert.

    allerdings beobachte ich unter dieser generation sehr wohl auch das gegenteilige extrem.
    kinderkriegen und nur-hausfrau sein wird als lebensplanung für manche wieder reizvoll.

    aus der obigen schubladisierung (frauen haushalt/männer technisch) ergab sich zwangsweise eine besser geschulte feinmotorik und andererseits eine aversion oder das gefühl "kann ich nicht" gegen alles "technische" bei vielen menschen.

    daraus aber ein naturgesetz abzuleiten ist falsch. ebenso in die falsche richtung geht ein kokettes "also bevor ich meinen mann kochen lasse...."
    wie gesagt, für die einzelne beziehung ja - aber mehr auch nicht.
    bestimmte zutaten in einer bestimmten reihenfolge in einen topf geben und garen lassen ist nicht schwieriger als neurochirurgie oder eine autoreparatur.

    das problem ist halt, dass in familien mit traditioneller verteilung der zuständigkeiten dann später sehr viel kraft nötig ist, das ruder in richtung gleichwertigkeit herumzureißen.

    solange jene bereiche, wo nicht viel "wachstum und gewinn" zu erwarten ist, wie kinder-und altenpflege" etc. als "frauensache" gelten, gibt es leider keine wirkliche wahlfreiheit - das kann man sich für sich selber behübschen wie man will.

    diese rollenbilder und ihre unseligen auswirkungen ziehen sich dann durch alle lebensbereiche.
    das führt dann zu einem belächeln der "quotenfrauen" in politik und wirtschaft - während an einer überwiegenden "männerquote" niemand was "komisches" findet.
     
  2. bluegrass

    bluegrass Teilnehmer/in

    War ich erstens nie und zweitens beschwere ich mich ja nicht.
     
  3. marmor

    VIP

    Über die Ärzte könnte ich glaube ich ein Buch schreiben.

    Aktueller Fall wie mit einer Krebskranken älteren Person umgegangen wird: Eine entferntere Familienangehörige die ich Pflege: Sie hat viele Jahre lang Krebs, lies ihn aber nie behandeln. Erst als es nicht mehr anders ging, sie bereits aufgrund des Krebses 30 kg verloren hatte begab sie sich in ein Krankenhaus zur Behandlung. Dort gab man ihr Anti Hormontabletten. Diagnosen fand ich gut, da war auch die Behandlung gut, sie wurde gefragt ob sie Gewicht verloren hatte. Weil der Krebs so riesen groß war, waren damals gleich vier Ärzte dort die bei der Patientin herumdrückten um den Krebs zu greifen. So einen großen Krebs dürfte es in dem Spital wohl nicht oftgegeben haben. Aber dann eine Woche später nachdem es alle diagnosen gab und das Anti Hormonpräperat verschrieben wurde, gab es bei der Kontrolle nur ein "ist eh alles in Ordnung". Es wurde aber nie gefragt wie es der Patientin psychisch geht, es wurde auch nicht gesagt wie es weiter geht, keine weiteren Termine ausgemacht.

    Nach drei Monaten (wie oft Kontrollen notwendig sind konnte ich dem praktischen Arzt "herauskitzeln" durch mein vieles fragen) entschieden wir uns in ein anderes Spital zur Kontrolle zu gehen. Die "Behandlung" dort war das aller letzte. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Falls man das dort überhaupt Behandlung nennen konnte. Im Wartezimmer wurden wir um die bisherigen Befunde gebeten, die wir her gaben, zirka eine halbe Stunde später kam ein Herr in den Warteraum wo zirka 10 Patienten waren, der uns die Befunde wieder gab, sagte das ihr Befund nun auch dabei ist und alles bestens mit dem Krebs ist. Die Schwester bat uns darauf das wir den Warteraum verlassen um auf den Fahrtendienst nicht im Warteraum zu warten. (Am Gang war es kalt). Wir kamen in kein Behandlungszimmer, es fragte sie niemand ob es Gewichtsverlust gab, wie es ihr psychisch geht. Vielleicht bin ich einfach verwöhnt, aber unter einer Krebsbehandlung stelle ich mir etwas anderes vor. IN so fern wundert es mich nicht, das immer mehr Patienten zu "wunderheilern" getrieben werden. Aus meiner Sicht werden sie von der Schulmedizin dort hin getrieben.

    Zu der Bekannten. Auch sie ging nach dem ersten Spital wo sie sich nicht gut behandelt gefühlt hatte auf Selbstrecherche und kam so zu Salvestrole. Vermutlich dadurch verlor der Krebs in 3 Monaten, zirka 3 cm an Durchmesser.
     
  4. verbohrten feministinnenschaedelen wie meinem hast du das wahlrecht zu verdanken und den umstand, dass frauen in oesterreich wenn schon nicht in der realitaet so zumindest vor dem gesetz gleichberechtigt sind. und frauen wie dir haben wir es zu verdanken, dass frauen immer noch 20% weniger fuer die gleiche arbeit verdienen, aber das ist ja egal, weil du gut putzen kannst. freu dich drueber fuer deine kinder.
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast

    nicht nur wahlrecht und so.

    auch den umstand, dass frauen für ihre kinder gesetzlicher vertreter sind, z.b.
    für eheliche kinder war es bis in die frühen 80er der ehemann, für uneheliche das jugendamt.

    auch den umstand, dass schwangerschaftsabbrüche nicht mehr mit strafe bedroht und auf küchentischen im hinterzimmer durchgeführt werden müssen.

    den umstand, dass sich der angetraute "sein recht" auf geschlechtsverkehr nicht mehr mit gewalt holen kann.

    den umstand, dass geschlagene frauen mit ihren kindern in frauenhäuser flüchten können.
    sicher für viele beziehungen in österreich nicht nötig - aber die tatsache, dass die frauenhäuser gut frequentiert sind, zeigt, dass es für einige frauen doch wichtig ist.
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    bitte nicht.
    auf diesem level macht das schon der hamer und der pilhar und konsorten.

    aber kritisches auseinandersetzen immer gerne.
     
  7. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Ähm, sorry, du schreibst von einem unbehandelten Krebs, der aufgrund des Ablehnens von schulmedizinischer Behandlung eskaliert ist und dazu führte, dass deine Bekannte 30kg verlor und in diesem Zustand dann ins Spital kam und dort nicht die ersehnte Heilung auf Knopfdruck erfolgte?
    Das klingt ja mehr als haarsträubend, man sollte da doch eher der Bekannten einen Vorwurf machen, die ihren Krebs so lange nicht behandelt hat, bis er sie fast umgebracht hat.

    Dass man nicht immer freundlich oder so wie man es sich wünscht behandelt wird, ist ein Thema für sich, aber sicherlich kein Grund dann wieder von der Schulmedizin wegzugehen und den Fehler der einen schon einmal in eine schreckliche Lage gebracht hat, noch einmal zu wiederholen, anstatt einzusehen, dass man einen Großteil des Übels selbst verursacht hat, indem man jahrelang keine konventionelle medizinische Behandlung in Anspruch, sondern lieber an Wunder geglaubt hat.
     
  8. Esira

    PLUS + VIP

    Um wieder zum Thema zu kommen: weiß zufällig jemand ob es eine öffentliche Reaktion Van der Bellens auf diesen Brief gibt?
     
  9. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Das Schlaueste was van der Bellen machen kann, ist den Brief nicht mal zu ignorieren und das scheint er bisher getan zu haben. :daumenhoch:
     

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