1. Voland

    Voland she devil

    Sehe ich ganz anders. Was man alles mit dem Handy machen kann, gerade in dem Punkt schnell an (oberflächliche) Information zu kommen, das lernen sie auch von alleine sehr, sehr schnell. In Wahrheit ist das in der Regel das einzige, was sie wissen, bis zur Uni. Ich habe dann einen Haufen Studis, die mit 18 plus mühevoll erlernen müssen, was eine wertvolle Quelle ist und dass es noch so was altmodisches gibt sie ein Lexikon.
     
  2. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Da muss ich dir großteils recht geben, die Generation Google mit ihrer Tipperei geht mir enorm auf den Geist. Wie faltet man einen Serviettenschwan, wie heißt die Hauptstadt von Guatemala, wie heißt der 24. Präsident der USA? Häppchenweise Fast-Food-Infos ohne Zusammehang als Allgemeinwissen präsentiert. *seufz*

    In der Schule wird aber hauptsächlich mit speziellen Apps bzw. von der Schul-Seite abrufbaren Infos gearbeitet (Hörbeispiele für Musik z.B.). Ebenfalls positiv: In Informatik wird tatsächlich u.a. gelehrt, wie man Texte ansprechend formatiert und Ordnung auf Speichermedien hält.
     
  3. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Ich denke, dass wir uns an dieses oberflächlichere Wissen gewöhnen werden müssen. Das bringt vielleicht auch die Flut an Informationen und das Nachrichtenverarbeiten mit sich.
    Das Wissen, so denke ich, wird sich immer mehr daraufhin verlagern, was persönlich interessiert und womit man sich intensiver beschäftigt oder beschäftigen muss.
     
    Heliamphora, 12. Januar 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 12. Januar 2017
  4. Amber

    Amber Gegenpol

    Puh, schwer zu sagen, weil das recht schwankt. Im Winter mehr als im Sommer und auch so habe ich das Gefühl, dass sich exzessive Phasen früher oder später immer wieder auch aufgelösen, wenn sie einfach genug davon haben. Der 16jährige hatte zB mal eine intensive Playstation-Zeit, das hat mittlerweile aber fast ganz aufgehört, er schaut eigentlich nur mehr am Abend oder auch mal am Nachmittag nach der Schule fern (überwiegend Sport und Krimis). Die 13jährige liest aktuell sehr viel am Handy oder Tablet (Wattpad), dh sie ist sicher täglich einige Stunden online. Der 10jährige verbringt von allen unseren Kindern sicher die meiste Zeit vorm PC, er hat eine große Leidenschaft für Minecraft und schaut sich auch gerne Videos dazu an. Fernsehen tut eigentlich nur mehr der 7jährige, der hatte da auch mal ein paar sehr intensive Monate, wo er sehr viel geschaut hat, aber mittlerweile interessiert es ihn gar nicht mehr so und er dreht oft von selber ab und sucht sich was anderes.
     
  5. Voland

    Voland she devil

    Das oberflächlich Wissen per se stört mich weniger als die Tatsache, dass sie auch in Bereichen, die sie interessieren, nicht mehr in der Lage sind anders Wissen zu erwerben. Es kann einen nicht alles interessieren, man kann nicht alles wissen, ist auch bei jedem Studium so, auch wenn man sich global für das Fach interessiert. Aber dieses Tippen und dann nicht mehr weiter Wissen erwerben geht mir extrem auf den Geist. Hauptsache schnell und ja nicht zu viel Zeit aufwenden. Am besten den Wiki Studienlehrgang einführen :(
     
  6. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Die Fakten werden gegooglet, aus dem Kontext gerissen, alleine hingestellt und ohne Zusammenhang gleich wieder vergessen.
     
  7. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Ehrlich, das wäre mir entschieden zu viel. Haben die Kinder auch stromlose Hobbys?
     
  8. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP


    Warum sind stromlose Hobbys besser als welche mit Strom? Ist der Strom bei euch irgendwie giftig?
     
  9. Voland

    Voland she devil

    Eben. Teilweise ist es echt frustrierend, nicht nur für mich, sondern auch für sie, weil sie überhaupt nicht mehr vernetzt denken können und sich extrem schwer tun einiges an Stoff zusammen zu bringen und zu lernen :( Aber Hauptsache immer Handy dabei haben und schnell tippen...

    Mir wäre das auch viel zu viel, aber ich bin ja bekanntlich sowieso Dinosaurier. Kind ist zwar knapp 9 und ich weiß nicht, wie das in 2 Jahren noch wird, aber ganz selbstregulierend könnte ich mir das nicht vorstellen.
     
  10. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Aktivitäten wie Sport, lesen, basteln, Lego, im Garten toben, mit dem Hund spielen, usw usf SIND für mich besser als auf YouTube Videos von fremden Leuten beim Zocken anzuschauen, Spiele auf welcher Spielekonsole auch immer zu spielen oder vorm TV zu hocken.

    Und nein, wir sind keine weltfremden Technikverweigerer, PCs, Tablets, Smartphones, PS2-4 usw zeugen davon, GG ist Softwareentwickler. Aber wir sind davon überzeugt, dass die Dosis das Gift macht, so gesehen hast du gar nicht unrecht. Kinder gehören raus, sollen sich aktiv beschäftigen, statt passiv berieseln lassen.
     
  11. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Ah, o.k. Ja das stimmt natürlich, dazu gehört ja dann auch Zusammenhänge herstellen und verstehen können.
    Anderes Wissen, also die Bandbreite erweitern, ist aber wahrscheinlich auch im gewissen Maß von der Informationsflut abhängig. Bevor etwas im Gehirn gefestigt werden kann, kommen schon die nächsten Infos zur Verarbeitung und es kann gar nicht mehr gefestigt werden.


    Ich bin technikbegeistert und trotzdem halte ich das was du beschreibst für äußerst wichtig und ich finde, dass wir als Eltern die Aufgabe haben zu versuchen den Kindern ein Gefühl für die Ausgewogenheit zu vermitteln - eben wie du sagst "die Dosis macht das Gift".
    Aus diesem Grund reglementiere ich auch und so lange ich sehe, dass es ihnen nicht leicht fällt eine gewisse Ausgeglichenheit herzustellen, dann werde ich das auch weiter machen.

    Es spricht ja nichts dagegen, wenn es auch mal Zeiten im normalen Ablauf gibt, wo man sich völlig der Elektronik hingibt. Ich möchte aber nicht, dass sich das als Dauerzustand einschleift und die Kinder auch in der Lage sind, nicht ständig z.B. am Handy Nachrichten abfragen müssen, sondern das Teil auch mal Stunden aus der Hand legen.
     
  12. Amber

    Amber Gegenpol

    Klar doch. Die Jungs spielen zB Fußball, die Tochter malt und zeichnet gerne. Aber es macht für uns keinen Unterschied, ob sie die Geschichten in einem Buch oder am Handy liest. Natürlich gab da bei uns Eltern durchaus auch einen längeren Prozess, wo wir vieles hinterfragt und reflektiert haben (zB unsere Ängste betreffend elektronischer Medien). Mittlerweile sehen wir den Umgang mit elektronischen Medien überwiegend recht entspannt, da die Kinder es gut schaffen, sich davon auch wieder abzuwenden und andere Sachen zu machen. Wir achten sehr darauf, in gutem Kontakt und Austausch mit den Kindern zu sein, die Beziehungsqualität hoch zu halten und sprechen auch immer wieder über unseren Umgang mit elektronischen Medien (auch der von uns Eltern ;)) und was sie so online machen. Für uns passt das ganz gut so, aber mir ist natürlich bewusst, dass andere Familien andere Entscheidungen treffen und das ist auch ok. :)
     
  13. Genius4

    Genius4 Teilnehmer/in

    1 Stunde/Tag - natürlich erst wenn Hü/lernen erledigt sind. Gilt für die 8er,10er und den 12er - egal ob das nun PC, Handy oder Tablet ist.

    Für besonders gute Leistungen gibt es schonmal eine Stunde mehr, für schlechtes Benehmen ( nicht Noten! ) wird entsprechend abgezogen.

    Funktioniert gut.
     
  14. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Genau DA ist für mich der Knackpunkt.
    Dass man sich dem Stromzeugs erst ABwenden muss, zeigt für mich, dass diese Beschäftigung Standard ist. Das will ich aber für meine Kinder nicht, andere Dinge sollten "normal" sein, die elektronischen Medien die Ausnahme.
     
  15. Amber

    Amber Gegenpol

    Ja, für uns sind es tatsächlich völlig normale Dinge des Alltags, ebenso wie Bücher, Sportgeräte oder das Sofa. Dadurch haben sie keine besondere Stellung, was ich persönlich recht angenehm und positiv finde.
     
  16. green-ocean

    green-ocean Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallo, ihr Lieben!

    Es geht um den Sohn meines Partners (meiner ist schon 27 und er war immer "brav", hab da also nicht den idealen Vergleich):

    Er ist 13 und lebt seit mehr als fünf Jahren von seinem Papa getrennt (sie ist gegangen und lebt nun 800 km entfernt). Er musste bereits fünf Schulwechsel überstehen (weil sie rastlos ist) und seine schulischen Leistungen sind nicht die besten.
    Über Whatsapp sehen wir, dass er selten vor Mitternacht schlafen geht, manchmal ist er sogar weit nach Mitternacht noch online :eek: das kann doch nicht nur die Pubertät und der damit verbundene veränderte Schlafrhythmus sein??
    Leider gibt es keine Gesprächsbasis zwischen den Eltern (liegt auch nicht an meinem Freund!!) ..... wie kann man von der Ferne eingreifen? Wir meinen, dass die Handynutzung eindeutig zu weit geht!! Wenn mein Freund aber die Exfrau darauf ansprechen würde, gäbe es sofort blödes Gerede ihrerseits. Wir sind ratlos und schauen mit ziemlich viel Bauchweh zu ..... :( habt ihr Ideen?

    Liebe Grüße
    :wave:
     
  17. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Messengerplattformen, FB, Instagram, Twitter, Snap Chat, Spiele am Handy/Tablet oder Plattformen wie Musica.ly und was es da sonst noch alles gibt nützen sie gar nicht?
     
  18. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    MMn ist das ein sehr bedenkliches Ausmaß und sollte von Elternseite reguliert werden. Handy weg am Abend wäre mein erster Ansatz. Damit reguliert sich vermutlich auch das Schlafverhalten.

    Da es keine Gesprächsbasis zwischen den Eltern gibt, ist es natürlich schwierig, da irgendwie einzugreifen. Ev. ist der Mutter die Problematik gar nicht bewusst, oder sie ist damit überfordert... Da ich innerhalb meiner Familie mitbekommen habe, wie tief sich diese Spirale abwärts bewegen kann und wie schwer es ist, da wieder heraus zu finden, wäre ich sehr rigoros in der Durchsetzung von beschränkten Handyzeiten usw. Mit 13 vermutlich schon nicht einfach - aber mit 16 so gut wie nicht mehr durchführbar.
     
  19. Suesse1980

    Suesse1980 3er Mama

    Mein 10,5jähriger spielt natürlich auch gern solche Sachen und leider muss man es bei ihm schon einschränken.
    Wir haben keine tägliche Zeit vereinbart, er spielt mal mehr mal weniger, je nachdem wieviel für die Schule zu tun ist bzw. ob er nachmittags noch Training hat oder Gitarre.
     
  20. Amber

    Amber Gegenpol

    FB ist nur der Große (16), die Tochter (knapp 14) nützt WA und Instagram, der 10jährige schreibt hin und wieder seinem Cousin oder uns Nachrichten über WA und der Kleine (knapp 8) lädt sich öfters mal ein Spiel auf mein Handy, das wird aber meist nach wenigen Tagen von mir wieder gelöscht (zwecks Speicherkapazität). Es hatten schon alle mal eine "Handyspiel-Phase" (Stichwort "Talking Tom" bzw. der Große auch so Fußball-Spiele), aber die hat bei allen früher oder später auch wieder an Reiz verloren. Aktuell wird am Handy/Tablet wenig gespielt.
     

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