1. Eeyore

    VIP

    Es hängt meiner Erfahrung nach ganz arg von den Lehrkräften ab - Tochter hatte in der 1. VS null Druck und auch wenig Lernstoff... bei Sohn (gleiche Schule, 1 Jahr hinterher) ist von Anfang an Vollgas, sie haben jetzt schon das durch was Tochter in der 1. VS geschafft hat, regelmäßige Leistungsüberprüfungen inkl....
     
  2. change00

    change00 Gast

    hier ging es doch offensichtlich nicht um ein Arbeiterkind aus armen Verhältnisse, wenn der Vater ca. 3.000 netto verdient.
     
  3. Relaxo7

    PLUS + VIP

    :eek: Das kann ich aber nicht glauben bzw. ist sicher übertrieben. Die älteste Matrikelnummer, die ich bisher (bei einem Seniorenstudenten) gesehen habe, beginnt mit "60". Das jetzige System der Matrikelnummern gibt es ja noch nicht ewig. Die Matrikelnummer meines Vaters beginnt auch nicht mit "48", sondern mit "67" (dem Zeitpunkt seines zweiten Studienbeginns). Nach ein paar Jahrzehnten Pause hat er sein Zweitstudium in der Pension wieder aufgenommen (d.h. dritter Studienbeginn mit der 67er-Matrikelnummer).

    Vielleicht geben in meinem Fach deshalb so wenige bei den Befragungen eine Berufstätigkeit an, weil sie sich ein Taschengeld durch Nachhilfe verdienen und das nicht als "Berufstätigkeit im Ausmaß von unter 10 Stunden" sehen.

    Es gibt solche und solche. Es gibt Studentinnen, die mir um 7 Uhr ein E-Mail schreiben, dass sie nicht rechtzeitig zur Lehrveranstaltung um 9.45 kommen können, weil es eine Behinderung im öffentlichen Verkehr gibt (Einige reisen jeden Tag weit aus NÖ an, wohl wegen der hohen Preise fürs Wohnen in Wien). Andererseits ist mir wiederholt passiert, dass jemand zu einem Termin um 11 oder 11.30 nicht rechtzeitig erscheint, weil er "verschlafen" hat - ich muss mir dann immer Mühe geben, ein ernstes Gesicht bewahren, denn meistens wird es nicht daran liegen, dass der Student nächtlich jobbt.

    Was mir aber auf jeden Fall auffällt in den Jahrzehnten, die ich nun an der Uni bin, ist, dass die Nationalitäten immer vielfältiger werden. Studierende aus manchen Ländern haben vielleicht einschlägige Stipendien (und dürfen gar nicht offiziell arbeiten) und haben auch den Druck, wegen des Visums zielstrebig ihr Studium zu betreiben (aber es gibt auch welche, die das nicht tun).

    Etwas OT: Was das in einem anderen Thread erwähnte berufsbegleitende FH-Studium anbelangt, so war die Tatsache, dass für Berufstätige eigene Lehrveranstaltungen angeboten wurden, die leichter gemacht wurden mit leichterer Beurteilung, ein Grund dafür, dass mein Schwager seinen Job als FH-Dozent aufgegeben hat.
     
  4. Maritina

    PLUS + VIP

    Kann ich mir vorstellen.

    Bei meinem Studium merkt man den Generationenunterschied vor allem am fehlenden Praxisbezug, aber das ist eh OK :D.

    Hätte übrigens gedacht, dass ich mit 50+ die einzige sooo alte Studentin bin - weit gefehlt...

    (sorry f OT)
     
  5. Senf

    Senf Teilnehmer/in

    Sehe ich auch so.
    Vor allem weil das Schulsystem so gegen die Wand gefahren wurde, und man durch alleiniges Absitzen inzwischen Matura hat MUSS es Zugangsbeschränkungen geben.
    Soziale Durchmischung? Auf der Uni zählt Leistung.Oder will man Ärzte/Juristen/Lehrer haben welchen von Haus aus geringere Anforderungen gestellt werden dürfen.
     
  6. inkale

    inkale Gast

    Deshalbs sehe ich den kürzlichen Vorschlag von Oliver Vitouch, Präsident der Universitätenkonferenz eine Quote für Kinder aus bildungsfernen Schichten (Kinder von Eltern ohne Matura) einzuführen als nicht zielführend. Demnach würden 25% der zu vergebenden Studienplätze für diese Kinder reserviert und die restlichen 75% würden nach dem Leistungsprinzip vergeben.

    Sozial gerechter wäre meines Erachtens nach, wenn man Kinder bildungsferner Familien dabei unterstützt, dass diese Zugang zu Vorbereitungskursen für die entsprechenden Aufnahmeprüfungen an den Universitäten haben, die sich derzeit nur Familien mit entsprechenden Einkommen leisten können.
    Aber den Aufnahmestandard für 25% der Bewerber zu senken kann nicht ernsthaft angedacht werden.

    Mal abgesehen davon, dass ich auch die Definition für bildungsfern in diesem Zusammenhang hinterfragen würde, wie man einem kürzlichen Artikel der Presse entnehmen kann:
    Der Anteil, der Studierenden, deren Eltern keine Matura haben, ist schon jetzt oder bisher noch (je nach Blickwinkel) durchaus hoch: Laut der Statistik Austria, die der „Presse“ vorliegen, haben 49 Prozent der Väter von Uni-Anfängern keine Matura abgeschlossen.
    Sie setzen sich aus sieben Prozent zusammen, die maximal einen Pflichtschulabschluss haben, aus 26 Prozent mit Lehrabschluss, acht Prozent mit einer abgelegten Meisterprüfung und ebenso vielen mit Fachschulabschluss (siehe Grafik). Demgegenüber haben 21Prozent der Väter die Matura und 26Prozent ein abgeschlossenes Studium vorzuweisen.
    Auch jede zweite Mutter eines Uni-Anfängers hat keine Matura. Einen Hochschulabschluss haben 19 Prozent der Mütter. (j. n.)
    ("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.02.2017)
     
  7. Gluecksfussi

    Gluecksfussi Aktive/r Teilnehmer/in

    Und die älteste, an die mich erinnere, war halt eine 59er. So what? (Eine Dr.jur., der es in der Pension die Kulturwissenschaften angetan haben. Gleich alt wie meine Mutter.)
     
  8. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Für mich sind bildungsferne Eltern welche, die ein gesundes, AHS-reifes Kind in eine Hauptschule (bzw. nun NMS) geben, obwohl in Wohnortnähe eine AHS vorhanden ist.

    Mich würde interessieren, ob sich oben angegebenen Zahlen ändern, wenn man nur Studierende ohne Migrationshintergrund berücksichtigt.

    Der Student mit der 60er-Matrikelnummer (ich hätte ihn auch für einen Dr.iur. gehalten :D) hatte eine Matrikelnummer mit sehr vielen Nullen. Ich bilde mir ja ein, dass ich irgendwann oder gehört oder gelesen habe, dass es das jetzige Matrikelnummersystem erst seit 1967 gibt. Vielleicht haben sie damals noch allen neue Matrikelnummern gegeben, aber wenn er erst 25 Jahre später wieder an die Uni gegangen wäre, hätte mein Vater (auch Dr.iur. :D) vielleicht die "rückgerechnete" Matrikelnummer 4810001 (Uni Graz) bekommen. Oder doch nicht "1" hinten, sondern ein Bestandteil seiner alten Matrikelnummer.

    Das ist natürlich sehr OT. Laut einem Kollegen, für den ich Übungen halte, sind jetzt "mehrere 50-Jährige" in seiner Vorlesung, die im Wintersemester noch nicht dort waren. Das sind natürlich keine "Bummelstudenten", auch wenn sie nicht erst im 2. Semester dieser Studienrichtung sind.

    Einmal konnte ich die Note eines Studenten nicht eintragen, der Grund war eine fehlende StEOP. Es hat sich herausgestellt, dass der Sohn Asperger-Autist ist und sich nicht an den Studienplan halten muss. Mein Sohn ist auch Asperger-Autist, aber ich würde mir nicht wünschen, dass er mehrere Jahre lang quer durch den Gemüsegarten nur das an Lehrveranstaltungen macht, was ihm Spaß macht. Aber mein Sohn hat auch nicht zwei Ärzteeltern. ;) Von einem anderen Asperger-autistischen Studenten (der auch zumindest den Bachelor fertiggemacht hat, inzwischen vielleicht schon mehr) habe ich einmal eine StEOP-Prüfung (die wichtigste) korrigiert, ich sehe nicht ein, was da nicht zumutbar sein sollte.
     
  9. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Klischeedenken vom Feinsten.

    Ich halte mich nicht gerade für bildungsfern und meine Kinder sind/waren an einer NMS. Die Schulwahl haben beide letztendlich selbst getroffen. Kind das die NMS bereits abgeschlossen hat, hat sich selbst für eine Oberstufe entschieden und den Übergang erfolgreich geschafft und hat auch keine nennenswerten Probleme, derzeit ist das Ziel ein Studium.

    Übrigens kenne ich mittlerweile etliche Eltern die nicht bildungsfern sind und deren Kinder eine NMS besuchen, besuchen werden oder besucht haben.
     
  10. Solanum

    VIP

    da ich dem klischeedenken auch anheimfalle und mir bekannte nms-l sich ständig über das gesunkene niveau beschweren: was waren eure gründe für die wahl der nms? habt ihr öffentliche nms gewählt oder private? waren das nms oder wms?
     
  11. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
    VIP

    Warum Zugangsbeschränkungen, bei uns hat sich im Studium sehr rasch die Spreu vom Weizen getrennt.
     
  12. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    In erster Linie würde ich einmal da zwischen Wien und dem restlichen Österreich unterscheiden, da dürfte es ja ein starkes Gefälle geben.
    Wobei ich die Meinungen über Wiener NMS hauptsächlich hier aus dem Forum kenne und von einer Lehrkraft die an einer Wiener NMS unterrichtet hat.

    Für uns als Eltern gab es in dem Sinn keine Wahl. Wir haben die Kinder in der Entscheidung begleitet, haben die Vor- und Nachteile durchbesprochen. Die Wahl haben die Kinder getroffen.
    Sie haben sich die hier ansässigen AHS und einen Teil der NMS angesehen und dann ihre Wahl getroffen.

    Die Wahl bei beiden Kindern war ähnlich: sehr modern und von der Raumoptik sehr angenehm, Wohlfühlfaktor, Sprachschwerpunkt den sie schon in der VS hatten und fortführen wollten. Für mein älteres Kind war sehr schnell klar, dass es diese Schule sein soll, mein jüngeres Kind hat längere Zeit eine AHS und die NMS in der Auswahl gehabt.

    Es handelt sich um eine öffentliche NMS.

    Ein möglich gesunkenes Niveau hängt wahrscheinlich mit der ständigen Reformierung der Reformen zusammen und natürlich auch mit dem Unterricht und Anforderungen der einzelnen Lehrkräfte.
     
  13. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

  14. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    hat sich die unterhaltsgrenze nach oben korrigiert mittlerweile? ich kenn die nur bei 27 liegend. somit wäre das ende der unterhaltspflicht nach 6,5 jahren bacherlorstudium ohnehin absehbar gewesen.
     
  15. Eusebius

    VIP

    Es gibt im Kindesunterhalt keine fixe Altersgrenze. Das Kriterium ist regelmäßig die Selbsterhaltungsfähigkeit. Ein Unterhaltsanspruch kann auch unterbrochen sein (Bundesheer, zB, ein Klassiker) und später wieder aufleben.
     
  16. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    interessant, das hab ich gar nicht mitbekommen. danke!
     

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