1. jeanie

    jeanie Teilnehmer/in

    Zu Beginn meiner HG-Planung war das für mich auch ein Thema. Noch dazu grenzt unsere Wohnung unmittelbar an einen Betrieb/Personalräume, wo man durchaus die Unterhaltungen der Leute beim Schichtwechsel mitbekommt (also als Geräuschkulisse).
    Ein Tip kam von meiner Hebamme: Radio ans Fenster stellen.

    Je näher die Geburt kam, desto mehr war es mir egal. Man schreit ja nicht stundenlang ununterbrochen in einer gleichbleibenden Lautstärke. Das Tönen nehmen andere wohl kaum war. Richtig Laut wird es ja eher nur am Schluss. Letztendlich war es mir dann wirklich schnuppe. Es hat mich auch niemand angesprochen, obwohl zu dem Zeitpunkt eigentlich Leute da gewesen sein müssten. Und wenn - ich würde mir denken, dass sie ein kleines Stückchen von einem ganz wundervollen Ereigniss mitbekommen haben. Das ist inzwischen nichts mehr, was ich irgendwie verheimlichen wollte.
    Für unsere Wohnungstür habe ich ein Schild gebastelt, auf dem sinngemäß stand, dass bitte niemand stören soll, weil gerade unsere Kind geboren wird. Wir haben gut ausgebildete Menschen an unserer Seite und es könnte natürlich auch etwas lauter werden, aber alles ist in Ordnung.

    Wir "ertragen" doch so viel Lärm und einschränkungen von den Nachbarn - von der Kreissäge am Wochenende über das rauchende Grillfest bis zur Geburtstagsfeier des Tennager-Sohnes. Da ist eine Geburt für mich der beste und natürlichste Grund, warum es mal kurz laut wird.
     
  2. Minnja

    Minnja Positive Birth Mami

    Hahahahahaha super, ich so ähnlich - ich hab bei der letzten Geburt ja Zeit gehabt, etwas zu schreien hahaha, und da hab ich (so sagt es das Video :D) geschrien: Nein, bitte nicht gefolgt von AUA ICH STERBE (naja, gewissermaßen tut man das ja auch - denn man wird ja durch die Geburt als neue Mama wiedergeboren finde ich) und davor hab ich immer gerufen, MARGARETEEEEE du musst es auffangen! hahahahaha!

    Nicht vergessen, dass es eigentlich so ist, dass man zwischen den Wehen immer absolut schmerzfrei ist! Nach jeder Wehe kommt eine (zumindest kurze) Pause. Das ist so, damit man es schaffen kann... Mir hat beim letzten Kind leider dazwischen aufgrund der Schwangerschaft alles mögliche weh getan (die Symphyse, die Faszien im Bein,... ). Wie bei den beiden anderen Geburten haben die Wehen selber NICHT weh getan. Was weh getan hat war bei mir das letze Aufdehnen des Muttermunds vom Baby nach Blasensprung und dann das Durchwandern vom Baby, was ich als ein extremes Gefühl wahrgenommen habe (und immer hab, nur diesmal halt länger). Da reißt es einen einfach mit. Es tut nichtmal unbedingt weh - es ist so ein arges Gefühl von Spannung, von einem "Ich kann dagegen nicht an". Und da ich so ein Sturschädel bin und immer in Kontrolle sein mag (ausser wenn ich vorhabe die Kontrolle zu verlieren :roflsmiley:) macht mich das immer ganz fertig. Aber der Körper ist so gescheit... wenn du dich gleich drauf einstellst, dass du einfach alles rauslässt, dass du es einfach TUST dann ist es sicher halb so schlimm. Und das Beste: Danach fühlt man sich einfach super.

    PS: Mein erstes Kind kam im KH - das hat nur 20 Minuten gedauert und war von den "Schmerzen" nicht schlimmer oder besser. Geburt eben.
     

  3. davon bin ich sogar sehr überzeugt - je besser die Athmosphäre je sicherer und selbstbestimmter die Frau um so leichter kann sie mit den Geburtsschmerz umgehen.
     
  4. Meine 3.Geburt war eine (ungeplante) Hausgeburt und die entspannteste und schmerzfreiste von allen (abgesehen von dem kurzen Schockmoment, als ich am WC merkte, dass ich pressen muss). Ich würde sofort wieder eine Hausgeburt machen, mein Problem wäre eher, wer mich und das /die Kind/er im Wochenbett versorgt/verköstigt, das ist ein Komfort, den ich vom Krankenhaus nicht missen möchte.
    Da ich aus heutiger Sicht aber eh keine 4.Geburt anstrebe, stellt sich die Frage nicht.
     
  5. Samba

    Samba Warum bin ich so fröhlich

    Ich könnte nicht behaupten, dass meine Hausgeburt schmerzarm war :eek:
    Es war sehr heftig, was ich aber auch der stundenlang falschen Lage des Babys zuschreibe. Und der Tatsache, dass ich nur sehr kurze bis kaum vorhandene Wehenpausen, dafür umso längere Wehen hatte :D
    Und der fürs erste Kind doch sehr schnellen Austreibungsphase von nicht mal 20 Minuten (nachdem sich das Baby endlich in die richtige Position gedreht hat). Das war, als wäre ich in einen Hurricane geraten.

    Aber man schafft das und es war ok für mich, sobald das Baby da war. Es hat sich ausgezahlt.
     
  6. ramonaflowers

    ramonaflowers zickenalarm!!

    Ja, die sind einem scheißegal ;)
     
  7. ramonaflowers

    ramonaflowers zickenalarm!!

    Die Beschreibung find ich toll. Ich fand die wehen am sich auch nie schlimm, aber als der Kopf kam, grad beim kleinsten. Irre, ich dachte alles reißt. Und dann hab ich jedes mal genau gespürt wie der Kopf wieder hoch rutscht. Diese Geburt hat mich echt an meine Grenzen gebracht, damit hatte ich gar nicht gerechnet.
     
  8. Lalalalie

    Lalalalie Teilnehmer/in

    Ich hab irgendwie auch so "Bedenken"... Hätt sooo gern eine HG diesmal...

    ich hatte 2 KH-Geburten. 1.eingeleitet mit wirklichen Höllenschmerzen, Gott sei Dank "nur" 2 Stunden. Hab um eine PDA gebettelt, aber da war es schon zu spät.
    2.eine ambulante KH-Geburt in 1,5 Stunden. Ich hatte nie das Verlangen nach Schmerzmitteln. ABER ich glaub allein dieses "im-Hinterkopf-Haben", dass es wenigstens die Möglichkeit geben würde, wenn ich nicht mehr kann, das hat mich wohl beruhigt.
    Und ich weiß nicht, ob ich nicht immer die Angst hätte, dass ich es bald nicht mehr aushalten kann und es keine "Hilfe" gibt. Blöd zu erklären...
     
  9. kira

    kira Teilnehmer/in

    Für die Wochenbett-Versorgung war mein Mann da: die Hebamme hat ihn da schon gut instruiert und eingeteilt, ... :cool:

    Schmerzen: als schmerzhaft habe ich die Geburt auch nicht empfunden, zumindest nicht solange ich im Wasser war - draussen fand ich die Presswehen zB schon arg ziehend, im Wasser waren sie gut aushaltbar. Ich hatte nie das Verlangen nach Schmerzmitteln etc, sondern fand es gut zu wissen was da passiert: man spürt wie weit das Köpfchen ist, bzw wie es leicht wieder zurück rutscht, oder wie weit der MM gedehnt und gespannt ist - es war für mich sehr wichtig meinen Körper und die Vorgänge zu erspüren. Ich war im Vorfeld überzeugt, dass das Schmerzgefühl nicht mehr ist bzw. sein wird, als ich aushalten kann, und so war es dann auch. :)

    Irgendjemand hat auch geschrieben, bzgl. Schmerz ist in gewohnter Umgebung bzw. wenn man entspannt und zuversichtlich ist aushaltbarer wäre: das stimmt sicherlich in gewisser Weise. Der englische Gynäkologe Grantly Dick-Read hat vor vielen Jahrzehnten den Umstand zum ersten Mal in Zusammenhang mit einer Geburt beschrieben und später gezielt beobachtet. Sein Buch Childbirth without fear ist neben anderen eine interessante Geburtsvorbereitungslektüre.

    Wikipedia Deutsch: Grantly_Dick-Read


    DER SPIEGEL 23/1955 -
    Geburt ist Arbeit


    Das Schlüsselerlebnis, das er als junger Assistenzarzt hatte, und ihn zu seinen Forschungen gebracht hat, ist in dem oben verlinkten Spiegel-Artikel geschildert:


     
    kira, 14. September 2014
    , Zuletzt bearbeitet: 14. September 2014
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    #29
  10. Samba

    Samba Warum bin ich so fröhlich

    Man kann ja jederzeit doch noch ins KH gehen. Es gibt abgebrochene Hausgeburten wegen Wunsch nach Schmerztherapie (selten, aber doch).
    Außer das Baby ist schon fast da. Aber dann bekommt man im KH auch kein Schmerzmittel mehr.
     
    Samba, 14. September 2014
    , Zuletzt bearbeitet: 14. September 2014
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    #30
  11. pfingstrose

    pfingstrose Teilnehmer/in

    Kira: danke für die Buchtipps :) werde ich ins Auge fassen

    Samba: das ist ein guter Hinweis, dass sich das KH vielleicht nicht mehr auszahlt. Aber das sagt einem dann eh die Hebi, oder?

    Nachdem ihr es alle geschafft habt, bin ich zuversichtlich dass das bei mir auch klappen wird.
    Am Freitag kommt die Hebi zum ersten Hausbesuch, bin schon gespannt.

    Die "selbstbestimmte Geburt" finde ich übrigens super, danke für den Tipp (weiß nicht mehr von wem der kam).
     
  12. rewora

    rewora Teilnehmer/in

    Hallo!

    Nach einer Krankenhausgeburt (mit Schmerzmitteln) und einer Hausgeburt: Sollte ich noch ein Kind bekommen, möchte ich auf alle Fälle wieder eine Hausgeburt. So richtige Schmerzen hatte ich nur am Ende (ca. 20min, gut, da habe ich kurzfristig alles und jeden verflucht, aber das war zu einem Zeitpunkt, wo ich im Spital auch keine Schmerzmittel mehr bekommen hätte, da das Kind ja schon so gut wie da war). Und gleich nach der Hausgeburt dachte ich mir, das kann doch nicht meine letzte Geburt gewesen sein, dass möchte ich nochmals erleben... Also, wenn's nur um die Geburt ging, dann jederzeit noch ein Kind :). Und wegen Schreien und Nachbarn: Dachte mir anfangs ich wäre gehemmt, wenn ich weiß, die Nachbarn könnten mich hören, aber das war dann nicht der Fall. Die Nachbarn hörten auch kaum etwas, obwohl das Zimmer direkt an an ihr Wohnzimmer grenzte.
     
  13. junegirl1986

    junegirl1986 Leben und leben lassen...

    ich hatte eine kh und 2 hg's.

    und ich muss sagen: immer wieder eine hg! ich hab zwar auch im kh ohne schmerzmittel entbunden, aber es ist daheim einfach nochmal viel angenehmer, entspannter. daheim kann man den schmerz mmn besser annehmen, als im hektischen kh-alltag. die hebamme geht viel mehr auf einen ein, kann viel gezielter helfen.

    für mich persönlich war auch wichtig:

    im kh gab's nur einen kreissaal mit geburtspool, der war leider schon besetzt, als ich kam. zu hause hatte ich den pool von meiner hebamme gemietet und konnte beide male darin gebären. :love:


    Falls du möchtest, hier meine Geburtberichte:
    KH: http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=566149#.VBflLWOOqQ0
    1.HG: http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=733484#.VBfmCWOOqQ0
    2.HG: http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=815254#.VBfmQ2OOqQ0
     
  14. Samba

    Samba Warum bin ich so fröhlich

    Ja, auf jeden Fall.
     
  15. pfingstrose

    pfingstrose Teilnehmer/in

    Hi Junegirl, danke für deine Berichte, die lesen sich recht flott und unaufgeregt, also ob du das gebären die meiste Zeit so nebenbei erledigt hättest und es halb so wild war. ;) Hihi, das gefäääällt mir gut

    Ich bin ja überrascht, wie viele Frauen sich hier mit einer HG melden, das finde ich schön und ermutigend. :love:
     
  16. Mansikka

    Mansikka Teilnehmer/in

    Meine war auch nicht schmerzfrei, aber viieel besser als die erste im KH. Warum? Weil es mir nur dann gut ging, wenn ich in der Dusche stand. Die Kombination aus Wasser udn Stehen habe ich gebraucht. Das war im KH prinzipiell auch möglich, nur wurde unterbrochen zum CTG Schreiben (im Liegen) und bekommen habe ich das Kind dann auch im Liegen, da in der Dusche kein Platz.

    Zuhause war ich wirklich die ganze Zeit in der Dusche, abgehört wurde mit einem handgehaltenen Abhörgerät (Ich glaube Dopton) und ich habe mein Kind dann auch im Badezimmer bekommen. Ich würde es jederzeit wieder so machen.
     
  17. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich würde mal spontan sagen, dass du als Erstgebärende -egal ob du dich für eine HG oder eine Spitalsgeburt entscheidest - über die Wehenschmerzen überrascht, vielleicht überfordert, überrumpelt, oder wie auch immer man es nennt, sein wirst.

    Meine 1 Geburt war eine Spitalsgeburt, aber für mich als Erstgebärende mit überraschend gut aushaltbaren Wehen (hab ich mir viiel schlimmer vorgestellt). Aber es gab Situationen, wie zB die Übergangsphase, die schlimm für mich waren, nur da hätten mir Schmerzmittel auch nicht schnell abhilfe leisten können, und so schnell die Übergangsphase da war, so schnell war sie auch wieder vorbei.

    In Erinnerung sind mir nicht die Wehenschmerzen geblieben, sondern die ganzen weiteren Eingriffe (teils außerhalb der Wehe u Co) bzw die mangelnde seelische Unterstützung in einem medizinischen Apparat, und das Gefühl der Fremdbestimmung (muss aber nicht bei jedem so sein).

    Die 2 Geburt war eine HG, für eine 2Gebärende mit typischen schnellen Verlauf, dh die Wehen waren für mich um einiges schlimmer. Aber ich habe mich geborgen und in guten Händen gewusst, und die Hebammen haben sich so viel mehr aktiv um meine körperlichen und meine seelischen Bedürfnisse gekümmert, das ich unglaublich glücklich und zufrieden aus der Geburt gegangen bin.

    Auch wenn ich diese Geburt als weitaus schmerzhafter empfunden habe, und die mich auch mehr an meine Grenzen gebracht hat.

    Für mein körperliches und seelisches Wohl: nur mehr HG (mit der richtigen Hebamme).

    Und, kleines Detail am Rande: wenn es dir als Erstgebärende wichtig ist ohne Geburtsverletzungen zu gebären, hast du bei einer HG viel bessere Chancen (Spitalsgeburten zw 70 und 90% Geburtsverletzungen bei Erstgebärenden inkl Dammschnittrate von 30%; bei einer HG wesentlich geringer, bzw bis gar keine Dammschnitte und geringere Geburtsverletzungen).
     
    selbstbest.geburt, 5. Oktober 2014
    , Zuletzt bearbeitet: 5. Oktober 2014
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    #37
  18. pfingstrose

    pfingstrose Teilnehmer/in

    Hallo selbst. Geburt, ich habe mich fix für eine Hausgeburt entschieden und auch schon eine liebe Hebamme.
    Ich habe schon öfters gehört, dass man von der Intensität der Wehen "überrascht" wird, ich hoffe aber, dass ich nach dem ersten Schrecken damit klarkommen werden und mir das Hypnobirthing dabei helfen wird.
     
  19. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Freu mich für dich, dass du diese Entscheidung getroffen hast und wünsche dir ein intimes und befriedigendes Geburtserlebnis!
     
  20. susa66

    susa66 Gast




    Tochter (19) war auch eine Hausgeburt noch dazu neben der Firma in der GG damals arbeitete . Unser Schlafzimmer grenzte an das Büro seiner Chefin ...:D:D dort wurde auch Tochter geboren - an einem Dienstag Vormittag.
    äh ja über meine Geräuschkulisse habe ich mir keine Sorgen gemacht, aber die Belegschaft düfte doch "gelauscht" haben weil sie doch sehr erleichtert waren, als sie das Baby schreien hörten...:D:eek: (wurde später GG gesagt).


    Wegen der Schmerzen - also ich habe 2 Kinder als HG und 2 Kinder in einem Sanatorium und 1 Kind in einem öffentlichen KH - die schnellste Geburt war die im KH, und sehr schmerzhaft war die HG von Sohn (3. Kind) weil die Hebamme den Muttermund aufgedeht hat... von 3 Finger auf ganz offen :mad::mad:
     

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