1. Lirysa

    Lirysa Teilnehmer/in

    Hallo,

    ja ich weiß von mir liest man momentan sehr viel, deswegen nur eine kurze Frage:

    Verlange ich zu viel, dass ein Stiefvater der das Stiefkind bald 3 Jahre kennt dieses mMn auch als eigenes Kind sehen sollte?
     
  2. Schnuppe32

    Schnuppe32 Teilnehmer/in

    Hallo,

    Als Stiefmama in spe sage ich ja, sofern es einen "richtigen" Vater wo gibt. Mein Stiefkind hat eine Mutter und einen Familienverband da drum herum. Ich werde nie die Mutter sein oder auch nur annähernd ersetzen können. Und es gelten bei uns im Umgang auch andere Regeln als zwischen Mutter und Kind (Erziehung ist nicht meine Sache), damit ist es auch nicht möglich, und bei uns auch gar nicht erwünscht, dass das Kind als eigenes angenommen wird.
    Also umgekehrt würde ich meinen, solang der leibliche Vater nicht tot oder verschollen ist, hat das Kind einen Vater.

    Lg
    Schnuppe
     
  3. inkale

    inkale Gast

    Ja.
     
  4. Lirysa

    Lirysa Teilnehmer/in

    Ok... ist es auch noch zu viel verlangt, wenn der leibliche Vater von seinem Sohn nichts wissen will? Er hat nur seinen Vati der heute klar gestellt hat, das er nur einen Sohn hat. Seinen leiblichen.
     
  5. inkale

    inkale Gast

    Was soll denn diese Fragerei auf die es eindeutige Antworten gibt?


    Wer ist leiblich, wer ist Stief und wer ist Vati?
     
  6. susi75

    susi75 Teilnehmer/in

    Ja, Du verlangst zuviel und es sollte so auch nicht sein! Ein väterlicher Freund - ja, Vaterersatz - nein!

    Es ist und bleibt nicht sein Kind.

    Klar ist das manchmal hart, aber im Grunde genommen ist es völlig ausreichend, wenn er dem Kind gegenüber freundlich gesonnen ist und sich eben keine Pflichten, die mit einem Vater-Dasein verbunden sind, aufhalsen möchte. Andererseits hat er ja auch keine Rechte, d.h. wenn es zwischen Euch zb nicht klappt, dann hat er schlichtweg Pech gehabt und dürfte auch das Kind nicht mehr sehen und da gäbe es noch viele Beispiele zb. Krankenhausbesuch/Auskunft etc.
    Also keine Rechte, warum also Pflichten übernehmen?

    Das Kind sollte unter einer neuen Beziehung, welche die Eltern eingehen, nicht leiden, nicht mehr und nicht weniger.
     
  7. zapruder

    zapruder Mama-Maunz

    Ich weiß ja nicht wie die Situation bei euch ist,aber ich kenne meinen Stiefsohn jetzt auch schon einige Jahre,seit Kleinkindalter an,und mir käme nicht in den Sinn ihn als eigenes Kind zu empfinden :confused:

    Er hat eine Mutter und einen Vater,diese nehmen die jeweiligen Rollen ein,ich habe weder die Verantwortung noch den Handlungsspielraum um mich als Mutter des Buben zu empfinden,also wüsste ich auch nicht warum ich ihn als Sohn sehen sollte? Außerdem würde ich es der Mutter gegenüber dreist finden,denn sie hat ihn ausgetragen und geboren und ihn schon lange geliebt bevor ich überhaupt eine Rolle in seinem Leben gespielt habe. Er ist das Kind meines Mannes,als das akzeptiere ich ihn und versuche ihm eine neutrale zusätzliche Bezugsperson zu sein,aber mehr? Warum auch wenn Mutter und Vater vorhanden sind?

    Was erwartest du dir für eine Änderung im Verhalten deines Partners,wenn er dein Kind als "seines" annimmt?

    Edit: Grad gesehen das sich der leibliche Vater wie's scheint nicht kümmert. Aber darum kannst du trotzdem nicht VERLANGEN das dein Partner sofort Feuer und Flamme ist für ein nicht-leibliches Kind die Verantwortung in vollem Umfang zu übernehmen. Das ist ein Schritt der von ihm ausgehen UND von deinem Sohn akzeptiert werden muss,da spielt dein Wille nunmal keine besonders große Rolle. Warte ab. Mehr kannst bzw solltest du nicht tun.
     
  8. inkale

    inkale Gast

    Ich vermute einmal, dass es bei dieser Frage nicht um das immer wiederkehrende, leidliche Thema geht, dass der leibliche Vater verleugnet und ignoriert werden soll, sondern darum, dass ein weiterer Stiefelternteil eine Bindung und Beziehung zu seinem Stiefkind entwickelt sowie für dieses Verantwortung übernimmt, die dem entspricht, was man von einem leiblichen Elternteil erwarten darf.

    Und das ist etwas, dass man sich nicht erwarten aber erhoffen kann.
     
  9. zapruder

    zapruder Mama-Maunz

    Ich weiß nicht mehr wo ich es gelesen habe,aber ich meine mich erinnern zu können,das eine Patchworkfamilie rund 5-7 Jahre braucht um wirklich zusammen zu wachsen,und das halte ich auch für realistisch. Sowas braucht Zeit,und je mehr Druck man macht,umso mehr wird sich der Partner wohl sträuben.
     
  10. shirley

    shirley tritt kürzer

    Hat er das vor dir klargestellt oder vor deinem Sohn?
    Wollte dein Partner diese Rolle jemals einnehmen, hast du ihn danach gefragt oder es angenommen, dass es "automatisch" so sein muss, es im Laufe der Zeit so kommen wird?
    Welche Erwartungshaltung hat dein Sohn?
    Hast du etwas zur Erwartungshaltung deines Sohnes beigetragen (ihm z.B. ohne Absprache mit deinem LG gesagt, dass er jetzt einen Vater hätte der sich um ihn so kümmert wie ein "leiblicher Vater" wenn er das möchte?

    Vielleicht hat dein LG nur das Bedürfnis, seine Rolle zu klären. Er ist nicht der leibliche Vater und will sich offenbar auch nicht dafür ausgeben. Vielleicht findet ihr gemeinsam eine Rolle/einen Namen, die allen euren Erwartungen gerecht wird - muss er ihn wirklich als sein "eigenes" Kind sehen um für ihn da zu sein? (Mag er für ihn da sein, war er bisher für ihn da?)

    Habt ihr schon mal über eine Familienberatung nachgedacht?
     
  11. inkale

    inkale Gast

    Es kommt auf die Situation auf - ob der leibliche Vater präsent ist oder nicht.

    Meiner war nie präsent und ich bin heute noch dankbar, dass ich einen (Stief)vater habe, der für mich immer mein Vater war und sich auch immer als solcher gesehen hat.
     
  12. zapruder

    zapruder Mama-Maunz

    Das mag sein,vielleicht wäre die Situation bei uns auch eine ganz andere wenn es keine leibliche Mutter geben würde (zumindest keine die sich kümmert) und der Bub nach jemandem verlangen würde der diese Rolle einnimmt. Ich kann hier nur von dem eher "klassischen" Modell sprechen,wo es eben Mutter und Vater,und eben deren neue Partner gibt,die zusätzliche Bezugspersonen aber sicher kein Ersatz sind.
     
  13. susi75

    susi75 Teilnehmer/in

    Volle Verantwortung zu übernehmen mit allem drum und dran, was ein Elternteil leisten sollte, dazu müsste das Kind adoptiert werden m.M. nach, denn nur dann ist auch sichergestellt, dass man für die Leistungen, die man investiert, zumindest rechtlich eine Stellung eines Elternteiles einnimmt und es nicht dann heißt, ja aber leider sind Sie mit dem Kind nicht verwandt, deshalb dürfen wir Ihnen dies/jenes nicht sagen/erlauben etc. - und nein, es ist nicht selbstverständlich, dass jemand sich eines "fremden" Kindes so annimmt!

    @ TE: Was und in welche Richtung gehend erwartest Du das eigentlich? Soll er sich mehr kümmern ums Kind, liebevoller behandeln, Dich entlasten? Was bewegt Dich zu dieser Frage? :confused:
    Umgekehrt betrachtest Du sein Kind ja sicherlich auch nicht als Deinen Sohn, oder?
     
  14. inkale

    inkale Gast

    Sehe ich anders (mal abgesesehen davon, dass es richtig ist, dass es keine Selbstverständlichkeit ist).

    Wozu braucht es Adoption?
    Meine Kinder haben einen Vater, den sie lieben, den sie regelmäßig und intensiv sehen - und trotzdem hat mein Mann eine tiefe Bindung zu ihnen und umgekehrt, sie kommen mit all ihren Sorgen zu uns und zu ihm (da bei ihm immer noch mehr drinnen ist als bei mir, und um vieles mehr als bei ihrem Vater).
    Und im Gegensatz zu dem was du schreibst, sieht er das nicht als Investition und erwartet sich auch nicht, dass etwas zurückkommt und schon gar nicht, dass er Vaterersatz oder Freund oder sonstwas ist.

    Und bei diesem Thema der TE wird es wohl auch nicht um die rechtliche Gleichstellung gehen - mal abgesehen davon, dass auch diese zu regeln ist.
     
  15. Lirysa

    Lirysa Teilnehmer/in

    Sein leiblicher Sohn ist unser gemeinsames Kind
     
  16. Lirysa

    Lirysa Teilnehmer/in

    Genau deswegen habe ich gefragt, ich hatte einen Stiefvater ohne irgendeinen Kontakt zu meinem Erzeuger oder dessen Familie. Ich habe es als Kind sehr gespührt als mein Bruder (das gemeinsame Kind zwischen Stiefvater und meiner Mutter) kam und er war dann sein ein und alles.
    Genau davor habe ich heute Angst. Es gibt meinen Großen Sohn der seinen Erzeuger nicht mehr sieht, nicht mehr hört oder liest. Sein Erzeuger hat auch kein Interesse an ihm, daher besteht da auch keine Verbindung zu der Oma oder dergleichen.

    Nun habe ich mit meinem LG einen gemeinsamen Sohn bekommen (mitlerweile 18 Monate alt) und muss sehr traurig mit ansehen, das sein leiblicher Sohn einfach anders behandelt wird wie mein Großer, der von Anfang an Vati zu ihm sagen durfte und dies auch tut. Ich als Kind würde das klar als Ablehnung meiner Person sehen und da ist es in meinem kindlichen Denken egal ob er nur mein "Vati" ist oder mein Erzeuger. Ich glaube auch nicht das mein Großer schon versteht, das der Vati nicht sein Papa ist und nur sein Bruder das Kind von ihm ist.
     
  17. Entenmama

    Entenmama Teilnehmer/in


    du hast ein kind mitgebracht (das ist der 3jährige) und ihr habt also ein gemeinsames kind. der leibliche vater des 3jährigen ist nicht präsent, weil er sich nicht um den kleinen kümmern mag (hat der 3jährige ihn jemals zu gesicht bekommen?).

    bei uns ist es so, dass ich 2 kinder mitgebracht habe und keiner der väter präsent ist. mein mann ist für beide kinder der papa. meine tochter weiss, dass sie auch einen anderen papa hat (sie hatte immer wieder mehr oder weniger schönen kontakt mit ihm). mein kleiner (auch 3jährig) kennt nur meinen mann, hat seinen biologischen vater noch nie gesehen (kein interesse).

    Es hat bei uns auch länger gedauert, aber jetzt liebt er beide gleichermasen und als wären es seine kinder. er macht alles mit und für sie. ich habe das aber nie erwartet sondern mir von herzen gewünscht. liebe kann man nicht erzwingen. und kinder liebt man nicht automatisch. er musste beide kinder lieben lernen. genauso wie ein erwachsener seinen partner.

    aber ich kann mir vorstellen, dass dich das kränkt, wenn er nur euer gemeinsames kind so lieben tut und das andere kind vielleicht nicht so. aber, wenn er lieb ist zu deinem kleinen 3jährigen und für ihn als väterlicher freund da ist, ist es auch gut und schön. vielleicht erfüllt sich deine erwartung (hoffnung) ja noch. wenn nicht, freu dich, dass er für euch da ist und er zu euch lieb ist.
     
  18. Lirysa

    Lirysa Teilnehmer/in

    Diese Ansicht ist meiner Meinung komplet fehl am Platz. Natürlich investiert man in ein Kind, aber ich möchte dafür keine Gegenleistung und solange es keine Bedenken nach einer Trennung gibt würde ich dem jetzigen Vati auch den Großen mitgeben wenn er seinen Kleinen besucht (soweit er das möchte).
    Ich sehe ein Kind nicht als Ware in die man investiert und später auch ein Recht am Anteil der Ware haben möchte. Ich investiere mein Leben lang in meine Söhne wie sollten sie mir das je zurück geben?
     
  19. Entenmama

    Entenmama Teilnehmer/in

    wie äußert sich das?! kuschelt er ihm nicht?! oder tut er ihn wegstossen?! :( .
     
  20. Lirysa

    Lirysa Teilnehmer/in

    Mein Großer kennt seinen jetzigen Vati seit er 1 1/2 Jahre alt ist (jetzt ist er 4), seinen Erzeuger hatte er in diesem Alter das letzte mal gesehen und davor vielleicht 3 mal. Also mein Großer hat seinen Erzeuger bis er eineinhalb Jahre alt war 4 mal zu Gesicht bekommen, danach nie mehr wieder.
     

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