1. thalea

    thalea Gast

    Hallo,
    ich bin jetzt in der 10. Woche, habe morgen meinen 2. FA-Termin und grüble über das Thema Pränataldiagnostik nach.
    Meine FÄ hat mir letztes Mal eine Broschüre darüber mitgegeben ("bitte lesen Sie sich das durch, dann können wir nächstes Mal drüber reden") und mir nur kurz gesagt, wann die Nackenfaltenmessung zu machen wäre.
    Hab mir die Broschüre durchgelesen, auch im Internet viel gestöbert und bin genauso schlau, wie zuvor.
    Es geht darum, dass ich überhaupt nicht weiß, ob ich diese Untersuchungen machen lassen will, oder nicht. Einerseits denke ich mir NT-Messung und Organscreening lasse ich machen, ist ja nur ein genauerer Ultraschall. Andererseits, was ist, wenn da etwas "ungewöhnliches" entdeckt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mein Wunschkind abtreiben lassen soll.
    Hat vielleicht jemand von euch keine Pränataldiagnostik machen lassen?! Ich komme mir bei dem Gedanken schon wie eine Außerirdische vor...
    Hilfe!! :rolleyes:
    lg, Thalea
     
  2. maribah

    maribah Gast

    Damit hast du dir deine FRage selber beantwortet. Da du nur ein nicht-invasives Verfahren durchführen wirst (angesichts des Rests deiner post) kannst du es genausogut lassen, denn mehr als statistische Wert wirst du bei der NFM nicht bekommen. Im guten wie im schlechten, wenn man so will.

    Das Organscreening könnte man machen, wenn man sich drauf vorbereiten will, dass WENN was ist, ich mich drauf einstellen kann bzw. dass mein Kind bei der Geburt einen besseren Start hat, weil die Problematik den Ärzten dann bekannt ist und sie entsprechende Vorbereitungen machen können.

    Meine persönliche Meinung:
    Ich hab beides machen lassen. Die NF noch, weil ich es einfach wissen wollte, das Organscreening war dann schon nur mehr halbes Babyfernsehen für mich und meinen Mann. Der 3D-Schall deto.

    Ich weigere mich einfach, mein Kind nur unter Defizitaspekten zu sehen. Aber ich mach die Untersuchungen beim eventuellen zweiten KInd sicher wieder, aber aus ganz anderen Gründen: es muss nicht immer das warten auf den technischen Zahlenwert sein. So eine Untersuchung kann auch eine ganz andere Qualität haben: sie waren im Nachhinein schlichtweg schöne erste Begegnungen mit meinem Kind... und ich werd die ausgiebigen Daumenlutsch und "imBauchwutzel"- Bilder von meinem kleinen Rabauken sicher nie mehr vergessen.;)

    Abgesehen davon: wer soll dir die Entscheidung abnehmen? Selbst wenn du hier 100 posts bekommst: die Entscheidung wirst du und nur du alleine treffen (müssen)...
     
  3. warumnicht

    warumnicht Teilnehmer/in

    Erstmals - gratuliere zur Schwangerschaft!!! :love:

    Prinzipiell MUSST du gar keine Untersuchungen machen lassen - wobei die beiden von dir erwähnten Untersuchungen sicher die sind, die noch am meisten Aufschluss über den Gesundheitszustand deines Babies geben. Allerdings auch keine Sicherheit - eine unauffällige Nackenfalte heißt nicht zwingend, dass das Baby gesund ist - und umgekehrt eine auffällige nicht, dass es sicher etwas hat!

    Wir haben uns für diese beiden Untersuchungen entschieden, wissend, dass ein "schlechtes Ergebnis" nur Auswirkung auf die Art (KS) und den Ort der Geburt hätte - eine §-Unterbrechung wäre für uns nicht in Frage gekommen.

    Die Nackenfalte war mit 1,7 komplett in Ordnung - beim Organscreening wurde der Arzt leider fündig - unser Baby sollte mit eine Spina bifida zur Welt kommen. Ich war sehr froh darüber es so früh zu wissen, denn ich hatte so jede Menge Zeit mich mit dieser Behinderung auseinanderzusetzen, mich einzulesen, Selbsthilfegruppen zu kontaktieren. Wir hatten zahlreiche Untersuchunegn (fetale Magnetresonanz, speziellen US) und haben uns schlußendlich für einen geplanten KS entschieden, da es durch die Wehentätigkeit und das "gequetscht werden" vermehrt zu Problemen bei den Zwergen kommen kann!

    Und es hat sich gelohnt - Iris geht es sehr gut, bisher hat sie keinerlei Ausfälle.

    Sogesehen bekommst du von mir eine Stimme FÜR das Organscreening - einfach weil wir als Familie uns dadurch gut vorbereiten konnten und unserer Tochter einen optimalen Start ermöglichen konnten!

    Alles Liebe für den Rest deiner Schwangerschaft!
     
  4. Loewin

    Loewin Teilnehmer/in

    Grüß dich Thalea :wave:

    Ich hab damals den NF nicht machen lassen, da meinem LG und mir von Anfang an klar war, dass wir unseren Zwerg behalten werden - egal was kommt :)

    Zum Organscreening war ich, jedoch erst in der 30. SSW - also zum zweit-möglichen Termin.

    Hör auf dein Gefühl und sprich mit deinem Partner darüber - das ist dann bestimmt die beste Entscheidung!!!
     
  5. degu

    degu wieder glücklich

    hallo thalea,
    wenn ihr euch sicher seid auch ein behindertes kind das leben geben zu wollen und euch beide! darüber im klaren seid was es an kraft aber auch an freude bedeuten kann dann dann würde ich die nfm NICHT machen lassen.
    mein lg spricht sich gegen ein behindertes kind aus (ich hoffe dass die nfm ok ist) und deshalb denke ich würde unsere beziehung daran zerbrechen auch wenn ich mich für das kind entscheide. deshalb werde ich sie machen lassen auch wenn es nur ein statistischer wert ist der nur 80%ige aussagekraft hat (in der hoffnung dass das ergebnis ok sein wird).
    ist die nf zu hoch dann stehen noch weitere untersuchungen zur verfügung die allerdings mit fg-risiko verbunden sind. die endgültige konsequenz wäre dann sein kind töten zu lassen und zu gebären (klingt hart ist aber so).
    über organscreening hab ich mich noch nicht so informiert weil das eh erst später gemacht wird. soweit ich weiß kann man hier zb herzfehler schon sehen und gleich nach der geburt operieren lassen (aber da bin ich mir nicht sicher).
    lg
     
  6. thalea

    thalea Gast

    vielen dank für eure antworten!
    zum teil gebt ihr doch meine (verwirrten) gedanken wider :) morgen hab ich ja auch noch die möglichkeit mit meiner ärztin darüber zu sprechen.
    danke nochmal, lg,
    thalea
     
  7. islandfee

    islandfee studentin

    nein, du bist keine außerirdische. hier in münchen wird zb weder nfm noch organscreening routinemäßig gemacht. ich hab bis jetzt noch gar keinen ultraschall, gibts keine komplikationen, bleibt das auch so.

    mir geht es so besser, ohne technische "überprüfung" und eventuelle verunsicherungen durch ungereimtheiten, die einen rattenschwanz an weiteren untersuchungen nach sich ziehen. schwerwiegende probleme wie herzfehler die akutversorgung nach der geburt benötigen bzw schon erwähnte spina bifida machen sich auch durch vermindertes wachstum bemerkbar, was einer erfahrenen hebamme (hab so eine) auffällt.
     
  8. SanjaM

    VIP

    ich hab auch keine nfm machen lassen, in der 1. ss nicht und jetzt in der 2. auch nicht.
    in der 1. ss hatte ich sowieso keine bedenken. jetzt in der 2. ss hab ichs mir näher überlegt, aber irgendwie auch klar gehabt: eine abtreibung käme für mich sowieso nicht in frage, also wozu dann die testung? außerdem war ich grad von der 11. - 13. ssw auf urlaub, wär also organisatorisch auch schwierig gewesen.

    wegen organscreening: in der 1. ss hatte ich keines.
    jezt bin ich auch ein bisschen hin und hergerissen: ich will eigentlich so ewig lange us-untersuchungen nicht (hab mal gehört, dass das für die babys laut und von daher schon evtl. unangenehm ist). andererseits bin ich so halb und halb am überlegen, eine hausgeburt zumindest offen zu lassen, und dafür würde ich schon wieder die vorteile vom organscreening sehen - zu "wissen" dass organmäßig alles ok ist (wissen kann man nie alles - mein sohn hatte im hinterkopf eine zyste, die wir mit 3 monaten entdekct haben und wo dann operiert werden musste - so eine zyste wächst aber normalerweise erst am ende der ss, dh. im organscreening würd sowas zb. ziemlich sicher nicht auftauchen - ist aber evtl. auch nicht relevant für entscheidungen bzgl. geburt.)
     
  9. Dinimama

    VIP

    Bevor Ihr mit den ganzen Untersuchungen anfangt solltet Ihr Euch gut überlegen, wie Ihr mit einem eventuellen schlechten Ergebnis umgehen würdet. Könnt Ihr Euch vorstellen, mit einem behinderten Kind zu leben, oder käme eine Abtreibung für Euch in Frage (zu diesem Zeitpunkt der SS eine Geburtseinleitung!)
    Dazu muss man noch sagen, dass die NFM und auch der Combined bzw. Tripletest nur Wahrscheinlichkeiten zeigen und keinerlei Gewissheiten, und auch bei einer Fruchtwasserpunktion können nicht alle Behinderungen festgestellt werden.
    Ich kenne einige Eltern, die durch schlechte Ergebnisse sehr verunsichert waren und denen es regelrecht die SS verdorben hat, und ich bezweifle, ob das fürs Kind gut ist! (In den meisten Fällen war das Kind nach der Geburt völlig gesund....)
    Ich habe die NFM etc. nicht machen lassen, obwohl ich 36 bin und mich mein Arzt sehr gedrängt hat (habe dafür den Arzt gewechselt, da mich das sehr gestört hat).
    Beim Organscreening war ich allerdings, da wir eine Hausgeburt planen und Auffälligkeiten möglicherweise dazu geführt hätten, dass wir doch in eine Klinik mit Nachbetreuungsmöglichkeiten für das Baby gegangen wären.
    Bin mir aber bewusst, dass auch das Organscreening keine hundertprozentige Sicherheit bieten kann!
    Ich wünsche Euch für Eure Entscheidung alles Gute und eine verständnisvolle Ärztin!
     
  10. BadMouse

    BadMouse Teilnehmer/in

    das ist meine erste schwangerschaft ...
    genau diese fragen hab ich mir gestellt und ich hab sie damals als es aktuell war nicht beantworten können und kann es jetzt in der 23. woche immer noch nicht.

    deshalb war ich nicht!

    für mich hätte es vermutlich nichts geändert außer mehr sorgen.
    passieren kann immer etwas ... auch ganz am schluß ...
     
  11. Dinimama

    VIP

    Ja, leider ist es auch so, dass viele Behinderungen erst während der Geburt entstehen, dafür nützt einem die Pränataldiagnostik dann gar nichts!

    Deshalb finde ich persönlich es auch wichtiger, sich mit dem "Ereignis Geburt" möglichst intensiv auseinanderzusetzen, z.B. mit dem Ablauf generell, den eigenen Ängsten, dem Geburtsort, den anwesenden Personen,...., je entspannter man diesbezüglich ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen!
     
  12. Pezi

    Pezi Aktive/r Teilnehmer/in

    liebe thalea!

    auch von mir gratulation zu schwangerschaft! <3
    dass du dir so viele gedanken ueber die untersuchungen machst und dich nicht einfach "ueberfahren" laesst, ist schon einmal eine sehr gute ausgangsposition.
    da du in wien wohnst, koenntest du die chancen nuetzen, die du hier hast, und dich (nicht von medizinern, sondern von ausgebildeten praenataldiagnostikberaterinnen) beraten lassen. diese moeglichkeit gibt es im nanaya und im hebammenzentrum, und eine solche beratung ist ausfuehrlicher als alles, was wir dir hier schreiben koennen.
    ein buchtipp von mir: andrea strachota "zwischen hoffen und bangen" (aber nur sowei lesen, wie du es dir in der § zumuten kannst...)
    tatsache ist, dass sich das vorher kaum jemand vorstellen kann. wenn dann aber etwas ungewoehnliches festgestellt wird, schaffen es nur wenige, mit dieser ungewissheit zu leben. es kommen weitere untersuchungen dazu (auch wenn man diese eigtl. nicht machen lassen wollte), und bei einem positiven befund nach fwu wird fast immer abgetrieben.

    ich finde die nfm absolut unnoetig und wuerde sie niemals machen lassen, da sie sooo wenig aussagekraeftig ist! du bekommst nur einen statistischen wert.
    der einzige statistische wert, der mich interessiert, ist: "98% der babys kommen gesund auf die welt." damit kann keine praenataldiagnostische untersuchung mithalten. ;)
    das find ich super!
    (wir arbeiten dran. ;))

    lg und alles gute,
    pezi
     
  13. ginger3

    ginger3 Teilnehmer/in

    Ich auch!!

    Finde nichts schlimmer, als wenn du vom Arzt quasi überrumpelt wirst.. "Ach ja, die Nachenfalte ist auch in ordnung."
    Der würde mich nicht wieder sehen:mad:


    Sonst kann ich dem was schon geschrieben wurde nichts mehr hinzufügen.
    Nur dass ich sehr froh bin, keine dieser Untersuchungen gemacht zu haben;)

    Wenn ich jemals wieder ein Kind bekommen würde, dann entwerder nur Organscreening oder gleich gescheit, um wirklich sicher zu gehen, dass die Chromosomen so sind wie sie gehören.
     
  14. maja7

    maja7 Ex-Melonenschmugglerin

    Also ich hab die NFM auch nicht machen lassen. Und zwar aus dem Grund, dass sie nur Wahrscheinlichkeiten liefert, und eine weitere Untersuchung (zB. Fruchtwasser) wäre wegen dem FG-Risiko für mich niemals in Frage gekommen. Also hätt ich mit dem Ergebnis so und so nix anfangen können...

    Das Organscreening dagegen wollen wir auf alle Fälle machen lassen, erstens liefert es nicht nur Wahrscheinlichkeiten, und zweitens könnte man sich so besser auf eventuelle Behinderungen einstellen...

    lg und alles Gute für deine Entscheidung ;)
    Maja
     
  15. pingui

    pingui Teilnehmer/in

    hi,

    hab auch hin und her überlegt obwohl ich die entscheidung eh vorher schon getroffen habe das mausale zu behalten.
    trotzdem bin ich im nachhinein froh nfm und organscreening gemacht zu haben, weil ich nun weiß das sie gesund ist! :love:

    lg pingui
     
  16. Birgit1906

    Birgit1906 Gast

    :herz3:lichen Glückwunsch zur SS!!!!

    Also ich habe NF-Messung, Combined Test und Organscreening machen lassen ... ALLES war in Ordnung ... ich bin froh, dass ich diese Tests gemacht habe ... eine Sicherheit hat man natürlich NIE, aber laut diesen Tests ist mein Marwin gesund ... und ich freue mich schon auf ihn :love:
     
  17. happymama40

    happymama40 Teilnehmer/in

    Auch wenn ich mich bei Vielen jetzt sehr unbeliebt mache, schreib ich trotzdem:
    Ich kann nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet aus SS-Vorsorgeuntersuchungen (die ja jede Schwangere ablehnen kann, wenn sie sie nicht möchte) so ein Schwarz-Weiss-Thema (od. Gut-Böse-Thema) gemacht wird.
    Wir sollten froh sein, dass die Medizin heute dort ist, wo sie ist. Dass es den MuKi-Pass erst seit 1976 gibt (da war ich schon lang auf der Welt) und dass seitdem die Säuglingssterblichkeitsrate in Österreich fast auf Null gegangen ist, vergessen anscheinend nicht Wenige.

    Ich habe (weil Risikoschwangerschaft) sowohl die NF-Messung wie auch die Fruchtwasserpunktion und das Organscreening machen lassen.
    Alles Untersuchungen, damit ich selber Bescheid weiss und mich danach richten kann. Beim Organscreening wurde festgestellt, dass unser Sonnenschein mit Klumpfüssen auf die Welt kommt. Ich war meinem FA sehr sehr dankbar dafür (nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte), dass ich es so früh wusste. Das gab mir nicht nur die Möglichkeit, damit klar zu kommen, sondern auch mich bereits während der SS darüber zu informieren (z.b. Gespräch mit dem behandelnden Orthopäden), wie die Behandlung nach der Geburt stattfindet. Hätte ich das nicht schon vorher gewusst, weiss ich ehrlich gesagt nicht, ob ich dann nach der Geburt so für meine Maus hätte dasein können, wie es der Fall war. Und die Behandlung beginnt schon gleich nach der Geburt. Ich hätte nicht die Zeit gehabt, mich zu informieren, und wäre mir von den Ärzten total überfahren vorgekommen.

    Es stimmt, dass man sich darüber bewusst sein muss, wie man auf Testergebnisse reagiert. Aber warum muss man heute ausgerechnet im medizinischen Bereich "Back to Roots" gehen, damit man "in" ist?

    Und nochwas ganz Wichtiges: Ich hatte einen hervorragenden FA (hab auch in der SS gewechselt, weil der erste FA eine Zumutung war), der in der Pränataldiagnostik ein Spitzenarzt ist (der mir auch sagte, dass ich die Fruchtwasserpunktion bei dem Ergebnis nicht machen müsste - also keiner der jegliche US gnadenlos durchführt)

    Und Garantie für ein gesundes Kind können auch 100 Vorsorgeuntersuchungen nicht bringen - das muss auch klar sein. Daher sollte jede Schwangere für sich entscheiden, was will ich und was will ich nicht.

    Ich wünsche allen eine ebenso schöne SS, wie ich sie erleben durfte (trotz gesundheitlicher Probleme meinerseits). Ein Lächeln meiner Maus, und für mich geht die Sonne auf.
     
  18. maribah

    maribah Gast

    @happymama40
    :goodpost:
    Wirklich.

    Alles was du schreibst könnte ich nur doppelt und dreifach unterstreichen.

    Alle die es aus prinzipiellen Gründen ablehnen und bei denen es gut gegangen ist kann ich nur sagen: super, ich freu mich wirklich für jede einzelne. Aber es ist absolut kein Argument dagegen. Andersherum aber natürlich auch nicht.

    Die Entscheidung für oder gegen eine derartige Untersuchung kann einem niemand abnehmen. Das entscheidende ist aber dass ich mich für oder gegen pränataldiagnostische US entscheiden kann und nicht etwas machen muss, wenn ich nicht möchte.
    Drum versteh ich diese ideologischen Grabenkämpfe und Kreuzzugsatmoshäre dafür oder dagegen nicht wirklich...:rolleyes:
     
  19. Livia

    Livia Teilnehmer/in

    Ich habe bei meinen beiden sowohl NF-messung, als auch organscreening machen lassen.
    die NF-messung ist tatsächlich nicht aussagekräftig: eine freundin (ebenfalls mit zwillingen) hatte wunderschöne messergebnisse, dennoch hat 1 ungeborenes einen sehr schweren herzfehler (im ultraschall festgestellt). und da setzt nun der segen der pränataldiagnostik ein:
    die nachfolgende fruchtwasseruntersuchung konnte die näheren ursachen und begleitumstände feststellen - und darauf wurde die ganze weitere vorgehensweise in der SS abgestimmt.
    das organscreening unter beisein eines speziellen herzchirurgen war dabei sehr wichtig, weil nun der genaue schadensumfang festgestellt werden konnte, die entbindung in einem spezialzentrum stattfinden wird, die lebensnotwendige operation ist bereits jetzt schon durchgeplant, um dem kind die bestmöglichen chancen für sein weiteres leben zu geben.

    natürlich kann auch ein organscreening nicht alle erkrankungen feststellen, ein restrisiko bleibt.
    übrigens, stört diese untersuchung das ungeborene keineswegs - offenbar im gegenteil: einer meiner jungs bekam dabei eine satte erektion..oder lag das an der attraktiven ärztin? :D
    (das CTG ist eher unbeliebt, weil angeblich das baby seine herztöne hört..weiß nicht, ob´s stimmt)

    ich kenne aber auch das gefühl, meine schwangerschaft "pur" erleben zu wollen, mir dieses wunder der natur nicht durch die ärzte und ihre medizinischen interventionen vermiesen lassen zu wollen.:herz3:

    also mein tipp an dich:
    lass auf jeden fall das organscreening machen, denn es ist nur ein genauer ultraschall, der dir ermöglicht, deinem baby ausgiebig beim daumenlutschen und herumturnen zuzuschauen. da geht dir das herz auf :)
    bist aus wien? z.b. bei fetomed bekommst du ein video davon mit nach hause.
     
  20. islandfee

    islandfee studentin

    die pränataldiagnostik als "errungenschaft der natur" ist aber nicht immer zum wohle der menschen, zumindest der ungeborenen. weil die dann oft nicht die chance bekommen zum leben. dh pränataldiagnostik ist auch ein ausleseverfahren: wer passt in das schema "normal" und wer nicht und wird entweder "trotzdem" geboren (meist gegen widerstand von ärzten etc.) oder eben getötet. wobei man sowieso nie die sicherheit hat bei genanomalien, sondern nur wahrscheinlichkeiten.
    abgesehen davon, lediglich 5% der erkrankungen bzw abnormalitäten im genbereich bei neugeborenen sind angeboren, dh ev. schon im mutterleib feststellbar. 95% sind folgen von komplikationen in den letzten tagen vor bzw während der geburt!
     

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