1. Petzimaus

    Petzimaus Gast

    Hallo!

    Ich hab gerade bei meinem Frauenarzt wegen dem Blutbefund angerufen und der sagte mir gleich das ich Toxoplasmose positiv bin. Mein Wert ist 1/64.

    Was bedeutet dieser Wert? Hat ich da mal eine Infektion oder ist die frisch?

    Kennt sich jemand mit den Werten aus?

    .... ich bin am Boden zerstört, muss nächste Woche nochmal Blutabnehmen!

    :( Petzimaus
     
  2. pipilove

    pipilove Teilnehmer/in

    hat dein fa die nicht gesagt, ob das eine frische infektion ist??? eine kontrolle der blutabnahme machen sie immer, mußt du wenn diese wieder positiv ist während der ganzen § machen (laut meinem fa.). ist aber eine reine vorsichtsmaßnahme!!!

    nur wenn es eine alte infektion ist, ist es sogesehen eh besser, dann hast du schon antikörper, und mußt nicht mehr so aufpassen. wenn man negativ ist, muß man ja volle aufpassen, dass man sich während der § net ansteckt.

    ich glaub aber wenn es eine frische infektion wäre, du schon irgendwelche medikamente bekommen hättest. was ich weiß, muß/soll diese dann sofort behandelt werden.

    frag nochmal beim fa nach, genaues kann nur er dir sagen, und du bist dann beruhigter.:wave:
     
  3. red.witch

    red.witch ohne Plan B ans Ziel :-)

    locker bleiben :hug:

    GENAUDENSELBEN Wert habe ich auch ;)

    meine Gyn hat zwar nochmal Blut abgenommen -
    hat aber gesagt - ich soll ruhig bleiben -
    bei so niedrigen Werten handelt es sich um alte Infektionen -
    die zweite Abnahme ist nur - um das sicher zu stellen ;)

    :wave:
     
  4. Lilliani

    Lilliani Teilnehmer/in

    keine Panik, eigentlich ist es sogar gut, dass du positiv bist --- da brauchst beim essen und ev. katzenklo nicht mhr aufpassen.

    also: ich hatte auch 1:64. Das heisst, du hattest schon mal Kontakt mit Toxoerregern.
    Du hast einfach Antikörper dagegen.

    Die 2. Blutuntersuchung soll dann klären ob die Infektion jetzt gerade ist (was sehr selten während einer SS vorkommt) oder ob sie "alt" ist.
    Dann bleibt der Wert gleich.

    Auch kann der Wert steigen und es liegt trotzdem keine Frischinfektion vor. Das war in meiner 2. SS. Da sind die Antikörper "geboostet". Das heisst sie haben auf Erreger reagiert.

    Und falls es im schlimmsten Fall wirklich eine Neuinfektion ist, kann die gut behandelt werden. Meine Mama hatte während meiner SS eine Frischinfektion, das war vor 35 Jahren, die wurde mit Antibiotikum behandelt

    Ich habe keine Schäden davongetragen, obwohl böse Zungen etwas anderes behaupten:D
     
  5. Petzimaus

    Petzimaus Gast

    Also mein Arzt meinte am Telefon auch, das der Wert so niedrig ist, das es eher aus einer alten Infektion ist.

    Eigentlich wäre mir das dann klarer, denn ich hab von Kleinkind auf immer Katzen gehabt.

    Und die beiden, die ich jetzt besitze kriegen kein rohes Fleisch und sind reine Stubentiger. Die beiden haben alle Impfungen.

    naja ich werd probieren, mich nicht allzu fertig zu machen.

    @Redwitch: Du beruhigst mich, danke!:hug:
     
  6. Sevenia

    Sevenia Teilnehmer/in

    wir hatten auch immer katzen und ich habe jetzt auch eine und ich hatte noch nie Toxoplasmose.

    wenn ich jetzt das kisterl mache nur mit handschuhen und mundschutz, aber meine brave mietze macht nur klein ins kisterl und haltet den rest zurück bis ich sie am abend rauslasse.

    mein arzt meinte, dass wir wahrscheinlich immer gesunde katzen hatten die das nicht gehabt haben.
     
  7. Avania

    Avania Gast

    Und auf was genau muss man aufpassen wenn man negativ is. Hab zwar keine katze aber bis gestern wusst ich gar nicht das ich negativ bin. Wenn ich meinem FA nicht alles aus der nase zieh sagt der nix. :mad:
     
  8. red.witch

    red.witch ohne Plan B ans Ziel :-)

    Wenn man negativ ist, ist rohes Fleisch, Rohwurst, verboten, Katzenkisterl nicht selber machen, rohes Gemüse und Obst vor dem Essen sauber waschen, bei der Gartenarbeit war glaub ich auch noch was zu beachten, ....

    .... mehr weiß ich leider nicht ;)

    :wave:
     
  9. Ladyred

    Ladyred Gast

    Toxoplasmose in der Schwangerschaft


    Erreger

    Der Erreger heißt Toxoplasma gondii und gehört zu den so genannten Protozoen (Urtierchen/Einzeller). Damit sich der Erreger fortpflanzen kann, ist ein Wechsel des Wirtes notwendig. Im Endwirt, der Katze, kommt es zur geschlechtlichen Vermehrung des Erregers. In den Zwischenwirten - Mensch, Vögel, Nager und andere Säugetiere - erfolgt die ungeschlechtliche Fortpflanzung. Im menschlichen Organismus finden sich verschiedene Entwicklungsstadien und Überdauerungsformen des Erregers, abhängig davon, ob die Übertragung über Katzenkot oder kontaminierte Lebensmittel erfolgt ist.



    Wie erfolgt die Übertragung?

    Der Erreger (Toxoplasma gondii) wird durch infizierte Katzen bzw. deren Kot übertragen. Zum anderen - dies ist der bei weitem häufigere Fall - können die Erreger durch unzureichend gewaschene Beeren und Gemüse sowie rohes Fleisch in den Körper gelangen. Im Darm befällt das Protozoon einzelne Darmzellen, in denen es sich vermehrt. Nach Zerstörung der Zellen kommt es zu einem lokalen Absterben des Gewebes, wodurch der Kontakt zu Blut- und Lymphgefäßen hergestellt wird. Über die Blutbahnen breitet sich der Erreger im gesamten Körper aus und kann auf diese Weise über den Mutterkuchen auch zum Kind gelangen.

    Durch die Abwehrsysteme des Körpers nimmt die Erregerzahl zwar rasch ab, vereinzelte Erreger "verstecken" sich aber in Form einer Überdauerungszyste in einzelnen Zellen und werden so weder von der Immunabwehr, noch von Medikamenten zerstört. Das bedeutet, dass man nach einer Erstinfektion mit Toxoplasmen lebenslang eine chronische Infektion in sich trägt. Die Körperabwehrkraft reicht normalerweise aber aus, um klinische Symptome hintanzuhalten. Erst wenn die Abwehrkraft sinkt, beispielsweise bei AIDS oder einer Behandlung mit Medikamenten, welche die Immunantwort des Körpers herabsetzen (Immunsuppression), kann es zu einer Reaktivierung der Infektion mit klinischen Symptomen kommen.



    Welche Symptome treten auf?

    Vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Krankheitsausbruch vergehen ungefähr 8-22 Tage (Inkubationszeit).

    Anzeichen eines grippalen Infekts (Lymphknotenschwellung, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Bauchbeschwerden, manchmal Hauterscheinungen)

    In sehr seltenen Fällen kann es vor allem bei Kleinkindern zu komplizierten Verläufen mit Herzmuskel-, Lungen-, Gehirn- und Augenentzündungen kommen.

    Bei Menschen mit geringer Abwehrkraft kann eine Erstinfektion - aber auch eine reaktivierte Infektion - zu lebensbedrohlichen Krankheitsbildern führen.


    Erstinfektion in der Schwangerschaft

    Der Erstkontakt mit Toxoplasmen in der Schwangerschaft kann grundsätzlich Fehlgeburt, Absterben des Ungeborenen im Mutterleib oder Totgeburt sowie eine Schädigung des Kindes zur Folge haben. Der Erreger vermehrt sich im Mutterkuchen und gelangt infolge über die Blutbahnen in die Organe des Kindes. Von 1.000 Schwangerschaften ist in vier bis acht Fällen mit einer Erstinfektion zu rechnen. In ca. 50 Prozent der Fälle führt der Erstkontakt der Schwangeren auch zu einer kindlichen Infektion. Dabei liegt die Infektionsrate im letzten Schwangerschaftsdrittel sehr viel höher als im ersten und zweiten Drittel. Eine früh einsetzende Therapie kann die kindliche Infektion und Symptomatik um rund 50 Prozent senken.


    Angeborene (konnatale) Toxoplasmose

    Die Symptome der angeborenen Toxoplasmose variieren, sie sind vom Zeitpunkt abhängig, zu dem die Erstinfektion der Mutter stattgefunden hat.

    Infektionen in der Frühschwangerschaft führen meist zu schweren Schäden, wie etwa:

    Gehirn- und Hirnhautentzündungen, Verkalkungen im Gehirn

    Hydrozephalus (Wasserkopf)

    Chorioretinitis (Augenentzündung) mit Erblindung

    Bei Infektionen zu einem späteren Schwangerschaftszeitpunkt sind folgende Schäden möglich:

    Früh- und Mangelgeburt

    Sepsisähnliche Symptome wie Schwellung von Leber und Milz, Blutplättchenverlust, Einblutungen, Lungenveränderungen

    Die Mehrzahl der Kinder, die in der Gebärmutter mit Toxoplasmen infiziert wurden, zeigen bei der Geburt keine Symptome. Allerdings besteht die Gefahr, dass in den Folgejahren Spätschäden auftreten.

    Dazu zählen:

    Augenentzündungen

    Intelligenzdefizite

    Krampfanfälle



    Welche Screening- und Diagnose-Maßnahmen werden vorgenommen?

    Meist wird in der Frühschwangerschaft die erste Antikörper-Bestimmung (IgG und IgM) durchgeführt. Ist der Titer negativ, sind also keine Toxoplasmose-Antikörper nachweisbar, erfolgt eine Kontrolle am Ende des zweiten und im Verlauf des letzten Drittels der Schwangerschaft.

    IgG-Titer von <1:32 und IgM <0,7 gelten als negativ. Weitere Kontrollen während der Schwangerschaft sind notwendig.

    Schwach erhöhte Titer-Werte müssen nach zwei Wochen kontrolliert werden, um einen Anstieg der Antikörper auszuschließen.

    Erhöhte IgG- und negative IgM-Antikörper sprechen für eine Infektion zu einem früheren Zeitpunkt. Weitere Kontrollen sind nicht notwendig.

    Erhöhte IgG- und erhöhte IgM-Antikörper sprechen für eine frische Infektion.

    Besteht aufgrund der Antikörper-Befunde der Verdacht auf eine frische Infektion, werden weitere Blutuntersuchungen und eine pränatale Diagnostik notwendig. Eine Therapie ist umgehend einzuleiten.

    Pränatale Diagnostik:

    Die vorgeburtliche Diagnostik ist dann angeraten, wenn im Blutbefund Auffälligkeiten bestehen und im Ultraschall Veränderungen erkennbar sind.

    Proben können aus Zotten vom frühen unreifen und vom reifen Mutterkuchen sowie aus dem Fruchtwasser und dem Nabelschnurblut gewonnen werden. Dabei wird versucht, den Erreger mithilfe der Polymerase-Chain-Reaction (PCR) nachzuweisen. Der Nachweis von kindlichen IgM-Antikörpern gelingt jedoch nur in 30 bis 40 Prozent der Fälle.

    Neugeborenen-Diagnostik:

    Bei klinischem Verdacht auf angeborene Toxoplasmose werden die Antikörper bestimmt und im weiteren Verlauf kontrolliert.



    Wie wird die Toxoplasmose behandelt?

    Eine Therapie der Toxoplasmose ist indiziert bei:

    Schwangeren und Erstkontakt mit dem Erreger

    Neugeborenen und Kleinkindern mit klinischem und serologischem Verdacht auf angeborene Toxoplasmose

    Kindern und Erwachsenen mit kompliziert verlaufender Toxoplasmose

    Immunsupprimierte Patienten und an AIDS erkrankte Menschen mit einer Erst- oder einer reaktivierten Infektion

    Als Therapeutika kommen die Medikamente Pyrimethamin, Sulfadiazin und Spiramycin in Frage. Während der Schwangerschaft werden die ersten beiden Präparate bevorzugt eingesetzt. Da diese den Folsäure-Stoffwechsel beeinträchtigen, wird Folsäure ergänzend verabreicht.

    Die Medikamente wirken nur gegen die frei im Blut zirkulierenden Erreger. Die Toxoplasmen in den Zellen werden dagegen nicht angegriffen. Möglicherweise können mit neuen Antibiotika künftig auch diese bekämpft werden, dahingehende Untersuchungen sind derzeit jedoch noch nicht abgeschlossen.



    Wie kann man der Infektion vorbeugen?

    Die einzige Prophylaxe besteht darin, den Kontakt zu möglichen Überträgern zu vermeiden.

    Wichtige Maßnahmen sind:

    Händewaschen nach Berührung von rohem Fleisch und Gemüse

    Händewaschen nach der Gartenarbeit (Kontakt mit Erde etc.)

    Essen Sie kein Fleisch, das nicht ausreichend erhitzt wurde. Bereits ein Abschmecken noch roher Fleischspeisen reicht für eine Ansteckung aus. Fleisch immer gut durchbraten oder kochen.

    Händewaschen nach Kontakt mit Katzen. Schmusen Sie nicht mit Ihrer Katze! Lassen Sie das Katzenkisterl täglich säubern, jedoch von jemand anderem - keinesfalls sollten Sie dies selbst tun. Durch die tägliche Reinigung wird vermieden, dass die Vorstadien der Erreger heranreifen und ansteckend werden können.
     
  10. Avania

    Avania Gast

    Du hast auch immer eine antwort für mich. :)

    Jetzt bin ich aber doch etwas beunruhigt. Hört sich ja voll schlimm an, und ich hab das natürlich nicht gewusst. Hab mit den katzen meiner mama geschmust, rohes fleisch ess ich gsd keins aber rohe wurst und die hab ich massenweise gegessen,weil ich so gusta drauf hatte. Und ich bin mir echt nicht sicher ob ich mir jedes mal nach gemüse schälen die hände so toll gewaschen hab. :eek:

    Dieser doofe FA. Das geht mir jetzt aber kräftig wohin. :mad:

    Aber wenn das regelmäßig kontrolliert wurde (hab bei mir gesehn bei jeder monatl. Untersuchung) sollte doch nix sein oder? :confused:
     
  11. Ladyred

    Ladyred Gast

    @avania na wenns kontrolliert wird dann passt es eh und du wirst ja ned der katze auf den mund oder am popo a bussi geben oder das kisterl mit blosen händen machen ;)

    und rohe wurscht ist nicht gleich rohe wurscht ;) manchmal denkt man es ist roh aber wenn man genau überlegt sind die meisten geräuchert oder gegart und dann sollt auch nixi passieren
     
  12. Avania

    Avania Gast

    Hast recht das mit der katze mach ich echt nicht. :rolleyes: :D

    Zu der wurst eigentlich auch. Ich komm grad drauf das ich nur harte wurst, also salami, speck, kantwurst uund sowas ess und das is eh alles geräuchert.

    Danke hast mich wieder mal beruhigt. :)
     
  13. Sevenia

    Sevenia Teilnehmer/in

    @Avania: wenn du vor deiner SS schon "engen" Kontakt mit den Katzen deiner Mutter hattest dürften diese Katzen auch gesund sein (kann man auch beim Tierarzt austesten lassen).

    meine Cousine hat Toxo während der SS bekommen (vom Essen nicht von Katzen), wurde behandelt und der kleine ist jetzt 6 Monate und komplett gesund (von Anfang an).
     
  14. nissis

    nissis Gast

    @ladyred
    Dein Bericht ist wirklich schön ausführlich,aber musstest du die Armen mit den erschreckenden pränatalen Diagnosen belasten? Und leider hast du ein Info falsch. Geräuchertes Fleisch ist überhaupt nicht wärmebehandelt,also es ist roh!:(

    @avania
    leider sind die Sorten,die du genannt hast Rohfleischware...
     
  15. Avania

    Avania Gast

    willst du mir angst machen?

    Wie gesagt, es wird jedes monat beim FA kontrolliert. Wäre was hätten die mir doch bestimmt bescheid gesagt oder?
     
  16. larrra

    larrra in high spirits

    Salami würde ich wirlich nicht roh essen! Auf der Pizza im Ofen ist sie ungefährlich.
     
  17. nissis

    nissis Gast


    Um Gotteswillen,nein! Wollte dir keine Angst einjagen. Es ist sicher sehr gut,dass es bei dir so oft kontroliert wird,aber wenn man keine gscheiten Abwährstoofe hat,würde ich auf diese Sachen im rohen Zustand verzichten. Mitgekocht oder mitgebacken(pizza usw.) ist no problemo.
     
  18. susanne.f

    susanne.f Gast

    meine mama und meine schwägerin hatten genau den gleichen wert - keine frische infektion sondern vor langer zeit einmal ;)
     

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